Mehrere Faktoren führen derzeit zu Personalenpässe in den Kreißsälen in Konstanz und Singen. An den beiden Kliniken gebe es zu wenig Hebammen, so eine Sprecherin des Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz. Beide Standorte haben unbesetzte Stellen, derzeit sei außerdem Urlaubszeit und coronabedingt fallen immer wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, hieß es. Außerdem werde in Singen gerade der Kreißsaal umgebaut und darum stünden weniger Räume zur Verfügung. Das alles könne im August und September zu Einschränkungen im Kreißsaalbetrieb führen.
SWR-Reporterin Stefanie Baumann über die Personalengpässe in den Kreißsälen:
Schwangere sollen wie geplant in die Klinik kommen
Die Versorgung von Schwangeren ist laut Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz aber sichergestellt. Schwangere sollten sich erst einmal wie geplant an ihre Klinik wenden. Sollte es dann dort einen personellen Engpass geben, bestehe die Möglichkeit, an den anderen Klinik-Standort auszuweichen. Man gehe nicht davon aus, so die Sprecherin, dass man Frauen in eine Klinik außerhalb des Gesundheitsverbundes verlegen müsse.
Mehr als 100 Geburten im Monat an beiden Standorten
Pro Monat betreut die Klinik in Singen durchschnittlich 130 Geburten, erklärt Wolfram Lucke, Chefarzt der Frauenklinik in Singen. Dort seien rund um die Uhr zwei Hebammen im Dienst, tagsüber an Werktagen eine dritte.
Ähnlich sieht es in Konstanz aus, so Andreas Zorr, Chefarzt Frauenklinik in Konstanz. Pro Schicht seien zwei Hebammen im Dienst. Die Monate Juli, August und September seien mit 100 bis 110 Geburten pro Monat jeweils die stärksten Monate in den vergangenen Jahren in Konstanz gewesen.