Kreatives Sicherheitskonzept für Veranstaltungen

Wangen im Allgäu setzt auf selbstgebaute Zufahrtssperren

Stand

Von Autor/in Dirk Polzin

Die Stadt Wangen im Allgäu hat ein neues Sicherheitskonzept für Veranstaltungen vorgestellt. Um Amokfahrten zu verhindern, setzt sie auf selbstgebaute Betonbarrieren.

Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) schützt große Feste, Märkte und Umzüge künftig mit selbstgebauten Zufahrtssperren. Sie wurden von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs konzipiert und gebaut, um bei Veranstaltungen mögliche Amokfahrten wie zuletzt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu verhindern.

Kosten für gemietete Barrieren waren Stadt zu hoch

Bislang hatte die Stadt Zufahrtssperren gemietet. Doch das kostete jedes Mal bis zu 6.000 Euro - viel Geld. Deshalb hätten Bauhofmitarbeiter derartige tonnenschwere Barrieren kurzerhand selbst gebaut, erklärt die Stadt. Es sind 27 große, mit Beton gefüllte Metallwürfel. Gesperrt wird eine Zufahrt, indem man zwei oder drei von ihnen mit Stahlseilen verbindet. Bei Notfällen können die Seile entfernt werden. Zudem haben die Barrieren Schlitze, damit sie per Gabelstapler transportiert werden können.

Zufahrtssperren sind nicht nur Schutzvorrichtungen

Neben ihrer Funktion als Zufahrtssperre bieten die Betonbarrieren aber noch mehr. Der Stadt zufolge haben sie oben ein Loch, in das man einen Laternenmast oder, wie an Weihnachten, einen Christbaum hineinstecken kann. In diesem Fall würden sie als Schutzvorrichtung gegen mögliche Amokfahrer bei Festen auch kaum auffallen.

Fahrzeuge als Sperren problematisch

Zufahrten zu Veranstaltungen durch Rettungs- oder Feuerwehrfahrzeuge zu sperren, lehnt die Stadt hingegen ab. Die Fahrzeuge müssten bei Notfällen im Veranstaltungsbereich schnell weg, um Rettungskräfte durchzulassen. Deshalb müssten sie ständig unter Aufsicht bleiben. Und bei Großeinsätzen könne es sein, dass sie andernorts gebraucht werden und den Standort verlassen müssen.

Kosten für den Bau sollen sich in wenigen Jahren gerechnet haben

Bleibt die Frage nach den Kosten für die Barrieren: Der Stadt zufolge liegen sie bei unter 5.000 Euro pro Betonklotz. Das sorgt bei knapp 30 Barrieren zunächst für Ausgaben von insgesamt über 100.000 Euro. Im Vergleich zur Mietlösung würden sich die Kosten aber in wenigen Jahren amortisieren, glaubt die Stadt. Sie hat die Sperren bereits mehrmals eingesetzt und wird dies zur Fasnet wieder tun.

Andere Bauhöfe melden bereits Interesse an der Lösung an

Unterdessen zeigen laut der Stadt bereits andere Bauhöfe Interesse an den Zufahrtssperren Marke Eigenbau. So überlegten manche, ob nicht auch ihre Bauhof-Teams derartige Sperren bauen könnten. Andere Kommunen fragten an, ob sie sich die Barrieren für Veranstaltungen ausleihen könnten, sofern sie nicht in Wangen gebraucht werden.

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