Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 4. Dezember 2020

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Gericht bestätigt Demo-Verbot für "Querdenker"

21:50 Uhr

Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat das Verbot der Stadt Mannheim für "Querdenken"-Demonstrationen bestätigt. Der Eilantrag für zwei am Samstag geplante Demonstrationen sei abgelehnt worden, so das Gericht am späten Abend. Die Stadt hatte für eine der Versammlungen Auflagen zum Schutz gegen vor der Verbreitung des Coronavirus gefordert - unter anderem zum Ort und zur Teilnehmerzahl, wie es hieß. Dem Antragsteller sei aufgegeben worden, insbesondere die Auflage zur Teilnehmerzahl vor der Versammlung zu kommunizieren. Dies habe er aber nicht getan. Zudem habe er zwischenzeitlich eine weitere Versammlung angemeldet, die nach Ansicht der Stadt eine Ausweichveranstaltung ist. Daraufhin hatte die Stadt jede Versammlung des Antragstellers für Samstag verboten. Die Richter begründeten ihre Entscheidung unter anderem damit, dass auch damit zu rechnen gewesen sei, dass der Antragsteller bei der Versammlung gegen die Auflagen verstoßen oder deren Einhaltung nicht sicherstellen würde, was strafbar wäre. Damit drohe eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig.

Krankenkassen machen hohes Defizit

21:18 Uhr

Die Corona-Pandemie wirkt sich laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) immer mehr auf die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenkassen aus. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hätten diese insgesamt 1,7 Milliarden Euro Verlust gemacht. Man werde ihnen deshalb in diesem und auch im nächsten Jahr durch einen zusätzlichen Bundeszuschuss unter die Arme greifen, sagte Spahn. Die Lasten sollten fair und leistungsgerecht auf verschiedene Schultern verteilt werden.

Giffey für frühe Impfungen bei Kita-Personal

21:15 Uhr

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, dass Kita- und Hort-Erzieherinnen und Erzieher mit zu den Ersten gehören sollen, die eine Corona-Impfung bekommen können. "Das halte ich für einen ganz wichtigen Punkt, um den wir uns jetzt auch bemühen werden." Nach Giffeys Angaben sind momentan 84 Prozent des Kita-Personals im Einsatz. Die coronabedingten Ausfälle bewegten sich im einstelligen Bereich. Der Deutsche Ethikrat, die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Ständige Impfkommission hatten im November empfohlen, dass Ältere und Vorerkrankte in die vorrangig zu priorisierende Personengruppe gehören sollen. Eine endgültige Festlegung gibt es noch nicht.

Entwicklung der Corona-Zahlen im Wochenrückblick

20:17 Uhr

Am Freitag hat die baden-württembergische Landesregierung ihre Hotspot-Strategie für Regionen mit einem Inzidenzwert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche veröffentlicht. Damit reagiert die Regierung auf die Entwicklung der Infektionszahlen in dieser Woche.

Pandemie lässt Schwimmkurse ausfallen

20:07 Uhr

Aufgrund der Corona-Vorschriften fällt das Schwimmen vielerorts ins Wasser. Darunter haben besonders Kinder zu leiden, denn viele wollen es eigentlich gerade erst in Kursen erlernen.

Mediziner: "Kinder und Jugendliche brauchen den Sportverein"

18:55 Uhr

Die Möglichkeit sich zu bewegen hat sich in der Corona-Pandemie verändert, unter anderem weil Sportvereine aktuell geschlossen sind. Das betrifft auch viele Kinder. Ein Mediziner in Ulm untersucht diese Einschränkungen und appelliert: "Raus aus der Hütte, das Sofa ist gefährlich."

Sinsheimer Klinik fährt Regelbetrieb weiter herunter

18:32 Uhr

Die GRN-Klinik Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) fährt wegen der angespannten Lage auf der Intensivstation den Regelbetrieb weiter herunter. Laut einer Pressemitteilung gilt ab Samstag ein Aufnahmestopp in der Notaufnahme. Damit meldet sich die Klinik von der Rettungsleitstelle ab und Rettungswagen können die Klinik nicht mehr anfahren. Die Belastungsgrenze sei erreicht, sagte der Ärztliche Leiter der Klinik. Derzeit liegen zwölf bestätigte Corona-Fälle sowie fünf Verdachtsfälle auf der Isolierstation. Auf der Intensivstation sind derzeit zehn Betten belegt, davon fünf mit Patienten, die eine bestätigte Corona-Infektion haben. Alle fünf werden beatmet. Auf der Intensivstation sind eigentlich nur vier Betten für Corona-Patienten vorgesehen.

Corona-Hotspot: Das ändert sich in Pforzheim

18:28 Uhr

Mit 270 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche ist Pforzheim momentan ein Corona-Hotspot in Baden-Württemberg. Deshalb gelten dort jetzt strengere Corona-Regeln.

Einschätzung zur Ausgangsbeschränkung in Mannheim

18:01 Uhr

Wann darf man in Mannheim noch raus? Von 21 Uhr bis 5 Uhr gilt ab dort ab heute eine Ausgangssperre. Christoph Kehlbach aus der SWR Rechtsredaktion erklärt, was das für die Bürger Mannheims bedeutet.

Zahlen steigen - vier Regionen über kritischem Wert

17:25 Uhr

Die Zahl der Neuinfektionen in Baden-Württemberg mit dem Coronavirus steigt wieder an. Dem Landesgesundheitsamt wurden heute (Stand: 16 Uhr) 3.391 bestätigte neue Fälle (gesamt: 162.388) gemeldet und damit über 650 Fälle mehr als heute vor einer Woche. 60 weitere Personen sind laut Behörde in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (gesamt: 2.978). Vier Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg und damit einer mehr als noch am Vortag überschreiten derzeit die kritische Grenze von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche - die Stadtkreise Mannheim, Pforzheim und Heilbronn sowie der Landkreis Lörrach. Dieser Wert ist ausschlaggebend für strengere Corona-Regeln, die die Landesregierung in der Hotspot-Strategie festgelegt hat.

Schweiz erlaubt Skifahren über Weihnachten

17:04 Uhr

Die Skigebiete in der Schweiz werden über die Weihnachtsferien offen bleiben. Laut Regierung müssten allerdings Hygiene-Maßnahmen befolgt und die Kapazitäten in Zügen oder Kabinenbahnen begrenzt werden. So müssten Masken getragen und das Abstandsgebot auch beim Anstehen am Ski-Lift eingehalten werden. In der EU gibt es unterschiedliche Regelungen zum Skifahren über Weihnachten und Neujahr. Deutschland konnte sich mit dem Vorschlag, Skifahren bis Ende Januar in der EU zu verbieten, nicht durchsetzen. Trotz Protesten der Liftbetreiber will Bayern als das Bundesland mit den größten Skigebieten in Deutschland Skifahren vorerst nicht zulassen. Mit der Verlängerung des Teil-Lockdowns dürfte dies bis mindestens zum 10. Januar der Fall sein. Auch in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen bleiben die Skilifte vorerst geschlossen.

Steuererklärung: Abgabefrist wird verlängert

17:02 Uhr

Die Frist zur Abgabe von Steuererklärungen wird verlängert. Wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, wird die Abgabefrist für das Kalenderjahr 2019 für durch Steuerberater erstellte Steuererklärungen um einen Monat verlängert - und zwar bis zum 31. März 2021. Außerdem werden den Angaben zufolge auch Stundungsmöglichkeiten verlängert. Steuerpflichtige, die durch die Corona-Krise unmittelbar und nicht unerheblich negativ wirtschaftlich betroffen sind, können bei ihrem Finanzamt bis zum 31. März 2021 einen Antrag auf Stundung stellen. Diese Stundungen laufen dann laut Ministerium längstens bis zum 30. Juni 2021. Damit würden bis Ende Dezember befristete Regelungen verlängert.

Jetzt fix: Regierung erlässt strengere Corona-Maßnahmen für Hotspots

16:42 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung hat heute einen Erlass für die Kommunen veröffentlicht. Damit sollen in sogenannten Hotspot-Gebieten die Corona-Regeln verschärft werden. Ziel sei kurzfristig eine deutliche Absenkung des Infektionsgeschehens zu erreichen, heißt es in einer Pressemitteilung. Demnach dürfen sich im öffentlichen und privaten Raum dann nur noch Personen zweier Haushalte treffen, maximal jedoch nur noch fünf Personen (Kinder bis maximal 14 Jahren ausgenommen). Zudem werden die meisten Veranstaltungen verboten, ausgenommen sind beispielsweise die Teilnahme an Gerichtsterminen oder Gottesdienste. Im Erlass ist außerdem eine nächtliche Ausgangssperre geregelt. So darf in Hotspot-Gebieten zwischen 21 und 5 Uhr die Wohnung nur aus triftigen Gründen verlassen werden, Mund-Nasen-Bedeckung müssen auch im Freien getragen werden, Friseursalons müssen schließen und Sporthallen werden auch für den Schulsport geschlossen. Der Erlass verpflichtet die Gesundheitsämter, strenger zu handeln, wenn es mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und gleichzeitig ein "diffuses Infektionsgeschehen" gebe. Den kompletten Erlass gibt es hier.

Regionalligisten klagen gegen Restart

16:06 Uhr

Sechs Mannschaften aus der Regionalliga Südwest haben heute Nachmittag nach SWR-Informationen beim Landgericht Karlsruhe Klage eingereicht. Die Vereine klagen gegen die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Dezember und wollen frühestens zum 29. Januar wieder einsteigen. Bei den Mannschaften handelt es sich um TSV Steinbach, Schott Mainz, Astoria Walldorf, den Bahlinger SC und Eintracht Stadtallendorf.

OB-Wahl Karlsruhe: So funktioniert's trotz Corona

15:41 Uhr

Am Sonntag wird in Karlsruhe ein neues Stadtoberhaupt gewählt, doch Wahlen laufen in diesem Jahr ein bisschen anders. Das Interesse an der Briefwahl ist 2020 auf einem Rekordhoch. Für Wählerinnen und Wähler, die ihre Stimme klassisch in einem Wahllokal am Sonntag abgeben wollen, gelten besondere Regeln. Jeder Wahlberechtigte muss seinen eigenen Kugelschreiber mitbringen, außerdem gelten die üblichen Abstandsregeln und auch das Tragen einer Maske ist Pflicht.

OSK-Kliniken verschieben planbare Operationen

15:40 Uhr

Der Oberschwabenklinikverbund (OSK) muss in seinen Häusern nun doch planbare Operationen verschieben, weil die Zahl der Corona-Patienten auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen ist. Vor zwei Tagen noch hatte der Verbund gehofft, dass Verschiebungen nicht nötig sind. Laut einer Mitteilung der OSK waren gestern in Ravensburg und Wangen insgesamt 38 infizierte Patienten in Behandlung, fünf davon auf den Intensivstationen. Drei Corona-Patienten waren in den vergangenen Wochen in den OSK-Kliniken gestorben.

Nach Corona-Fällen beim Gegner: Adler im Halbfinale

15:32 Uhr

Wegen weiterer positiver Corona-Tests bei der Eishockeymannschaft Eisbären Berlin sind die Adler Mannheim ohne ein weiteres Spiel ins Halbfinale des Vorbereitungsturniers der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eingezogen. Im Halbfinale treffen die Adler am kommenden Donnerstag auf die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Die verbleibenden beiden Gruppenspiele der Eisbären Berlin gegen den EHC Red Bull München heute und gegen die Adler am Dienstag wurden abgesagt. Die gesamte Mannschaft der Berliner sowie ihre Betreuer und Trainer befinden sich bis zum 10. Dezember in Quarantäne.

Verwirrung um Hotspot-Strategie

15:11 Uhr

Die Strategie für baden-württembergische Corona-Hotspots droht ein Flickenteppich zu werden. Einzelne Landkreise erlassen eigene Maßnahmen, eine landesweite Regelung fehlt weiterhin. So soll es im Schwarzwald-Baar-Kreis beispielsweise vorerst keine Ausgangsbeschränkungen geben.

Ärger wegen Demos ohne Maske und Abstand

15:03 Uhr

In Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gab es in den vergangenen Monaten immer montags Kundgebungen von Gegnern der Corona-Maßnahmen. Ein Aktionsbündnis kritisiert, dass die Polizei nicht richtig einschreite, wenn die Teilnehmer Abstandsregeln und Maskenpflicht ignorieren. Bei der Versammlungsbehörde des Rhein-Neckar-Kreises hält man die Vorwürfe des Aktionsbündnisses für nicht gerechtfertigt. Die Bürgermeisterin Christiane Staab (CDU) hingegen unterstützt die Forderung nach einem härteren Durchgreifen bei Verstößen gegen die Corona-Regeln.

Ab heute Abend: Ausgangssperre in Mannheim

14:51 Uhr

Ab heute Abend, 21 Uhr, gilt in Mannheim eine nächtliche Ausgangsbeschränkung bis 5 Uhr morgens. Die Ausgangsbeschränkung soll zunächst für zehn Nächte gelten und würde damit am Montag, 14. Dezember enden.

DAV warnt vor Ski-Touren auf eigene Faust

14:39 Uhr

Die deutschen Ski-Gebiete sind mindestens noch bis zum 10. Januar geschlossen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) will keine Panik, warnt aber. "Wenn ich in den Bergen unterwegs bin - ob im Mittelgebirge oder in den Alpen - ich bin im ungesicherten Gelände unterwegs", sagt Alpenvereinssprecher Thomas Bucher. Das sei ein Terrain, in dem sich eigentlich nur erfahrene Ski-Touren-Geher bewegten. "Daher raten wir dazu, nicht einfach drauflos zu gehen, sondern solche Unternehmungen momentan immer nicht alleine, sondern mit erfahrenen Menschen zu machen."

Tübinger Virologe empfiehlt OP-Masken

14:05 Uhr

Der vom Land einberufene "Expertenkreis Aerosole" legt Ergebnisse vor, was gegen Coronaviren in der Luft hilft. In dem Gremium sitzt auch der Tübinger Virologe Thomas Iftner. Er sagt, dass Alltagsmasken aus Stoff, die von vielen Menschen getragen werden und oftmals zu Hause genäht werden, wenig helfen. Viel sinnvoller seien OP-Masken und ein Mund- und Nasenschutz, der auch eine DIN-Norm hat. Damit habe man einen wesentlich höheren Schutz vor dem Ein- und Ausatmen der Aerosole, also der kleinen Luftpartikel in der Luft. Solche Masken, die auch Chirurgen im Operationssaal tragen, hätten einen Rückhaltegrad von bis zu 90 Prozent, so der Tübinger Virologe Iftner.

Schärfere Maßnahmen: Tuttlingen ist skeptisch

13:40 Uhr

Mit Blick auf Ausgangsbeschränkungen für Hotspots hat der Landkreis Tuttlingen Bedenken geäußert. Wenn das Land solche weitgehenden Maßnahmen vorgebe, sei das auch eine Frage der Kontrolle und Überwachung, sagte Landrat Stefan Bär. Ausgangsbeschränkungen würden nur funktionieren, wenn zusätzliche Polizeikräfte abgestellt würden. Dazu habe man aber vom Land nichts gehört. Auch wolle der Kreis selbst über eine solche Maßnahme entscheiden und prüfen, ob die Voraussetzungen dafür vorliegen.

Ärztebund warnt vor Selbsttests

13:38 Uhr

Niedergelassene Ärzte wenden sich gegen selbstdurchgeführte Schnelltests und warnen vor Gefahren. Durch Selbsttests erhöhen sich die Rate an falsch-negativen Tests und die Gefahr von Superspreadern, hieß es in einer Mitteilung des Virchowbundes, der die Interessen der Haus- und Fachärzte vertritt. Abstriche auf das Coronavirus könnten nur durch geschultes Fachpersonal durchgeführt werden. "Es wäre fatal, wenn Menschen nach einem fehlerhaften Selbstabstrich ein falsch-negatives Ergebnis erhalten und sich dadurch in trügerischer Sicherheit wiegen. Das gefährdet Menschenleben, anstatt sie zu schützen." Hintergrund ist eine Debatte über Selbsttests an Schulen und Kitas. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums können diese ab jetzt Schnelltests beziehen und auch selbst nutzen.

Keine Ausgangsbeschränkungen im Schwarzwald-Baar-Kreis

12:36 Uhr

Im Schwarzwald-Baar-Kreis soll es vorerst keine Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie geben. Das stellte Landrat Sven Hinterseh (CDU) klar. Zum einen liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit wieder unter dem Wert von 200, zum anderen gebe es hierzu noch keine rechtliche Anordnung des Landes. Auch wenn ein entsprechender Erlass der Landesregierung vorliege, werde der Landkreis selber über die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme entscheiden, sagte Hinterseh. Der Landkreis hat heute strengere Maßnahmen wie eine erweitere Maskenpflicht und ein Veranstaltungsverbot erlassen. "Wir wollten nicht länger warten, bis das Land tätig wird", sagte Hinterseh zur Begründung der nun selbstständig erlassenen Maßnahmen. Zu landesweiten Regelungen, die gestern von der Regierung angekündigt wurden, sagte der CDU-Politiker, "ich hätte mir gewünscht, dass das schneller geht". Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche lag in dem Kreis am Donnerstag (Stand: 16:00 Uhr) laut Landesgesundheitsamt bei 195,3.

Lieferengpässe bei Corona-Impfstoff

12:25 Uhr

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat wegen Problemen bei der Lieferkette seine Auslieferungsziele für den zusammen mit Biontech in Mainz entwickelten Coronavirus-Impfstoff gekappt. Grund dafür sei eine unzureichende Qualität der Ausgangsstoffe.

Kekulé kritisiert Verlängerung von Teil-Lockdown

12:09 Uhr

Der Virologe Alexander Kekulé hält die Verlängerung des Teil-Lockdowns für nicht sinnvoll. Maßnahmen gegen das Virus wirkten am stärksten, wenn sie gerade beschlossen würden, sagte Kekulé dem MDR. Durch das Aufrechterhalten der gleichen Maßnahme bekäme man in der Regel keine stärkere Bremsung hin. Nach Ansicht Kekulés kam die Entscheidung für die Verlängerung bis zum 10. Januar überraschend. Für ihn hätte es zwei Optionen gegeben: entweder ein Abwarten bis kurz nach Silvester oder ein sofortiges Nachjustieren. "Dann muss man aber jetzt schärfere Maßnahmen ergreifen und nicht bis 11. Januar warten", sagte er. Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel darauf verständigt, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar zu verlängern.

Gericht lehnt Eilanträge gegen Quarantäne-Pflicht ab

11:30 Uhr

Rückkehrer aus ausländischen Risikogebieten müssen in Baden-Württemberg weiterhin für zehn Tage in Quarantäne. Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim lehnte drei Eilanträge gegen die Regelung ab. Zu den Antragstellern gehörte unter anderem die Besitzerin eines Ferienhauses auf Mallorca. Für das Land sei nicht nachprüfbar, welchen Infektionsrisiken Einreisende ausgesetzt gewesen seien, hieß es zur Begründung. Daher sei die Quarantänepflicht gerechtfertigt. Die Beschlüsse sind nicht anfechtbar.

Villingen-Schwenningen schließt Ämter für Publikum

11:08 Uhr

Die Stadt Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis schließt ab Montag sämtliche Ämter für den Publikumsverkehr. Dies diene zum einen dem Schutz der Bevölkerung vor Ansteckung. Zum anderen wolle man so die Arbeitsfähigkeit der Kommune aufrecht erhalten, heißt es aus dem Rathaus. In der Vergangenheit war es in der Doppelstadt vermehrt zu Aggressionen gegenüber städtischen Mitarbeitern gekommen. Gleichzeitig beklagten diese eine extreme Arbeitsüberlastung. Sämtliche Ämter und Dienststellen in Villingen-Schwenningen sind ab Montag nur noch über das Internet zu erreichen.

Auch Landkreis Calw verschärft die Regeln

11:00 Uhr

Ab morgen sind im Landkreis Calw öffentliche Veranstaltungen komplett untersagt. Ausgenommen von dieser Regel sind religiöse Veranstaltungen wie Beerdigungen, sowie Gerichtstermine. Ebenso sind Verkaufsaktionen des Einzelhandels verboten, bei denen Kunden animiert werden, verstärkt in Läden zu gehen. Die Pflegeheime sollen mit FFP2-Masken und Schnelltests unterstützt werden, um weiter Besuche zu ermöglichen. Die Schulen im Landkreis Calw werden dazu angehalten, zu einer Mischung aus Digital- und Präsenzunterricht zu wechseln. Die Umsetzung bleibt ihnen selbst überlassen.

Schuldirektoren schreiben Brandbrief

9:45 Uhr

Nachdem die Weihnachtsferien nun doch nicht verlängert werden, haben sich die vier Direktorenvereinigungen Baden-Württembergs in einen Brandbrief an Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) gewandt. Dieser liegt dem SWR vor. Sie schreiben darin, dass die Pläne für die letzten Tage vor den Weihnachtsferien an den Schulen mit "großer Irritation" aufgenommen worden seien. Statt einer pauschalen Regelung hätten sich die Verfasser mehr Flexibilität und Eigenverantwortung für die einzelnen Schulleitungen gewünscht. Damit diese das für die Schüler effektivste und für die Beschäftigten arbeitsverträglichste System umsetzen hätten können. Nun aber sehe man sich als "letztes Glied in der Kette, welches politische Streitereien und Machtspiele ausbaden darf und bei dem alle über einen Kamm geschoren werden".

Hotspot-Kreise verschärfen Maßnahmen drastisch

9:05 Uhr

Angesichts hoher Infektionszahlen schränken der Kreis Tuttlingen und der Schwarzwald-Baar-Kreis das öffentliche Leben drastisch ein. Öffentlich und privat darf sich ab morgen dort nur noch ein Haushalt mit einer weiteren Person treffen, maximal fünf Personen. So steht es in Allgemeinverfügungen der beide Kreise, die heute veröffentlicht wurden. Veranstaltungen sind mit wenigen Ausnahmen untersagt. An Beerdigungen dürfen nur noch 50 Personen teilnehmen. Krankenhäuser und Pflegeheime dürfen nur noch nach Antigentest oder mit FFP2-Maske besucht werden. Die Maskenpflicht wird außerdem in beiden Kreisen verschärft - so muss man etwa im Umfeld von Schulen und Kitas zu gewissen Zeiten Maske tragen, ebenso auf Friedhöfen und in ausgewählten Straßen im Innenstadtbereich von Tuttlingen, Trossingen, Villingen-Schwenningen und Donaueschingen. Die neuen Regeln sollen bis zum 20. Dezember gelten - es sei denn, die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz unterschreitet sieben Tage in Folge die kritische Marke von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

Weitere Hotspots präsentieren Maßnahmen

7:40 Uhr

Zwei Kommunen in Hotspots im Land stellen heute strengere Corona-Maßnahmen vor. Das Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises wird in einer Pressekonferenz über weitere Maßnahmen informieren, wie eine Sprecherin sagte. Auch der Landkreis Tuttlingen möchte nach Angaben des Landratsamtes strengere Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie veröffentlichen. Zuvor hatte bereits die Landesregierung für die Corona-Hotspots nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kreisen mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche angekündigt.

RKI meldet bundesweit mehr als 23.400 Fälle

7:30 Uhr

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden in Deutschland binnen 24 Stunden 23.449 neue Ansteckungsfälle erfasst. Das waren rund 640 mehr als am Freitag vor einer Woche, als das RKI 22.806 Neuinfektionen gemeldet hatte.  Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie in Deutschland nach RKI-Angaben 1.130.238 Infektionen erfasst. Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland stieg den Angaben zufolge um 432 auf 18.034. Die Zahl der Genesenen lag bei etwa 820.600.

Weihnachtsbäume werden etwas teurer

6:29 Uhr

Seit dieser Woche werden in Deutschland Weihnachtsbäume verkauft. Der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger geht trotz Corona von einem stabilen Absatz aus: Er rechnet bis zum Ende der Saison mit 20 bis 22 Millionen verkauften Bäumen in Deutschland. Die Bäume sind aber - unter anderem wegen der Hygieneaauflagen beim Verkauf - teurer als im vergangenen Jahr. Ein Meter Nordmann kostet im Schnitt bis zu 27 Euro, 2019 waren es maximal 23. Die Nordmanntanne wird auch in diesem Jahr mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent der beliebteste Baum sein.

Freitag, 4. Dezember 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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