Fürstlicher Park Inzikofen (Foto: SWR)

Erinnerungen an die Kindheit

Sagenhafter Ort: Fürstlicher Park Inzigkofen im Donautal

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Thea Thomiczek
SWR-Redakteurin Thea Thomiczek Autorin Bild (Foto: SWR, Leander Bauer)
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Hildegard Eichenhofer SWR Autorin Bild (Foto: SWR, Leander Bauer)

Stephan Drescher von der Veranstaltungsgesellschaft Ravensburg sucht in seiner Freizeit gerne einen Ort seiner Kindheit auf. Der Fürstliche Park Inzigkofen ist für ihn ein "sagenhafter Ort".

Als Geschäftsführer der Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft organisiert Stephan Drescher unter anderem die traditionsreiche Oberschwabenschau. Zur Erholung frischt er gerne seine Kindheitserinnerungen auf, fährt Richtung Donautal und macht einen Spaziergang durch den Fürstlichen Park in Inzigkofen (Kreis Sigmaringen).
SWR-Reporterin Thea Thomiczek hat er von seinen Erinnerungen an die Park-Besuche in seiner Kindheit erzählt.

Der Fürstliche Park Inzigkofen liegt im Naturpark Obere Donau. Er ist von natürlichen Felsformationen geprägt und bietet viele Aussichtspunkte über den für Stephan Drescher wohl schönsten Abschnitt des Donautals. Angelegt wurde der Fürstliche Park in mehreren Etappen durch das Haus Hohenzollern.

Vom kleinen Parkplatz an der Klostermauer in Inzigkofen geht es Richtung Park. Als Kind habe er immer auch den kleinen Kiosk am Parkplatz im Blick gehabt, dort habe es am Ende der Wanderung ein Eis für die Kinder gegeben. Auf dem Waldweg erreicht man dann als ersten Höhepunkt die Teufelsbrücke. Viele Sagen ranken sich um die freitragende, zwei Felsvorsprünge verbindende, steinerne Teufelsbrücke.

"Als Kind habe ich immer gedacht, 'hoffentlich hält die Brücke noch dieses eine Mal, wenn ich drüber laufe'. Und als Erwachsener hat man das Gefühl immer noch ein bisschen."

Der Weg führt vorbei an Aussichtsplattformen und etwas abwärts vorbei an einem Höhlensystem. Stephan Drescher erinnert sich auch hier an die Geschichten aus der Kindheit. Die Eltern hatten erzählt, dass in den Höhlen der "Räuber Hotzenplotz" wohne. Es seien ihm als Bub zwar schon Zweifel an der Geschichte gekommen, die Ermahnung habe dennoch gewirkt: Er sei etwas vorsichtiger gewesen und habe sich nicht so tief in die Höhlen hineingewagt. Viele Jahre später habe er die Geschichte dann auch seinen eigenen Kindern erzählt - und es habe wieder funktioniert, erzählt er. Auch sie seien fortan etwas vorsichtiger gewesen.

Fürstlicher Park Inzikofen (Foto: SWR)
Die Eltern erzählten, der Räuber Hotzenplotz wohne in den Höhlen. Bild in Detailansicht öffnen
Fürstlicher Park Inzikofen (Foto: SWR)
Verwinkelte Wege im Fürstlichen Park Inzifkofen - vorbei an schroffen Felsen. Bild in Detailansicht öffnen
Fürstlicher Park Inzikofen (Foto: SWR)
Der Weg über die Teufelsbrücke war als Kind immer mit einem leicht mulmigen Gefühl verbunden. Bild in Detailansicht öffnen
Fürstlicher Park Inzikofen (Foto: SWR)
Vom Fürstlichen Park Inzigkofen aus hat man Aussicht auf einen der abwechslungsreichsten Abschnitte des Donautals. Bild in Detailansicht öffnen
Fürstlicher Park Inzikofen (Foto: SWR)
Der Park fasziniert Stephan Drescher heute noch genauso wie in Kindertagen. Diese Faszination will er auch seinen Kindern mitgeben. Bild in Detailansicht öffnen

"Wunderschöne Kindheitserinnerung"

Beim Spaziergang durch den Park hat Stephan Drescher auch heute noch das Bild vor Augen, wie sein Vater damals mit der Kühlbox in der Hand vorausgelaufen sei und der Rest der Familie hinterher. Am Ende des Weges wurde an einer Grillstelle gegrillt. Und später, als Erwachsener, habe er das alles wiederentdecken dürfen:

"Das Tolle ist, dass sich das überhaupt nicht abgenutzt hat. Es ist heute noch so schön wie vor 30 Jahren."

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