Jungstörche, die in diesem Frühjahr in den Horsten am Affenberg in Salem (Bodenseekreis) geschlüpft sind, üben sich derzeit im Thermikflug. Wie der Affenberg mitteilte, werden sie sich bei der nächsten stabilen Hochdruckwetterlage auf den Weg in den Süden machen, um in wärmeren Regionen zu überwintern.
Diese tierische Flugshow ist in jedem Jahr kurz vor Abflug ein beeindruckendes Spektakel. Dann ist der Himmel voller Störche, die instinktiv wissen, wann es Zeit ist, sich auf ihre lange Reise vorzubereiten.
Leitstörche zeigen Folgestörchen den Weg in den Süden
Bei diesen Thermikflügen lernen die diesjährigen Jungtiere die beste Flugtechnik und starten dann in der Gruppe – vor den älteren Störchen – gen Süden, heißt es in der Mitteilung. Dabei gebe es Leitstörche, die den sogenannten Folgestörchen den Weg weisen. Die Anführer finden den besten Weg durch die Thermiken und geben auch die Geschwindigkeit vor.
Im Idealfall legen die Tiere weite Teile der Reise im Segelflug zurück, denn das Flügelschlagen ist eine kräftezehrende Angelegenheit.
In diesem Jahr gibt es am Affenberg deutlich weniger Jungstörche als sonst. Ein Großteil der jungen Vögel der Kolonie war aufgrund der anhaltenden Regenfälle im Frühsommer gestorben.

Affen am Affenberg erfrischen sich bei Affenhitze im Wasserbecken
Am Affenberg sind neben den Störchen auch rund 200 Berberaffen zuhause. Sie nutzen bei der derzeitigen Affenhitze zur Abkühlung das Wasserbecken im Freigehege. Mit von der Partie sind auch acht junge Äffchen, der Nachwuchs des Frühjahrs.