Der Pallottiner-Pater, der in Weingarten vor über einem Jahr eine Frau unangemessen berührt hatte, will den Pallottiner-Orden verlassen. Das teilen der Orden und die Diözese Rottenburg-Stuttgart mit. Der Priester hatte vergangenes Jahr wegen des Vorfalls einen Strafbefehl wegen sexueller Belästigung erhalten. Er wurde suspendiert und aus Weingarten abgezogen. Ein weiterer in Weingarten lebender Pallottiner-Pater wolle die Stadt kommendes Jahr verlassen, so die Diözese.
Nach sexueller Belästigung Pallottiner-Pater aus Weingarten von allen kirchlichen Ämtern entbunden
Weil er eine Frau in Weingarten im vergangenen Frühjahr belästigt hatte, ist ein Pallottiner-Pater von allen kirchlichen Aufgaben entbunden worden. Zuvor erhielt er einen Strafbefehl.
Der Mann hatte im März vergangenen Jahres eine Frau im Aufenthaltsraum der Evangelisch-Katholischen Hochschulgemeinde Weingarten belästigt. Laut dem Pallottinerorden aus dem bayerischen Friedberg hatte der Pater die Tat eingeräumt und sich dafür entschuldigt.
Im Sommer 2023 erließ die Staatsanwaltschaft Ravensburg einen Strafbefehl über 60 Tagessätze wegen sexueller Belästigung gegen den Priester. Im Januar dieses Jahres wurde auch das kirchliche Strafverfahren beendet: Bischof Gebhard Fürst hatte den Pallottiner-Pater von allen priesterlichen Ämtern, Aufgaben und Diensten in der Diözese Rottenburg-Stuttgart entbunden. Im Sommer 2025 soll der Orden Weingarten komplett verlassen.
Priester wohl schon zuvor auffällig
Kritik übte die Diözese in diesem Zusammenhang bereits im Sommer vergangenen Jahres an der Kommunikation des Ordens. Dieser habe verschwiegen, dass der Pater schon einmal wegen sexueller Belästigung aufgefallen war. Er sei deshalb 2016 von Kanada nach Indien versetzt worden, sagte ein Diözesansprecher.