Im Biomüll von Karlsruhe landen zu viele Fremdstoffe. Das ergab im Januar eine Untersuchung des Teams Sauberes Karlsruhe vom Amt für Abfallwirtschaft der Stadt. Gefunden wurden unter anderem Plastikverpackungen, Glas, Windeln, Batterien und viele andere nicht kompostierbare Stoffe. Sie machten über fünf Prozent des Inhalts der Biotonnen aus. Weil ab Mai 2025 ein gesetzlicher Grenzwert von drei Prozent gilt, will die Stadt jetzt Abhilfe schaffen.
Biomüll: Stadt Karlsruhe setzt auf elektronische Müllspürnasen
Nachdem die Stadt Karlsruhe noch eine Lösung für den Streit um die Wertstofftonne finden muss, scheint es für ein weiteres Problem schon eine Idee zu geben. Von 8. bis 12. April soll ein Müllerkennungssystem für Biomülltonnen getestet werden. In Teilgebieten der Stadt sollen versuchsweise eletronische Detektoren in den Bioabfallbehältern angebracht werden.
Ökologisch bedenklich Dürfen Biomülltüten in die Biotonne?
Sie sind oft grün eingefärbt und suggerieren, besonders nachhaltig zu sein, aufgedruckt ist meist die Aufschrift „kompostierbar“. Klingt gut – wieso sie trotzdem nicht in den Kompost dürfen, lest ihr hier.
Sie sollen Materialien wie Chipstüten, Blisterverpackungen oder Alufolien erkennen. Das System macht sich dabei die Tatsache zu Nutze, dass Bioabfall, der Metall enthält, in der Regel auch mit Restmüll, Kunststoff und anderen Fremdstoffen belastet ist.
Gerüche und Insektenbefall So halten Sie die Biotonne im Sommer sauber
Vor allem im Sommer summt und brummt es um die Biotonne. Wir sagen Ihnen, was Sie gegen Maden und üble Gerüche tun können.
Biomüll kann gut verarbeitet werden
Wenn sich das Müllerkennungssystem bewährt, soll es flächendeckend in Karlsruhe eingeführt werden. Zudem plant die Stadt im Frühjahr eine Kampagne mit Aktionen und Informationen zur Verbesserung der Biomüllqualität. Das Team Sauberes Karlsruhe weist darauf hin, dass sich reiner Biomüll sehr effektiv zu Wärme, Strom und Kompost verarbeiten lässt.