Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Kneipe wegen Corona-Verstößen geschlossen
21:29 Uhr
Die Polizei hat am Samstagabend eine Gaststätte in Geislingen (Kreis Göppingen) geschlossen, weil die Corona-Regeln nicht befolgt wurden. Rund 40 Gäste hatten sich dort auf engstem Raum aufgehalten und gegen die Abstandsregeln verstoßen. Der Wirt war nach Polizeiangaben zu betrunken, um den Anweisungen der Beamten zu folgen. Die Behörden prüfen nun, ob die Kneipe weiter betrieben werden kann.
Saisonende: Umsatz- und Besuchereinbruch in Tripsdrill
21:28 Uhr
Der Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn beendet am kommenden Sonntag planmäßig die Saison. Das Unternehmen ist damit nicht vom Teil-Lockdown betroffen, muss aber dennoch Umsatz- und Besuchereinbruch hinnehmen.
Baumärkte und Fahrradhändler verzeichnen Boom
20:53 Uhr
Die Baumärkte machten in der Krise gute Geschäfte, denn Heimwerker standen in den Geschäften Schlange. Seit Monaten ist die Nachfrage ungebrochen. Teilweise gelang es den Händlern kaum, die Regale wieder aufzufüllen. Auch Fahrradhändler erleben einen Ansturm.
Vor dem Lockdown: Menschen genießen Freizeitaktivitäten
20:41 Uhr
Kurz vor Beginn des Teil-Lockdowns zur Bekämpfung der Corona-Pandemie waren am Sonntag viele Menschen nochmal zum Beispiel im Fitness-Studio, im Kino oder im Café. Ab Montag ist all das untersagt.
FDP fordert Sonderprogramm für Lüftungsanlagen
19:05 Uhr
Die baden-württembergische Landesregierung hat am Sonntag eine verschärfte Corona-Verordnung verkündet. Der Landesvorsitzende der FDP, Michael Theurer, teilte zur Verkündung der neuen Corona-Maßnahmen am Sonntag mit, es räche sich jetzt, dass seit dem ersten Lockdown im Frühjahr Monate vergeudet worden seien. "Ob funktionierendes Reiserückkehrmanagement, eine ganzheitliche Teststrategie oder die Digitalisierung der Gesundheitsbehörden - überall klaffen große Umsetzungslücken", so Theurer. Die Zeche bezahlten Gastronomie, Veranstaltungswirtschaft und der Mittelstand. Die FDP fordere deshalb ein Sonderprogramm für virenhemmende Lüftungsanlagen. Zudem müsse das Parlament mehr einbezogen werden.
So läuft der Lockdown in der Schweiz und in Frankreich
18:55 Uhr
Die verschärften Corona-Einschränkungen gelten in unseren Nachbarländern schon länger. Die Schweizer haben bereits am Donnerstag die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verschärft, Frankreich seit Freitag.
Allerheiligen von Einschränkungen geprägt
18:46 Uhr
Die Katholiken in Baden-Württemberg haben am Sonntag Allerheiligen begangen. Wegen der Corona-Pandemie stand das Gedenken an die Verstorbenen in diesem Jahr unter besonderen Einschränkungen.
1.263 Neuinfektionen gemeldet
17:47 Uhr
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist um 1.263 Fälle gestiegen. Das teilte das Landesgesundheitsamt mit. Damit waren bislang insgesamt 83.597 Menschen im Land nachweislich mit dem Virus infiziert. Zwei weitere Menschen sind infolge ihrer Infektion gestorben. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 2.030. 643 weitere Menschen gelten mittlerweile als genesen. Insgesamt sind das 56.259. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt für ganz Baden-Württemberg aktuell bei 116,3 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Den höchsten Wert weist den Angaben zufolge der Stadtkreis Heilbronn mit 176,9 auf.
Erfahrungsbericht zur Corona-Quarantäne
16:46 Uhr
Was mit einem Anruf begann, endete für SWR-Moderator Lennert Brinkhoff in einer zwölftägigen Corona-Quarantäne. Er wird als sogenannte Kontaktperson der Kategorie I eingeordnet. Das Gesundheitsamt erreicht er nicht. Ein Erfahrungsbericht.
Scharfe Kritik der GEW an Landesregierung
13:30 Uhr
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Baden-Württemberg kritisiert, dass Schulen und Kitas diesen Monat geöffnet blieben. Die Landesvorsitzende Doro Moritz ließ erklären, der Umgang der Landesregierung mit den Einrichtungen sei verantwortungslos. Der Unmut bei den 130.000 Lehrkräften im Land wachse - unter anderem, weil ihnen keine FFP2-Schutzmasken zur Verfügung gestellt würden. Die Schulen warteten auch noch auf Raumluftfilter und CO2-Messgeräte. Die Gewerkschaft fordert unter anderem Wechsel-Unterricht ab der siebten Klasse, bei dem immer eine Hälfte der Klasse zu Hause bleiben müsse, um die Corona-Ansteckungsgefahr zu minimieren.
Weinheim: Wirt verstößt gegen Sperrstunde
11:26 Uhr
Eine Gaststätte in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) hatte trotz Sperrstunde geöffnet. Wie die Polizei mitteilte, hätten mehrere Gäste am frühen Samstagmorgen noch Alkohol getrunken und keinen Mund-Nasen-Schutz getragen. Die Polizei habe das Lokal geschlossen und von sechs Anwesenden die Personalien aufgenommen. Wie viele Personen genau im Lokal waren, war zunächst noch unklar. Alle Anwesenden müssten sich nun wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung des Landes verantworten. Außerdem haben Polizisten in einem Nebenraum 16 Gramm Amphetamin gefunden. Wem die Drogen gehören, müsse noch ermittelt werden.
Allerheiligen unter Corona-Bedingungen
10:11 Uhr
Die Katholiken in Deutschland begehen heute Allerheiligen. Wegen der Corona-Pandemie steht das Gedenken an die Verstorbenen in diesem Jahr unter besonderen Einschränkungen. Auf vielen Friedhöfen - darunter auch in Baden-Württemberg - gibt es Auflagen, wie viele Besucher gleichzeitig zu den Gräbern gehen können.
Außenminister will Grenzen offen lassen
7:41 Uhr
Trotz der ab morgen geltenden schärferen Corona-Auflagen sollen die Grenzen zu den deutschen Nachbarländern geöffnet bleiben. Das hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) im "Tagesspiegel am Sonntag" gesagt. "Wir haben im Frühjahr genügend Erfahrungen gemacht, wie wir Kontrollen organisieren, falls sie notwendig werden", so der SPD-Politiker. Die neuen Einschränkungen seien aus seiner Sicht notwendig. Im Vergleich zu anderen Ländern stehe Deutschland "aber so schlecht nicht da". "Was ich aus dem Ausland an Reaktionen wahrgenommen habe, war eher eine Mischung aus Bewunderung und dem Wunsch, es ähnlich zu machen", sagte Maas weiter.
Corona-Regeln beschäftigen Verwaltungsgerichtshof
7:29 Uhr
Die Corona-Regelungen bescheren dem baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim eine Menge zusätzliche Arbeit. Bis Ende Oktober gingen mehr als 70 sogenannte Normenkontrollverfahren ein, wie Justizminister Guido Wolf (CDU) in Stuttgart mitteilte. Mit ihnen können die Regelungen der Corona-Verordnungen auf ihre Gültigkeit geprüft werden. Davon wurden bereits rund 30 Verfahren abgeschlossen. Wolf sagte: "Die Corona-Maßnahmen berühren die Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen ihres beruflichen und privaten Lebens." So wichtig die Regelungen der Exekutive seien, so wichtig seien auch die rechtlichen Prüfungen durch Gerichte. Gerade die aktuelle Krise zeige die Bedeutung der Gerichte in einem Rechtsstaat und den Sinn der Unabhängigkeit der Justiz, auch wenn die eine oder andere gerichtliche Entscheidung einzelnen Politikern nicht gefallen möge.
Kommunale Gremien dürfen weiter tagen
6:31 Uhr
Kommunale Gremien dürfen auch unter den verschärften Kontaktbeschränkungen im November tagen. Dies teilte das baden-württembergische Innenministerium in Stuttgart mit. "Über die Durchführung von Sitzungen entscheiden die Gemeinden und Landkreise im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung in eigener Verantwortung." Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hatte der Landtag im Mai eigens die Gemeindeordnung geändert. Seitdem können Sitzungen von Gemeinde- oder Ortschaftsrat und Kreistag gleichfalls in Form einer Videokonferenz veranstaltet werden. Der Städtetag verwies ebenfalls auf die neue Möglichkeit und betonte außerdem: "Alle halten sich an die Hygieneregeln und müssen das natürlich auch."
AHA-Regeln beugen Atemwegserkrankungen vor
6:23 Uhr
Abstand halten und Alltagsmaske tragen - diese Corona-Maßnahmen haben nach Einschätzung der Barmer Ersatzkasse in Baden-Württemberg zu weniger Atemwegserkrankungen von Mitte August bis Anfang Oktober geführt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Krankschreibungen sei deutlich geringer ausgefallen, teilte die Krankenversicherung unter Berufung auf eine aktuelle Auswertung mit. Die Abweichungen, die es bundesweit gebe, seien nicht allein mit unterschiedlichen Witterungsbedingungen zu erklären, urteilte die Barmer. Das bedeute, die sogenannten AHA-Regeln - Abstand, Hygiene, Alltagsmaske - wirkten "nachweislich", sagte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub. Das sei eine wichtige Botschaft: "Jeder Einzelne kann und muss etwas tun, um die sich zuspitzende Pandemie in den Griff zu bekommen."