Ein Bus fährt auf einer beleuchteten Straße.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Marcel Kusch (Symbolbild))

Nach Wegfall des Tankrabatts

Busunternehmer in Oberschwaben schlagen Alarm

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Busunternehmer warnen davor, dass der Busverkehr in Oberschwaben nicht mehr gewährleistet sei. Grund dafür seien die hohen Kraftstoffpreise und der Wegfall des Tankrabatts.

Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) warnt vor einem drohenden Kollaps des Busverkehrs in Baden-Württemberg. Auch Busunternehmer aus Oberschwaben sind betroffen. Die aktuell hohen Dieselpreise würden die privaten Busunternehmen, die die meisten der Buslinien in Oberschwaben bedienen, vor große Herausforderungen stellen, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Ravensburg. Der Wegfall des Tankrabatts habe ihre Situation weiter verschlimmert. Die Busunternehmer fordern deshalb finanzielle Unterstützung von der Politik.

SWR-Reporter Moritz Kluthe hat mit Busunternehmern aus Oberschwaben gesprochen:

Belastungsgrenze für Busunternehmen überschritten

Man habe den Bereich des möglichen bereits überschritten, sagt Bernd Grabherr, Busunternehmer aus Waldburg und Vorsitzender des WBO im Regierungsbezirk Tübingen. Er zeichnet ein drastisches Bild der Lage der Busunternehmer.

"Wir arbeiten im Moment mit Geld auf Pump. Die Tankfüllungen werden aktuell mit Geld finanziert, das uns offiziell noch gar nicht zusteht."

Busunternehmer hoffen auf Landkreis

Sollten die Busunternehmen keine finanzielle Unterstützung von der Politik bekommen, drohe einigen die Insolvenz, so Grabherr. Doch anders als während der Corona-Pandemie zahlen aktuell weder Bund noch Land einen Ausgleich für die hohen Dieselpreise. Die Busunternehmer hoffen deshalb auf Unterstützung von den Landkreisen. Im Kreis Ravensburg werde beispielsweise Mitte Oktober im Kreistag über die künftige Finanzierung des Nahverkehrs gesprochen.

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