Das Wappen der Polizei in Baden-Württemberg (Symbolbild) (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Silas Stein (Symbolbild))

Zusammenhang mit Razzia im Dezember

Erneut Durchsuchungen im "Reichsbürger"-Milieu

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Über ein halbes Jahr ist es her, dass der mutmaßliche "Reichsbürger" Heinrich XIII. Prinz Reuß festgenommen wurde. Nun gab es wieder Durchsuchungen in der Szene - auch in BW.

Nach einer Großrazzia gegen eine "Reichsbürger"-Gruppe im vergangenen Dezember haben Ermittler erneut Wohnungen von Beschuldigten durchsucht. Betroffen waren am Dienstag vier Männer aus Baden-Württemberg und eine Person aus Niedersachsen, wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft am Mittwochabend sagte. "In allen fünf Fällen geht es um den Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung", erklärte sie. Demnach stand der Einsatz im Zusammenhang mit einer Großrazzia, die sich unter anderem gegen den Unternehmer Heinrich XIII. Prinz Reuß als mutmaßlichen Rädelsführer gerichtet hatte.

Festnahmen blieben in Baden-Württemberg aus

Zuerst hatte der "Spiegel" über die Durchsuchungen berichtet. Laut dem Nachrichtenmagazin waren Ermittler in Aldingen (Kreis Tuttlingen), Empfingen (Kreis Freudenstadt), St. Johann (Kreis Reutlingen), Ebersbach an der Fils (Kreis Göppingen) und Tübingen sowie im niedersächsischen Hameln im Einsatz. Es sei niemand festgenommen worden.

Im Dezember wurden zahlreiche Waffen sichergestellt

Die Bundesanwaltschaft hatte Anfang Dezember vergangenen Jahres mehr als zwei Dutzend Verdächtige in Deutschland, Österreich und Italien festnehmen lassen, darunter frühere Offiziere, Polizeibeamte und eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete. Weitere Beschuldigte gerieten anschließend ins Visier. Die Einsatzkräfte stellten unter anderem zahlreiche Waffen sicher.

Die Gruppe um den ebenfalls inhaftierten Heinrich XIII. Prinz Reuß soll vorgehabt haben, das politische System in Deutschland mit Waffengewalt zu stürzen und eine neue Regierung zu installieren. Es habe einen militärischen Arm gegeben, der Waffen habe beschaffen sollen. Die Beteiligten hätten auch Tote in Kauf genommen, hieß es.

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