Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 12. Juli 2021

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Impfpflicht für Gesundheitspersonal in Frankreich

22:22 Uhr

Frankreich führt eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Betreuungswesen ein. "Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die Zahlen und die Einlieferungen in die Kliniken steigen", sagte Präsident Emmanuel Macron bei einer Fernsehansprache am Montag. Ab dem 15. September werde kontrolliert, ob das Personal in diesen Bereichen geimpft ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dürften die Gesundheitsfachkräfte nicht mehr arbeiten und würden auch nicht bezahlt, ergänzte Gesundheitsminister Olivier Veran im Fernsehsender LCI. Angesichts der ansteckenderen Delta-Variante sei es wichtig, Pflichten einzuführen. Eine allgemeine Impfpflicht soll es Macron zufolge nicht geben.

Hunger duch Corona verstärkt

19:15 Uhr

Die Zahl der Hungernden ist im Corona-Jahr 2020 nach Schätzungen der Vereinten Nationen weltweit auf bis zu 811 Millionen gestiegen. Der Anteil der Menschen, die nicht genug zu Essen haben, erhöhte sich somit auf knapp zehn Prozent der Weltbevölkerung. Das geht aus dem Welternährungsbericht her, der heute in New York vorgestellt wurde. Bis zum Jahr 2030 werden demnach allein 30 Millionen Menschen als Folge der Corona-Krise hungern. Die Weltgemeinschaft hatte sich eigentlich zum Ziel gesetzt, den Hunger weltweit bis 2030 zu überwinden. Dies zu erreichen, werde immer schwieriger. Die Pandemie decke Schwächen der Ernährungssysteme auf, die das Leben und die Lebensgrundlagen von Menschen rund um den Globus bedrohten, heißt es in dem Bericht, den fünf UN-Organisationen gemeinsam herausgaben: die Welternährungsorganisation FAO, der Hilfsfonds IFAD, das Kinderhilfswerk Unicef, das Welternährungsprogramm WFP und die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Empfehlung für das Lüften in Klassenzimmer

18:50 Uhr

Es wird weiter diskutiert, wie Präsenzunterricht an den Schulen in Deutschland nach den Sommerferien garantiert werden kann. Ein Expertengremium gab heute seine Empfehlung ab. Julia Hurraß von der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin betonte, dass zu den wirksamsten Schutzkonzepten nach wie vor das Lüften gehöre. Alle 20 Minuten für fünf Minuten die Fenster öffnen und möglichst Querlüften sei die beste Lösung, um die Viruslast in der Luft gering zu halten, so Hurraß.

Schule Präsenzunterricht ab Herbst? So könnte es trotz Corona klappen

Wie können die Schulen ab Herbst geöffnet bleiben ohne dabei ein zu großes Risiko für Schüler, Lehrer und Eltern einzugehen? Darüber hat jetzt eine Expertenrunde Auskunft gegeben.

Inzidenz in BW steigt leicht auf 6,5

17:55 Uhr

In Baden-Württemberg haben sich in den vergangenen 24 Stunden 67 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das meldet das Landesgesundheitsamt. Gestern waren es 42 Neuinfektionen, vor einer Woche 17. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Land stieg leicht von 6,4 gestern auf 6,5. Vergangenen Montag lag sie bei 5,2. Der Main-Tauber-Kreis hat weiterhin die landesweit niedrigste Inzidenz mit 0,0. Der Stadtkreis Ulm meldet mit 19,7 weiter die höchste im Land. Der Sieben-Tages-R-Wert, welcher angibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, wird aktuell mit 1,09 angegeben. Drei weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben (Gesamt-BW: 10.320). Nach Angaben des Landesgesundheitsamts waren heute fast 20 Prozent der betreibbaren 2.371 Intensivbetten in Baden-Württemberg frei - also gut 450. Das teilte die Behörde in Stuttgart unter Berufung auf das sogenannte Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit.

Kreisimpfzentrum Tübingen nach Unwetterschäden wieder geöffnet

16:38 Uhr

Zwei Wochen war das Kreisimpfzentrum Tübingen nach einem Unwetter geschlossen. Das Zentrum musste nach Wasserschäden saniert werden. Seit heute wird wieder geimpft. Es gibt freie Impftermine.

Spontanes Impfen für Urlauber am Flughafen Stuttgart möglich

15:54 Uhr

Am Flughafen Stuttgart können sich ab Mittwoch Reisende impfen lassen, die in Stuttgart starten. Das geht ohne Voranmeldung. Stattdessen muss das Ticket oder ein anderer Buchungsnachweis vorgelegt werden. "Um die Impfkampagne weiter voranzubringen, müssen wir alle Kräfte bündeln und niederschwellige Angebote machen", betonte Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Vorgesehen für die Aktion sind die Impfstoffe von Biontech und Moderna.

Hotels und Restaurants fehlt das Personal

15:35 Uhr

Der Gastronomie in Deutschland fehlt das Personal für den Neustart nach dem langen Corona-Lockdown. "Viele Hotels und Restaurants klagen in der Tat über einen Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel", erklärte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges. Neben Köchen und qualifiziertem Servicepersonal fehlten auch Saisonarbeiter aus dem Ausland und studentische Hilfskräfte. Laut der Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Gastronomie und Hotellerie im April auf knapp 940.000. Im Vergleich zum April 2019 war dies ein Rückgang um knapp 154.000 Beschäftigte oder gut 14 Prozent.

Impfangebot für Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit

15:17 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung will allen Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit ein Impfangebot machen. Insbesondere Ehrenamtliche ab 16 Jahren, die Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Haushalten haben, sollen zur Eindämmung des Virus vor den Sommerferien ein Impfangebot beziehungsweise bestmöglich eine Vollimmunisierung erhalten, so das Sozialministerium. Minister Manfred Lucha (Grüne) sagte, man wolle erreichen, dass bei den Ferienangeboten wie Zeltlagern und Stadtranderholungen alle Betreuerinnen und Betreuer einen Impfschutz haben. In den Zentralen Impfzentren in Heidelberg, Freiburg und am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus stehen mehrere hundert Impfdosen extra dafür zur Verfügung.

Opern-Freikarten für Mitarbeitende des Stuttgarter Klinikums

14:38 Uhr

Die Staatsoper Stuttgart möchte sich bei den Mitarbeitenden des Klinikums für ihre Arbeit in der Corona-Pandemie bedanken. Sie stellt 250 Karten für die Freilichtaufführung "Die Zauberflöte auf dem Killesberg“ zur Verfügung. "Wir freuen uns sehr, mit dieser Aktion all denen Danke sagen zu können, die durch ihren Einsatz unzähligen Menschen das Leben gerettet haben“ , sagte Viktor Schoner, Intendant der Staatsoper Stuttgart. Von der Pflege über die Ärzteschaft bis zum Reinigungsteam - Mitarbeitende aus allen Bereichen bekommen Karten für die auf 90 Minuten verkürzte und speziell auf Familien zugeschnittene Version der "Zauberflöte“. Laut eigenen Angaben hat das Klinikum Stuttgart seit Ausbruch der Pandemie 1.350 Covid-Patienten versorgt, davon 340 auf der Intensivstation.

Karlsruher Clubbetreiber wehrt sich nach Corona-Ausbruch

14:26 Uhr

Nach dem Corona-Ausbruch im Karlsruher Nachtclub "Topsy Turvy" wehrt sich der Betreiber gegen Vorwürfe, nachlässig mit den Kontaktdaten von Gästen umgegangen zu sein. Mehr als 30 Menschen haben sich direkt im Club oder danach als Kontaktperson bislang infiziert.

Impfen ohne Termine in Bruchsal und Sulzfeld

14:23 Uhr

An den Kreisimpfzentren in Bruchsal-Heidelsheim und Sulzfeld (beide Kreis Karlsruhe) ist laut Landratsamt ab sofort keine Terminvereinbarung mehr notwendig. Während der Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr kann man ohne vorherige Anmeldung zum Impfen vorbeikommen. Auch der Impfstoff kann frei ausgewählt werden. Wer in einem der beiden Impfzentren eine Erstimpfung bekommen hat, kann unter gewissen Voraussetzungen den Termin für die Zweitimpfung vorziehen. Außerdem können in den Kreisimpfzentren Bruchsal-Heidelsheim und Sulzfeld auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren eine Impfung erhalten.

Auch Lucha für zusätzliche Kriterien zu Inzidenzwerten

14:19 Uhr

Auch Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) will neben der Sieben-Tage-Inzidenz weitere Kriterien zur Beurteilung der Corona-Lage. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Lucha, auf Dauer müssten auch die Impfquote sowie die Auslastung der Krankenhäuser und die Krankheitsverläufe stark ins Gewicht fallen. Lucha begrüßte die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Krankenhäuser zu einer detaillierteren Dokumentation der Daten zu den stationär behandelten Corona-Patienten zu verpflichten. "Je mehr Daten wir haben über den Schweregrad von Verläufen, Vorerkrankungen und Sterblichkeit, umso besser können wir die Gesamtlage bewerten“, sagte Lucha.

Modellversuch in Ravensburg darf weitergehen

14:15 Uhr

In Ravensburg dürfen nach positiven Zwischenergebnissen zwei Clubs im Rahmen eines Modellprojekts vorerst weiter offen bleiben. Die notwendige Nachtestquote von 80 Prozent sei mit einem Anteil von mehr als 90 Prozent der Gäste erfüllt worden, teilte die Stadt Ravensburg mit. Keiner der Gäste vom Auftaktwochenende sei positiv auf Corona getestet worden. Seit dem ersten Juliwochenende dürfen zwei Clubs in Ravensburg im Rahmen eines vom Land genehmigten Corona-Modellprojekts öffnen. Die Gäste müssen sich vor und nach dem Besuch testen lassen. In den Diskotheken dürfen sie aber ohne Masken und Mindestabstände feiern.

Erfolgreiche Impfaktion für Schüler in Gerlingen

13:54 Uhr

Die Stadt Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) hat am Montagvormittag Impfungen für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren angeboten. Rund 130 Schülerinnen und Schüler haben das Angebot angenommen. Außerdem konnten sich auch 30 ungeimpfte Familienangehörige spritzen lassen. Die Stadt sieht dies als Erfolg.

Hospitalisierung wird weiterer Faktor zur Corona-Lage-Bewertung

13:07 Uhr

Zur Beurteilung des Pandemiegeschehens in Deutschland soll neben der Sieben-Tage-Inzidenz künftig verstärkt ein weiteres Kriterium eine Rolle spielen. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums nannte die Hospitalisierung als weiteren Faktor - also wie viele Menschen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Der Sprecher stellte allerdings klar, dass die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin ein "hauptausschlaggebender Faktor" bleibe. Sie gebe Auskunft etwa über das regionale Ausbruchsgeschehen oder neue Trends.

Spahn warnt vor sinkender Impfquote

12:58 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor dem Hintergrund weiter steigender Corona-Neuinfektionen eine Beschleunigung des Impftempos gefordert. Am gestrigen Sonntag seien so wenige Menschen in Deutschland geimpft worden wie zuletzt im Februar, schrieb Spahn heute auf Twitter. "Anders als im Februar ist nun aber genug Impfstoff da", fügte er hinzu. Er rief die Menschen in Deutschland erneut dazu auf, sich impfen zu lassen.

Impfung ohne Termin im Stuttgarter RBK möglich

12:33 Uhr

Sich spontan ohne Anmeldung gegen Corona impfen zu lassen, ist ab heute dauerhaft im Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) möglich. Das Ziel: Mehr Tempo für die Impfkampagne.

Veranstalter des Welfenfests in Weingarten bisher zufrieden

12:30 Uhr

Im oberschwäbischen Weingarten (Kreis Ravensburg) läuft derzeit das Welfenfest. Unter den 19 Corona-Pilotprojekten in Baden-Württemberg ist es das einzige Kinder- und Heimatfest. Seit Freitag dürfen 2.000 Menschen gleichzeitig unter Einhaltung der 3G-Regeln auf das Festgelände. Die Veranstalter ziehen eine positive Zwischenbilanz.

Weniger Schnelltest-Angebote in Heilbronn-Franken

12:05 Uhr

In der Region Heilbronn-Franken wird das Corona-Schnelltest-Angebot wegen der niedrigen Inzidenzwerte weiter zurückgefahren. In Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) will das kommunale Testzentrum nach dem nächsten Wochenende schließen. Der Testbus soll aber weiter in Betrieb bleiben. Im Main-Tauber-Kreis soll das Schnelltestzentrum im Bad Mergentheimer Kulturforum mittwochs und donnerstags geschlossen bleiben. Der Main-Tauber-Kreis ist der einzige Landkreis in Baden-Württemberg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 0,0.  

Impfquote in Baden-Württemberg weiter unter Bundesdurchschnitt

11:49 Uhr

In Baden-Württemberg sind mittlerweile mehr als 4,67 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Institutes hervor. Mit einer vollständigen Impfquote von 42,1 Prozent liegt das Land damit weiter knapp unter dem Bundesdurchschnitt. 57,2 Prozent der Bevölkerung in Baden-Württemberg wurden zumindest einmal geimpft, auch hier weniger als der Bundesdurchschnitt. Die höchsten Impfquoten haben das Saarland und Bremen, die niedrigsten Brandenburg und Sachsen.

Sonderimpfaktion Aalen: Was passiert mit übrigem Impfstoff?

11:15 Uhr

2.000 Impfdosen standen am Wochenende für eine Sonderimpfaktion im Kreisimpfzentrum Aalen auf der Ostalb zur Verfügung. Doch das Interesse war geringer als erhofft. Nur rund 400 Dosen wurden verimpft. Was passiert nun mit dem restlichen Impfstoff?

Mehr Menschen arbeiten wieder im Büro

11:07 Uhr

In Deutschland arbeiten laut einer Schätzung des Münchner Ifo-Instituts wieder weniger Menschen im Homeoffice. Demnach ist der Anteil der Beschäftigten, die zumindest zeitweise im Juni im Homeoffice tätig waren von 31 auf 28,4 Prozent gesunken. Im Dienstleistungsbereich arbeiten immer noch viele Menschen von zu Hause. Trotzdem ging der Wert von 41,5 auf 38,5 Prozent zurück. Auch in der IT-Branche ist die Quote gesunken. Mit 76 Prozent ist sie jedoch immer noch am höchsten. Seit Juli ist die bundesweite Homeoffice-Pflicht aufgehoben.

BDI fordert andere Kennzahlen außer Inzidenzwert

10:15 Uhr

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert von der Politik bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie mehr Weitsicht. "Politik muss mit Blick auf Testpflichten, Hygiene-, Impf- und Einreiseregelungen evidenzbasiert vorgehen", erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Ihm reiche nicht mehr der alleinige Blick auf den Inzidenzwert. Es sollten vielmehr wissenschaftlich geprüfte Informationen zu den verschiedenen medizinischen Möglichkeiten hinzugezogen werden, so Lang. Für den Wiederaufschwung der Wirtschaft seien Planbarkeit und Verlässlichkeit entscheidende Stellhebel. Für die wichtigste Maßnahme zur Bekämpfung der Pandemie hält der BDI-Hauptgeschäftsführer weiterhin das Impfen.

Erster Kreis am Bodensee mit Inzidenzwert Null

8:58 Uhr

Der bayerische Landkreis Lindau hat als erster Kreis in der Region Bodensee-Oberschwaben eine Sieben-Tage-Inzidenz von Null. Laut den Zahlen des Robert-Koch-Institutes wurde in den vergangenen sieben Tagen kein neuer Corona-Fall mehr gemeldet. Bis auf den Bodenseekreis haben alle anderen Landkreise in der Region Inzidenzen unter fünf. Im Bodenseekreis liegt der Wert bei 9,7.

Hochrechnung: Fachkräftemangel verschärft sich

8:11 Uhr

Der Fachkräftemangel in Baden-Württemberg nimmt einer Berechnung zufolge langfristig weiter deutlich zu. Bis zum Jahr 2035 werden etwa 863.000 Fachkräfte fehlen, wie die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" unter Berufung auf eine IHK-Hochrechnung berichten. Vor allem exportabhängige Branchen werden dem zitierten Fachkräftemonitor zufolge betroffen sein. Die Corona-Krise hatte 2020 zunächst für einen vorübergehenden Überschuss an Fachkräften geführt. Ab 2022 werde es aber wieder an Fachkräften fehlen, hatten die Kammern schon vor knapp einem Jahr prognostiziert.

Nur wenig Nachfrage bei Sonderimpfaktion

7:53 Uhr

Die Sonderimpfaktion am Wochenende im Kreisimpfzentrum (KIZ) in Aalen haben deutlich weniger Menschen genutzt als erhofft. Nur rund 400 Impfdosen wurden nach Angaben des ärztlichen Leiters des KIZ, Peter Schmidt, verimpft. Zur Verfügung standen an beiden Tagen jeweils 1.000 Impfdosen. Die übrigen Corona-Impfstoffe werden nun für weitere Sonderaktion verwendet, so die Verantwortlichen.

Zahl der Infektionen nach Ausbruch in Karlsruher Nachtclub steigt

7:45 Uhr

Nach dem Corona-Ausbruch im Karlsruher Nachtclub "Topsy Turvy" steigt die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen. Inzwischen soll es 32 Infizierte geben.

Tübinger Impfzentrum nach Unwetterschäden wieder geöffnet

7:35 Uhr

Das Tübinger Impfzentrum in der Paul-Horn-Arena geht heute wieder in Betrieb. Nach den Unwetterschäden musste es zwei Wochen lang wieder instand gesetzt werden. Weil es inzwischen mehr Impfdosen gibt, kann das Tübinger Impfzentrum auch kurzfristig Termine anbieten.

Impfaktionen in Heidelberg

6:50 Uhr

In Heidelberg gibt es von heute an Impfaktionen in mehreren Stadtteilen - ohne vorherige Anmeldung. Start ist ab 13 Uhr in der Pädagogischen Hochschule in Neuenheim. Verabreicht wird der Impfstoff von Johnson & Johnson. Weitere Termine sind übermorgen in der Volkshochschule in Bergheim, am Donnerstag in der SRH-Fachhochschule in Wieblingen und am Samstag in der Heuscheuer der Universität in der Heidelberger Altstadt. Es stehen jeweils mindestens 200 Impfdosen zur Verfügung. Geimpft wird laut Stadt, solange der Vorrat reicht. Interessierte sollen Ausweis, Versichertenkarte und Impfpass mitbringen.

Inzidenz bald nicht mehr wichtigste Kennzahl?

6:33 Uhr

Zur Einordnung des Pandemiegeschehens in Deutschland will das Robert-Koch-Institut (RKI) die Hospitalisierung als zusätzlichen Leitindikator einführen. Das berichtete die "Bild" unter Berufung auf eine interne Präsentation des RKI. Eine solche Praxis würde eine Abkehr vom Inzidenzwert als wichtigste Kennzahl der Corona-Politik bedeuten. Es seien "weiterhin mehrere Indikatoren zur Bewertung notwendig, aber die Gewichtung der Indikatoren untereinander ändert sich", hieß es laut "Bild" in dem RKI-Papier. Das Institut begründet den Schritt demnach mit den "Konsequenzen zunehmender Grundimmunität". Dem Bericht zufolge rechnet das RKI mit einer "Abnahme des Anteils schwerer Fälle" und fordert daher einen "stärkeren Fokus auf die Folgen der Infektion", darunter schwere Erkrankungen mit Hospitalisierung, Todesfälle und langfristige Folgen. 

Deutschlandweite Inzidenz steigt leicht

5:36 Uhr

Zum sechsten Mal in Folge ist die Sieben-Tage-Inzidenz für Deutschland angestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 6,4 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen. Demnach haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI innerhalb eines Tages 324 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 212 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zwei Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche war es ein Toter gewesen.

Hotels und Gaststätten: Öffnungen für Rückkehr von Mitarbeitern

5:02 Uhr

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert dauerhafte Öffnungen, um abgewandertes Personal zurückzugewinnen. "Entscheidend ist jetzt, dass die Politik für dauerhafte Öffnungen sorgt und der Branche, Betrieben wie Mitarbeitern, wieder Perspektiven gibt", sagt Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Beschäftigte von Hotels und Gaststätten seien in die boomende Logistikbranche und in den Einzelhandel gewechselt. "Darüber hinaus haben wir Mitarbeiter nach Österreich, in die Schweiz und nach Südtirol verloren, denn hier durften gastgewerbliche Betriebe schon sehr viel früher als bei uns Deutschland wieder öffnen."

Ethikrat-Mitglied fordert Impfpflicht für Lehrkräfte und Kita-Personal

4:31 Uhr

Ethikrat-Mitglied Wolfram Henn spricht sich für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen aus. "Wir brauchen eine Impfpflicht für das Personal in Kitas und Schulen", sagt der Mediziner der Zeitung "Rheinische Post". Lehr- und Kitakräfte sollten so vor allem Kinder unter zwölf Jahren schützen, die derzeit keine Impfung bekommen können. "Wer sich aus freier Berufswahl in eine Gruppe vulnerabler Personen hineinbegibt, trägt eben besondere berufsbezogene Verantwortung", so Henn. Zwar hätten Kinder selbst ein geringes Risiko, schwer am Coronavirus zu erkranken, "man muss aber weiter damit rechnen, dass sie das Virus in ihre Familien tragen und Menschen aus Risikogruppen infizieren."

Montag, 12. Juli 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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