Auswirkung des Bahnstreiks am Bodensee und in Oberschwaben (Foto: SWR, Moritz Kluthe)

BOB fährt im Zwei-Stunden-Takt

Bahnstreik: Die meisten Züge am Bodensee und in Oberschwaben fallen aus

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Stefanie Baumann
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Der angekündigte GDL-Streik der Lokführer trifft am Bodensee und in Oberschwaben wieder viele Pendler. Die meisten Züge der Deutschen Bahn stehen seit der Nacht still.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestreikt seit Donnerstag wieder bundesweit den Personenverkehr der Deutschen Bahn. Auch in der Region Bodensee-Oberschwaben fallen zahlreiche Züge aus. Der Streik soll nach 35 Stunden am Freitagmittag enden. Bahnfahrer können mit einer Sonderregelung aber teils auf die Autofähre Konstanz - Meersburg auf dem Bodensee ausweichen. Außerdem fährt die Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) am Donnerstag im Zwei-Stunden-Takt.

Fast alle Bahnstrecken von Streik betroffen

Der Bahnstreik betrifft fast alle Strecken in der Region Bodensee-Oberschwaben. Hierzu zählen die Bodenseegürtelbahn zwischen Friedrichshafen und Radolfzell, die Züge in Richtung Lindau, die Strecke zwischen Friedrichshafen und Ulm, die Verbindung von Aulendorf nach Leutkirch. Auch der Regionalzug Konstanz-Karlsruhe ist betroffen. Überall muss mit Zugausfällen oder zumindest mit massiven Einschränkungen gerechnet werden.

Die regionale Bodensee-Oberschwaben-Bahn zwischen Friedrichshafen und Aulendorf hat kurzfristig angekündigt, Züge im zwei Stunden Takt einzusetzen - mit Lokführern, die sich nicht am Streik beteiligen. Die BOB hofft, diese Verbindungen auch am Freitag anbieten zu können.

Eine Ausnahme vom Streik stellt der Seehas von Konstanz nach Engen dar. Er wird von der SBB Deutschland betrieben und nicht bestreikt. Die Deutsche Bahn bietet einen Notfahrplan an. So fuhr beispielsweise am Donnerstagmorgen in Konstanz ein Zug Richtung Offenburg.

Auswirkung des Bahnstreiks in Konstanz (Foto: SWR, Esther Leuffen)
Die Verbindung "Seehas" zwischen Konstanz und Engen wird nicht bestreikt. Sie wird von der SBB Deutschland betrieben.

Ausnahmeregelung: Fähre statt Bahn

Die Verkehrsunternehmen und Tarifverbünde am Bodensee haben sich wegen des Bahnstreiks auf eine Sonderregel geeinigt: Am Donnerstag und Freitag werden Zugtickets ausnahmsweise auf der Fähre Konstanz-Meersburg anerkannt. Diese Regelung gilt für alle Bahnpendler, die Monats-, Jahres- oder Abokarten wie das Deutschlandticket haben. Da der Bahnstreik in der westlichen Bodenseeregion vor allem die Bodenseegürtelbahn zwischen Radolfzell und Friedrichshafen trifft, sollen Pendler hier eine Alternative bekommen.

Die Fahrausweise werden während des Streiks ausnahmsweise auf der Fähre sowie in Konstanz in den Bussen anerkannt. Wer also beispielsweise von Radolfzell nach Ravensburg will, kann mit dem vom Streik nicht betroffenen Seehas bis Konstanz fahren und dann weiter mit Bus und Fähre auf die andere Seeseite nach Meersburg.

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