Die Entscheidung der Bundesregierung, das Programm zur Sprachförderung von Kindern zum Jahresende auslaufen zu lassen, stößt bei den Betreibern von Kindertagesstätten auf Kritik. In der Region Bodensee-Oberschwaben sind rund 100 sogenannte Sprach-Kitas betroffen. Barbara Bosch von der katholischen Kirche ist Fachberaterin für gut ein Dutzend Sprach-Kitas im Raum Radolfzell im Kreis Konstanz. Sie sagt, der Bund spare an der falschen Stelle. Dank des Förderprogramms sei viel bewegt worden in den Kitas.
SWR-Reporterin Stefanie Baumann zum Programm "Sprachförderung":
Geflüchtete Kinder und Eltern profitieren von Förderprogramm
Nicht nur geflüchtete und bildungsbenachteiligte Kinder, auch deren Eltern hätten davon profitiert, dass für die Sprachförderung zusätzliches Personal eingestellt werden konnte. Wenn diese Stellen in den personell dünn besetzten Kitas wegfallen, so Bosch, werde sich das in der Gesellschaft schon bald bemerkbar machen.
Caritas wehrt sich mit Petition
Die Träger der Kitas wollen dafür kämpfen, dass das Programm zur Sprachförderung fortgeführt wird – wenn nicht vom Bund, dann auf kommunaler oder Landesebene. Der Deutsche Caritasverband wehrt sich mit einer Petition gegen die Entscheidung des Bundes, kein Geld mehr für Sprach-Kitas einzuplanen.