Crypto 137 - Hauptdarsteller im Spiel „Destroy all Humans“ (Foto: SWR)

BW-Entwickler mit internationalem Erfolg

Gaming made in Baden-Württemberg auf der Gamescom

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AUTOR/IN
Jochen Braitinger
ONLINEFASSUNG
Christoph Mautes

Dieses Jahr findet wieder die Gamescom statt. Dahinter steht eine internationale Milliarden-Industrie. Aber auch Firmen aus Baden-Württemberg mischen erfolgreich im Spielemarkt mit.

In Baden-Württemberg gibt es immer mehr Entwickler-Studios. Nach einer Umfrage innerhalb der deutschen Games-Branche landete Baden-Württemberg auf Platz 5 - hinter Bayern, Berlin, NRW und Hamburg. Neben vielen kleinen Entwicklern gibt es auch große, international bekannte Namen. Etwa Gameforge aus Karlsruhe oder auch Black Forest Games aus Offenburg.

Games aus dem Schwarzwald für die Welt

Einen Namen gemacht hat sich Black Forest Games mit dem Geschicklichkeitsspiel "Giana Sisters" bereits vor zehn Jahren. Inzwischen besteht das Team aus 100 Entwicklerinnen und Entwicklern aus verschiedenen Ländern. Die Firma gehört inzwischen zu einem der größten europäischen Publisher, der THQ Nordic Gruppe. Das aktuelle Projekt "Destroy All Humans! 2" steht kurz vor der Veröffentlichung und wird auf der Gamescom erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Unser Reporter Jochen Braitinger hat das Team kurz vor der Gamescom besucht:

Bei beiden Teilen von "Destroy all Humans!" handelt es sich um Neuauflagen von Klassikern aus den 2000er Jahren, die das Offenburger Studio "so originalgetreu wie möglich" nachgebaut und auf den neusten technologischen Stand gebracht hat, wie die Verantwortlichen sagen. Der erste Teil fand international viele Fans. 2,5 Millionen mal hat sich das Spiel für PC und Konsolen verkauft.

"Wir sind mit dem Spiel tatsächlich sehr stark in den USA vertreten. 50 Prozent unserer Sales finden in den USA statt. Die Spieler sind 18 bis 35 Jahre alt. 75 Prozent sind männlich."

Spiele entwickeln ist harte Arbeit

Zwei bis drei Jahre dauert die Entwicklung eines Spiels, sagt Geschäftsführer Adrian Goersch: "100 Leute so lange zu beschäftigen ist natürlich eine riesige Investition. Und du stellst erst kurz danach fest, ob sich diese Investition wirklich gelohnt hat". Oft werden deutsche Entwickler-Studios deshalb auch staatlich gefördert. Black Forest Games bekam für "Destroy All Humans! 2" zum Beispiel Fördergelder vom Bund.

Für die Zeit nach dem neusten Titel hat Goersch auch schon Pläne. Die Reihe könne zwar durchaus noch weiter gehen, erzählt er, aber "irgendwann kommt der Punkt, wo du als Team natürlich auch etwas neues machen willst. Das wird auch irgendwann passieren und wir gehen vielleicht in eine ganz andere Richtung".

Welche das sein wird, verrät der Studio-Chef aber noch nicht. Mit großen Namen wie EA, Riot oder Blizzard wird Black Forest Games auch in Zukunft eher nicht konkurrieren. Die 100 Entwickler im Schwarzwald-Studio suchen eher ihre Nische auf der Weltbühne.

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