Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 11. Januar 2021

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Biontech will zwei Milliarden Impfdosen produzieren

21:31 Uhr

Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben sich optimistisch gezeigt, bis Jahresende zwei Milliarden Covid-19-Impfdosen produzieren zu können. Bislang hatten sie 1,3 Milliarden Dosen angepeilt. Die neue Zahl geht aus heute bekannt gewordenen Unterlagen von Biontech an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Als Begründung für die neue Einschätzung führte Biontech unter anderem den "neuen Standard" an, nach dem aus einer Ampulle des Biontech-Präparats sechs statt der zuvor zugelassenen fünf Dosen gewonnen werden können.

Wenn Friseure schließen müssen: Die Rückkehr der Corona-Frisur

21:13 Uhr

Viele sehnen sich danach, dass die Friseurinnen und Friseure wieder zur Schere greifen dürfen. Zugegeben - eher ein Luxus-Problem. Aber bei der Frage, was die Corona-Pandemie mit uns macht, tut es zwischenzeitlich sicher auch gut, die Krise mal etwas heiterer zu betrachten. SWR-Redakteur Fabian Siegel über frisurentechnisch schwierige Zeiten.

Corona-Ticker: Meldungen des Tages

21:00 Uhr

Aktuelle Zahlen, ein Schlachthof mit vielen Infektionen und Verstöße gegen die Maskenpflicht: Wichtige Corona-Meldungen des Tages für Sie.

Große Nachfrage bei Click-and-Collect

20:37 Uhr

Seit Montag dürfen Händler ihren Kunden wieder Click-and-Collect anbieten. Zuvor war das - anders als in anderen Bundesländern - in Baden-Württemberg untersagt. Dementsprechend groß war die Nachfrage zum Start des Abholservices:

Söder fordert Vorschläge vom Ethikrat für Impfpflicht

20:10 Uhr

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine Pflicht zur Corona-Impfung ins Spiel gebracht. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" hat der CSU-Chef auf die Situation in Alten- und Pflegeheimen verwiesen. Er kritisierte, unter Pflegekräften in Alten- und Pflegeheimen würden viele eine Impfung verweigern. Anstatt selbst eine Impfpflicht zu fordern, will Söder den Deutschen Ethikrat einschalten. Dieses Gremium solle Vorschläge machen, ob und für welche Gruppen eine Impfpflicht denkbar wäre. Generell solle es als Bürgerpflicht angesehen werden, sich impfen zu lassen, so Söder weiter. Weil nicht genügend Corona-Impfstoff da sei, forderte er zudem eine nationale Pharma-Allianz, um die Produktion zu beschleunigen.

So läuft der Familienalltag mit Homeschooling

20:03 Uhr

Die Weihnachtsferien sind vorbei, der Lockdown nicht. Viele Eltern versuchen jetzt, zuhause nicht nur ihre Kinder beim Lernen zu betreuen - sondern auch ganz nebenbei noch im Homeoffice zu arbeiten. Zwei Familien aus Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) berichten.

1.020 gemeldete Neuinfektionen - Doppelmeldungen korrigiert

18:30 Uhr

Das Landesgesundheitsamt verzeichnete heute (Stand: 16 Uhr) 1.020 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg. Am Montag vor einer Woche waren es 1.508 Neuinfektionen. Seit Beginn der Pandemie haben sich somit insgesamt 262.494 Menschen im Land mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, stieg um weitere 90 Fälle (gesamt: 5.664). Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 138,5 pro 100.000 Einwohner und ist im Vergleich zu gestern (142,4) leicht gesunken. Über einer Inzidenz von 200 liegen aktuell drei Regionen: der Stadtkreis Heilbronn (210,1), der Stadtkreis Pforzheim (200,9) und der Landkreis Calw (204,8). Für den Landkreis Calw wurde gestern noch eine falsche Inzidenz von 265,1 angegeben. Aufgrund eines technischen Fehlers waren am Wochenende aus Calw versehentlich 70 Covid-19-Fälle doppelt gemeldet worden. Diese Fälle wurden heute zurückgenommen.

Urlaubsreisen wohl erst ab Pfingsten

17:15 Uhr

Urlaubsreisen in den Osterferien werden aus Sicht des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), wegen Corona weiterhin nur sehr eingeschränkt möglich sein. "Ich glaube, dass Reisen etwas ist, das die nächsten zwei, drei Monate noch sehr schwer vorstellbar ist", sagte er dem Sender RTL. Mit Besserung rechne er erst im zweiten Vierteljahr, ab Pfingsten. Für den Sommer rechnet Bareiß damit, dass Urlaub nicht nur in Deutschland, sondern - je nach Lage - sogar auch im fernen Ausland möglich sein könnte. "Wenn wir im zweiten Quartal in Deutschland wirklich die meisten Menschen geimpft haben, wird es im Sommer eine Sicherheit geben fürs Reisen", so Bareiß.

Mutmaßlicher Betrüger verkauft erfundenen Corona-Schutz

16:52 Uhr

Ein 31-jähriger Mann aus Albstadt (Zollernalbkreis) soll mit erfundenen Corona-Schutzausrüstungen zwei Millionen Euro verdient haben. Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat Anklage wegen Betrugs in einem besonders schweren Fall erhoben. Der Mann soll sich nach Ausbruch der Corona-Pandemie als branchenkundiger Vermittler von Medizinprodukten ausgegeben haben. So hat er laut Staatsanwaltschaft für mehr als vier Millionen Euro ein Geschäft mit Schutzhandschuhen eingefädelt. Diese Handschuhe allerdings gab es laut Staatsanwaltschaft gar nicht. Der Mann soll von einer Käuferin eine Anzahlung von mehr als zwei Millionen Euro bekommen haben. Das Geld landete laut Staatsanwaltschaft auf einem Konto in der Türkei. Dort sollen es der Angeklagte und seine Frau bar abgehoben haben. Der 31-Jährige ist in Untersuchungshaft.

Probleme mit Moodle? Eisenmann widerspricht

16:42 Uhr

Zum Schulstart per Fernunterricht hat es in Baden-Württemberg Probleme mit der digitalen Lernplattform Moodle gegeben. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sprach jedoch lediglich von "einigen wenigen Standorten" mit Start-Schwierigkeiten. "Aber im überwiegenden Teil Baden-Württembergs, in der Größenordnung von 80 Prozent, hat es ohne Funktionsstörungen funktioniert", so Eisenmann.

4.600 Verstöße gegen Corona-Verordnung am Wochenende

15:58 Uhr

Am vergangenen Wochenende wurden von der Polizei in Baden-Württemberg insgesamt mehr als 4.600 Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt. Die meisten Verstöße betrafen die Ausgangsbeschränkungen und die Maskenpflicht. In den Höhelagen des Nordschwarzwaldes, insbesondere im Bereich der beliebten Schwarzwaldhochstraße, wurden vom Polizeipräsidium Offenburg im Zusammenhang mit den Überwachungsmaßnahmen an beliebten Ausflugszielen im Land rund 20 Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt. Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte zu der polizeilichen Zwischenbilanz, der weit überwiegende Teil der Baden-Württemberger habe sich an die Regeln gehalten und - entgegen den Tagen zuvor - vorsichtig und vernünftig gehandelt. "Wir werden weiterhin aufmerksam sein und akribisch darauf achten, dass der Leichtsinn keine Chance hat. Für die Menschen im Land gilt: Halten Sie sich an die Regeln - sonst wird es teuer", so Strobl in einer Mitteilung.

Handelsverband zufrieden mit Neustart von Click-and-Collect

14:58 Uhr

Der Handelsverband Baden-Württemberg zeigt sich zufrieden mit dem Neustart des coronabedingt zwischenzeitlich verbotenen Click-and-Collect-Geschäfts für stationäre Einzelhändler. Seit heute dürfen die meisten Betriebe in Baden-Württemberg ihre Waren wieder vor Ort von Kunden abholen lassen, wenn deren Bestellungen zuvor beispielsweise telefonisch oder online erfolgt sind. Der erste Tag mit diesen Angeboten sei gut angelaufen, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Sabine Hagmann. Zu den größten Profiteuren zählen nach Angaben des Verbandes Buchhandlungen oder Elektrogeschäfte. Bis zuletzt waren den meisten Händlern im Land Abholangebote im Zuge des Lockdowns untersagt worden, auch um über Weihnachten und in der ersten Januarwoche lange Schlangen vor Geschäften und somit zusätzliche Kontakte zu vermeiden. Händler durften ihre Waren nur noch selber liefern oder liefern lassen.

Curevac-Studie an Affen: Impfstoffkandidat schützt Lunge komplett

14:26 Uhr

Studien an Rhesusaffen belegen laut dem Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac eine hohe Wirksamkeit des hauseigenen Impfstoffkandidaten CVnCoV. Die Primaten seien in der Untersuchung zweimal innerhalb von 28 Tagen mit einer Dosis von je acht Mikrogramm CVnCoV geimpft worden, teilte das Unternehmen mit. Nach einer Belastungsinfektion mit SARS-CoV-2 seien sie vor dem Virus geschützt gewesen. Die Tiere hätten eine verringerte virale Belastung in den oberen Atemwegen (Nase und Rachen) gezeigt. Die unteren Atemwege (Lunge) seien vollständig geschützt gewesen. "In diesem Bereich war das Virus nicht nachweisbar", sagte Mariola Fotin-Mleczek, Vorstandsmitglied von Curevac. Der vollständige Schutz der Lungen von geimpften Tieren zeigt laut Fotin-Mleczek das Potenzial von CVnCoV, Menschen vor der verheerenden Wirkung des Virus zu schützen. "Es ermutigt uns sehr, dass CVnCoV seine Wirkung bereits bei einer geringen Dosis entfaltet. Die Menge ist sogar noch geringer als die Dosis, mit der wir derzeit in der zulassungsrelevanten klinischen Studie testen." In der laufenden Phase III von Curevac wird Probanden eine Dosis von zwölf Mikrogramm verabreicht. In dieser letzten klinischen Phase geht es darum, die Sicherheit und Wirksamkeit bei Erwachsenen an Standorten in Europa und Lateinamerika zu prüfen. Der Impfstoff CVnCoV basiert auf mRNA - wie die bereits in der EU zugelassenen Produkte von Biontech/Pfizer und Moderna.

Corona-Ausbruch in Schlachthof in Crailsheim

13:50 Uhr

Mehr als 30 Mitarbeiter eines Schlachthofs in Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) stehen nach einer Reihe positiver Coronatest-Ergebnisse unter Quarantäne. Nach Angaben des Unternehmens wurden 23 Mitarbeiter positiv getestet. Daneben befänden sich etwa zehn weitere Kollegen in Quarantäne, da diese mit den infizierten Personen zusammenlebten. Ein Sprecher des Landratsamtes in Schwäbisch Hall bestätigte die Angaben. Wie das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Buchloe (Ostallgäu) heute weiter mitteilte, arbeiten insgesamt 630 Menschen in dem Betrieb. Man stehe im Austausch mit den Gesundheitsbehörden. Mit Blick auf den Infektionsherd könne man nur Vermutungen anstellen, inwieweit sich Personen womöglich über die Feiertage bei privaten Kontakten angesteckt haben, fügte der Unternehmenssprecher hinzu.

Ausgangssperre im Elsass gilt jetzt bereits ab 18 Uhr

13:18 Uhr

Wegen der steigenden Infektionszahlen im Elsass, das an Baden-Württemberg grenzt, ist die Ausgangssperre seit gestern um zwei Stunden nach vorne gezogen worden. Ärzte sehen darin eine sinnvolle Maßnahme, um Kontakte zu vermeiden:

Testpflicht bei Einreise aus Risikogebiet

13:15 Uhr

Ab sofort gilt bei der Einreise nach Baden-Württemberg aus einem Risikogebiet wie der Schweiz eine zusätzliche Corona-Testpflicht. In Grenzregionen wie am Bodensee aber gibt es weiter Ausnahmen:

Theurer: Mutationen des Coronavirus schneller aufspüren

13:07 Uhr

Der FDP-Fraktionsvize im Bundestag und Landesvorsitzende für Baden-Württemberg, Michael Theurer, hat mehr Anstrengungen bei der Nachverfolgung der Mutationen von Coronaviren in Deutschland gefordert. Es müsse ein "Go" geben, um Kapazitäten der Universitäten zur Sequenzierung zu nutzen, sagte Theurer am Montag. "Ich frage mich, warum in Deutschland weniger sequenziert wird als in Großbritannien", sagte er. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse zudem die Frage beantworten, ob es bereits vor einem Jahr entsprechende Forderungen von Virologen gegeben habe und wie darauf reagiert worden sei. Er habe nicht den Eindruck, dass die Impfkampagne generalstabsmäßig vorbereitet sei, sagte der FDP-Politiker. "Fakt ist, wenn nicht schnell durchgeimpft wird, ist die Gefahr von Mutationen beträchtlich", so Theurer.

So arbeitet der Ulmer Tafelladen im Corona-Lockdown

12:19 Uhr

Der Ulmer Tafelladen im Lockdown-Modus: Es kommen weniger Kunden, es bleibt weniger Zeit für den Einkauf und das Schwätzchen zwischendurch fällt weg. Es ist anstregend, für Kunden wie Mitarbeiter:

Illegale Party in Karlsruher Waldhütte

12:18 Uhr

Die Polizei ermittelt nach einer illegalen Party in einer Waldhütte in Karlsruhe-Hohenwettersbach. Eine Passantin hatte dort am frühen Freitagabend eine Feier von mehreren Jugendlichen gemeldet. Die Polizei musste erst Äste wegräumen, mit denen mutmaßlich die Heranwachsenden den Weg zur Hütte blockiert hatten. Die Jugendlichen ergriffen die Flucht. In der Hütte fand die Polizei unter anderem einige Flaschen Alkohol. Die Ermittler gehen von etwa zehn bis fünfzehn Teilnehmern aus.

Viele Baden-Württemberger wollen in Impfzentren mithelfen

11:13 Uhr

Für die freiwillige Mitarbeit in den Corona-Impfzentren in Baden-Württemberg haben sich landesweit bislang über 10.000 Menschen gemeldet, davon alleine für die Zentren im Regierungsbezirk Tübingen über 2.000. Regierungspräsident Klaus Tappeser bedankte sich für die überwältigende Resonanz und die Bereitschaft der Freiwilligen, einen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie zu leisten. Er bittet allerdings um Verständnis dafür, dass es aufgrund der großen Resonanz und den organisatorischen Herausforderungen beim Aufbau der Zentren derzeit zu Verzögerungen bei der Rückmeldung kommt. Momentan werden für die örtlichen Impfzentren im Regierungsbezirk Tübingen keine weiteren Helferinnen und Helfer mehr gesucht.

Teamviewer schließt 2020 über den Erwartungen ab

10:50 Uhr

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in eine tiefe Krise gestürzt - es gibt aber auch Unternehmen, die profitiert haben. Beispielsweise der Göppinger Softwareanbieter Teamviewer, der eine vorläufige Bilanz für 2020 vorlegte. Demnach hat der Anbieter von Fernwartungssoftware auch im vierten Quartal zugelegt und seine eigenen Ziele für 2020 leicht übertroffen. Die sogenannten Rechnungsstellungen lagen im Gesamtjahr bei rund 460 Millionen Euro, teilte Teamviewer mit. Dabei seien im vierten Quartal die in Rechnung gestellten Erlöse um mehr als 30 Prozent gesteigert worden. Ende des Jahres zählte Teamviewer 584.000 Kunden, ein Zuwachs von einem Viertel auf Jahressicht. Die vollständigen Finanzzahlen mit dem Gewinn will das Unternehmen im Februar vorlegen.

Kühlschrankhersteller steigert Umsatz

10:43 Uhr

Der Hersteller von Spezialgefrierschränken, die Philipp Kirsch GmbH aus Willstätt (Ortenaukreis), hat im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie den Umsatz um elf Prozent gesteigert. Er kletterte auf 16 Millionen Euro. Ursprünglich hatte die Firma mit 80 Mitarbeitern eine Million weniger erwartet. Die Geräte aus Willstätt werden zur Kühlung des Corona-Impfstoffs gebraucht. Der Impfstoff von Biontech und Pfizer etwa muss bei minus 70 Grad gelagert werden.

Vorsitzender der Ständigen Impfkommission kritisiert Tempo beim Impfen

10:42 Uhr

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens aus Ulm, hat den schleppenden Beginn der Impfkampagne kritisiert. Gleichzeitig sagte er im ARD-/ZDF-Morgenmagazin, er habe bei einer so großen Aktion damit gerechnet. Jetzt komme es darauf an, die acht Millionen mit einem hohen Erkrankungsrisiko möglichst schnell durchzuimpfen. Heute wird der Impfstoff des US-Herstellers Moderna an Deutschland ausgeliefert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wies darauf hin, dass Menschen, die sich impfen lassen, den Wirkstoff vorerst nicht aussuchen können.

Taxi statt Bus für Senioren in Konstanz

10:27 Uhr

In Konstanz startet am Montag probeweise der Betrieb eines sogenannten Seniorentaxis. Damit will die Stadt Menschen über 60 eine Alternative zum Busfahren bieten und sie so besser vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen.

Schweizer Studie: Schulschließungen sind effektiv

10:12 Uhr

Schulschließungen sind einer Schweizer Studie zufolge ein wirksames Mittel zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Laut den Forschern aus Zürich liegt das daran, dass die Mobilität dadurch verringert wird. Für die Studie haben die Forscher der ETH-Zürich mithilfe von Telekommunikationsdaten 1,5 Milliarden Bewegungen ausgewertet. Demnach wurde die Mobilität um 21,6 Prozent reduziert, als die Schweizer Behörden vergangenen März die Schließung der Schulen anordneten. Sind die Menschen weniger unterwegs, vermindert das auch die Covid-19-Erkrankungen, heißt es in der Analyse der Studie. Noch stärker als Schulschließungen vermindert die Mobilität, wenn Restaurants, Bars und Geschäfte geschlossen sind und sich nicht mehr als fünf Menschen treffen dürfen, so die Züricher Wissenschaftler.

Homeschooling Plattformen Moodle und IServ teilweise ausgefallen

9:57 Uhr

Zum Schulstart in Baden-Württemberg können Lehrer nicht oder zumindest nicht reibungslos auf digitale Lernplattformen zurückgreifen. In der ersten Stunde nach dem Unterrichtsbeginn setzte die digitale Lernplattform Moodle am Montag in Ton und Bild immer wieder aus. Über Twitter beschwerten sich zahlreiche Lehrer und Eltern. Heute hat die Schule nach den Weihnachtsferien begonnen und zwar wegen Corona hauptsächlich mit Homeschooling statt Präsenzunterricht. Baden-Württemberg nutzt dafür unter anderem die Lernplattform Moodle. Betroffen ist neben Moodle auch die Lernplattform IServ. Auf der Internetplattform Netzwelt, die solche Störungsmeldungen sammelt, sind bundesweit vereinzelt Störungen gemeldet, Baden-Württemberg ist komplett als rote Zone eingezeichnet. Zum Jahresanfang gab es ähnliche Probleme mit der Plattform in Rheinland-Pfalz. Die Landesregierung hatte hier einen Hackerangriff als Ursache genannt.

BW bei Anteil der Kurzarbeit bundesweit an zweiter Stelle

9:28 Uhr

Im Dezember waren die Bundesländer mit hohem Industrieanteil erneut etwas stärker von der Kurzarbeit betroffen als Länder, in denen die Industrie eine geringere Rolle spielt. Den höchsten Anteil an Kurzarbeitern verzeichnete mit geschätzt 7,4 Prozent Hessen, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Dort waren 196.000 Menschen in Kurzarbeit. An zweiter Stelle lag Baden-Württemberg mit 6,7 Prozent und 321.000 Kurzarbeitern, gefolgt von Niedersachsen und Bremen mit 6,6 Prozent und 223.000 betroffenen Arbeitnehmern. Im Verhältnis am wenigsten Kurzarbeit gab es mit einem Anteil von 4,1 Prozent in Sachsen-Anhalt und Thüringen, das waren 66.000 Beschäftigte.

Tübingens-OB Palmer will Ende des Lockdowns

9:21 Uhr

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) fordert ein Ende der strikten Corona-Maßnahmen. "Es reicht jetzt", sagte er am Sonntagabend in einer Sendung der Bildzeitung. Anfang Februar müsse kontrolliert wieder geöffnet werden. Nach den Worten Palmers steigen die Schäden an der Wirtschaft und Gesellschaft expotenziell. "Der Innenstadthandel ist schon auf der Intensivstation, der fällt bald ins Koma. Die Insolvenzen werden anrollen. Ich meine, wir halten das nicht durch", so der Grünen-Politiker. Es sei der falsche Weg, die Zahl der Neuinfektionen zuerst auf unter 50 pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen zu drücken. Unter diesen Umständen werde der Lockdown noch mehrere Monate dauern.

GEW fordert Kultusministerkonferenz zum Handeln auf

8:57 Uhr

Die Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, hat die Kultusministerinnen und -minister der Länder angesichts des immer noch zu langsamen Ausbaus während der Corona-Pandemie aufgefordert, den digitalen Unterricht an Schulen stärker zu fördern. Man brauche eine Serverkapazität, "die sich bisher niemand vorgestellt hat", wenn alle elf Millionen Schülerinnen und Schüler morgens um acht Uhr mit dem Digitalunterricht beginnen wollten, sagte sie dem SWR. Es müsse deshalb ein Zusammenspiel geben zwischen "digitalen Lernvoraussetzungen, wo sie jetzt schon gegeben sind, und analogem Lernen". Bis der digitale Unterricht überall umgesetzt sei, müsse man sich noch gedulden. "Aber ich erwarte, dass sich die Kultusministerkonferenz hier stärker zusammenschließt und das 'Know-how' zusammenbindet." Tepe warnte in dem Interview allerdings davor, "Firmengiganten wie Microsoft" Daten von Schülerinnen und Schülern offenzulegen. "Weder die E-Mail-Adresse, noch die Lernergebnisse", sollten so gespeichert werden. Tepe forderte deshalb eigene Datenserver in den Kommunen oder Bundesländern.

Montgomery: Impfzwang momentan nicht vorstellbar

8:50 Uhr

Der Chef des Weltärztebunds Frank Ulrich Montgomery hält es für falsch, dass in den Bundesländern unterschiedliche Corona-Schutzmaßnahmen gelten. Die Ärzte seien darüber sehr unglücklich, sagte er dem SWR. Die Bundesländer hätten sich auf mehr Gemeinsamkeiten einigen sollen. Er selbst wisse nicht mehr, was in Berlin, wo er lebe und im angrenzenden Brandenburg gelte. Besorgt äußerte sich Montgomery über eine aus seiner Sicht zu geringe Impfbereitschaft in Deutschland. Auch der Streit in der Großen Koalition über die Bestellungen der Impfstoffe und die damit verbundene Kritik an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) trage zur Verunsicherung der Bevölkerung bei. Einen Impfzwang kann sich der Weltärztepräsident momentan nicht vorstellen. Dazu müssten die Impfstoffe erst noch weiter erprobt werden. Man müsse auch mehr über Langzeitwirkungen wissen. Jetzt sei die Diskussion über einen Impfzwang zu früh. Allerdings wäre es möglich, dass Arbeitgeber auf Covid-19-Stationen nur noch Mitarbeiter einsetzten, die geimpft seien.

Schulen starten meist mit Fernunterricht

8:19 Uhr

Nach den Weihnachtsferien startet heute wieder der Schulbetrieb. Für die meisten gibt es wegen des Lockdowns allerdings nur Fernunterricht. Präsenzunterricht gibt es nur in Ausnahmefällen, sagte der Sprecher des Tübinger Regierungspräsidiums Meissner dem SWR. Die Schulen werden sich auf das Allernötigste beschränken. Dies betrifft vor allem Abschlussklassen mit praktischen Prüfungen. Beispielsweise dürfen sich Musiker zur Vorbereitung für eine Probe treffen. Dies können die Schulen eigenständig entscheiden. Präsenzunterricht gibt es jedenfalls in sonderpädagogischen Einrichtungen für Kinder mit geistig oder körperlicher Behinderung. Ob die Grundschulen und Kitas flächendeckend am 18. Januar öffnen, wollen Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Donnerstag bekannt geben. Dafür müssten die Corona-Infektionszahlen jedoch deutlich sinken.

Wirtschaftsministerin warnt vor zu hohem Mindestlohn

7:46 Uhr

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) stemmt sich gegen eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns durch neue gesetzliche Vorgaben. Die CDU-Politikerin sagte in Stuttgart, mit der Rezession infolge von Covid-19 müsse man die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland erstmals in einer Phase des wirtschaftlichen Abschwungs beobachten. "Ich würde auch deshalb davon abraten, jetzt in dieses gut austarierte System einzugreifen. Gerade vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sollte jetzt erst einmal die weitere Entwicklung abgewartet werden." Anfang des neuen Jahres stieg der gesetzliche Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde auf 9,50 Euro. Bereits beschlossen ist die weitere stufenweise Anhebung auf 10,45 Euro bis Mitte 2022.

Mann wegen massiven Betrugs mit Corona-Hilfen vor Gericht

7:44 Uhr

Mutmaßlich erschlichene Corona-Hilfen beschäftigen am Montag das Landgericht München I. Ein 31 Jahre alter Mann ist angeklagt, in mindestens 91 Fällen unberechtigterweise Corona-Soforthilfe beantragt zu haben - und zwar auch gleich in mehreren Bundesländern. Es geht um Fälle in Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin. Der gebürtige Gelsenkirchener, der zuletzt in London lebte, soll mit Scheinidentitäten mehr als 2,5 Millionen Euro beantragt haben. Knapp 68.000 davon wurden ausgezahlt.

Forderung der Gewerschaft: Corona-Infektionen von Polizisten als Dienstunfall zu werten

7:41 Uhr

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert, Corona-Infektionen von Polizisten während des Dienstes in Zukunft generell als Dienstunfall anzuerkennen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Die Anerkennung als Dienstunfall sei ein Akt der Wertschätzung für die Beamten, die jeden Tag ihren Kopf hinhalten und einer Infizierung in besonderer Weise ausgesetzt seien, hat GdP-Vizechef Dietmar Schilff erklärt.

Ab heute Click and Collect möglich

7:38 Uhr

Ab diesem Montag dürfen Kundinnen und Kunden wieder Artikel über das Internet bestellen und im Geschäft abholen. Das sollten Sie beim sogenannten Click and Collect beachten:

Diese Corona-Regeln gelten seit heute

7:00 Uhr

Schärfere Kontaktbeschränkungen, aber Ausnahmen für Kinder - ein Überblick über die geänderten Corona-Maßnahmen in Baden-Württemberg.

Modekette Adler ist insolvent

6:55 Uhr

Die Modekette Adler ist zahlungsunfähig. Grund seien die erheblichen Umsatzeinbußen durch die Filialschließungen seit Mitte Dezember, teilte die Aktiengesellschaft mit Sitz im bayerischen Haibach mit. Adler beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiter und hat allein in Deutschland 142 Filialen, in Baden-Württemberg sind es rund 15.

Montag, 11. Januar 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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