Baustelle: Glasfaserausbau (Foto: SWR)

Telekom sieht Schwachstelle

Nach Sabotageaktion: Güglingen und Pfaffenhofen wieder am Netz

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Jan Arnecke
Jan Arnecke (Foto: SWR)

Vor rund einer Woche wurde die Glasfaserleitung bei Güglingen und Pfaffenhofen zerstört. Während Pfaffenhofen wieder schnell am Netz war, hat es in Güglingen länger gedauert.

Sie sind wieder online! Die Gemeinden Pfaffenhofen und Güglingen (beide Kreis Heilbronn) waren teilweise vom Internet und dem Telefonnetz abgeschnitten. Inzwischen funktioniert wieder alles, so die Deutsche GigaNetz GmbH auf SWR-Anfrage. Erkenntnisse zu den unbekannten Tätern gibt es allerdings noch nicht.

Nach Angaben der Telekom gibt es mutwillige Zerstörungen von Glasfaserkabeln sehr selten; sie sieht aber aktuell auch Schwachstellen im Netz.

Gemeinden wieder komplett am Netz

Während Pfaffenhofen noch am selben Tag wieder an das Internet-und Telefonnetz angeschlossen werden konnte, haben die Reparaturarbeiten für Güglingen länger gedauert. Das berichtet der Netzbetreiber Deutsche GigaNetz. Demnach seien in der vergangenen Woche sukzessive wieder alle betroffenen Haushalte an das Netz angeschlossen worden. Mit mehreren Teams habe man vor Ort unter Hochdruck an der Lösung gearbeitet, heißt es weiter.

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In den Gemeinden Güglingen und Pfaffenhofen gehen bei rund 400 Haushalten zurzeit weder Telefon noch Internet. Grund dafür ist eine mutwillige Zerstörung.

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Wieso es in Güglingen so viel länger gedauert hatte als in Pfaffenhofen, dazu trifft das Unternehmen keine Aussage. Insgesamt waren rund 400 Haushalte von dem Ausfall betroffen. Vor rund einer Woche hatten Unbekannte das Glasfaserkabel mutwillig zerstört.

Leitungen waren frei zugänglich

Die Leitungen seien aufgrund von Bauarbeiten offen gelegen und damit frei zugänglich gewesen, hieß es damals. Solche mutwilligen Beschädigungen seien zwar eher selten, heißt es jetzt von der Telekom. Aber es gebe durchaus Schwachstellen für diese Art der Infrastruktur.

Infrastrukturatlas als Schwachstelle

Laut der Telekom sind die Leitungen recht gut geschützt, da sie in erster Linie im Erdreich vergraben sind. Aber es gebe auch eine gewisse Schwachstelle, und zwar durch den Infrastrukturatlas. Hier sind auf Anfrage beispielsweise alle Internetleitungen eingezeichnet. Damit soll der Atlas dabei helfen, den Ausbau der Netze komfortabler voranzutreiben. Außerdem soll damit auch verhindert werden, dass bei Bauarbeiten versehentlich unterirdische Kabel beschädigt werden.

Gleichzeitig werde dabei aber auch ein gewisser Teil der Kritischen Infrastruktur für eine relativ große Zielgruppe frei zugänglich, heißt es weiter. Mutwillige Beschädigungen sind laut Telekom selten, kommen aber zum Beispiel vor, wenn Einbrecher geschützte Objekte von der Kommunikation abschneiden wollen und dann einfach alles durchtrennen, was ihnen in die Quere kommt. Die Polizei Heilbronn ermittelt in dem Fall. Noch fehle von den Tätern allerdings jede Spur, hieß es am Montag.

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