Mit speziellen Detektoren an den Müllwagen will der Kreis Heilbronn ab August gegen Biomüll-Sünder vorgehen. Immer wieder landeten sogenannte Störstoffe im Biomüll, also Müll, der da nicht hineingehört, heißt es aus dem Landratsamt. Damit soll ab August dann Schluss sein. Denn wer einmal falsch entsorgt, wird verwarnt, beim zweiten Mal bleibt die Tonne dann allerdings ungeleert stehen, bis man es richtig macht.
"Gelbe und rote Karte" für Biomüll-Sünder
Die Fußball-Europameisterschaft ist gerade vorbei, da packt das Landratsamt Heilbronn die "gelbe und rote Karte" für falsch entsorgten Müll in den Biotonnen aus. Sammelfahrzeuge werden ab August mit speziellen Detektoren ausgestattet, die die Biotonnen auf die angesprochenen "Störstoffe" untersuchen.
Dazu zählen neben Glas und Metall zum Beispiel auch Asche, mineralisches Kleintierstreu oder die oft angesprochene Plastiktüte. Solcher Müll muss später aufwendig aussortiert werden, sodass der eigentliche Biomüll auch wirklich vergärt und kompostiert werden kann.
Tonne bleibt stehen
In der Umsetzung ist das Landratsamt nach eigenen Angaben rigoros. Werden bei der ersten Kontrolle Störstoffe festgestellt, wird die Tonne zwar noch einmal geleert, wird aber auch mit einem gelben Anhänger versehen. Der weist auf den Fehler hin. Wird beim zweiten Abholen aber wieder ein Verstoß festgestellt, bleibt die Tonne ungeleert stehen - dann mit einem roten Anhänger.

Sie kann zur nächsten Leerung wieder rausgestellt werden, muss vorher aber nachsortiert werden. Erst wenn der Detektor keine Störstoffe mehr erkennt, gibt es sozusagen grünes Licht und die Tonne wird wieder geleert. Was in den Biomüll darf und was nicht, das kann man noch einmal auf der Webseite der Abfallwirtschaft des Landkreises nachlesen.
Im Kreis Konstanz kommen ähnliche Detektoren seit September 2023 zum Einsatz. Und auch in Koblenz in Rheinland-Pfalz sind solche Detektoren bereits seit August 2023 in Betrieb.