Das österreichische Bundesland Vorarlberg und Liechtenstein planen einen neuen Grenzverlauf. Im Zentrum des Geschehens steht ein See, genauer ein Rückhalteweiher bei Feldkirch. Vor zehn Jahren künstlich angelegt, macht er heute den ohnehin schon kurvigen Grenzverlauf zwischen Liechtenstein und Österreich nicht mehr erkennbar. Deshalb soll die Grenze jetzt künstlich bereinigt und gerade durch den See festgelegt werden. Das teilte die Liechtensteiner Regierung mit.
Damit keines der Länder durch die Grenzverschiebung an Fläche verliert, tauschen Liechtenstein und Österreich Gebiete von rund 250 Quadratmetern aus. Der Vorarlberger Landtag wird wohl frühestens Anfang April darüber beraten. Er muss dem Vorhaben noch zustimmen, erst dann kann die österreichische Bundesregierung den Staatsvertrag mit Liechtenstein abschließen.
Auch Verschiebungen an der deutschen Grenze
Der letzte Vorarlberger Gebietsaustausch fand laut Landesregierung in den 1970er-Jahren statt, damals mit der Schweiz. Bei Bad Säckingen (Landkreis Waldshut) wurde erst vergangenes Jahr die Grenze von Deutschland zur Schweiz angepasst, wodurch das deutsche Bundesgebiet ein wenig größer wurde. Ein weiterer Fall war der Übergang der ehemaligen deutschen Exklave Verenahof bei Schaffhausen an die Schweiz im Jahr 1967.
Staatsgrenze neu vermessen Neue Grenzlinie bei Bad Säckingen lässt Deutschland wachsen
Deutschland ist an einer Stelle ein bisschen größer geworden. Der Grund: In Bad Säckingen wurde die Staatsgrenze zur Schweiz um acht Meter in Richtung Süden verlegt.