Hühnerhof in Braunsbach (Foto: SWR)

Eier sollten zum Färben nicht zu frisch sein

Hühnerhof in Braunsbach: Futterqualität hat Auswirkungen auf Eier

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AUTOR/IN
Juliane Pyper

Auf dem "Däuber's Hof" in Braunsbach leben rund 5.000 Legehennen. Was die Hühner zu fressen bekommen, hat auch Auswirkungen auf die Qualität der Eier.

Auf dem Hühnerhof der Familie Däuber in Braunsbach-Jungholzhausen (Kreis Schwäbisch Hall) leben mehr als 5.000 Legehennen, die täglich tausende Eier produzieren. Die Eier werden in einem Gebiet zwischen Weikersheim (Main-Tauber-Kreis), Rothenburg ob der Tauber (Bayern), hinunter nach Welzheim (Rems-Murr-Kreis) und von Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) bis nach Öhringen (Hohenlohekreis) verkauft. Den Familienbetrieb gibt es bereits seit 1735. 1985 hat der jetzige Senior-Chef Rolf Däuber den Hof übernommen und zu einem Biolandbetrieb umgebaut. Die Familie Däuber betreibt neben der Hühnerfarm auch Ackerbau auf 45 Hektar.

Die Junghennen werden zugekauft, da es auf dem Hof an Arbeitskräften fehlt, um die Hennen selbst aufzuziehen, sagt Senior-Chef Däuber. Die Biofuttermischung für die Hennen wird aber selbst hergestellt. Im Auslauf steht den Hühnern eine Art "Cafeteria" zur Verfügung, erzählt Rolf Däuber, dort können die Tiere verschiedene Kräuter fressen.

Futter kann Geschmack des Eis beeinflussen

Was die Tiere zu fressen bekommen, hat durchaus Auswirkungen auf die Eierqualität. "Beim Biofutter ist oftmals Leinkuchen mit dabei", sagt Sohn Michael Däuber. Leinkuchen hat einen hohen Omega-3-Fettsäuregehalt.

Dieser Omega-3-Fettsäuregehalt findet sich dann natürlich wieder im Ei. Da kann man dann mit Sicherheit davon ausgehen, dass das Ei vielleicht ein bisschen anders schmeckt.

Hühnerhof in Braunsbach (Foto: SWR)
Auf dem Däuber's Hof in Braunsbach leben rund 5.000 Legehennen.

Tipps, wie es mit dem Färben besonders gut klappt

"Eierprofi" Rolf Däuber gibt Tipps, wie es mit dem Färben der Eier am besten klappt und wann der perfekte Zeitpunkt dafür ist. Der Däuber's Hof gibt seine Eier zum Färben in eine zugelassene Bio-"Eierfärbefabrik". Dort werden Eierfarben verwendet, die auf Alkohollösungsmittel basieren. Anschließend werden die Eier mit Epoxidharz versiegelt, damit sie dicht sind. Dadurch sind gekaufte Ostereier dann vier Wochen haltbar, erklärt Rolf Däuber.

Braune, beige und weiße Eier unterscheiden sich je nach Färbetechnik fast nicht. (Foto: SWR, Roland Altenburger)
Ostereier aus dem Supermarkt sind meist mit Epoxidharz versiegelt, um sie länger haltbar zu machen.

Selbst gefärbte Eier sind wesentlich kürzer haltbar, da sich beim Kochen die Poren des Eis öffnen und diese dann nicht wieder verschlossen werden. "Früher haben das die Hausfrauen mit Butter gemacht", erzählt Rolf Däuber. Dadurch war das Ei dann versiegelt.

Besser keine zu frischen Eier zum Färben

Eier sollten zum Färben mindestens 14 Tage alt sein, sonst könne man sie hinterher nicht schälen: "Wenn Sie ein frisches Ei kochen und abschrecken, wird das nicht schälbar sein," sagt Rolf Däuber.

Das Ei braucht eine gewisse Reife und da muss es mindestens zwei Wochen alt sein. Das ist immer noch innerhalb des Mindesthaltbarkeitsdatums. Dann können Sie das Ei färben und hinterher auch schälen.

Eiergeschäft vor Weihnachten besser als vor Ostern

Das Weihnachtsgeschäft ist für den Eiererzeuger wichtiger als das Ostergeschäft, so Rolf Däuber. Vor Weihnachten werde viel mehr gebacken und gekocht. Zu Ostern gebe es nur einen "Run" in der Osterwoche.

[Das Ostergeschäft] ist eine Woche richtiger Stress, aber insgesamt ist das Weihnachtsgeschäft besser.

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