Kindern die Natur nahebringen - das will das neue Naturerlebnisgebiet Göldern beim Wollmatinger Ried im Kreis Konstanz. Das Naturschutzbund-Bodenseezentrum hat das Projekt umgesetzt. Es umfasst sechs Erlebnisstationen und richtet sich an Kinder, Familien, Kindergärten und Schulen. Die ehemalige Auffüllfläche für Bauschutt und Erdaushub birgt heute neuen Lebensraum für Flora und Fauna.
Aktivstationen für Kinder
Ein großes Netz zum Klettern soll den Kindern beispielsweise Spaß machen und gleichzeitig den Lebensraum der Spinnen zeigen. Es entstand auch eine Nachbildung eines Teichrohrsängernestes aus Holzbalken oder ein Bau aus Weiden. Darin könnten Kinder klettern, spielen und die Natur erleben, erklärt der Leiter des NABU-Bodenseezentrums, Eberhard Klein.
Darüber hinaus soll das Gebiet als wichtiger Lebensraum für heimische Arten erhalten und verbessert werden. Zum Beispiel gebe es "biotopverbessernde Maßnahmen."
Ehemalige Auffüllfläche für Bauschutt
Das Gebiet Göldern wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren bis zu sechs Meter hoch mit Bauschutt aufgefüllt und hat sich seitdem natürlich entwickelt. Es liegt neben dem Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried. In der Vergangenheit wurde es bereits für unterschiedliche Naturerlebnis-Veranstaltungen genutzt. Es helfe auch dabei, den Besuchsdruck auf das sensible Naturschutzgebiet "Wollmatinger Ried-UnterseeGnadensee" zu mindern, heißt es in einer Mitteilung.
NABU-Projekt geht weiter
Ganz abgeschlossen ist das Projekt noch nicht. In den kommenden Jahren sollen weitere Erlebnisstationen in Göldern entstehen. Finanziert wurde das Projekt fast vollständig von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg mit 80.000 Euro.
Das NABU-Bodenseezentrum im Wollmatinger Ried betreut im Auftrag des Landes Baden-Württemberg insgesamt 28 Schutzgebiete im Landkreis Konstanz. Es gehört zum NABU Landesverband.