Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) warnt vor einem drohenden Kollaps des Busverkehrs in Baden-Württemberg. Auch Busunternehmer aus Oberschwaben sind betroffen. Die aktuell hohen Dieselpreise würden die privaten Busunternehmen, die die meisten der Buslinien in Oberschwaben bedienen, vor große Herausforderungen stellen, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Ravensburg. Der Wegfall des Tankrabatts habe ihre Situation weiter verschlimmert. Die Busunternehmer fordern deshalb finanzielle Unterstützung von der Politik.
SWR-Reporter Moritz Kluthe hat mit Busunternehmern aus Oberschwaben gesprochen:
Belastungsgrenze für Busunternehmen überschritten
Man habe den Bereich des möglichen bereits überschritten, sagt Bernd Grabherr, Busunternehmer aus Waldburg und Vorsitzender des WBO im Regierungsbezirk Tübingen. Er zeichnet ein drastisches Bild der Lage der Busunternehmer.
Busunternehmer hoffen auf Landkreis
Sollten die Busunternehmen keine finanzielle Unterstützung von der Politik bekommen, drohe einigen die Insolvenz, so Grabherr. Doch anders als während der Corona-Pandemie zahlen aktuell weder Bund noch Land einen Ausgleich für die hohen Dieselpreise. Die Busunternehmer hoffen deshalb auf Unterstützung von den Landkreisen. Im Kreis Ravensburg werde beispielsweise Mitte Oktober im Kreistag über die künftige Finanzierung des Nahverkehrs gesprochen.