Hinter einem Bauzaun ist der große Aussichtsturm der Landesgartenschau in Wangen zu sehen. (Foto: SWR, Wolfgang Wanner)

22 Meter hoch mit Blick auf die Alpen

Umstrittener Aussichtsturm auf Landesgartenschau Wangen feiert Richtfest

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Wolfgang Wanner
SWR-Redakteur Wolfgang Wanner Autor Bild (Foto: SWR, Alexander Kluge)

Auf dem Gelände der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu ist am Montag das Richtfest für den Aussichtsturm gefeiert worden. Der Turm hatte lange für Diskussionen gesorgt.

Der Aussichtsturm auf dem Gelände der Landesgartenschau Wangen ist nach nur wenigen Tagen Bauzeit soweit fertig, dass am Montag Organisatoren, Handwerker und Gäste das Richtfest gefeiert haben. Der Holzturm sorgte während seiner Planungsphase für Diskussionen und Kritik. Er wird in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart gebaut. Der Turm ist 22 Meter hoch und steht auf einem Hügel. Er ist weithin sichtbar und wird einen Blick auf das Gartenschaugelände und in die Alpen bieten. Seine Bauweise sei einzigartig, so die Uni Stuttgart.

Ressourcenschonende Bauweise - Kosten umstritten

Der Turm besteht aus dünnen, gekrümmten Holzplatten. Monika Göbel von der Uni Stuttgart erklärt zur einzigartigen Bauweise: "Der Turm ist der erste begehbare Turm der Welt, der aus selbstgeformten Brett-Sperrholzelementen geformt wird." Es handle sich um eine ressourcenschonende und nachhaltige Konstruktion.

Menschen stehen vor einem Aussichtsturm (Foto: SWR)
Blick hinauf zum Aussichtsturm.

In nur drei Tagen war der Turm aufgestellt. Hoch geht es über eine Stahltreppe mit 113 Stufen. Die Kosten für den Aussichtsturm liegen bei rund 2,2 Millionen Euro.

Das Projekt ist in der Wangener Bürgerschaft umstritten. Kritik wurde unter anderem wegen der Kosten geäußert. Oberbürgermeister Michael Lang (parteilos) aber meinte beim Richtfest, der Turm fasziniere und werde in den kommenden Jahren an die Landesgartenschau 2024 erinnern und ein Anziehungspunkt sein.

Für einen guten Park braucht es auch Anziehungspunkte für eine Zeit nach der Landesgartenschau.

Innovative Dachkonstruktion für einen Pavillon

Neben dem Aussichtsturm gab es für die Macher der Landesgartenschau einen zweiten Grund zum Feiern. Richtfest war auch für den Holz-Naturfaser Pavillon. Nach Aussagen der Experten ebenfalls ein innovatives Holzbauprojekt auf einer Fläche von 380 Quadratmetern. Unter anderem mit 20 Holz-Naturfaser-Hybridträgern als tragende Dachkonstruktion.

Der Pavillon der Landesgartenschau in Wangen ist noch eine Baustelle. (Foto: SWR, Wolfgang Wanner)
Der Pavillon soll noch rechtzeitig zur Eröffnung in einem Monat fertig werden.

Der Pavillon sei das Ergebnis langjähriger Forschung des Exzellenz-Clusters "Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung" an der Uni Stuttgart, heißt es. Es handle sich um eine weltweit einzigartige Struktur. In dem Pavillon wird sich während der Landesgartenschau unter anderem der Landkreis Ravensburg präsentieren.

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