Magnetangler holen magnetische Gegenstände aus Bächen und Seen. Weggeworfene Dosen, verlorene Werkzeuge, versenkte Fahrräder, die verschiedensten Dinge seien schon gefunden worden. Das sei aktiver Umweltschutz, finden die Angler. Doch das Land Baden-Württemberg sieht auch Probleme für die Gewässer. Magnetangeln könnte verboten werden, weil es am Ufer den Seegrund aufwirbelt. Magnetangler Markus Kronenwett kämpft gegen diese Neuregelung.
Metallschrott wird mit Magneten aus dem Wasser gezogen
Magnetangler Markus Kronenwett und seine Kollegen holen regelmäßig Schrott aus dem Bodensee. Die Metallteile bringen sie zum Schrotthändler, der Erlös werde gespendet, so der Angler. Sein Hobby sieht Kronwetter als Beitrag zum Umweltschutz. An ihrem Magneten, den sie wie einen Köder an der Angel ins Wasser werfen, sei schon alles Mögliche eisenhaltige hängen geblieben. Darunter auch gewässerschädigendes Material wie Haushaltsbatterien oder einmal ein ganzer Motorblock, erzählen sie.
Bedenken wegen Umweltschutz
Es gibt aber auch Bedenken gegen das Magnetfischen. Umweltschützer weisen auf den sensiblen Seegrund und auf Laichgebiete hin. Durch die Magnete werde der Seegrund aufgewirbelt, Laichplätze könnten gestört werden. Deshalb überlegt das Land Baden-Württemberg, das Magnetangeln zu verbieten.
Führerschein als Kompromisslösung
Die Erlaubnis zum Magnetfischen erteilt in Baden-Württemberg jeweils die untere Wasserbehörde. Das heißt, dass Magnetangler ihr Vorhaben bei den jeweiligen Gemeinden anmelden müssen, sie dann aber meist problemlos eine Genehmigung bekommen.
Um ein völliges Verbot zu vermeiden, schlägt Markus Kronenwett einen Kompromiss vor. Aus seiner Sicht wäre es sinnvoll, wenn Magnetangler eine Art Führerschein machen müssten. Damit könnten die Behörden sicherstellen, dass die Angler die Regeln kennen und einhalten.