Schweine in Auslaufhaltung stehen unter freiem Himmel (Symbolbild)

Treffen in Kupferzell mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft

Schweinehalter aus ganz Deutschland diskutieren über Zukunft

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Luca Bauer
Luca Bauer

Rund 250 Schweinehalter treffen sich am Mittwoch in Kupferzell. Zu der Veranstaltung des Deutschen Bauernverbandes kommen auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft.

In Kupferzell (Hohenlohekreis) treffen sich am Mittwoch rund 250 Schweinehalterinnen und Schweinehalter aus ganz Deutschland. Die Veranstaltung des Deutschen Bauernverbandes findet damit erstmals in Baden-Württemberg statt. Bei diesem deutschlandweiten Branchentreffen geht es in diesem Jahr unter anderem um die Afrikanische Schweinepest, die geplante Änderung des Tierschutzgesetzes und um die Zukunftsaussichten der Schweinebauern. Neben Vertretern aus Politik und Wirtschaft wird auch der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied aus Eberstadt (Kreis Heilbronn), vor Ort sein.

Immer mehr Betriebe geben auf

Rukwied wird bei seiner Ansprache unter anderem vor einem weiteren Rückgang der Tierhaltung in Deutschland warnen. Er fordert von der Politik mehr Geld und verlässliche Perspektiven. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe ist in den vergangen beiden Jahren laut dem Statistischen Bundesamt deutschlandweit um 11,5 Prozent beziehungsweise 2.100 Betriebe zurückgegangen.

Insgesamt importierte Deutschland nach einem Bericht von Agrarheute im ersten Halbjahr 2024 rund 6,9 Millionen Schweine. Das sind rund acht Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der größte Teil sind Ferkel aus Dänemark. Kundinnen und Kunden mussten zuletzt in den Supermärkten immer mehr für Schweinefleisch bezahlen. Im vergangenen Jahr stiegen die Verbraucherpreise für Fleisch und Fleischwaren um rund 8,33 Prozent gegenüber dem Vorjahr an.

Exportgeschäft mit China rückläufig

Die ganze Branche der Schweinehalterinnen und Schweinehalter steht laut dem Bauernverband zurzeit unter Druck: Die Verbraucherinnen und Verbraucher essen immer weniger Schweinefleisch, die Folge sind Absatz- und Vermarktungsprobleme. Gleichzeitig wird zum Beispiel immer weniger nach China exportiert. So meldete das Bundeslandwirtschaftsministerium, dass Deutschland im Jahr 2020 noch rund 320.000 Tonnen frisches, gekühltes beziehungsweise gefrorenes Schweinefleisch nach China exportierte. 2023 waren es nur 739 Tonnen. Im Juli 2020 ging noch fast ein Viertel des deutschen Schweinefleischs nach China.

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