Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Sonntag, 6. Dezember 2020

Stand

Rufe nach schärferen Maßnahmen werden lauter

9:22 Uhr

Auch die Kreise Lörrach, Tuttlingen, Heilbronn und der Enzkreis haben mittlerweile den Inzidenzwert von 200 überschritten. Währenddessen werden die Forderungen nach härteren Maßnahmen immer vehementer:

SPD für harten Lockdown nach Weihnachten

8:25 Uhr

Der baden-württembergische SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch spricht sich angesichts steigender Infektionszahlen für einen harten Lockdown unmittelbar zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen aus. "Lieber zwei Wochen vernünftig als noch eine unendliche Zeit einen halben Lockdown, der nicht wirklich wirkt", sagte Stoch. "Wir können nicht mit einem leichten Lockdown drei, vier Monate vor uns hinwurschteln." Im Zeitraum zwischen Weihnachten und dem 6. Januar seien sowieso Ferien, Schulen und Kitas hätten zu. Auch industriell geschehe in diesen Tagen wenig, sagte Stoch - der volkswirtschaftliche Schaden wäre begrenzt.

Spahn: Möglicherweise härtere Maßnahmen nötig

8:15 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält schärfere Kontaktbeschränkungen für notwendig, sollten die hohen Corona-Infektionszahlen nicht zeitnah zurückgehen. "Der Ansatz, kurz und umfassender, um wirklich einen Unterschied zu machen, ist wahrscheinlich der erfolgreichere. Wenn wir nicht hinkommen mit der Entwicklung der nächsten ein, zwei Wochen bis Weihnachten, dann müssen wir das diskutieren", sagte Spahn. Der Minister schloss nicht aus, dass es auch einen erneuten Lockdown im Einzelhandel geben könnte. "Wir müssen das abhängig machen von den nächsten Tagen, ob es uns gelingt, die Zahlen runterzubringen." Auch künftig würden die Bundesländer individuelle Konzepte verfolgen, was er aufgrund unterschiedlicher Inzidenzzahlen auch für richtig halte. "Wir müssen in Sachsen andere Maßnahmen ergreifen als in Schleswig-Holstein, wenn das Ganze Akzeptanz behalten soll."

Sportmediziner: Zu wenig Sport bei Kindern

8:13 Uhr

Der Ulmer Sportmediziner Jürgen Steinacker hat vor zu wenig Bewegung während der Corona-Pandemie gewarnt. Zuvor waren mehrere Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass sich vor allem viele Kinder und Jugendliche zu wenig bewegten und sich schlechter ernährten. Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch klafften bei vielen Kindern deutlich auseinander, beobachtet der Ulmer Sportmediziner. Bei Erwachsenen habe sich die Zahl derer, die mehr als acht Stunden am Tag nur sitzen, verdoppelt.

Konstanz zahlt Schnelltests für Frauenhäuser

7:58 Uhr

Der Konstanzer Kreistag hat gestern mit nur einer Gegenstimme beschlossen, Corona-Schnelltests für die Frauenhäuser im Landkreis Konstanz zu finanzieren. Den Antrag hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gestellt. Die Schnelltests seien nötig, damit Frauen und Kinder, die unter häuslicher Gewalt litten, zeitnah in den Frauenhäusern aufgenommen werden könnten. Über die Weihnachtszeit sei erfahrungsgemäß mit mehr schutzbedürftigen Frauen und Kindern zu rechnen.

Menschen zu Regelbruch an Weihnachten bereit

7:55 Uhr

Viele Menschen in Deutschland sind offenbar bereit, an Weihnachten die Corona-Regeln zu brechen. Das hat die Universität der Bundeswehr in München in einer Studie herausgefunden. 42 Prozent der Befragten halten einen Regelbruch für möglich. Mehr als dreiviertel der Befragten finden die Beschränkungen aber sinnvoll.

"Covid19" auf Twitter 2020 häufigstes Wort

7:53 Uhr

"Covid19" ist das Wort, das in diesem Jahr am häufigsten auf Twitter geschrieben worden ist. Der Begriff und seine Varianten wurden knapp 400 Millionen mal getwittert, das hat das Unternehmen jetzt bekanntgegeben. Auf Platz 2 liegt "Blacklivesmatter".

Polizei will Ausgangssperre intensiv überwachen

7:49 Uhr

In Heilbronn gelten seit Mitternacht verschärfte Corona-Beschränkungen. Die Allgemeinverfügung ist in Kraft getreten. Unter anderem gilt eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 Uhr und 5 Uhr. Friseurläden, Barbershops und Sonnenstudios müssen schließen. Der Inzidenzwert liegt laut Landesgesundheitsamt derzeit bei 286. Die Polizei hat angekündigt, die Ausgangssperre zu überwachen. Der Heilbronner Polizeipräsident Hans Becker sagte dem SWR: "Das werden wir nicht nur mit zusätzlichen Kräften aus den Außenbereichen tun, wir werden darüber hinaus auch Unterstützung von der Bereitschaftspolizei bekommen. Sodass wir für jeden Bürger sichtbar deutlich mehr unterwegs sein werden wie die ganze Zeit. Das Ganze werden wir so durchführen, dass wir an zentralen Einfahrtstraßen zentrale Kontrollstellen einrichten und im Stadtgebiet werden wir mit zahlreichen weiteren mobilen Streifen unterwegs sein."

Großbritannien startet Impfungen

7:27 Uhr

In Großbritannien werden ab heute die ersten Menschen gegen Corona geimpft. Der Impfstoff stammt vom Mainzer Hersteller Biontech und dessen US-Partner-Firma Pfizer. 800.000 Dosen stehen zur Verfügung - das reicht für 400.000 Menschen. Der Impfstoff muss zwei Mal verabreicht werden. Transport und Lagerung sind kompliziert, weil das Mittel bei minus 70 Grad Celsius gekühlt werden muss.

Ab heute Wechsel- und Fernunterricht möglich

7:13 Uhr

In sogenannten Corona-Hotspots in Baden-Württemberg dürfen Schulen ab heute auf Wechsel- und Fernunterricht in älteren Jahrgangsstufen umschwenken. Voraussetzung dafür ist, dass es in dem Kreis mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gab. Das trifft aktuell auf acht Landkreise in Baden-Württemberg zu.

Weitere Landkreise überschreiten 200er-Inzidenz

6:56 Uhr

Neben dem Landkreis Heilbronn haben nun auch die Kreise Lörrach, Tuttlingen und der Enzkreis die Marke von 200 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen überschritten. Damit gibt es nun insgesamt acht sogenannte "Corona-Hotspots" in Baden-Württemberg, die über der 200er-Marke liegen. Auch der Kreis Calw und die Städte Heilbronn, Mannheim und Pforzheim überschreiten weiterhin den Grenzwert. Liegt die Inzidenz an mindestens drei Tagen in Folge über 200, muss die Stadt oder der Landkreis strengere Corona-Maßnahmen verhängen. In Mannheim, Pforzheim und der Stadt Heilbronn wurden bereits nächtliche Ausgangssperren verhängt. In Pforzheim ist die Inzidenz mit 327,9 landesweit am höchsten.

Auch Landkreis Heilbronn überschreitet 200er-Inzidenz

6:45 Uhr

Nach der Stadt Heilbronn hat jetzt auch der Landkreis Heilbronn die Marke von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Laut Landesgesundheitsamt liegt der Wert aktuell bei 200,6. Überschreitet ein Stadt- oder Landkreis die kritische Marke an mindestens drei Tagen in Folge, muss er strengere Corona-Maßnahmen verhängen. In der Stadt Heilbronn gilt ab heute bereits eine nächtliche Ausgangssperre.

Dienstag, 8. Dezember 2020

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Gesundheitsämter in Pforzheim sind überlastet

21:10 Uhr

Die Corona-Lage in Pforzheim spitzt sich immer mehr zu. Das Gesundheitsamt ist inzwischen nicht mehr in der Lage, die Kontakte sofort nachzuverfolgen. Auch in den Kliniken ist das Personal am Limit.

Stuttgarter Chefarzt: Pflegekräfte sind "am Limit"

20:58 Uhr

Die Lage in den Kliniken im Land ist wegen der Corona-Pandemie angespannt. Auch am Stuttgarter Marienhospital arbeiten die Pflegekräfte laut Chefarzt Matthias Orth "am Limit". Größtes Problem für ihn sind die Corona-Infizierten, die ins Krankenhaus kommen ohne etwas von ihrer Erkrankung zu wissen.

Ulmer Corona-Impfzentrum braucht Personal

20:43 Uhr

Noch ist nicht ganz klar, wann der erste Corona-Impfstoff zugelassen wird. Trotzdem wollen die ersten Impfzentren in Baden-Württemberg schon in einer Woche bereit sein und brauchen dafür medizinisches Fachpersonal. Das ist meist knapp - in Ulm scheint die Suche aber gar nicht so schwierig zu sein.

Wer wird zuerst geimpft?

20:13 Uhr

Bevor überhaupt ein Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen ist, wird bereits darüber entschieden, welche Gruppen als erstes geimpft werden. Die Ständige Impfkommission spricht sich dafür aus, Personen über 80 Jahre, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Personal im medizinischen Bereich den Vorrang zu lassen.

Stockacher Narrengericht 2021 abgesagt

20:05 Uhr

Eine der bekanntesten Fastnachtsveranstaltungen Baden-Württembergs, das fast 700 Jahre alte Stockacher Narrengericht im Kreis Konstanz, findet im kommenden Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht statt.

So ist das Leben im Corona-Hotspot Calw

19:30 Uhr

Zu den Corona-Brennpunkten in Baden-Württemberg gehört auch weiterhin der Landkreis Calw - mit zuletzt über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Warum das so ist, weiß man bisher nicht, doch die Behörden greifen jetzt durch und verschärfen die Bestimmungen.

Mehr Neuinfektionen als vor einer Woche

18:20 Uhr

Dem baden-württembergischen Landesgesundheitsamt wurden heute (Stand: 16 Uhr) 1.625 bestätigte neue Infektionen mit dem Coronavirus (gesamt: 168.265) gemeldet. Heute vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen bei 1.405 Personen. 76 weitere Personen sind laut Behörde in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (gesamt: 3.097). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gestiegen und liegt bei 152,1 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Gestern lag sie bei 149,9. Insgesamt acht Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg überschreiten derzeit die Grenze von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche. Dieser Wert ist ausschlaggebend für strengere Corona-Regeln, die die Landesregierung in der Hotspot-Strategie festgelegt hat.

Kultusministerium ermöglicht Fern- und Wechselunterricht

17:27 Uhr

An Schulen in Stadt- und Landkreisen mit besonders hohen Corona-Infektionszahlen kann es ab morgen auch Wechsel- und Fernunterricht in älteren Jahrgangsstufen geben. Eine entsprechende Regelung beinhaltet die am Montagnachmittag aktualisierte Verordnung des Kultusministeriums. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte zuvor Wechsel- beziehungsweise Fernunterricht in älteren Jahrgangsstufen für notwendig erachtet. "Das erscheint mir jetzt ein probates Mittel", sagte er heute dem SWR.

Heilbronn hat neue Corona-Verordnung erlassen

16:28 Uhr

In Heilbronn gelten ab morgen strenge Corona-Beschränkungen. Das hat die Stadt am Nachmittag bekanntgegeben. Oberbürgermeister Harry Mergel hat an die Einwohner appelliert, Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. die Ausgangsbeschränkungen gelten zwischen 21 Uhr und 5 Uhr. Friseurläden, Barbershops und Sonnenstudios müssen schließen. Veranstaltungen sind untersagt, Ausnahme sind Beerdigungen und Gottesdienste. Auch Sport - und Schwimmunterricht findet nicht mehr statt, zudem wurde die Maskenpflicht stark erweitert. Die Beschränkungen gelten vorerst bis zum 20. Dezember.

Lieferengpässe bei Weihnachtsgeschenken?

16:26 Uhr

Ob Notebooks, Spielzeug oder Sportartikel: Vielfach stockt der Nachschub aus China. Händler befürchten sogar, dass ausgerechnet im Weihnachtsgeschäft manche Produkte knapp werden.

Landesregierung für Corona-Treffen vor Weihnachten

15:56 Uhr

Angesichts der anhaltend hohen Corona-Zahlen dringt Baden-Württemberg darauf, dass Bund und Länder noch vor Weihnachten über eine Verschärfung der Auflagen beraten. "Das Problem besteht darin, dass ein kleiner aber relevanter Teil der Menschen die Maßnahmen nicht mehr in der nötigen Konsequenz befolgt beziehungsweise die bestehenden Freiheiten maximal auszureizen versucht", sagte der baden-württembergische Regierungssprecher Rudi Hoogvliet dem SWR. "In der Tat ist da ein gewisser Schlendrian eingekehrt, und nicht alle zeigen das notwendige Maß an Eigenverantwortung, weshalb die Politik immer wieder bemüßigt ist, nachzuschärfen." Ein Treffen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor Weihnachten sei deshalb notwendig. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sei schon beim letzten Treffen der Länderchefs mit der Kanzlerin der Einzige gewesen, der ein weiteres Treffen vor Weihnachten für dringend erforderlich gehalten hat", sagte Hoogvliet. Er freue sich, dass Bayerns Regierungschef Markus Söder und andere Ministerpräsidenten diese Forderung nun unterstützten.

Montgomery warnt vor Total-Lockdown

15:14 Uhr

Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, begrüßt die verschärften Corona-Schutzmaßnahmen, die Bayern umsetzen will. Zu den Vorschlägen von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte Montgomery im SWR: "Ich finde, dass der Söder das sehr gut macht. Er hat als einer der wenigen Ministerpräsidenten den Ernst der Lage erkannt. Wir können uns keine Gefühlsduseleien zu Weihnachten leisten." Montgomery wiederholte seine Forderungen, von den geplanten Lockerungen zu Weihnachten abzulassen. "Weihnachten wird zu einem Todesrisiko für alte Leute, wenn man aus Gefühlsduselei anfängt, zu glauben, das Virus schläft." In den geplanten Maßnahmen in Bayern sieht Montgomery eine letzte Chance, einen vollständigen Lockdown zu verhindern: "Wir haben es selbst in der Hand, das zu verhindern." Wenn das nicht gelinge, werde es irgendwann dazu kommen, für mehrere Wochen "ganz knallhart alles zuzumachen."

Impfkommission legt Vorschläge für Impf-Reihenfolge vor

14:36 Uhr

Die Ständige Impfkommission hat einen Entwurf mit Empfehlungen vorgelegt, in welcher Reihenfolge die Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft werden sollen. Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen sowie Menschen über 80 Jahre sollen danach zuerst an die Reihe kommen. Genannt wird außerdem Personal in Notaufnahmen, Pflegeheimen, in der Betreuung von Corona-Patienten sowie medizinisches Personal mit engem Kontakt zu Risikogruppen. Die Gruppe derer, die bei den Impfungen bevorzugt behandelt werden soll, umfasst dem Papier zufolge 8,6 Millionen Menschen. Die Länder und medizinische Fachgesellschaften haben nun bis Donnerstag Zeit, Stellung zu den Vorschlägen der Impfkommission zu nehmen.

Curevac peilt Zulassung in der EU an

14:30 Uhr

Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac wird eine Zulassung seines Covid-19-Impfstoffkandidaten in der EU und in Lateinamerika beantragen, das teilte das Unternehmen mit. Die zulassungsrelevante klinische Phase-3-Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern soll laut dem Vorstandsvorsitzenden Franz-Werner Haas bis Ende 2020 eingeleitet werden. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac nach zwei bis drei Monaten. Zurzeit warte das Unternehmen darauf, dafür grünes Licht von den Behörden zu bekommen. Der Curevac-Impfstoff basiert auf dem Botenmolekül mRNA, der im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll.

Modellrechnungen: Dritte Welle nach Weihnachten?

14:21 Uhr

Weihnachten könnte zum Turbo für das Coronavirus werden, warnt Mathematikerin Maria Barbarossa vom Frankfurt Institutes for Advanced Studies. Sie hat mit ihren Kollegen Modelle errechnet, wie die Corona-Zahlen weiter verlaufen könnten. Es sei zu erwarten, dass die Zahl der Corona-Toten noch einige Zeit weiter steigt: "Die Todeszahlen folgen den Zahlen der gemeldeten Fälle mit einer gewissen Verzögerung", so Barbarossa.

Medizinstatistiker zweifelt an Effekt von Ausgangssperren

14:18 Uhr

In Hotspot-Regionen gelten in Baden-Württemberg derzeit strenge Corona-Regeln. Medizinstatistiker Gerd Antes zweifelt im SWR allerdings die Wirkung dieser Maßnahmen stark an.

BW-Gesundheitsminister: Wechselunterricht an Schulen

14:16 Uhr

Die Landesregierung streitet sich noch immer darüber, wie es für Schulen in Baden-Württemberg vor dem Hintergrund der hohen Corona-Infektionszahlen weitergehen soll. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) befindet Wechselunterricht als "probates Mittel". Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stellt sich dagegen.

Karlsruhe: Viele Kliniken verhängen Besuchsverbot

13:38 Uhr

In fast allen Krankenhäusern in der Region rund um Karlsruhe herrscht mittlerweile ein Besuchsverbot. Ausnahme ist das Klinikum Mittelbaden, hier sind Besucher noch zugelassen. Allerdings gibt es auch hier Einschränkungen: Jeder Patient darf einen Besucher pro Tag für maximal eine Stunde sehen. Damit habe man bisher gute Erfahrungen gemacht und man plane derzeit kein vollständiges Besuchsverbot, hieß es auf SWR-Nachfrage.

Massentests in Vorarlberg: Mehr als 470 positive Ergebnisse

13:35 Uhr

In Vorarlberg sind bei den freiwilligen Corona-Massentests am vergangenen Wochenende mehr als 100.000 Schnelltests durchgeführt worden. Bei 476 Menschen ließ sich das Coronavirus nachweisen.

Strobl zu Corona-Verstößen: "Alle müssen mitziehen"

13:13 Uhr

Bei Kontrollen der Einhaltung der Corona-Regeln am Wochenende wurden rund 6.240 Verstöße festgestellt. Davon entfielen mehr als 4.400 auf die Missachtung der Maskenpflicht. "Da ist noch viel Luft nach oben, um besser zu werden", kommentierte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) die Wochenendbilanz. "Es gibt noch viele Etappen auf dem Weg zu einem normaleren Leben, wie wir es vor Corona kannten. Und auf jeder Etappe heißt es: keineswegs nachlassen, konsequent und solidarisch. Alle müssen mitziehen", so Strobl.

Weihnachtsferien werden nicht verlängert - Kretschmann verteidigt Entscheidung

12:36 Uhr

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Kritik von Lehrerverbänden an der ausbleibenden Verlängerung der Weihnachtsferien deutlich zurückgewiesen. "Wir haben die Ferien nicht für die Lehrer gemacht, damit die jetzt zwei zusätzliche Ferientage haben", sagte Kretschmann dem "Südkurier". Dass das schwierig sei, bestreite niemand. "Aber die Pandemie ist schwierig. Sie ist für alle schwierig", betonte der Regierungschef. Kretschmann verteidige das Rückrudern der grün-schwarzen Landesregierung, den Ferienbeginn nun doch nicht vorzuziehen, wie Bund und Länder das eigentlich beschlossen hatten. Man müsse nämlich eine Betreuung organisieren für Kinder der Menschen, die unbedingt arbeiten müssten - Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) habe jedoch eine Betreuung durch Lehrer nicht gewollt. Lehrerverbände hatten das Vorgehen der Landesregierung scharf kritisiert.

1.000 neue Wörter wegen Corona geschaffen

12:18 Uhr

Die Pandemie habe den Wortschatz in diesem Jahr geprägt wie kein anderes Thema. Das teilte das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim mit. Rund um Corona haben Forscher etwa 1.000 neue Wörter gesammelt. Die Wörter und Wortverbindungen reichen etwa von Abstandsgebot und AHA-Regel über Balkonklatscher, C-Wort, Coronials, Drive-in-Test, Superspreaderereignis und Wellenbrecherlockdown bis zu Zoomparty. Auf einer eigens dafür eingerichteten Internetseite sind alle Begriffe und ihre jeweilige Erklärung aufgelistet.

Präsident des Städtetags fordert harten Lockdown im Januar

11:32 Uhr

Der Präsident des Städtetags Baden-Württemberg, Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD), findet einen harten Lockdown noch in den Weihnachtsferien sinnvoll. Er geht davon aus, dass schon zwei Wochen Wirkung zeigen würden.

Nächtliche Ausgangssperre: Was darf ich noch?

11:30 Uhr

Nach Mannheim und Pforzheim führt nun auch Heilbronn eine nächtliche Ausgangssperre ein. Was in den betroffenen Städten für wen wann gilt - ein Überblick:

Weiterer Corona-Krisengipfel vor Weihnachten?

11:01 Uhr

Bayern will ab Mittwoch den Katastrophenfall ausrufen. Jetzt denken auch weitere Länder über verschärfte Maßnahmen nach. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) regte an, dass sich Vertreter von Bund und Ländern in dieser oder der nächsten Woche zu einem weiteren Corona-Krisengipfel treffen. Die Politik müsse mindestens für die Hotspots noch einmal deutlich schärfere Regeln aufstellen, sagte Braun auf "Bild.de". Bisher ist eine neue Bund-Länder-Konferenz erst für den 4. Januar geplant. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte aber schon erklärt, dass man sich notfalls auch nochmal vor Weihnachten zusammenschalten könne: "Wir stehen jederzeit zur Verfügung, wenn irgendetwas ist, wo man sagt: Die Hütte brennt, sage ich mal."

Lucha fordert Fernunterricht für ältere Schüler

10:38 Uhr

Im Interview mit dem SWR hat der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) Wechsel- oder Fernunterricht für höhere Jahrgänge gefordert. Ziel sei es, die Kontakte auf dem Schulweg und in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu minimieren. "Natürlich haben die Lehrer auch Recht, wenn sie sagen, der Präsenzunterricht ist wichtig. Aber ich glaube, bei den älteren Jahrgängen und angesichts der Situation vor den Ferien erscheint es mir jetzt vertretbar." Er werde Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), "dringend bitten, jetzt auf diesen Kurs einzuschwenken".

Gesundheitsminister will Alkoholausschank verbieten

9:40 Uhr

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat sich dafür ausgesprochen, den Alkoholverkauf in der Öffentlichkeit einzuschränken. Gegenüber dem SWR zeigte er sich vor allem in Anbetracht der Glühweinstände besorgt, da die Menschen hier dicht zusammen stehen würden.

Deutschland: 7-Tage-Inzidenz steigt auf Höchstwert

9:13 Uhr

In Deutschland ist die 7-Tage-Inzidenz nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf einen neuen Höchstwert von 145,9 gestiegen. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen angesteckt haben. Der Wert liegt dabei deutlich über dem von Bund und Ländern angestrebten Schwellenwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner.

Kretschmann verteidigt Silvester ohne Lockerungen

8:21 Uhr

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Entscheidung, die Corona-Maßnhamen nur an Weihnachten zu lockern, verteidigt. Weihnachten ist ein eher ruhiges Fest der Familie. "Silvester ist ausgelassen", sagte Kretschmann dem "Südkurier". Außerdem sei Silvester kein Feiertag. Die beiden Feste könne man nicht gleichsetzen. Zudem seien schon die Lockerungen vom 23. bis zum 27. Dezember "nicht risikoarm". In Baden-Württemberg dürfen sich an diesen Tagen bis zu zehn Personen unabhängig der beteiligten Haushalte treffen. Kinder unter 14 Jahren zählen dabei nicht mit.

Schwerpunktkontrollen in Zügen der Deutschen Bahn

7:52 Uhr

In Bahnen und Bussen wird heute bundesweit verstärkt kontrolliert, ob sich Fahrgäste an die Maskenpflicht halten. Viele hundert Bundespolizisten und Bahn-Sicherheitskräfte sind dafür im Nah- und Fernverkehr im Einsatz. Bahn-Sprecher Achim Stauß sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, die Präsenz von Sicherheitsteams werde von den Fahrgästen, die Masken tragen, sehr geschätzt. 99 Prozent der Reisenden hielten sich an die Regeln. Beim heutigen Aktionstag gehe es aber nicht nur um Kontrollen, sondern auch um Aufklärung.

Einzelhandel meldet dramatische Umsatzeinbußen

7:39 Uhr

Zur Halbzeit des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts meldet der Einzelhandel teils dramatische Umsatzeinbußen. Der Einzelhandelsverband Nordbaden spricht von bis zu 85 Prozent Umsatzverlusten. Die Nachfragen nach Überbrückungshilfen würden sich häufen, sagte Swen Rubel, der Geschäftsführer des Handelsverbandes Nordbaden. Viele Einzelhändler wüssten nicht mehr, wie sie die Krise angesichts schrumpfender Umsätze überstehen sollen. Es gebe wenig Hoffnung, dass das Weihnachtsgeschäft vor allem für innerstädtische Händler noch eine positive Wendung nehmen könnte, so Rubel.

Kanzleramtsminister Braun: Impfstart nicht vor 2021

7:27 Uhr

Der Chef des Kanzleramts, Helge Braun (CDU), glaubt nicht mehr daran, dass noch in diesem Jahr erste Impfungen verabreicht werden können. "Ich rechne damit, dass das ganz früh im nächsten Jahr in den allerersten Tagen losgehen kann", so der Kanzleramtsminister im Politik-Talk der Zeitung "Bild". Braun spricht sich gegen Sonderrechte für geimpfte Menschen aus. "In der Phase davor, wo wir noch nicht genügend Impfstoff haben, sagen wir ja, dass bestimmte Gruppen zuerst den Impfstoff bekommen. Das ist ein Vorteil. Und wir anderen stehen alle zurück, weil wir es richtig finden, dass diese Gruppen wegen ihrer besonderen Gefährdung zuerst geimpft werden. Dann heißt das aber umgedreht, dass ich es nicht richtig finde, wenn diese Gruppen dann daraus weitere Vorteile ziehen."

Ausgangssperren: Polizei zieht positive Bilanz der ersten Nächte

7:20 Uhr

Die ersten Nächte der zehntägigen Ausgangsbeschränkungen in Mannheim sind nach Polizeiangaben insgesamt ruhig verlaufen. Es habe in der vergangenen Nacht kaum Auffälligkeiten gegeben. In der Nacht zum Sonntag hatten die Beamten in der Stadt etwa 190 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung festgestellt. Dies habe aber nur zu einem geringen Teil die Mannheimer Bevölkerung betroffen. Größtenteils kontrollierte die Polizei dagegen Menschen, die von auswärts anreisten und denen die Ausgangsbeschränkung offenbar unbekannt waren. Die meisten Fahrer seien einsichtig gewesen. Auch in Pforzheim zog die Polizei eine positive Bilanz. Hier zählten die Beamten am Wochenende rund 70 Verstöße.

Impfstoff: Curevac wartet weiter auf grünes Licht für Phase-III-Studie

6:50 Uhr

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac will eine Zulassung seines Covid-19-Impfstoffkandidaten in der EU und in Lateinamerika beantragen. "Nordamerika ist für uns noch kein Markt", sagte der Vorstandsvorsitzende Franz-Werner Haas in Tübingen. Die aktuelle US-Regierung habe schon sehr viele Dosen anderer Unternehmen vorbestellt. Die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern soll laut Haas bis Ende 2020 eingeleitet werden. Zurzeit warte das Unternehmen darauf, dafür grünes Licht von den Behörden zu bekommen. "Wir von uns aus sind bereit", sagte Haas. Andere Unternehmen sind schon weiter. So hatte Pfizer zusammen mit dem Mainzer Hersteller Biontech einen Corona-Impfstoff entwickelt. In Großbritannien ist dieser bereits zugelassen.

Corona lässt Zeitarbeiter-Geschäft bei Dekra einbrechen

6:45 Uhr

Der Prüfkonzern Dekra hat vor allem wegen eines Einbruchs im Geschäft mit Zeitarbeitern nach 16 Wachstumsjahren erstmals wieder ein Umsatzminus verbucht. Die Erlöse in diesem Jahr werden gemessen am Vorjahr voraussichtlich um rund sechs Prozent auf 3,2 Milliarden Euro sinken, wie das Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte. Man werde das Jahr dennoch mit einem "sehr ordentlichen" Gewinn abschließen, sagte Vorstandschef Stefan Kölbl. Rund zwei Drittel des Umsatzeinbruchs von etwa 200 Millionen Euro fielen nach Dekra-Angaben im Geschäftsfeld Zeitarbeit an. Dieser Bereich habe angesichts einiger coronabedingter Lockdowns stark unter Druck gestanden, sagte Kölbl. Dekra stellt in 21 Ländern Zeitarbeiter an und vermittelt diese weiter. Angesichts von Lockdowns seien die Prüfstationen des Unternehmens in mehreren Ländern teils über Monate geschlossen geblieben.

Polizei startet Kontrolloffensive in Baden-Württemberg

6:30 Uhr

Ab heute bis zum kommenden Sonntag wird die Polizei landesweit die Einhaltung der Corona-Regeln wie Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen kontrollieren. Das hat das baden-württembergische Innenministerium angekündigt. Es gebe immer noch "Unvernünftige, Rücksichtslose und Verantwortungsverweigerer". Obwohl sich die Mehrheit an die Regeln halte, müsse daher der Kontrolldruck hochgehalten werden. Dabei würden die Beamten auch versuchen, den Menschen im Dialog den Sinn der Maßnahmen bewusst zu machen.

Montag, 7. Dezember 2020

Das war der Sonntag in Baden-Württemberg

"Nikolaus to go" für Obdachlose in Lörrach

20:20 Uhr

Eine schöne Tradition in Lörrach: Bedürftige und Obdachlose bekommen am 6. Dezember ein warmes Essen und außerdem Geschenke vom Nikolaus, egal ob Kleidung, Schuhe oder Hygieneartikel. Normalerweise sitzen sie dann mit den Spendern und Helfern zusammen in einem geheizten Raum, aber in diesem Jahr ist wegen Corona alles anders, sozusagen "Nikolaus to go".

Corona-Ausbruch bei Lebenshilfe Heidelberg

20:10 Uhr

In Wohnhäusern der Lebenshilfe Heidelberg für Menschen mit Behinderung haben sich 28 Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Auch drei Mitarbeiter wurden nach Angaben des Gesundheitsamtes des Rhein-Neckar-Kreises positiv auf Covid-19 getestet. Die Infizierten leben in verschiedenen Wohngruppen in Heidelberg und Sandhausen (Rhein-Neckar-Kreis). Die Wohnhäuser stehen nun unter Quarantäne, das Gesundheitsamt ermittelt weitere Kontaktpersonen. Bisher hätten alle infizierten Bewohner nur milde Symptome, erklärt die Leiterin des Wohnverbundes der Lebenshilfe, Elke Hessenauer. Wegen des Corona-Ausbruchs bleiben auch die beiden Werkstätten der Lebenshilfe in Sandhausen bis zum 13. Dezember geschlossen.

Ab morgen: Polizei kontrolliert verstärkt Einhaltung der Corona-Regeln

19:23 Uhr

Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat landesweite "Schwerpunktkontrollen" angekündigt. Man wolle den Kontrolldruck hochhalten und die Bevölkerung über die Maßnahmen aufklären.

Rund 1.800 Neuinfektionen gemeldet

18:01 Uhr

Die Zahl der Neuinfektionen in Baden-Württemberg mit dem Coronavirus ist im Vergleich zum Vortag gesunken. Dem Landesgesundheitsamt wurden heute (Stand: 16 Uhr) 1.797 bestätigte neue Fälle (gesamt: 166.640) gemeldet - gestern waren es noch 2.455 neue Infektionen. Am Wochenende fallen die Zahlen jedoch meistens geringer aus, da nicht alle zuständigen Gesundheitsämter dem Landesgesundheitsamt die Neuinfektionen melden. 15 weitere Personen sind laut Behörde in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (gesamt: 3.021). Vier Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg und damit einer weniger als noch am Vortag überschreiten derzeit die kritische Grenze von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche - die Stadtkreise Mannheim, Pforzheim und Heilbronn sowie der Landkreis Calw. Dieser Wert ist ausschlaggebend für strengere Corona-Regeln, die die Landesregierung in der Hotspot-Strategie festgelegt hat. Die Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Baden-Württemberg beträgt 149,9 pro 100.000 Einwohner.

Heilbronn kündigt nächtliche Ausgangsbeschränkungen an

17:14 Uhr

Im Corona-Hotspot Heilbronn soll es ab Dienstag eine nächtliche Ausgangsbeschränkung geben. Eine entsprechende Allgemeinverfügung werde am Montag verkündet, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Die Ausgangsbeschränkung soll von 21 Uhr bis 5 Uhr gelten. Das Verlassen des Hauses wäre demnach in dieser Zeit nur noch mit "triftigem Grund" möglich, wie in den Städten Mannheim und Pforzheim, wo eine solche Regelung bereits seit dem Wochenende greift. Zudem soll in Heilbronn die Maskenpflicht erweitert werden, hieß es. Grund für die Maßnahmen seien die vielen Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Am Sonntag sei mit 93 Neuinfektionen der bisherige tägliche Höchststand erreicht worden. Die Stadt überschritt zuletzt mehrere Tage den Wert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche und gilt damit als Hotspot.

Präsident des BW-Städtetags: Lockdown in Weihnachtsferien sinnvoll

16:28 Uhr

Der Präsident des Städtetags Baden-Württemberg und Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Peter Kurz (SPD), hält einen harten Lockdown auch in den Weihnachtsferien für sinnvoll. Dieser würde dann auch den Einzelhandel und Teile der Wirtschaft betreffen. So ein Lockdown könne aber nur überregional von Bund und Ländern und nicht von einzelnen Kommunen beschlossen werden, so Kurz im SWR. In Mannheim etwa herrscht seit zwei Tagen eine nächtliche Ausgangssperre, die bis zum 14. Dezember anhalten soll. Ob die Corona-Regeln über Weihnachten weiter verschärft werden sollen, wurde bislang auf Landesebene noch nicht entschieden.

Schwaches Weihnachtsgeschäft für Einzelhändler

15:59 Uhr

Die Einzelhändler in Baden-Württemberg haben gestern, am zweiten Adventssamstag, mehrheitlich kein gutes Geschäft gemacht. Die Händler hätten eine große Verunsicherung bei den Kunden durch die Corona-Einschränkungen bemerkt, sagte eine Sprecherin des Handelsverbands Baden-Württemberg. Das bedeute letztlich geringere Umsätze. So berichteten bei einer Umfrage unter den Einzelhändlern im Land von 300 Händlern mehr als die Hälfte von Umsatzrückgängen von 50 Prozent und mehr im Vergleich zum Vorjahr. Das zweite Adventswochenende sei dabei noch schlechter verlaufen als das erste. Zwei Drittel der Händler fürchten demnach einen starken Rückgang im Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr. 85 Prozent der Händler seien mit dem bisherigen Umsatz unzufrieden, so die Sprecherin. Besonders betroffen zeigten sich demnach Bekleidungsgeschäfte. Die von der Politik angekündigten Überbrückungshilfen würden deshalb dringend benötigt. Insgesamt beobachten die Händler ein verändertes Kaufverhalten. So würde inzwischen mehr im eigenen Heimatort und nicht mehr so viel in den großen Städten eingekauft. Zudem fänden Einkäufe früher am Tag statt, abends seien die Geschäfte zunehmend leer.

Bayern: Söder will Katastrophenfall ausrufen

14:22 Uhr


Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will angesichts der hoch bleibenden Corona-Neuinfektionen im Freistaat die Maßnahmen verschärfen. Söder kündigte an, von Mittwoch an solle wieder der Katastrophenfall gelten. Des Weiteren gelte eine allgemeine Ausgangssperre. Insgesamt sollen zehn Maßnahmen in Kraft treten. Das Landesparlament soll am Dienstag darüber abstimmen.

Fast 800 Verstöße gegen Corona-Regeln in Karlsruhe

14:17 Uhr

Bei Kontrollen am Freitag- und Samstagabend registrierte die Karlsruher Polizei knapp 800 Verstöße gegen die Corona-Regeln. Vielfach wurden Abstandsregeln und Maskengebot nicht eingehalten. Demnach spielten sich jeweils am frühen Abend ganz ähnliche Bilder auf dem Karlsruher Friedrichsplatz und auf dem Marktplatz ab: Die Menschen standen in unmittelbarer Nachbarschaft der weihnachtlichen Buden und hielten sich nicht an die Corona-Regeln. Die Polizei ging mit systematischen Kontrollen und Lautsprecherdurchsagen vor. In den meisten Fällen waren die Angesprochenen einsichtig. Platzverweise und Anzeigen blieben die Ausnahme. Nach zwei Abenden mit massenhaften Verstößen in Folge regte die Polizei an, die Konzepte noch einmal zu überdenken.

Polizei löst Heidelberger Glühweinspaziergang auf

14:14 Uhr

In Heidelberg ist am Samstag ein sogenannter Glühweinspaziergang aus dem Ruder gelaufen. Vier Gaststätten im Stadtteil Rohrbach hatten am Nachmittag Glühwein zum Mitnehmen verkauft. Bis zu 200 Glühweintrinker standen laut Polizei ohne Masken und dicht gedrängt im Rohrbacher Ortskern. Die Polizei war mit mehreren Streifen im Einsatz und löste die Versammlung auf. Dabei verhängten die Beamten rund 70 Bußgelder. Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Heidelberg beendete den Glühweinverkauf. Ob auch den Gastronomen ein Bußgeld droht, ist noch unklar. Weil ursprünglich auch am Sonntag ein Glühweinspaziergang in Rohrbach geplant war, will die Polizei dort verstärkt Streife fahren.

Massentests in Vorarlberg bislang reibungslos

12:12 Uhr

In Vorarlberg haben die angekündigten Corona-Massentests begonnen. Bis Sonntagmittag wurden mehr als 96.000 Schnelltests durchgeführt. Bei mindestens 399 Personen ließ sich das Coronavirus nachweisen.

Mannheimer Polizei registriert 189 Verstöße gegen Ausgangssperre

11:34 Uhr

Die Mannheimer Polizei hat nach der zweiten Nacht mit geltenden Ausgangsbeschränkungen eine vergleichsweise gemischte Bilanz gezogen. Während zwischen Freitag und Samstag nur 55 Verstöße erfasst wurden, zeigte sich in der Nacht auf Sonntag ein anderes Bild. Obwohl insgesamt weniger Personen kontrolliert wurden, waren diesmal 189 Menschen ohne triftigen Grund unterwegs. Die meisten seien laut Polizei jedoch keine Mannheimer gewesen, sondern Auswärtige, die nichts von den Beschränkungen gewusst hätten. Sie seien nach Mannheim gekommen, um auszugehen, so die Polizei. Die große Mehrheit habe sich einsichtig gezeigt, weshalb es bei aufklärenden Gesprächen blieb.

Nächtliche Ausgangssperre in Pforzheim - 42 Verstöße

10:36 Uhr

In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Polizisten die erstmals in Pforzheim geltenden Ausgangsbeschränkungen kontrolliert. Ab 21 Uhr waren die Beamten im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Die Regeln wurden schwerpunktmäßig von den Polizisten der Polizeireviere des Enzkreises und der Stadt Pforzheim durchgeführt und endeten gegen 5 Uhr am frühen Sonntagmorgen. Insgesamt konnten so rund 120 Fahrzeuge und 80 Fußgänger kontrolliert und 42 Verstöße festgestellt werden. Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit dem Kontrollergebnis zufrieden. Die Mehrheit halte sich an die Vorgaben der Stadtverwaltung, hieß es. Unter den Kontrollierten waren vor allem Arbeitnehmer auf dem Weg von und zur Arbeitsstelle.

Corona-App: 1,5 Millionen Menschen gewarnt

8:32 Uhr

Die Corona-Warn-App hat bisher mehr als 1,5 Millionen Menschen vor einer möglichen Infektion gewarnt. Das hat Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) der "Welt am Sonntag" gesagt. Die deutsche Warn-App sei besser als alle asiatischen Versionen, da sie genauer sei und nicht so viele Menschen unnötig in Quarantäne schicke, sagte er. Außerdem sei die deutsche App an Labore angebunden, so Braun.

Deutschland: Mehr als 17.700 Neuinfektionen

7:13 Uhr

In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 17.700 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 17.767 neue Ansteckungsfälle erfasst. Das waren rund 3.160 mehr als am Sonntag vor einer Woche, als das RKI 14.600 Neuinfektionen gemeldet hatte. Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln, liegen die Fallzahlen des RKI an Sonn- und Montagen in der Regel niedriger als an anderen Wochentagen.

Deutsche Krankenhäuser geraten unter Druck

7:11 Uhr

Die deutschen Hospitäler kommen nach Darstellung der Deutschen Krankenhausgesellschaft durch die Corona-Pandemie an ihre Grenzen. In einzelnen Ländern wie Sachsen sei die Zahl der Intensivpatienten fünfmal so hoch wie im April, zitierte die "Welt am Sonntag" den Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft Gerald Gaß. Gegenwärtig befänden sich 40 Prozent mehr Covid-Patienten auf Intensivstation als während der ersten Welle.

Sonntag, 6. Dezember 2020

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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