Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 25. März 2021

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Lucha: "Nur ein Bruchteil der Impfberechtigten wird einen Termin erhalten."

20:29 Uhr

Die zentrale Impfterminvergabe unter der Telefonnummer 116117 und online nimmt nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums am Freitagvormittag ab 8 Uhr wieder den Betrieb auf. Das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg teilte am Donnerstag mit, dass mit den derzeitigen Liefermengen täglich rund 35.000 Menschen geimpft werden können. Es bittet die Menschen weiter um Geduld, weil auch für die nächsten Wochen die Impf-Termine größtenteils schon vergeben seien. Gesundheitsminister Lucha äußerte Verständnis, dass Impfberechtigte möglichst schnell einen Termin bekommen wollen. Aber: "Angesichts der knappen und noch unsicheren Impfstoffmengen kann derzeit nur ein Bruchteil der Berechtigten einen Termin erhalten," so der Minister.

Landesweite 7-Tage-Inzidenz steigt weiter an

19:27 Uhr

In Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt heute (Stand: 16 Uhr) 2.721 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gesamt: 352.425). Am Donnerstag vor einer Woche waren es 1.999 Neuinfektionen. Im Wochenvergleich steigen die Fallzahlen damit um 722 Fälle. Auch die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Baden-Württemberg ist gestiegen. Aktuell liegt sie bei 115,3 (Vortag: 108,6, vergangenen Donnerstag: 89). 303 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensiv-Stationen behandelt - das sind 4 mehr als gestern. Heute wurden 15 neue Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet (gesamt für Baden-Württemberg: 8.606). Der Kreis Schwäbisch Hall hat mit einer Inzidenz von 396,4 nach wie vor mit Abstand die höchsten Fallzahlen. Darauf folgen der Hohenlohekreis mit 235,2 und der Landkreis Sigmaringen mit 210,9.

Biontech/Pfizer testen Impfstoff auch an Kindern

18:56 Uhr

Für eine Zulassung ihres Impstoffes auch für Kinder hat Biontech/Pfizer eine Studie mit Probanden unter 12 Jahren gestartet. Ziel ist es, das Vakzin für Kinder ab Anfang 2022 auf den Markt zu bringen. Bereits in der vergangenen Woche hatte Moderna eine Zulassungsstudie mit Kindern gestartet.

Nach Wegfall der Osterruhe: Kretschmann sieht "Riesen-Handlungsdruck"

18:45 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht nach dem Rückzieher bei der Osterruhe einen "Riesen-Handlungsdruck", mit anderen Mitteln die stark steigenden Corona-Infektionszahlen unter Kontrolle zu bekommen. "Jetzt ist die Osterruhe weggefallen, aber es ist ja dafür noch gar kein Ersatz da", sagte der Grünen-Politiker. Er müsse sich nun wirklich "den Kopf zerbrechen", was bis Ostern geschehen solle und was danach. Es gehe darum zu entscheiden, ob man mit einer groß angelegten Teststrategie perspektivisch lockern könne oder "ob wir tatsächlich monatelang im Lockdown bleiben".

Landkreis Schwäbisch Hall: Mehr Covid-19-Patienten in Kliniken

18:42 Uhr

Die steigenden Infektionszahlen im Kreis Schwäbisch Hall machen sich zunehmend in den beiden Kliniken der Region bemerkbar. Wie es in einer Mitteilung des Landratsamtes heißt, werde seit Wochen eine stete Zunahme von Covid-19-Patienten registriert. Aus diesem Grund sei beispielsweise eine dritte Corona-Station im Diakoneo Diak Klinikum in Schwäbisch Hall eröffnet worden. Neben diesem Krankenhaus werden im Kreis Schwäbisch Hall Covid-19-Patienten auch im Crailsheimer Klinikum aufgenommen. Nach Angaben der Kreisverwaltung zeigt sich auch dort ein kontinuierlicher Anstieg der Zahlen. Die Intensivstation sei aktuell fast vollständig mit Covid-19-Patienten belegt.

Weitere Modellversuche in BW erst einmal nicht zu erwarten

18:30 Uhr

Viele Kommunen in Baden-Württemberg möchten einen Corona-Modellversuch nach dem Vorbild von Tübingen starten. Mit raschen Entscheidungen ist aber nicht zu rechnen. Das Sozialministerium sei zwar offen für weitere Modellversuche, allerdings müsse alles vor dem Hintergrund der Infektionszahlen gespiegelt werden, sagte Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Weitere Modellversuche, bei denen es im Gegenzug für negative Schnelltests Lockerungen gibt, sind derzeit unwahrscheinlich.

Testpflicht für Reiserückkehrer soll erst ab Sonntag gelten

16:24 Uhr

Der Start der Testpflicht für Reiserückkehrer verschiebt sich auf Sonntag: Damit sich Reisende und Fluggesellschaften darauf einstellen können, soll die Corona-Testpflicht für Passagiere bei Flugreisen aus dem Ausland erst ab 28. März um 0 Uhr gelten, wie es am Donnerstag aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß. Zunächst hieß es, die Tests sollten bereits am Freitag starten.

Kirchengemeinden sollen über Gottesdienste entscheiden

16:13 Uhr

Nachdem die angekündigte "Osterruhe" vom Tisch ist, können Kirchengemeinden selbst entscheiden, ob sie Präsenzgottesdienste abhalten oder ausschließlich virtuell Ostern feiern. Laut Evangelischer Landeskirche in Württemberg "hat das Staatsministerium mitgeteilt, dass mit der Aufgabe der Osterruhe auch nicht mehr die dezidierte Forderung nach ausschließlich virtuellen Gottesdienstformaten besteht." Somit gelte angesichts der schwieriger werdenden Pandemiesituation weiterhin, verantwortlich im Rahmen der bestehenden Regelungen abzuschätzen, ob Gottesdienste in Präsenzformaten oder digital gefeiert werden können, heißt es in einer Stellungnahme der Landeskirche vom Donnerstag. In einem Brief an die Kirchengemeinden hat sich der Freiburger Erzbischof Stephan Burger erleichtert gezeigt, dass den Gläubigen die Möglichkeit eröffnet wird, Tod und Auferstehung Jesu Christi in der Kirche zu feiern. Die strengen Vorkehrungen in den Gemeinden wie Hygienekonzepte, das Tragen von medizinischen Masken und der Verzicht auf Gemeindegesang zeigten, "dass es uns gelungen ist, verantwortungsvoll mit der Möglichkeit umzugehen, Präsenzgottesdienste feiern zu können", teilte die Erzdiözese am Donnerstag mit. Jeder hätte aber auch die Möglichkeit, Gottesdienste wie beispielsweise aus dem Freiburger Münster zu Hause per Livestream zu verfolgen. In seinem Schreiben bittet der Freiburger Erzbischof die Gläubigen, ihre Eigenverantwortung wahrzunehmen und selbst zu entscheiden, welche der möglichen Feierformen ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt am besten entsprechen.

Protest gegen Lockdown - Theater gehen symbolisch in die Luft

15:58 Uhr

Nach monatelangem Ausharren im Lockdown sind die Stuttgarter Theater zumindest symbolisch in die Luft gegangen. Ein Flugzeug mit einem Banner und der Aufschrift "Stuttgarts Theater sind bereit!" kreiste heute über der Landeshauptstadt, um an die Theater, Künstlerinnen und Künstler aller Sparten zu erinnern. "Wir wollen damit verdeutlichen, dass die Politik die Perspektive weiten muss", sagte Axel Preuß, der Intendant des Alten Schauspielhauses, der dpa. "Wir müssen mit der Pandemie leben. Und dazu müssen wir Strategien entwickeln, am besten gemeinsam." Handel und Kirchen seien geöffnet, auch die Fußball-Bundesliga dürfe seit Monaten ihren Geschäften nachgehen, während die Theater und mit ihnen die Veranstaltungsbranche geschlossen blieben, kritisierte die Solidargemeinschaft Stuttgarter Theater in einem Schreiben zur Aktion. "Dabei sprechen die Zahlen für sie." Studien belegten, dass die Ansteckungsgefahr in Theater- und Opernhäusern sehr niedrig sei. Die Theater forderten keine Öffnung gegen den wissenschaftlichen Sachverstand, es müsse aber die Verhältnismäßigkeit im Blick behalten werden. In der Solidargemeinschaft haben sich unter anderem das Alte Schauspielhaus und die Komödie im Marquardt sowie das Theater Rampe, das Theaterhaus, das Friedrichsbau Varieté und das Renitenztheater zusammengeschlossen.

Buchen von Impfterminen ab Freitag wieder möglich

15:46 Uhr

Ab Morgen soll die zentrale Impfterminvergabe in Baden-Württemberg nach dem Impfstopp des Präperats Astrazeneca wieder den Betrieb aufnehmen, teilt das Landessozialministerium mit. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sagte, die Warteliste der Über-80-Jährigen sei weitgehend abgearbeitet. Die übrigen Menschen über 80 Jahren auf der Warteliste will Lucha bis Ende März mit einem Terminangebot kontaktiert haben. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind - Stand gestern - erst rund 59 Prozent aller Über-80-Jährigen mindestens einmal geimpft. Baden-Württemberg hat laut RKI bisher - Stand heute - über zwei Millionen Impfdosen geliefert bekommen, bislang aber nur etwas mehr als 1,5 Millionen verabreicht. Laut Sozialministerium werden täglich 35.000 Menschen geimpft.

Nach Gerichtsbeschluss: Land will Corona-Verordnung nachbessern

15:31 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung will bei bestimmten vom Verwaltungsgerichtshof kassierten Corona-Beschränkungen für den Einzelhandel rasch nachbessern. Das teilte das Staatsministerium mit. Man werde in der Corona-Verordnung den Buchhandel aus der Liste der Grundversorger streichen. Die Änderung werde bis spätestens Montag in Kraft treten. An diesem Tag endet eine von den Mannheimer Richtern gesetzte Frist, bis zu der die Politik die Passage angepasst haben muss. Andernfalls würde sie komplett außer Vollzug gesetzt, was bedeutende Auswirkungen hätte. Konkret hatte das Gericht heute einen Passus in der Corona-Verordnung des Landes für ungültig erklärt, der Regelungen für den "normalen" Einzelhandel abseits von Grundversorgern wie Supermärkten, Apotheken oder Tankstellen aufstellt. Für den sonstigen Einzelhandel gelten strengere Vorgaben als für die Grundversorger. Das Gericht hatte diesen Teil der Verordnung kassiert, weil in der Liste der Ausnahmen auch der Buchhandel auftaucht. Der aber diene nicht der Grundversorgung, von daher sei dieser Teil der Verordnung gegenüber anderen gewöhnlichen Einzelhändlern ein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz, argumentierte das Gericht.

Öffentliche Schulden Ende 2020 im Jahresvergleich deutlich gewachsen

15:25 Uhr

Wegen der Bewältigung der Corona-Krise sind die öffentlichen Schulden stark angestiegen. Die finanziellen Verpflichtungen des Landes Baden-Württemberg legten im vergangenen Jahr um 8,7 Prozent auf 47,9 Milliarden Ende 2020 zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände stiegen um 7,7 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Die öffentlichen Schulden in Deutschland sind Ende 2020 im Vorjahresvergleich um 273,1 Milliarden Euro (plus 14,4 Prozent) gewachsen. Die gesamte Schuldensumme von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung bei Banken und Privatunternehmen lag Ende des Jahres bei 2.171,8 Milliarden Euro. Laut Angaben entspricht das einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26.128 Euro. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor lag dieser Betrag bei 22.857 Euro. Gegenüber dem dritten Quartal 2020, als der höchste jemals in der Schuldenstatistik gemessene Schuldenstand verzeichnet worden war, sank die Verschuldung im vierten Quartal demnach um ein Prozent oder 22,6 Milliarden Euro. Den stärksten Schuldenzuwachs verzeichnete Ende 2020 der Bund mit einem Anstieg um 18,1 Prozent auf 1.403,4 Milliarden Euro. Die Verschuldung aller Bundesländer wuchs im Vorjahresvergleich um rund 10 Prozent und lag bei 635,8 Milliarden Euro. Mit Abstand am höchsten war der prozentuale Anstieg in Sachsen (plus 344 Prozent), gefolgt von Bayern (plus 38 Prozent) und Bremen (plus 31 Prozent). Die geringsten Zunahmen wurden in Sachsen-Anhalt (plus 1,6 Prozent), Rheinland-Pfalz (plus 3,4 Prozent) und Schleswig-Holstein (plus 3,9 Prozent) verzeichnet.

Tübinger Forscher: Impfung vor Operationen kann Sterberisiko senken

15:18 Uhr

Wissenschaftler, unter anderem der Uniklinik Tübingen, plädieren dafür, Menschen vor dringenden, planbaren Operationen mit Priorität gegen Covid-19 zu impfen. Das soll verhindern, dass durch Operationen geschwächte Menschen an einer Corona-Infektion sterben. Ausgewertete Daten von mehr als 56.000 Patienten aus mehreren Ländern legen demnach den Schluss nahe, dass sich das Risiko, nach einer OP zu sterben, durch eine Corona-Infektion deutlich erhöht. Mit der vorrangigen Impfung von Menschen mit erforderlichen, aber planbaren Operationen könnten so mehr Todesfälle verhindert werden, als mit der Impfung allein nach dem Kriterium des Alters. Die Wissenschaftler schlagen deshalb vor, Menschen vor bestimmten Operationen bei der Impfpriorisierung stärker zu berücksichtigen. Ein solches Vorgehen könne zudem auch in ärmeren Ländern mit weniger Zugriff auf große Impfstoffmengen helfen.

Lautes Sprechen in Bus und Bahn erhöht Ansteckungsgefahr

14:59 Uhr

Das baden-württembergische Wissenschaftsministerium warnt vor lautem Sprechen im ÖPNV. Studien zeigten, dass die Belastung der Luft mit Aerosolen dabei steige. Aerosole gelten als einer der wesentlichen Übertragungswege für das Corona-Virus. Sie entstehen beim Niesen, Husten und Sprechen. Masken, wie sie in Bussen und Bahnen vorgeschrieben sind, fangen einen Großteil der ausgeatmeten Schwebeteilchen auf. Um die Aerosolbelastung in den Fahrzeugen weiter zu senken, empfehlen Fachleute außerdem, viel frische Luft ins Wageninnere zu bringen. Das sei zwar im Hinblick auf den Komfort und den Energieverbrauch nicht optimal, senke aber die Anzahl der Aerosole.

Sonderpreis bei "Jugend forscht" für "Coronaviren-Absauger"

14:40 Uhr

Drei Fünft- und Sechstklässler aus Schliengen (Kreis Lörrach) sind beim Landeswettbewerb von "Jugend forscht" mit einem Sonderpreis ausgezeichent worden. Sie haben eine Absauganlage entwickelt, die die Luft im Klassenzimmer während einer Unterrichtsstunde einmal komplett austauscht. Dazu verbauten die jungen Forscher handelsübliche Plastikrohre, die in U-Form an der Zimmerdecke montiert wurden. Über jeden Sitzplatz schwebt ein Ansaugstutzen. Angeschlossen ist die Konstruktion an die Absauganlage, die für den Chemieunterricht sowieso vorhanden ist. Mit 400 Euro Materialkosten ist die Anlage den Schülern zufolge so günstig, dass sich der Schliengener Gemeinderat das Ganze schon mal angeschaut hat - vielleicht macht die Anlage ja Schule?

Betrugsversuch mit Schockanruf wegen Corona

14:11 Uhr

Mit der Angst vor einer schweren Corona-Erkrankung rechnen Telefonbetrüger bei einer bösartigen Betrugsmasche. Das Polizeipräsidium Aalen (Ostalbkreis) berichtet von mehreren Schockanrufen bei älteren Menschen. In einem Fall war eine angebliche Krankenschwester in der Leitung. Sie erklärte einer Seniorin, ihr Sohn läge wegen Corona im Krankenhaus im Koma. Ihm könne nur noch ein sehr teures Medikament helfen, das aber extra eingeflogen werden müsse. Das bestätigte ein "Arzt", an den der Telefonhörer weitergereicht wurde. Die Frau konnte statt der verlangten 25.000 Euro aber nur 10.000 auftreiben. Die Betrüger drängten die Seniorin, schnell zur Bank zu gehen und am Telefon zu bleiben, ihrem Sohn ginge es immer schlechter. Ein Bankangestellter erkannte allerdings den Betrug, sodass die Polizei verständigt werden konnte. Die alte Dame selbst glaubte aber erst, dass man sie betrügen wollte, als sie mit ihrem Sohn telefonieren konnte und er ihr versicherte, ihm ginge es gut.

Festnahme in "Masken-Affäre"

13:57 Uhr

Im Zuge der "Maskenaffäre" hat die Münchener Generalstaatsanwaltschaft einen Haftbefehl erlassen. Einem Behördensprecher zufolge wurden aber weder der ehemaligen bayerische Justizminister Alfred Sauter (CSU) noch der Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein (ehemals CSU) verhaftet. Gegen beide wird wegen Korruptionsverdachts ermittelt. Sie sollen Provisionen kassiert haben für die Vermittlung von Verträgen für die Lieferung von Atemschutzmasken. Beide bestreiten das. Ermittelt wird noch gegen drei weitere Personen, zwei Geschäftsleute und einen Steuerberater. Der Haftbefehl wurde wegen des Vorliegens eines Haftgrundes ausgestellt. Das ist üblicherweise Flucht- oder Verdunkelungsgefahr. Die Staatsanwaltschaft teilte darüber hinaus mit, dass "in größerem Umfang  vermögenssichernde Maßnahmen veranlasst" wurden. Das bedeutet, dass Konten und Vermögenswerte eines Verdächtigen eingefroren werden.

Karlsruhe testet Schüler selbst

13:24 Uhr

Die Stadt Karlsruhe erprobt seit dieser Woche eine umfassende Teststrategie für alle Schulen. Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hofft auf ein schnelleres Ende des Lockdowns, wenn viel getestet wird. Dazu hat die Stadt Tausende Selbsttests bestellt, mit denen Kinder und Lehrkräfte mehrmals pro Woche auf eine Corona-Infektion geprüft werden. Laut Mentrup sind die Tests überall überall gut angelaufen. Er hofft daher, das System bald auch auf andere Gesellschaftsbereiche übertragen zu können.

Saisonstart auf der Insel Mainau abgesagt

12:59 Uhr

Der Landkreis Konstanz hat die "Notbremse" gezogen, weil die Zahl der Corona-Infektionen zuletzt stark gestiegen ist. Deshalb ist der Saisonstart auf der Insel Mainau abgesagt worden. Man könne nicht wie geplant ab morgen erste Gäste empfangen, sagte eine Sprecherin. Allerdings sei alles vorbereitet für die Besucher, beispielsweise die Orchideenschau.

Tübingen begrenzt am Samstag Tagestickets

12:30 Uhr

Um einen Besucheransturm in Geschäften und der Außengastronomie zu verhindern, beschränkt die Stadtverwaltung der Corona-Modellstadt Tübingen am Samstag die Zahl der auswärtigen Besucher. Für Gäste aus anderen Landkreisen sollen nur noch 3.000 Tagestickets nach einem negativen Corona-Test ausgegeben werden, so Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne).    

Positiver Coronatest im DFB-Team

12:12 Uhr

In der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gibt es am Spieltag einen Coronafall. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte, fiel ein Test eines Spielers positiv aus. Der Name wurde nicht genannt, der symptomfreie Profi sei umgehend isoliert worden. Derzeit laufe die Kontaktermittlung und die Abstimmung über die weitere Vorgehensweise mit dem Gesundheitsamt Düsseldorf. Auswirkungen auf das Spiel zum Start der WM-Qualifikation am Abend (20:45 Uhr) gegen Island in Duisburg sind ungewiss.

Testpflicht für Reiserückkehrer ab Freitag?

11:50 Uhr

Für alle Reisenden, die mit dem Flugzeug nach Deutschland einreisen wollen, soll ab Freitag eine Corona-Testpflicht vor dem Abflug gelten. Die Betroffenen müssten "vor der Abreise im Ausland dem Beförderer einen Nachweis" vorlegen, heißt es in einem Entwurf für eine entsprechende Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Der Entwurf befindet sich allerdings noch in der Ressortabstimmung.

Philologen fordern wegen Lerndefiziten mehr Schulstunden

11:30 Uhr

Der Philologenverband fordert vier zusätzliche Schulstunden pro Woche in allen weiterführenden Schulen. Damit sollen in den kommenden drei Jahren die Corona-bedingten Lernlücken aufgearbeitet werden. "Die geplanten Lernbrücken in den Ferien reichen nicht, um die Defizite auszugleichen", sagte Ralf Scholl, Chef des baden-württembergischen Verbands der Gymnasiallehrer, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Für Schülerinnen und Schüler in Haupt- und Realschulen würde das wohl einen Nachmittag in der Woche mehr bedeuten. Für die Gymnasien wäre der "eleganteste Weg", vom kommenden Schuljahr an von G8 wieder auf G9 umzustellen, sagte Scholl. So würde man ein "Corona-Aufholjahr" gewinnen. In G8 seien zusätzliche Stunden zum Ausgleich der Lerndefizite zeitlich nicht unterzubringen.

Kretschmann: Kontaktregeln über Ostern werden noch geklärt

11:10 Uhr

Nach dem Rückzieher bei der "Osterruhe" ist noch unklar, welche Kontaktbeschränkungen in Baden-Württemberg über die Feiertage gelten. "Das wird noch geklärt", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Stuttgart. In dem Beschluss von Bund und Ländern vom frühen Dienstagmorgen hatte es geheißen, dass sich während des Oster-Lockdowns zwei Haushalte mit maximal fünf Personen treffen dürften. Kinder bis 14 Jahre sollten nicht mitgezählt werden. Nachdem die "Osterruhe" aber am Mittwoch gekippt wurde, ist nicht klar, ob über die Feiertage nun die Kontaktregeln der Notbremse gelten. Das würde bedeuten, dass sich in Kreisen mit über 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in einer Woche nur ein Haushalt mit einer weiteren Person treffen darf. Auch hier werden Kinder bis 14 Jahren nicht mitgezählt. Dem Vernehmen nach soll diese Frage bis diesen Freitag geklärt sein.

Saarland will nach Ostern Modellregion werden

10:55 Uhr

Das Saarland will nach Ostern als gesamtes Bundesland zur Modellregion für die Bekämpfung der Corona-Pandemie werden. Maßnahmen zur Kontaktbeschränkungen sollen zurückgenommen und gleichzeitig die Testungen ausgeweitet werden, kündigte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) in Saarbrücken an. Das Saarland habe es bisher geschafft, sich von den bundesweit exponentiell steigenden Infektionszahlen abzukoppeln. Seit einem längeren Zeitraum liege die Sieben-Tages-Inzidenz bei rund 70, weswegen die Öffnungen möglich seien. Demnach sollen ab 6. April wieder private Zusammentreffen im Freien mit zehn Menschen, kontaktloser Sport drinnen und Kontaktsport außen möglich sein. Außengastronomie, Theater, Kinos und Glücksspielstätten sollen öffnen können. Das gehe nur unter den nach wie vor gültigen Hygiene-, Abstands- und Schutzregeln und mit einem tagesaktuellen Test, betonte Hans. Auch bei den Impfungen liege das Saarland mit zwölf Prozent bei den Erstimpfungen vorne, betonte der Ministerpräsident.

Merkel: Kommunen müssen kreativer werden

10:10 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Kommunen zu mehr Kreativität bei der Bewältigung der Corona-Pandemie aufgefordert. "Es ist keinem Bürgermeister und keinem Landrat verwehrt, das zu tun, was in Tübingen und Rostock gemacht wird", sagte Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag. Die beiden Städte in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern gelten als vorbildlich in ihrer Strategie bei der Pandemie-Bewältigung. Mit Blick auf die Teststrategie forderte Merkel zudem mehr Einsatz in den Bundesländern. Der Bund könne nicht für 40.000 Schulen in Deutschland die Testinfrastruktur vorhalten. Berlin helfe gerne, die Bundeswehr helfe auch gerne, aber hier seien die Bundesländer am Zug.

Bundesregierung hofft auf Impfstoff von Curevac

7:52 Uhr

Der Impfstoff-Beauftrage der Bundesregierung, Christoph Krupp, rechnet damit, dass es ab dem Sommer einen zweiten deutschen Corona-Impfstoff gibt. Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Krupp, die Regierung setze große Hoffnungen auf die Impfstoffherstellung durch Curevac. Die Tübinger Biotechfirma hat im Februar erste Daten für die Prüfung ihres Serums an die Europäische Arzneimittelbehörde EMA übergeben, sie rechnet mit eienr Zulassung im Juni. Curevac will gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline, dem deutschen Unternehmen Bayer und dem Schweizer Konzern Novartis den Impfstoff produzieren.

Impftempo stagniert - über Ostern wird weiter geimpft

7:36 Uhr

Nach der viertägigen Pause, in der nicht mit dem Serum von AstraZeneca geimpft werden durfte, ist noch nicht wieder überall eine Onlinebuchung vom Impfterminen möglich. Auch deshalb stagniert das Tempo der Impfkampagne. Vorgestern wurden laut Robert-Koch-Institut fast 270.000 Impfdosen verabreicht, etwas weniger als vor dem Impfstopp. Über Ostern soll deshalb nach Möglichkeit weiter geimpft werden, trotz der Feiertage. Es hänge allerdings davon ab, wieviel Impfstoff zur Verfügung stehte, sagte eine Sprecherin des baden-württembergischen Sozialministeriums. Falls Impfzentren im Land über Ostern geschlossen seien, liege das ausschließlich an zu wenig Serum. Insgesamt hat Baden-Württemberg nach Auskunft des Bundesgesundheitsministeriums bisher gut zwei Millionen Impfdosen erhalten, knapp drei Viertel davon sind bereits verimpft.

Kinderschutzbund fordert Berücksichtigung von Kindern in Corona-Politik

7:20 Uhr

Der Deutsche Kinderschutzbund kritisiert die Politik für ihren Umgang mit Kindern und Jugendlichen in der Corona-Krise scharf. Verbandspräsident Heinz Hilgers sagte dem "Mannheimer Morgen", weder die Heranwachsenden selbst noch Lobby-Organisationen, die sich für deren Rechte einsetzen, seien vor den Entscheidungen gehört worden. Er beklagte, dass die Bundesfamilienministerin auch nicht Mitglied des Corona-Kabinetts sei: "Das hat dazu geführt, dass das Recht auf Gewerbefreiheit wesentlich höher bewertet wurde als etwa das Recht auf Bildung oder das Recht auf Spielen." Deshalb seien diese Rechte vor allem in der ersten Phase der Pandemie "doch sehr deutlich unter den Tisch gefallen." Hilgers warnte davor, die Folgen des Lockdowns auf Kinder und Jugendliche zu unterschützen - sie seien viel größer als bei Erwachsenen, wenn ein Jahr ihrer Entwicklung fehle oder beeinträchtigt sei.

Lauterbach und Palmer streiten über Modellprojekt

6:50 Uhr

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet mit einem Scheitern des bundesweit beachteten Corona-Modellprojekts in Tübingen. Auch Tübingen schaffe es nicht, schrieb Lauterbach auf Twitter und verwies auf steigende Corona-Fallzahlen. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) wies die Kritik zurück. Lauterbachs These beruhe auf den falschen Zahlen. Es gebe zwar einen Anstieg der Inzidenz im Landkreis Tübingen, aber bisher nicht in der Stadt Tübingen. Während das Projekt läuft, dürfen Menschen mit negativem Coronatest in Läden, Cafés und Kinos.

Auch Tübingen schafft es nicht. Die Tests für Schulen und Betriebe fehlen noch, der Aufbau dauert. Ausgangssperren bei Inzidenz über 100 zumindest ab 20 Uhr wäre wirksam und unbürokratisch. Kommen werden sie später sonst ohnehin. Weil die Welle nicht vom Wetter gestoppt wird. https://t.co/6ydI61MMNQ

Donnerstag, 25. März 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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