Eine Hand hält ein Wasserglas unter einen Wasserhahn (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod)

Biberdämme hatten Verunreinigung verursacht

Trinkwasser in Böhringen ist wieder keimfrei

Stand

Das Wasser im Radolfzeller Ortsteil Böhringen kann wieder uneingeschränkt genutzt werden. Dort waren vergangene Woche bakterielle Verunreinigungen im Wassernetz gefunden worden.

Das Trinkwasser im Radolfzeller Ortsteil Böhringen (Kreis Konstanz) weist keine bakteriellen Verunreinigungen mehr auf und kann wieder uneingeschränkt genutzt werden. Das teilten die Stadtwerke Radolfzell am Montagnachmittag mit. Das Gesundheitsamt Konstanz habe das Abkochgebot aufgehoben. Aufgrund einer bakteriellen Verunreinigung im Leitungsnetz waren Menschen in Böhringen seit vergangenen Freitag dazu aufgerufen, Wasser vor der Benutzung abzukochen.

Biber verursacht Verunreinigung

Die Verunreinigung sei durch eine Aufstauung von Oberflächenwasser eines Tiefbrunnens entstanden, so die Stadtwerke. Mehrere Biberdämme hätten diese Überschwemmung verursacht. Es seien nun Abflussmöglichkeiten geschaffen worden.

Keimbelastung auf niedrigem Niveau

Wie die Stadtwerke Radolfzell mitteilten, hatte sich die Keimbelastung auf einem sehr niedrigen Niveau befunden. Mit der Vorsichtsmaßnahme sollte aber jedes Risiko ausgeschlossen werden. Das Wassernetz war in den vergangenen Tagen gespült worden.

Strenge Auflagen für das Trinkwasser

Immer wieder kommt es in Baden-Württemberg zu vereinzelten Verunreinigungen im Trinkwasser. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Teils kann aber schon eine Fliege dazu führen, dass ein Ort Wasser abkochen muss.

Für die Reinheit und gesundheitliche Unbedenklichkeit des Trinkwassers sind laut dem Land Baden-Württemberg die Wasserversorgungsunternehmen und Inhaber von Wasserversorgungsanlagen verantwortlich. Beraten und überwacht werden sie von den 38 Gesundheitsämtern der Land- und Stadtkreise sowie vom Landesgesundheitsamt.

Mehr zum Thema Trinkwasser:

Lindau

Vom Bodensee in den Norden Bayerns Bayern prüft Wasserfernleitung aus dem Bodensee

Der Freistaat Bayern spielt mit dem Gedanken, Wasser aus dem Bodensee in den Norden Bayerns zu pumpen. Das hat das Umweltministerium in München angekündigt. Aktuell wird eine Studie dazu erstellt.

SWR4 BW aus dem Studio Friedrichshafen SWR4 BW aus dem Studio Friedrichshafen

Sipplingen

Alpenrhein sorgt für Nachschub Trotz Hitze und Trockenheit: Genug Trinkwasser im Bodensee

Der heiße Sommer sorgt derzeit für Niedrigwasser am Bodensee, der Trinkwasser für vier Millionen Menschen liefert. Doch es droht keine Trinkwasserknappheit.

Stand
AUTOR/IN
SWR