Wer absolut sichergehen will, dass der Baum frisch ist, muss selbst zur Säge greifen. Das geht zum Beispiel am Lindenhof in Cleebronn (Kreis Heilbronn), immer am dritten und vierten Adventswochenende. Man müsse aber keine Sorgen haben, natürlich seien auch die bereits gesägten Tannen auf dem Hof frisch, sagt Inhaber Albrecht Gerhäusser und muss dabei lachen.
Auf der Jagd nach dem perfekten Baum
Rund fünf Prozent der Kunden greifen aber lieber selber zur Säge. Die gibt es gegen Pfand geliehen, viele haben sie aber auch gleich selbst dabei. Pro Weihnachtssaison sind das rund 100 Menschen, die durch den Wald auf die Jagd nach dem perfekten Baum ziehen.
Passiert ist dabei zum Glück noch nie etwas, allerdings bleibe doch die eine oder andere halb angesägte Tanne am Ende des Tages zurück.
Trend zum großen Baum
In vielen Bereichen spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle; bei den Christbäumen dagegen immer weniger, sagt Albrecht Gerhäusser. Es gebe zwar Bäume, die extra ausgegraben und im Topf verkauft werden, sodass man sie nach Weihnachten auch wieder einpflanzen kann. Diese würden allerdings immer weniger nachgefragt.
Ein bisschen teurer seien sie, aber der Grund sei vielmehr: Sie sind kleiner. Einen großen Baum könne man nicht ausgraben, doch genau das sei dieses Jahr der Trend. Der Baum soll mindestens zwei Meter, gerne auch zweieinhalb Meter groß sein.
Teureres Düngemittel verteuert auch die Bäume
Rund fünf Prozent teurer sind die Bäume gegenüber dem Vorjahr. Höhere Spritpreise, aber besonders höhere Kosten für Düngemittel fordern ihren Tribut. Der Verkauf laufe genauso gut wie in den Vorjahren, zumindest hier am Lindenhof gebe es kein Murren über die Preise. Pro Meter sind das hier 22 Euro.
Und eine gute Nachricht habe man auch: Während in vielen Branchen Rohstoffmangel herrsche, sei das hier nicht der Fall. Christbäume gebe es auf jeden Fall genug.