Bahnstreik in Karlsruhe (Foto: SWR)

Regional- und Fernverkehr betroffen

Bahnstreik hat begonnen: Auch in der Region Karlsruhe fallen zahlreiche Züge aus

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Louisa Guy
Louisa Guy (Foto: SWR)
Sven Huck
Ein Bild von Sven Huck (Foto: SWR)

Der Streik der Gewerkschaft GDL hat auch Folgen für die Region Karlsruhe. Im Personenverkehr wird seit Mittwochfrüh gestreikt. Zahlreiche Züge fallen aus. Auch Züge in Pforzheim und Bruchsal sind betroffen.

Der Bahnstreik der Gewerkschaft GDL wirkt sich in der Region Karlsruhe vor allem im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn aus. Der Streik im Personenverkehr hat in der Nacht auf Mittwoch begonnen und soll bis Freitagabend 18 Uhr andauern. Am Karlsruher Hauptbahnhof wurden zahlreiche ICE-, IC-, Regionalexpress- und S-Bahn-Verbindungen gestrichen. Am Mittwochmorgen wurden in der Stunde zwischen 8 und 9 Uhr an der Anzeigetafel in der Bahnhofshalle nur sechs abfahrende Züge angezeigt.

SWR-Reporterin Annika Jost berichtet vom Karlsruher Hauptbahnhof, welche Auswirkungen der Streik dort am Mittwochmorgen hatte:

Am Hauptbahnhof Karlsruhe war am Mittwochmorgen deutlich weniger los als üblich. Viele Pendler und Reisende hatten sich offenbar auf den Streik eingestellt. Andere hatten Probleme, eine Verbindung zu finden.

Sämtliche Züge, die ich mir rausgesucht hatte, fallen aus. Jetzt muss ich mir eine Alternativroute geben lassen, wie ich nach Bad Dürrheim komme zur Reha.

Manche Pendler mussten am Karlsruher Hauptbahnhof lange warten, um weiter zu kommen.

Es waren eine Stadtbahn und ein Zug Richtung Rastatt angekündigt, aber es sind beide gestrichen worden.

Reisende nahmen es oft entspannt, dass ihre Züge nicht fuhren. Es bringe ja nichts, wenn man sich aufrege, sagte zum Beispiel ein Pendler.

In Karlsruhe betroffene Regionalexpresse

Die Bahn teilte mit, dass der RE2 von Karlsruhe nach Konstanz vom Streik betroffen sei. Einzelne Züge werden demnach ausfallen. Auf der Strecke des RE7 zwischen Karlsruhe und Basel gibt es kein Notprogramm. Die Bahn rät dazu, Züge der Linien RE2 (Karlsruhe - Offenburg), Linie RB26 (Offenburg - Freiburg) und RB27 (Freiburg - Basel) zu nutzen.

Zwischen Pforzheim und Horb fährt der RB74 laut Bahn nur vereinzelt. Für den Regionalzug von Bruchsal über Heidelberg nach Mannheim gebe es kein Notprogramm.

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Auch Auswirkungen auf Stadtbahnverkehr der AVG

Der Streik hat auch Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), da die AVG für ihren Bahnbetrieb Infrastruktur der Deutschen Bahn nutzt und auf ihren Stadtbahnen Fahrpersonal der Bahn-Tochter DB Regio einsetzt. Insbesondere betroffen sind die Linien S4 (Karlsruhe – Öhringen), S41 und S42 (beide Raum Heilbronn). Die Linien S1, S11 und S12 sind von dem Streik der GDL nicht betroffen. Auch die Bus- und Straßenbahnlinien der Verkehrsbetriebe Karlsruhe fahren laut AVG regulär. 

Bahnsteig in Karlsruhe (Foto: SWR)

Züge fallen auch nach Streikende aus

Nach Ende der Streiks sei im Laufe des Freitagabends bis circa 20 Uhr ebenfalls noch weiter mit Zugausfällen zu rechnen, bis der Bahnverkehr wieder regulär hochgefahren sei und alle AVG-Stadtbahnen regulär verkehren würden.

Worum es bei dem Streik geht

Seit Anfang November streitet die GDL mit der Bahn und weiteren Unternehmen auch um mehr Geld. Zwei Mal kam es dabei bisher zu Warnstreiks von maximal 24 Stunden.

Im Dezember stimmten die Gewerkschaftsmitglieder per Urabstimmung mit einer Mehrheit von 97 Prozent unbefristeten Streiks zu. Seither sind längere Arbeitskämpfe möglich. GDL-Chef Claus Weselsky hatte den fast dreitägigen Ausstand am Montag als verhältnismäßig bezeichnet.

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