Die Rettungshundestaffel in Schwäbisch Hall-Crailsheim setzt als eine der ersten in Baden-Württemberg auf GPS am Hund. Damit soll die Vermisstensuche deutlich besser werden. Hundeführerin Lisa Gelbke beispielsweise ist von dem neuen System überzeugt: Es gibt so etwas wie Sicherheit, dass der Hund alles abgesucht hat. Doch es gibt Hürden, das Hunde-GPS flächendeckend einzusetzen.
Wie effektiv ist das GPS am Rettungshund?
Die Rettungshundestaffel ist bei ihrem Training Sonntagmorgen in einem Waldstück bei Obersontheim (Kreis Schwäbisch Hall). Theoretisch könnten Lisa Gelbkes Kollegen direkt auf dem Smartphone mitverfolgen, wo Hund Leo gerade entlang schnuppert. Doch das Handynetz ist dort zu schlecht. Also ruft Zugführer Jan Seitter die Daten im Anschluss auf dem PC im Auto auf. Er kann dann entscheiden: Müssen die Teams noch einmal raus oder kann der Hund noch ein weiteres Gebiet durchsuchen? So spart das Team Ressourcen.
Für mich ist es eine Sicherheit - war mein Hund wirklich überall?

Technik ist teuer
Fünf- bis zehntausend Euro - so viel könnte die GPS-Technik für die ganze Staffel aus neun Hunden kosten. Dazu kommen noch laufende Kosten für den Service. Das Geld muss die ehrenamtliche Hundestaffel selbst organisieren - wie fast alles. Der Koordinator des Bundesverbands Rettungshunde in Baden-Württemberg Andreas Weidel wünscht sich da mehr Unterstützung durch die öffentliche Hand. Er sagt aber auch: Neben GPS-Geräten brauchen die Hundestaffeln auch Drohnen mit Infrarot und weitere Technik. Bisher kommt das durch Spenden zusammen.
Da ist die Bevölkerung sehr oft bereit, Geld zur Verfügung zu stellen.
Jan Seitter und Lisa Gelbke nehmen den Aufwand, Spenden zu sammeln, in Kauf, auch wenn sie sich mehr öffentliche Unterstützung wünschen. Am Ende zählt für sie "helfen, egal was es kostet". Dafür gehen sie auch zwei Mal pro Woche in den Wald und trainieren - auch, wenn es in ihrer Freizeit ist.