Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 22. Januar 2021

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Corona-Wochenrückblick: Im Schnitt täglich 1.454 Neuinfektionen

21:36 Uhr

Im Vergleich zur Vorwoche wurden vergangene Woche in Baden-Württemberg deutlich weniger Neuinfektionen registriert. Allerdings wurden rund 70 Todesfälle pro Tag verzeichnet, immer noch so viele wie Mitte Dezember.

Auch Astrazeneca liefert weniger Impfstoff

20:15 Uhr

Nach dem Pharmariesen Pfizer hat auch der Hersteller Astrazeneca angekündigt, weniger Impfstoff als geplant in die EU liefern zu können.

Lucha für Lockerungen erst bei Inzidenz von 25

20:04 Uhr

Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat sich für Corona-Lockerungen erst bei einer Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg von 25 ausgesprochen. Im SWR sagte Lucha, man habe gelernt, dass man im Spätsommer und Frühherbst zu unvorsichtig gewesen sei. Bisher war sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene die Rede von einer Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in einer Woche.

Britische Mutation womöglich tödlicher

19:55 Uhr

Die zuerst in Großbritannien aufgetretene Virusvariante ist offenbar nicht nur ansteckender, sondern womöglich auch tödlicher. Dafür gebe es "einige Hinweise", teilte der britische Premier Johnson mit.

Übervolle Mülltonnen während der Corona-Pandemie

19:50 Uhr

Weil die Geschäfte wegen Corona geschlossen sind, bestellen die Menschen deutlich mehr als sonst im Internet. Für die Müllabfuhr, wie in der Region Stuttgart, heißt das: mehr Müll.

Sorge vor erneuten Grenzschließungen am Bodensee

19:36 Uhr

Die bestehenden Reisebeschränkungen für Schweizer haben den deutschen Einzelhändlern bereits Verluste beschert. Auch bei den Einzelhändlern auf der Schweizer Seite löst die Möglichkeit einer erneuten Grenzschließung Existenzängste aus.

Land will Suche nach Mutationen ausweiten

19:00 Uhr

Die grün-schwarze Landesregierung will die Suche nach Mutationen des Coronavirus ausweiten. Dafür sollen in Labors im Land möglichst alle positiv getesteten Proben auf die bekannten Virusvarianten untersucht werden. Das geht aus einer Kabinettsvorlage hervor, die den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag) vorliegt. Darüber hinaus soll die Rate der Vollsequenzierung, mit deren Hilfe auch unbekannte Mutationen aufgespürt werden können, sukzessive gesteigert werden.

Landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt, 72 neue Todesfälle

18:30 Uhr

Baden-Württembergs Landesgesundheitsamt meldet heute (Stand: 16 Uhr) 1.523 weitere bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus (gesamt: 282.889). Am Freitag vor einer Woche waren es 1.938 Neuinfektionen. Außerdem sind den Angaben zufolge weitere 72 Menschen im Zusammenhang mit ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben (insgesamt: 6.585). Gestern waren es noch 95 neue Todesfälle. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank weiter und liegt jetzt bei 91,5 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche (gestern: 96,2). Mittlerweile weisen 30 von 44 Stadt- und Landkreisen eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 auf. Aktuell sind landesweit 478 Covid-19-Patienten und -Patientinnen in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 283 (59,2 Prozent) invasiv beatmet. 88,9 Prozent der betreibbaren Intensivbetten sind belegt.

Öffnung der Grundschulen ohne Wechselbetrieb gefordert

17:35 Uhr

Baden-Württembergs Städte und Gemeinden haben bei der Landesregierung für eine baldige Öffnung der Grundschulen geworben - ohne Wechselbetrieb. Sie befürworten stattdessen einen Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen, wie es ihn im Sommer 2020 bereits gab.

Urteil: Frau darf ihren Hundesalon öffnen

16:50 Uhr

Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat dem Eilantrag der Inhaberin eines Hundesalons stattgegeben. Sie hatte wie viele wegen der Corona-Auflagen schließen müssen. Sie darf nun unter bestimmten Voraussetzungen wieder öffnen.

Bundesgesundheitsminister Spahn verhalten optimistisch

15:50 Uhr

Gemeinsam mit Experten aus der Wissenschaft hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin über die aktuelle Corona-Lage informiert. Die Zahlen gingen zwar in die richtige Richtung, doch auf eine schnelle Normalisierung des öffentlichen Lebens machte Spahn wenig Hoffnung. Auch der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, zeigte sich verhalten optimistisch. Man müsse weiter alles tun, um die Zahlen zu senken.

Länder fordern stärkere Finanzspritze für Skilift-Betreiber

14:55 Uhr

Wer einen Skilift betreibt, kann auf mehr Staatshilfen hoffen als bisher vorgesehen. In einer gemeinsamen Erklärung sprechen sich die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Bundesländer dafür aus, als Bezugsgröße für staatliche Finanzspritzen nicht den Vorjahreszeitraum zu nehmen, sondern die vergangenen drei Jahre. Im vergangenen Winter gab es relativ wenig Schnee, entsprechend gering waren die Einnahmen der Skilift-Betreiberinnen und -betreiber. In den Jahren davor war es besser. In diesem Jahr gibt es viel Schnee, die Lifte müssen aber pandemiebedingt geschlossen bleiben. Die Bitte der Länder richtet sich an die Bundesregierung, die entscheiden soll. Die Hilfen würden im Rahmen der Überbrückungshilfe III erfolgen.

Städtetag fordert Erstattung der Kita-Gebühren vom Land

14:30 Uhr

Eltern in Baden-Württemberg sollen im Januar keine Kita-Gebühren zahlen, wenn sie ihr Kind wegen des Corona-Lockdowns nicht in die Betreuung schicken konnten. Bei der Erstattung der Gebühren sieht der Städtetag die Landesregierung in der Pflicht, wie eine Sprecherin am Freitag erklärte. Wie bereits bei den Schließungen im vergangenen Frühjahr soll sich auch diesmal das Land an den Ausfallkosten der Kommunen und Kindertageseinrichtungen beteiligen. Seit rund einem Monat sind die Kitas wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte angekündigt, dass sie über die Erstattung der Kita-Gebühren innerhalb der Landesregierung beraten wolle. Bisher verfahren die Kommunen beim Gebührenerlass noch unterschiedlich, teilweise wollen sie erst die Entscheidung des Landes abwarten.

Corona-Mutation bei Südafrika-Rückkehrern nachgewiesen

14:02 Uhr

Im Kreis Konstanz ist bei zwei Reiserückkehrern aus Südafrika das mutierte Coronavirus nachgewiesen worden. Das bestätigte das Landratsamt gegenüber dem SWR. Beide hätten sich auf der Rückreise jedoch gut geschützt und zu Hause sofort in Isolation begeben. Deshalb gebe es keine Kontaktpersonen. Bei einem weiteren Reiserückkehrer aus Brasilien, der im Kreis Konstanz wohnt, stehe das Testergebnis des Landesgesundheitsamtes noch aus.

Neue Corona-Verordnung soll am Montag in Kraft treten

13:55 Uhr

Die neue Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg, in der die Beschlüsse der jüngsten Bund-Länder-Konferenz umgesetzt werden, soll am Montag in Kraft treten. Das bestätigte ein Regierungssprecher dem SWR. Bund und Länder hatten unter anderem eine Pflicht für medizinische Masken im ÖPNV und beim Einkaufen, mehr Druck auf die Arbeitgeber beim Homeoffice und eine Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar beschlossen. Weitere Details der neuen Landesverordnung werden am Wochenende erwartet.

Warum Langzeitfolgen nach einer Impfung unwahrscheinlich sind

13:40 Uhr

Viele befürchten Langzeitfolgen nach einer Corona-Impfung. Warum das sehr unwahrscheinlich ist und Nebenwirkungen nicht erst nach Monaten oder Jahren auftreten:

Impfung statt Sprechstunde? Patientenschützer mahnen Kontrolle von Hausärzten an

13:30 Uhr

Patientenschützer warnen davor, dass Hausärzte Sprechstunden ausfallen lassen könnten, weil sie wegen hoher Honorare lieber Corona-Impfungen verabreichten. Für Kassenärzte sei der Einsatz in Impfzentren schnell verdientes Geld, teilte die Deutsche Stiftung Patientenschutz gegenüber dem "Spiegel" mit. Dabei sei jeder Kassenarzt verpflichtet, wöchentlich 25 Sprechstunden abzuhalten. Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssten das nachprüfen. Bisher hätten sie aber kein Interesse daran, teilten die Patientenschützer mit. Ärzte erhalten nach einer Umfrage des "Spiegel" in baden-württembergischen Impfzentren pro Stunde in der Regel 130 Euro.

Landesgesundheitsamt hält sinkende Corona-Zahlen für belastbar

13:08 Uhr

Angesichts der weiter sinkenden Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg verbreitet das baden-württembergische Landesgesundheitsamt (LGA) vorsichtigen Optimismus. "Wir halten die Zahlen derzeit für belastbar", sagte Stefan Brockmann, der am LGA das Referat Gesundheitsschutz und Epidemiologie leitet. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen seien sie "auf einem deutlich niedrigeren Niveau stabil". Baden-Württemberg bewege sich derzeit ungefähr auf dem Stand des vergangenen späten Oktobers. Bereits seit etwa zwei Wochen flacht landesweit die Zahl der Corona-Neuinfektionen ab. In Baden-Württemberg hat sich die sogenannte Sieben-Tage Inzidenz seit Weihnachten fast halbiert - von 195,3 auf rund 96.

Gastronomie auf dem Land soll besonders gefördert werden

13:00 Uhr

Das baden-württembergische Agrarministerium setzt bei der finanziellen Förderung 2021 einen Schwerpunkt bei der Gastronomie auf dem Land. Agrarminister Peter Hauk (CDU) sagte am Freitag in Stuttgart, gerade im Lockdown sei die enorme Bedeutung der Gastronomie für alle spürbar. "Fehlt die Gastronomie, zeigt sich ein vielfältiger Mangel: Verluste beim Zusammenkommen der Menschen, Einschnitte im Bereich der Grundversorgung - aber auch am vitalen Ortsbild gibt es Abstriche." Von insgesamt 100,2 Millionen Euro an Mitteln für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fließen im laufenden Jahr rund neun Millionen Euro an Dorfgaststätten, Restaurants und Cafés.

Wie kommen die Corona-Impfungen in Baden-Württemberg voran?

12:55 Uhr

Seit heute wird in Baden-Württemberg auch in den rund 50 Kreisimpfzentren geimpft. Doch durch die Lieferverzögerungen beim Pharmakonzern Pfizer geht das Impfen nicht so schnell voran, wie geplant. Wie hoch der Anteil der bereits Geimpften ist und weitere Zahlen können Sie jederzeit hier nachlesen. So steht Baden-Württemberg aktuell im Bundesvergleich da:

Kanzleramtschef Braun zuversichtlich, dass Sommerurlaub möglich sein wird

12:06 Uhr

Laut Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hängt eine Durchimpfung bis zum Sommer von den Impfstoffherstellern ab. "Wenn die uns da nicht hängen lassen, sondern uns die Impfstoffmengen wirklich so liefern wie wir das mit Ihnen vorbesprochen haben, dann sind wir im Sommer in der Lage wirklich jedem Deutschen ein Impfangebot zu machen und deshalb bin ich auch Hoffnungsvoll, dass Urlaub im Sommer möglich ist und dass dann auch die Pandemie letzten Endes einen gewissen Schlussstrich erfährt, aber da hängen wir von Dingen ab, die kann die Politik nicht allein entscheiden, sondern die Hersteller müssen erfolgreich sein und die Produktion muss dann auch reibungslos laufen."

Corona behindert Altpapier Entsorgung in Stuttgart

11:35 Uhr

Laut der Stadt Stuttgart sind elf Mitarbeiter der Abfallentsorgung an Corona erkrankt oder befinden sich in vorsorglicher Quarantäne. In einigen Stadtteilen hat das jetzt Auswirkungen auf die Entsorgung des Altpapiers.

Virologe warnt vor verfrühtem Ende der Corona-Maßnahmen

11:27 Uhr

Der Berliner Virologe Christian Drosten warnt vor einem verfrühten Ende der Corona-Maßnahmen. "Wenn die alten Menschen und vielleicht auch ein Teil der Risikogruppen geimpft sein werden, wird ein riesiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und vielleicht auch rechtlicher Druck entstehen, die Corona-Maßnahmen zu beenden", sagte er dem "Spiegel". "Und dann werden sich innerhalb kurzer Zeit noch viel mehr Leute infizieren, als wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Dann haben wir Fallzahlen nicht mehr von 20.000 oder 30.000, sondern im schlimmsten Fall von 100.000 pro Tag." Das seien dann zwar eher jüngere Menschen, aber wenn sich sehr viele davon infizieren, seien die Intensivstationen trotzdem wieder voll und es gäbe trotzdem viele Tote. "Dieses schlimme Szenario könnten wir etwas abfedern, wenn wir die Zahlen jetzt ganz tief nach unten drücken." Drosten geht zudem nicht davon aus, dass der kommende Sommer in Bezug auf Corona ähnlich wird wie der vergangene. "Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind. Das ist inzwischen aber nicht mehr so". Er fürchte, dass es eher so sein wird wie in Spanien, wo im Sommer die Fallzahlen nach Beendigung des Lockdowns schnell wieder gestiegen seien, obwohl es sehr heiß war.

Weniger Austauschstudierende durch Corona

11:18 Uhr

Die Zahl internationaler Austauschstudierenden in Baden-Württemberg ist aufgrund der Corona-Pandemie fast um ein Drittel zurückgegangen. Im Sommersemester 2020 kamen für das ein- bis zweisemestrige Studium nur noch rund 3.500 aus dem Ausland, teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mit. Das waren 1.400 weniger als im Jahr zuvor - ein Minus von 29 Prozent. Insgesamt ist die Zahl der Auslandsstudierenden, die teilweise ihr komplettes Studium in Baden-Württemberg absolvieren, um acht Prozent im Vergleich zum Sommersemester 2019 gesunken. Den stärksten Rückgang verzeichneten die Hochschulen bei Gästen aus den USA (minus 32 Prozent). Die größte Gruppe ausländischer Studenten kommt aus China - sie verkleinerte sich um zwölf Prozent. Zunahmen gab es bei Studenten aus Syrien (plus 25 Prozent), Österreich und Indien (jeweils plus acht Prozent). Die Zahl der deutschen Studierenden blieb stabil.

Steinmeier plant Gedenkfeier für Corona-Tote

11:05 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) plant eine zentrale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie. Sie soll nach Ostern in Berlin stattfinden. Damit solle ein Zeichen gesetzt werden, dass man als Gesellschaft gemeinsam trauere und die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergesse, hieß es aus dem Bundespräsidialamt. Viel zu viele Menschen müssten um Angehörige trauern und viel zu viele kämpften auf den Intensivstationen und in den Pflegeheimen um ihr Überleben. In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr mehr als 50.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Bereits ab heute ruft Steinmeier alle Bürgerinnen und Bürger auf, abends eine Kerze in ihre Fenster zu stellen - als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität mit allen Angehörigen.

Märklin in Göppingen profitiert von Lockdown

10:09 Uhr

Das Göppinger Traditionsunternehmen Märklin kann offenbar von der Corona-Krise profitieren - der Modellbahn-Hersteller hat im Weihnachtsgeschäft einen Auftragsboom verzeichnet. Viele Märklin-Fans hätten 2020 auffallend mehr Zeit mit ihrem Hobby verbracht, und andere ein neues Hobby für sich entdeckt. Das sagte der geschäftsführende Gesellschafter Florian Siebert bei der Bilanz des Märklin-Eigentümers Simba Dickie. Gegenüber dem Vorjahr sei der Auftragsbestand Ende Dezember um 40 Prozent höher ausgefallen, im November sogar um 75 Prozent. Märklin strebt im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 112 Millionen Euro an. Das neu geschaffene Märklin-Museum am Stammsitz Göppingen soll geöffnet werden, sobald es die Pandemie erlaubt.

Grünen-Europa Abgeordnete für härteren Lockdown

9:50 Uhr

Die Europa-Abgeordnete Jutta Paulus (Grüne) spricht sich für einen übergreifenden harten Lockdown aus, um die Infektionszahlen zu senken. Im SWR sagte Paulus, die auch Mitglied im Ausschuss für Gesundheitsfragen ist: "Das größte Problem ist (…), dass sich jeder Mitgliedsstaat darauf beschränkt, mit mehr oder weniger halbherzigen Maßnahmen die Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden, statt mal zu sagen: (…) Jetzt lasst uns mal gemeinsam einmal hart auf die Bremse treten – und zwar alle koordiniert." Anschließend gebe es auch die Chance, dass die Gesundheitsämter die Ausbreitungswege wieder kontrollieren könnten, dass sich die Mutationen nicht weiter ausbreiteten und "dass wir nicht tausende Tote pro Tag haben, denn wir werden uns aus der Lage, in der wir jetzt sind, nicht herausimpfen können", so Paulus weiter. Sie spüre zwar selbst unter ihren Kollegen im Ausschuss für Gesundheitsfragen Skepsis, ob sich ein solcher Plan realisieren ließe, es gar nicht erst zu versuchen hält die Abgeordnete aber für einen Fehler.

Fortschritte in Hochschul-Digitalisierung durch Pandemie

9:43 Uhr

Die baden-württembergischen Hochschulen haben nach Einschätzung der Landesrektorenkonferenz durch die Coronapandemie einen großen Schritt nach vorne gemacht. "Die Coronakrise hat dazu geführt, dass bei uns in dieser Hinsicht ein Knoten geplatzt ist", sagte Stephan Dabbert, der Vorsitzende der Konferenz und Rektor der Universität Hohenheim in Stuttgart, den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". "Das wäre sonst mit Geld und guten Worten nicht in zehn Jahren machbar gewesen." Das Land investiert seit mehreren Jahren in die Digitalisierung der Hochschulen. Im vergangenen Semester hatte es 40 Millionen Euro Soforthilfe für coronabedingten Zusatzbedarf bewilligt. Zuletzt waren weitere Corona-Hilfen für Hochschulen in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro beschlossen worden. Einen großen Teil dieser jüngsten Mittel erhalten die Universitäten in Baden-Württemberg mit 37 Millionen Euro. Für eine "durchgreifende Digitalisierung" würden die jüngsten Finanzierungshilfen aber noch nicht ausreichen, so Dabbert. Er appellierte an die Landesregierung, ein strategisches Programm für mehrere Jahre aufzulegen. "Mit 100 Millionen Euro pro Jahr könnten die Universitäten bei der Digitalisierung einen kräftigen Sprung nach vorne machen.", sagte Dabbert

Sterberisiko durch Corona bei älteren Menschen mehr als verdoppelt

9:29 Uhr

Je älter eine Person ist, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat, desto höher ist ihr Risiko, binnen eines Jahres zu sterben. Das hat der Stuttgarter Mathematik-Professor Christian Hesse herausgefunden. Bei Corona-Infizierten über 60 Jahren ist das Risiko demnach sogar doppelt so hoch wie bei Gesunden im selben Alter. Ab 60 Jahren wird für Infizierte der Abstand zwischen dem Risiko, an Corona zu sterben, und dem allgemeinen Altersrisiko, das auch für Gesunde gilt, dann sogar zunehmend schneller immer größer. "Konkret bedeutet dies, dass für 60-jährige Menschen eine Corona-Infektion das effektive Sterberisiko verdoppelt", erklärte der Mathematiker. "Infolgedessen ist es in Bezug auf das Risiko so, als würde man durch die Infektion plötzlich sieben Jahre älter." Mit 90 Jahren liege die Corona-Sterblichkeit dann bei 28 Prozent und damit um gut 10 Prozentpunkte höher als die allgemeine Alterssterblichkeit.

Frankreich verlangt bei Einreise negativen PCR-Test

7:34 Uhr

Die Grenzen in Europa bleiben offen - das ist das Ergebnis des EU-Videogipfels zum weiteren Vorgehen in der Pandemie. Frankreich verlangt allerdings ab Sonntag von allen Einreisenden aus anderen EU-Staaten einen negativen PCR-Coronatest. Für den Pendlerverkehr auch am Oberrhein gibt es eine Ausnahmeregelung. Der Test dürfe maximal 72 Stunden alt sein, hieß es gestern Abend aus dem Pariser Élysée-Palast. Ausgenommen seien aber Pendler, die die Grenze zum Arbeiten überschreiten oder Spediteure, die Waren nach oder durch Frankreich transportieren. Anders als für Reisende, die aktuell von Frankreich aus nach Deutschland reisen, wird es in umgekehrter Richtung aber wohl keine Quarantänepflicht geben.

Gemeinderäte skeptisch bei Video-Konferenzen

6:54 Uhr

Kein Infektionsrisiko, keine Anfahrt und nebenbei vielleicht Kaffee und Kuchen: Gemeinderatsarbeit per Video-Konferenz scheint in Corona-Zeiten die ideale Lösung zu sein. Doch tun sich die Räte in vielen Kommunen Baden-Württembergs mit der Einführung von Video-Sitzungen schwer. Mit Blick auf 1.101 Gemeinden in Baden-Württemberg spricht Städtetags-Experte Norbert Brugger von einer zögerlichen Annahme. Die Möglichkeit von Video-Konferenzen für Gemeinderäte hatte der Landtag unter dem Eindruck des ersten Lockdowns im Mai 2020 beschlossen und in der Gemeindeordnung verankert. Ziel war, die kommunalen Gremien arbeitsfähig zu halten. 24 Städte und Gemeinden beschlossen, die Neuregelung längerfristig in ihren Hauptsatzungen zu verankern. Darunter sind so kleine wie Angelbachtal (Rhein-Neckar-Kreis) und so große wie Karlsruhe.

Grundschulen sollen Millionen Schutzmasken bekommen

6:31 Uhr

Grundschulen in Baden-Württemberg könnten bald millionenfach mit Spezialmasken aus dem Gesundheitsministerium ausgestattet werden. In einem Brief an Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), schreibt Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne), dass sein Ministerium dem Kultusministerium "wie zuletzt angefordert" weitere fünf Millionen OP-Masken und 1,8 Millionen Schutzmasken des Typs KN95 für einen Bedarf von drei Monaten zur Verfügung stellen könne. "Letztere sind von der Dekra GmbH aktuell qualitätsgeprüft worden und für den vorgesehenen Einsatz in den Grundschulen uneingeschränkt möglich", heißt es in dem Schreiben weiter. Ende vergangenen Jahres hatte der Philologenverband vermutet, dass das Gesundheitsministerium möglicherweise Masken mit mangelhafter Qualität an Schulen geliefert hat und Tests der Masken vom Typ KN95 gefordert. Lucha hatte kürzlich - ebenfalls in einem Brief an Eisenmann - erklärt, die Dekra habe Stichproben der KN95-Masken überprüft und bis auf eine Ausnahme eine Filtrationsleistung von 99 Prozent festgestellt. Die Messungen des Philologenverbandes hatten zuvor eine Filtrationsleistung von 85 Prozent ergeben.

Kreisimpfzentren in Baden-Württemberg starten

6:28 Uhr

Trotz der Lieferverzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen des Pharmakonzerns Pfizer gehen heute die 50 Kreisimpfzentren (KIZ) in Baden-Württemberg an den Start. Allerdings kann an allen Standorten nur mit angezogener Handbremse geimpft werden. Denn es wird deutlich weniger Impfstoff geliefert als ursprünglich erhofft und eingeplant.

Freitag, 22. Januar 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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