In Rheinland-Pfalz rechnet man wegen der gestiegenen Energiekosten mit mehr Anträgen auf Wohngeld. Das Personal, um diese Anträge zu verarbeiten, ist jedoch knapp.  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, picture alliance / Rolf Kosecki | Rolf Kosecki)

Antragswelle ab Januar erwartet

Heilbronn: Neue Stellen für Bearbeitung von Wohn- und Bürgergeld

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In Heilbronn schaffen die Stadtverwaltung und das Jobcenter zusätzliche Stellen, um die erwartete Antragswelle ab Januar für Wohn- und Bürgergeld zügig abarbeiten zu können.

Um für die Antragswelle der Wohngeldberechtigten gewappnet zu sein, stellt die Stadt zusätzliche Mitarbeiter ein. Die Kommune rechnet mit dreimal mehr Anträgen als zuvor. Außerdem müsse auch die Software auf neue Parameter umgestellt werden, heißt es aus der Stadtverwaltung. Deshalb werden fünf zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt. Sechs weitere Stellen seien derzeit noch ausgeschrieben.

Die Stadt rechnet mit einer Bearbeitungszeit des Wohngeldantrages von drei bis sechs Wochen. Künftig sollen nämlich auch Menschen Wohngeld beantragen können, die den Mindestlohn erhalten oder eine niedrige Rente.

Antragswelle auch beim Bürgergeld erwartet

Die Einführung des Bürgergeldes ab Januar stellt eine umfangreiche Reform der Grundsicherung für Arbeitsuchende dar. Die Umstellung bringe einen hohen Verwaltungsaufwand mit sich, wie der Geschäftsführer des Jobcenters im Landkreis Heilbronn Marco Krebs dem SWR sagte. Hinzu komme, dass mehr Menschen leistungsberechtigt seien. Krebs rechnet für den Kreis Heilbronn deshalb mit deutlich mehr Anträgen.

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Entlastung der Mitarbeitenden erst auf lange Sicht

Erste Personalaufstockungen seien "im finanziell möglichen Rahmen" in Planung, heißt es von Seiten des Jobcenters. Neue Mitarbeitende müssten allerdings erst noch eingestellt und eingearbeitet werden. Das brauche Zeit. Somit sei eine Entlastung erst auf lange Sicht spürbar.

"Mitarbeitende sind bereits durch Corona und die zunehmende Antragszahlen stark beansprucht."

Dies könne auch zu einer längeren Bearbeitungszeit der Anträge führen, befürchtet Marco Krebs. Das Ziel sei jedoch, dass Kundinnen und Kunden schnellstmöglich die ihnen zustehenden Leistungen erhalten. Besonders dringende Fälle, in denen jemand mittellos bleiben könnte, würden priorisiert bearbeitet.

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