Laut Wetterwarte Süd hat es in den vergangenen 55 Jahren am Bodensee und in Oberschwaben noch nie so viel Sonnenschein gegeben wie in den zurückliegenden Monaten Juni, Juli und August. Knapp 966 Sonnenschein-Stunden zählte die Wetterwarte. Damit überbot dieser Sommer den bisherigen Spitzenwert des "Jahrhundertsommers 2003" um elf Stunden, teilten die oberschwäbischen Wetterexperten mit. Von der großen Dürre wie in anderen Landstrichen Deutschlands blieb die Region demnach weitgehend verschont.
SWR-Reporterin Karin Wehrheim über den Rekordsommer 2021:
Der Sommer 2021 war nicht nur sonnig, sondern auch heiß. Mehrere Hitzewellen ließen die Menschen schwitzen, Anfang August zum Beispiel wurden 38 Grad in Friedrichshafen gemessen. Insgesamt stiegen die Temperaturen an 67 Tagen über die Sommermarke von 25 Grad, 21 Mal wurden 30 Grad und mehr gemessen. Zum Vergleich: Im regenreichen Jahr 2021 gab es gerade mal 40 Sommertage und acht Hitzetage mit 30 Grad und mehr.
Heftige Regenfälle ließen Wasserstand des Bodensees wieder steigen
Dennoch war es nicht so trocken wie anderswo. Das Regentief "Karin" Mitte August ließ laut Wetterwarte Süd sogar den rekordverdächtig niedrigen Wasserstand des Bodensees vorübergehend um fast 30 Zentimeter ansteigen, lokal kam es zu Überschwemmungen. Der Regen war in den Monaten Juni bis August jedoch sehr ungleich verteilt. In Schwendi (Kreis Biberach) etwa fielen während des Sommers laut Wetterwarte 420 Liter Regen pro Quadratmeter, im nahegelegenen Erolzheim war es nur die Hälfte.