Coronavirus unter dem Mikroskop  (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 23. Februar 2021

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Ist eine Inzidenz unter zehn unmöglich?

21:26 Uhr

Manche Experten fordern, dass Beschränkungen erst bei einer Inzidenz von unter zehn gelockert werden sollen. Dies sei aufgrund der Quote falsch-positiver Corona-Tests gar nicht erreichbar, entgegnen Kritiker. Stimmt das?

Astrazeneca will zugesagte Impfstoff-Menge offenbar halbieren

20:41 Uhr

Der Pharmakonzern Astrazeneca wird offenbar auch im zweiten Quartal deutlich weniger Corona-Impfstoff in die EU liefern als vereinbart. Das Unternehmen rechne damit, zwischen April und Juni weniger als die Hälfte der vertraglich zugesagten 180 Millionen Impfdosen in die Staatengemeinschaft zu liefern, sagte ein EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Astrazeneca-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu konkreten Zahlen äußern.

"Corona-Ticker": Inzidenz steigt, Impfstoffproduktion läuft

20:34 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt weiter, das Tübinger Unternehmen Curevac produziert bereits große Mengen Corona-Impfstoff und im Land wundert man sich über die Öffnung der Baumärkte in Bayern kommende Woche. Das und mehr im "Corona-Ticker".

Stiko-Chef Mertens: "Der Impfstoff ist sicher"

20:16 Uhr

Der Ulmer Virologe und Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, bezeichnet die Debatte um den Astrazeneca-Impfstoff als unglücklich. Allerdings sei der Impfstoff gegen das Coronavirus noch zu knapp.

Spahn: Lehrer und Kita-Beschäftigte ab Mittwoch impfen

19:49 Uhr

Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher in Kitas sollen von Mittwoch an gegen das Coronavirus geimpft werden können. "Beschäftigte in Kitas, in der Kindertagespflege, in Grund- und Förderschulen können ab morgen von den Ländern geimpft werden", teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mit. "Unsere entsprechende Verordnung tritt dann in Kraft." Nach Angaben aus seinem Ministerium soll die Verordnung am Mittwoch im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Beschäftigte in Kitas, in der Kindertagespflege, in Grund- & Förderschulen können ab morgen von den Ländern geimpft werden. Unsere entsprechende Verordnung tritt dann in Kraft. Das gibt in einem Umfeld, in dem Abstand & Maske nicht immer möglich sind, zusätzliche Sicherheit.

RKI: Ansteckungsrate wieder unter 1,0

18:51 Uhr

Die bundesweite Ansteckungsrate ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals seit Tagen wieder leicht unter den Wert von 1,0 gesunken. Das RKI beziffert die sogenannte Reproduktionsrate (R) in seinem Lagebericht vom Abend mit 0,96 auf Basis der Vier-Tages-Schätzung, mit 0,98 auf Basis der Sieben-Tages-Schätzung. Der R-Wert gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter statistisch ansteckt. Liegt der Wert über eins, nimmt das Infektionsgeschehen zu, unter eins lässt es nach. In den vergangenen Tagen hatte die Rate teils deutlich über 1,0 gelegen. Entsprechend stieg die Zahl der Neuinfizierten wieder. Unter 1,0 lag der Wert zuletzt am Donnerstag.

Landkreise regeln Einreise aus Hochinzidenzgebieten

18:27 Uhr

Verschiedene Landkreise in Baden-Württemberg bereiten sich auf steigende Corona-Infektionszahlen in den jeweiligen Nachbarländern vor. Dabei haben die Landratsämter Waldshut, Lörrach, Konstanz und Schwarzwald-Baar-Kreis mit einer Allgemeinverfügung vor allem Menschen in den Blick genommen, die in Nachbarländern wie der Schweiz oder Frankreich arbeiten oder dort private Verbindungen pflegen. Um ihnen beispielsweise die erneute Einreise aus möglichen Hochinzidenzgebieten zu erleichtern, soll eine Ausnahme von der Allgemeinverfügung des Bundes gelten, wie eine Sprecherin des Landratsamtes in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) auf Anfrage sagte. Zwar gebe es aktuell noch keine solchen Hochinzidenzgebiete im benachbarten Ausland. Doch wolle man für einen solchen Fall vorbereitet sein.

Wegen Corona: Zahl der Abschiebungen gesunken

18:19 Uhr

Menschen ohne Bleiberecht müssen Baden-Württemberg auch in Corona-Zeiten eigentlich wieder verlassen. Abschiebungen bleiben allerdings in vielen Fällen erfolglos. Eine statistisch wichtige Zahl wird gar nicht erst erhoben.

Coronavirus-Neuinfektionen: Inzidenzwert steigt leicht

18:03 Uhr

Baden-Württembergs Landesgesundheitsamt hat heute (Stand: 16 Uhr) 892 weitere bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus (gesamt: 312.377) gemeldet. Am Dienstag vor einer Woche waren es noch 768 Neuinfektionen. Außerdem sind demnach weitere 22 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (insgesamt: 7.978). Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht auf 45,5 (gestern 44,8) pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Der seit Weihnachten sinkende Wert stagniert somit seit kurzer Zeit wieder. Der Landkreis Schwäbisch Hall liegt als einzige Region über der 100er-Marke und mit 137,7 sehr deutlich. 33 Regionen liegen in der Inzidenz unter 50. Die Intensivbetten im Land sind derzeit zu rund 83 Prozent ausgelastet, auch mit Patienten, die an anderen Krankheiten leiden.

Innenminister Strobl fordert geringere Fixierung auf Inzidenzwerte

17:31 Uhr

CDU-Bundesvize und Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) fordert von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine geringere Fixierung auf Inzidenzwerte im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Der Inzidenzwert dürfe nicht mehr alleine als Maßstab für Corona-Maßnahmen herangezogen werden, schreibt Strobl in einem Brief an die Kanzlerin, über den die "Heilbronner Stimme" berichtet. Neben der Anzahl der Neuinfektionen sollten auch die Anzahl der Tests, der Anteil der positiven Testergebnisse sowie weitere Parameter wie die Auslastung der Krankenhäuser und die Kapazitäten der zuständigen Gesundheitsämter einbezogen werden, so Strobl. "Damit können wir künftig ein aussagekräftigeres und valideres Bild über die Situation der Corona-Pandemie in unseren Städten und Gemeinden ermitteln und wichtige Lockerungen ermöglichen."

Experimenta Heilbronn hofft auf Öffnung im März

17:28 Uhr

Die Experimenta in Heilbronn hofft, Anfang März eine Öffnungsperspektive zu bekommen. Dann könnten mit begrenzter Zahl wieder Besucher in die Wissenschaftsausstellung kommen, hieß es bei der Jahrespressekonferenz am Dienstag.

Britische Corona-Mutation breitet sich im Kreis Konstanz aus

15:38 Uhr

Im Kreis Konstanz hat es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 220 Corona-Neuinfektionen gegeben. Dadurch ist der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz auf über 78 gestiegen. Besonders die britische Coronavirus-Mutation breitet sich aus: Bei mehr als jedem dritten der 321 aktiven Corona-Fälle handelt es sich um die Mutation B 1.1.7 (124 Fälle). Das teilte der Landkreis in einer Pressekonferenz am Vormittag mit. Auch der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin meldete heute, dass sich die britische Mutante in Deutschland weiter ausbreite. In untersuchten Stichproben aus der vergangenen Woche habe der Anteil bei annähernd 30 Prozent gelegen. Landesweit wurden in Baden-Württemberg seit Dezember insgesamt 1.129 Virusvarianten-Fälle an das Landesgesundheitsamt übermittelt.

Heimische Brauereien: Bier muss in großen Mengen vernichtet werden

15:25 Uhr

Etwa 300 deutsche Brauereien machen auf die dramatische Lage der Branche im Zuge des Corona-Lockdowns aufmerksam. Darunter sind auch baden-württembergische Brauereien wie etwa Herbsthäuser, Palmbräu Eppingen oder Distelhäuser aus der Region Heilbronn-Franken. In einem offenen Brief heißt es unter anderem, dass bereits Ware im Wert von vielen Millionen Euro, deren Haltbarkeitsdatum überschritten wurde, vernichtet werden musste. Bund und Länder sollten die Brauereien finanziell unterstützen, um Insolvenzen zu verhindern, fordern die Brauereien.

Virtuelles Gedenken in Pforzheim

14:15 Uhr

Pforzheim gedenkt der Zerstörung der Stadt heute vor 76 Jahren. Erstmals wurden auch alle Versammlungen in der Zeit von 15 bis 21 Uhr per Allgemeinverfügung verboten. Das Landratsamt begründet das mit dem erhöhten Infektionsrisiko durch die Pandemie.

Lehrkräfte aller Schularten werden bei Impfung vorgezogen

13:55 Uhr

In Baden-Württemberg können sich ab sofort alle Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte impfen lassen - egal, an welcher Schule sie unterrichten und ob sie bereits wieder in Präsenz an der Schule sind. "Wir wollen da keine Separierung mehr, weil wir den Impfstoff von Astrazeneca ausreichend zur Verfügung haben", sagte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) in Stuttgart. Kita- und Schulpersonal werde bei der Impfpriorisierung in die Gruppe zwei vorgezogen.

Bayern öffnet Baumärkte - BW reagiert irritiert

13:50 Uhr

In Bayern dürfen die Baumärkte ab Montag wieder öffnen - das sorgt für Unmut im benachbarten Baden-Württemberg. Man sei irritiert angesichts der Kehrtwende des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Bisher war er immer der harte Hund, jetzt fängt er an, eine Sache nach der anderen Sache zu öffnen", sagte Hoogvliet. "Ich weiß nicht, was das soll." In Baden-Württemberg sei eine reguläre Öffnung der Baumärkte nicht vorgesehen. Es habe keine Abstimmung Bayerns dazu gegeben, sagte der Sprecher auch mit Blick auf Shoppingtouristen, die nun möglicherweise über die Landesgrenze fahren.

Kretschmann: Lockerung der Kontaktbeschränkungen möglich

13:35 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält eine baldige Lockerung der strengen Corona-Kontaktbeschränkungen für möglich. Auch wenn die Zahl der Infektionen nicht unter die Schwelle von 35 pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen sinke, könne es hier eine leichte Öffnung geben, sagte Kretschmann in Stuttgart. "Ich könnte mir vorstellen, dass wir wieder auf zwei Haushalte kommen." Bisher dürfen sich im bundesweiten Corona-Lockdown, der noch bis 7. März gilt, nur ein Haushalt und eine weitere Person treffen. Allerdings müsse für eine Lockerung die Sieben-Tage-Inzidenz dauerhaft unter 50 liegen, so Kretschmann. Gleichzeitig dämpfte er die Hoffnung des Handels auf eine baldige Wiedereröffnung der Geschäfte.

Curevac produziert schon auf Vorrat

13:20 Uhr

Curevac lässt seinen mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus nach SWR-Informationen derzeit schon auf Vorrat produzieren. Das Tübinger Unternehmen rechnet damit, im Sommer die Zulassung von der Europäischen Arzneimittelagentur zu bekommen.

Gartenmärkte sollen am 1. März öffnen

13:10 Uhr

Baden-Württemberg möchte im März den Lockdown etwas lockern. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kündigte in Stuttgart an, dass Gärtnereien, Gartenmärkte und Blumenläden wieder öffnen dürfen. Als Datum nannte Kretschmann den 1. März. Aktuell arbeite man an einem entsprechenden Hygienekonzept.

Kretschmann verteidigt Vorziehen der Lehrkräfte bei Impfung

12:20 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat in der Regierungspressekonferenz verteidigt, dass die Lehrkräfte bei der Impfung vorgezogen werden. "Bevor Impfstoff rumsteht, verimpft man ihn besser." Das sei der Grund, warum er sich darauf eingelassen habe, Lehrerinnen und Lehrer zu priorisieren. Es sei nicht sinnvoll, Impfstoffe stehen zu lassen. Die Skepsis gegenüber dem Astrazeneca-Impfstoff könne er nicht nachvollziehen.

Strobl kritisiert Lucha: Bei Corona-Tests kaum vorangekommen

12:15 Uhr

Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat sich in der Kabinettssitzung verärgert über fehlende Fortschritte bei der Teststrategie des Landes gezeigt. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr, äußerte sich Strobl zu einem Bericht von Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Was der Grünen-Politiker vorgestellt habe, sei deutlich zu wenig. Es sei "schlichtweg nicht nachvollziehbar", dass man seit dem Testgipfel vergangene Woche nicht vorangekommen sei, monierte der Vize-Ministerpräsident demnach. Es müsste längst umfassend getestet werden, gerade auch bei Personen, die keine Symptome zeigten. Dies sei wichtig, um Infektionsquellen und Virusmutationen ausfindig zu machen. Das sei auch mit Blick auf Öffnungsstrategien notwendig, erklärte Strobl. Notwendig sei der Aufbau einer kommunalen Teststruktur.

Polizei löst Verlobungsfeier in Aalen auf

11:20 Uhr

Die Polizei hat in Aalen-Unterrombach (Ostalbkreis) eine Verlobungsfeier mit 26 Personen aus unterschiedlichen Haushalten aufgelöst. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, feierten die Beteiligten am Sonntagabend ohne Abstände und ohne Mund- und Nasenschutz in einer 30 Quadratmeter großen Wohnung. Alle müssen nun mit einer Anzeige rechnen.

Philologenverband kritisiert Vorgehen bei Schulöffnung

11:10 Uhr

Nach der Öffnung von Grundschulen in zehn Bundesländern hat die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Susanne Lin-Klitzing, davor gewarnt, Schulen zu Corona-Hotspots werden zu lassen. "Für eine Rückkehr ins Klassenzimmer müssen gerade angesichts der jetzigen Lage und einer möglichen Zunahme der Mutationen neben dem stabilen Inzidenzwert von deutlich unter 50 am Schulort und in den Heimatorten der Schüler weitere Kriterien erfüllt sein", sagte Lin-Klitzing der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Dazu gehöre etwa auch ein R-Wert stabil deutlich unter 1,0 sowie Impfangebote für Lehrkräfte. Lin-Klitzing übte Kritik an der Kultusministerkonferenz: Ein an Werten wie dem Inzidenzwert orientierter Kriterienplan für die Stufen des Unterrichts wäre die Aufgabe der Kultusministerkonferenz gewesen. Diese Aufgabe habe sie nicht erfüllt, so die Erziehungswissenschaftlerin.

Ethikrat kritisiert vorgezogene Lehrerimpfungen

10:55 Uhr

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hat vorgezogene Impfungen für Lehrkräfte und Kita-Personal kritisiert. Als politische Entscheidung sei das zwar nachvollziehbar, es sei aber eine Abkehr vom Prinzip, zuerst besonders gefährdete Gruppen zu impfen. Im Deutschlandfunk sagte die Medizinethikerin, Lehrer seien weniger gefährdet als Beschäftigte im Gesundheitswesen oder Krebskranke, die eine Chemotherapie erhalten. Sie hoffe, dass es bald so viele Impfdosen gebe, dass ein Verteilungskampf ausbleibe. Ähnlich kritisch äußerte sich auch die Stiftung Patientenschutz. Dagegen nannte der Deutsche Lehrverband die vorgezogenen Impfungen längst überfällig.

Bundesregierung plant digitalen Impfnachweis

10:40 Uhr

Die Bundesregierung plant einen digitalen Impfnachweis für die Corona-Impfung. Es handle sich um eine europäische Lösung, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Der Impfnachweis soll zunächst ausschließlich für medizinische Zwecke verwendet werden. Die Diskussion, ob der Impfnachweis auch im Alltag angewendet werden soll - etwa beim Restaurantbesuch oder Reisen - haben die EU-Mitgliedsstaaten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Bundesregierung schloss bislang aus, dass für Geimpfte Ausnahmen von Corona-Beschränkungen gelten.

Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens aus Ulm, rechnet hingegen mit dem Einsatz digitaler Impfnachweise, um gegen das Coronavirus geimpften Menschen den Zugang zum Beispiel zu Kulturveranstaltungen oder Restaurants wieder zu ermöglichen. Auch der Ethikrat habe bereits Impfnachweise im privaten Sektor nicht ausgeschlossen, sagte der Virologe der "Bild"-Zeitung. "Wichtig ist, dass zunächst das Impfangebot ausreicht, um niemanden zu benachteiligen."

Olympiasieger Dieter Baumann kritisiert IOC

10:20 Uhr

Der Tübinger Dieter Baumann, Olympiasieger über 5.000 Meter, wirft einen kritischen Blick auf die geplanten Spiele in Tokio. Für das Internationale Olympische Komitee (IOC) gehe es vor allem um finanzielle Interessen, unabhängig davon, was sich die Mehrheit der Menschen in Japan wünsche. Ohnehin stelle sich die Frage, ob der olympische Funke ohne Zuschauer und unter strengsten Hygienemaßnahmen überhaupt auf Athleten und Fans überspringen könne. Baumann bemängelt außerdem den häufig fehlenden Zugang zu Trainingsstätten oder die Tatsache, dass es für viele Athleten derzeit keine Qualifikationsmöglichkeiten gebe. Der entscheidende Parameter, an dem die Ausrichtung der Spiele gemessen werden müsse, sei die Gesundheit der Athleten.

Infektionen bei Firma im Kreis Konstanz

9:50 Uhr

Bei einer Firma im Raum Radolfzell (Kreis Konstanz) gibt es einen größeren Corona-Ausbruch. Wie das Landratsamt mitteilte, wurden am Freitag 300 Beschäftigte getestet. Bislang gebe es 55 positive Testergebnisse, darunter auch die britische Virus-Variante. Alle Testergebnisse würden aber noch nicht vorliegen.

Autozulieferer Elring Klinger spürt Folgen der Krise

9:45 Uhr

Der Autozulieferer Elring Klinger hat die Folgen der Corona-Krise trotz einer Erholung gegen Ende des Jahres zu spüren bekommen. Während der Umsatz 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro sank, brach das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sogar um mehr als die Hälfte auf 27,2 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen in Dettingen an der Erms (Kreis Reutlingen) mitteilte. Positiv schlug der Erlös aus einer Brennstoffzellenpartnerschaft zu Buche. Im vierten Quartal konnte Elring Klinger beim Umsatz klar zulegen und profitierte davon, dass es mit der stark von der Pandemie gebeutelten Autoindustrie wieder etwas aufwärts ging. Dennoch konnte der Zulieferer die Probleme aufs Jahr gesehen nicht auffangen.

Heidelbergcement steigert Gewinn trotz Pandemie

9:25 Uhr

Trotz der Belastung durch die Corona-Pandemie hat der Baustoffkonzern Heidelbergcement im vergangenen Jahr sein Betriebsergebnis gesteigert. Der Gewinn legte nach Konzernangaben um 6,1 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu. Das Unternehmen aus Heidelberg schnitt damit etwas besser ab als von Analysten erwartet. Durch ein neues Sparprogramm konnte der Konzern die Kosten um 1,3 Milliarden Euro drücken. Auch für 2021 erwartet die Geschäftsführung eine Aufwärtsentwicklung.

Können Firmen ihre Mitarbeitenden selbst impfen?

8:22 Uhr

Die Frage, ob und wie sie ihre Beschäftigten impfen können, beschäftigt derzeit viele Firmen im Land. Der Stuttgarter Autobauer Daimler kann sich vorstellen, eigenen Mitarbeitenden Impfungen anzubieten, verweist allerdings darauf, dass die nationale Impfstrategie die Covid-19-Impfung in Betrieben zunächst zulassen müsse. Dann werde es länderspezifische Lösungen geben, so der Konzern. Das Stuttgarter Technologieunternehmen Bosch erklärt, man sei mit mehr als 50 Betriebsärztinnen und Betriebsärzten in Deutschland, zusätzlichen medizinischen Fachkräften und entsprechender Infrastruktur gut aufgestellt. Sofern und sobald rechtlich und organisatorisch möglich, will Bosch deshalb Impfungen analog der Grippeschutzimpfung auf freiwilliger Basis anbieten. Auch der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim - unter anderem mit Standort in Biberach an der Riß - prüft die Möglichkeit, freiwillige Impfungen für Mitarbeitende an den Standorten anzubieten. Der Walldorfer Softwarekonzern SAP (Rhein-Neckar-Kreis) dagegen plant nach eigenen Angaben aktuell keine Corona-Impfung für die Belegschaft.

Regierung befasst sich mit Öffnung von Blumenläden

7:30 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung will heute entscheiden, ob Gärtnereien, Gartenmärkte und Blumenläden nach wochenlangem Corona-Lockdown zum 1. März wieder aufmachen können. Alles deutet darauf hin, dass Baden-Württemberg hier dem Beispiel anderer Länder wie etwa Bayern folgt.

Corona-Schnelltests für Kommunen im Kabinett

7:26 Uhr

Die grün-schwarze Landesregierung will heute eine erweiterte Teststrategie beschließen. Dafür sollen vier Millionen Corona-Schnelltests aus der Landesreserve bereitgestellt werden.

Dienstag, 23. Februar 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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