Coronavirus Liveblog für Baden-Württemberg

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 30. Oktober 2020

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Corona-Wochenrückblick: Im Schnitt 1.708 Neuinfektionen

20:41 Uhr

Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen ist in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vortag um 2.838 Fälle gestiegen. Auch im 14-Tage-Trend gehen die Zahlen im Land weiter nach oben. Der Corona-Wochenrückblick fasst die Entwicklungen zusammen:

Karlsruher Gericht hebt Maskenpflicht bei "Querdenken"-Demo auf

20:00 Uhr

Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat das Maskengebot bei einer "Querdenken"-Demo am Samstag in Karlsruhe aufgehoben. Damit gab das Gericht dem Antrag der Organisatorin der Demo statt, teilte ein Sprecher mit. Die Teilnehmer müssten sich somit nicht an die Auflage halten. Die Vorgabe der Stadt Karlsruhe greift aus Sicht des Gerichts zu stark in die Versammlungsfreiheit ein. Mit der konsequenten Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 Metern gebe es ein ebenso geeignetes Mittel, um das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus wirksam zu reduzieren, hieß es zur Begründung. Durch den "stationären Charakter" und die Teilnehmerzahl von 500 gehe das Gericht davon aus, dass die Abstände einzuhalten sind. Zudem bestehe für die Stadt Karlsruhe die Möglichkeit, kurzfristig weitere Auflagen zu erlassen, sollten sich die Teilnehmer nicht an das Abstandsgebot halten.

Kretschmann: "Wir haben Alarmstufe dunkelrot"

19:50 Uhr

"Wir laufen Gefahr, die Kontrolle über die Pandemie zu verlieren", warnt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). In einer Ansprache an die Baden-Württemberger bezeichnet er die neuen Corona-Regeln als "bittere Medizin", die man nehmen müsse:

Gesundheitsämter am Limit - Lockdown letzte Chance?

18:58 Uhr

Im Corona-Hotspot Heilbronn stoßen die Behörden bei der Kontaktnachverfolgung zunehmend an ihre Grenzen. Ist der "Lockdown light" die letzte Chance, damit das System nicht zusammenbricht? Zahlreiche Ärzte kritisieren diese Strategie.

Viele Eilanträge gegen Corona-Beschränkungen

18:42 Uhr

An vielen Verwaltungsgerichten in Deutschland gehen Eilanträge gegen die neuen Corona-Beschränkungen ein - vor allem von Gastronomen, die Schließungen und frühere Sperrstunden verhindern wollen. Am Berliner Verwaltungsgericht richten sich seit heute vier Klagen gegen die staatlich verordnete Schließung von Restaurants, Bars und Kneipen. Weitere 19 seien angekündigt, teilte das Gericht mit. In Stuttgart hatte das Verwaltungsgericht heute Nachmittag entschieden, dass die 23 Uhr-Sperrstunde für Gaststätten rechtens ist.

Fast 3.000 neue Infektionen gemeldet

17:45 Uhr

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist um weitere 2.838 Fälle gestiegen. Das teilte das Landesgesundheitsamt mit. Damit waren bislang insgesamt 80.286 Menschen im Land nachweislich mit dem Virus infiziert. Zwölf weitere Menschen seien demnach infolge ihrer Infektion gestorben (insgesamt: 2.021), 733 weitere gelten als genesen (insgesamt: 54.856). Die Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Baden-Württemberg liegt aktuell bei 107 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Den höchsten Wert weist aktuell der Stadtkreis Pforzheim mit 155,6 auf. Direkt dahinter liegt der Landkreis Esslingen mit einem Wert von 150,5. Auch der Stadtkreis Mannheim (149,7) und der Stadtkreis Heilbronn (147,7) weisen sehr hohe Werte auf.

Kommentar zur Corona-Debatte im Landtag

17:20 Uhr

Die heutige Sondersitzung des baden-württembergischen Landtags zu den neuen Corona-Maßnahmen sei eine "kleine Sternstunde der Demokratie gewesen", kommentiert Uschi Strautmann aus der SWR-Redaktion Landespolitik:

Innenministerium warnt vor Klingeltouren an Halloween

16:55 Uhr

Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat die Bevölkerung aufgerufen, an Halloween auf Klingeltouren und Partys zu verzichten. "Die sind in der derzeitigen, sehr ernsten Lage schlicht und einfach nicht angebracht", so Strobl. Auch in Deutschland sei es am 31. Oktober mittlerweile Mode, dass sich Kinder verkleiden, um die Häuser ziehen und an fremden Türen klingeln. Das müsse in diesem Jahr ausfallen. Auch Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hatte bereits von Halloween-Feiern abgeraten.

Freiburger Testzentrum voll ausgelastet

16:48 Uhr

Das Freiburger Testzentrum an der Messe ist voll ausgelastet. Das hat der Pandemiebeauftragte der Stadt, Stephan Sigrist, mitgeteilt. 200 Corona-Abstriche können an der Teststation pro Tag genommen werden. Mehr schaffe das Labor nicht. In den letzten Tagen sei diese Grenze erreicht gewesen. Kurz vor Schließung mussten Menschen daher weggeschickt werden. Sigrist hofft auf Geduld und Einsicht. Ein Corona-Test sei kein Notfall. Man habe die Kapazitäten ausgeweitet, aber es gebe Grenzen.

Kliniken in Südbaden verhängen Besuchsverbote

16:40 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie sind die Kreiskliniken in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim ab Montag für Besucher geschlossen. Ausnahmen gelten etwa für die Begleitung Sterbender und für die Kinderklinik im St. Elisabethenkrankenhaus in Lörrach. Dort darf ein Elternteil Kinder begleiten und ein werdender Vater unmittelbar zur Geburt seines Kindes und danach mit in die Klinik kommen. Beschränkungen gelten auch für die Patienten der Kreiskliniken. Sie dürfen die Klinik nicht verlassen, können aber kostenlos telefonieren und das Internet nutzen, um mit ihren Angehörigen Kontakt zu halten.

Intensivmediziner warnen vor Personalmangel wegen Corona

16:25 Uhr

Lange hieß es, die Lage auf den deutschen Intensivstationen sei noch entspannt. Jetzt schlagen Intensivmediziner Alarm: In absehbarer Zeit werde es wegen des Coronavirus zu einem deutlichen Personalmangel kommen:

Corona-Pandemie Covid-19: Personalmangel auf Intensivstationen

Lange hieß es, die Lage auf den deutschen Intensivstationen sei (noch) entspannt. Jetzt schlagen Mediziner:innen Alarm: In absehbarer Zeit werde es wegen des neuartigen Coronavirus zu einem deutlichen Personalmangel kommen. 

SPD-Fraktionschef warnt vor Partys am Wochenende

16:15 Uhr

Der baden-württembergische SPD-Fraktionschef Andreas Stoch warnt kurz vor Inkrafttreten der neuen Corona-Beschränkungen vor ausgelassenen Partys am Wochenende. Die Menschen müssten schon jetzt ihr Verhalten ändern. "Wer meint, er müsse vor dem Lockdown am Montag eine Abschiedsparty feiern und nochmal auf die Piste gehen, hat leider überhaupt nichts verstanden. Lassen Sie das sein", forderte Stoch bei einer Sondersitzung des Landtags. Er rief dazu auf, sich an Abstands- und Hygieneregeln zu halten.

Gericht bestätigt Sperrstunde in Stuttgart

16:05 Uhr

Die Sperrstunde ab 23 Uhr in Stuttgart und der Region ist zu Recht eingeführt worden. Das hat das Verwaltungsgericht Stuttgart entschieden. Es lehnte die Eilanträge von acht Gastronomen aus Stuttgart und einem aus Ludwigsburg sowie einem Spielhallenbetreiber aus Esslingen ab. Das teilte eine Gerichtssprecherin auf SWR-Anfrage mit. Die Allgemeinverfügungen, wie etwa die der Stadt Stuttgart, seien rechtmäßig. Die Gastronomen hatten unter anderem die Ansicht vertreten, eine Sperrstunde sei unverhältnismäßig. Die Stadt Stuttgart hatte bis zur Entscheidung des Verwaltungsgerichts Verstöße gegen die Sperrstunde vorübergehend nicht mehr bestraft.

Grüne und CDU unterstützen neue Corona-Einschränkungen

15:55 Uhr

Die Fraktionen von Grünen und CDU haben in einer Sondersitzung des Stuttgarter Landtags angekündigt, die neuen Corona-Maßnahmen zu unterstützen. Sie warnten eindringlich davor, das Risiko zu unterschätzen und riefen dazu auf, auf Kontakte so weit wie möglich zu verzichten. "Die Gefahr ist real", sagte CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart. "Sie betrifft reale Menschen und ihre Gesundheit. Und sie wird leider auch nicht kleiner, nur weil sie länger anhält." Die notwendigen Maßnahmen müssten "zeitnah und sorgfältig" erlassen werden. Auch müssten die vorgesehenen Finanzhilfen unverzüglich umgesetzt werden.

Großer Andrang auf Testzentren

15:38 Uhr

Die Corona-Testzentren am Bodensee und in Oberschwaben sind durch die steigende Zahl an Neu-Infektionen stark ausgelastet. Wie lange man auf einen Test und auf das Ergebnis warten muss, ist sehr unterschiedlich:

Nothilfe für Studierende wird wieder aufgelegt

15:30 Uhr

Die Ende September ausgelaufenen finanziellen Überbrückungshilfen für Studierende werden im November voraussichtlich wieder aufgelegt. Sie hätten sich bewährt, teilte das Bundesbildungsministerium mit. Es hatte den Studierenden in der Corona-Krise zwei Hilfsangebote gemacht: Zum einen die Überbrückungshilfe von bis zu 500 Euro im Monat, die nicht zurückgezahlt werden muss. Sie wurde von Juni bis September beispielsweise an diejenigen ausgezahlt, die wegen Corona ihre Nebenjobs verloren hatten. Das zweite Angebot war ein Studienkredit, den es auch vor der Krise schon gab, der wegen Corona aber bis März 2021 zinsfrei gestellt ist.

Kretschmann: "Es kommt auf jeden Tag an"

15:20 Uhr

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Bevölkerung erneut dazu aufgerufen, zur Eindämmung der Corona-Infektionen ihre Kontakte um 75 Prozent zu reduzieren. "Das Virus lebt von Kontakten", sagte Kretschmann in einer Sondersitzung des Landtags. Deshalb sei Kontaktverzicht für eine begrenzte Zeit die wichtigste Möglichkeit, um die zweite Welle der Corona-Pandemie zu brechen. Versäumnisse würden bedeuten, dass nicht mehr alle, die erkranken, entsprechend versorgt werden könnten, und dass der Wirtschaft noch größere Einbußen drohen würden als durch die Restriktionen jetzt. Kretschmann rief alle Bürger auf, freiwillig nicht erst ab Montag, sondern ab sofort die Kontakteinschränkungen umzusetzen.

Noch weniger Präsenz an Hochschulen und Universitäten

14:50 Uhr

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) hat die Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg auf ein Semester mit noch weniger Präsenz eingestimmt. Die Reduktion des Präsenzbetriebes auf das absolut notwendige Minimum sei unumgänglich. Jeder müsse seine Kontakte drastisch reduzieren, damit die Infektionswelle jetzt gebrochen werden könne. Online-Lehre sei damit bis Ende November die Regel. "Präsenz kann es nur geben, wo es epidemiologisch verantwortbar und zwingend erforderlich ist", so Bauer.

BW-Wirtschaftsmininsterin: "Ziel ist, dass möglichst wenige Unternehmen verloren gehen"

14:45 Uhr

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut (CDU) begrüßt, dass der Bund Unternehmern im Lockdown Teile des Umsatzes erstatten will. Sie gehe davon aus, dass die versprochenen zehn Milliarden für den November ausreichen werden, sagte die Ministerin im SWR. Wenn sie nicht ausreichen, werde man nachsteuern. "Unser Ziel ist es, dass möglichst wenige Unternehmen in dieser schwierigen Zeit verloren gehen", so Hoffmeister-Kraut. Die CDU-Politikerin forderte den Bundesfinanzminister auf, den betroffenen Unternehmern die Hilfen "schnell, unkompliziert und unbürokratisch" zukommen zu lassen. Man sei deswegen bereits in Gesprächen.

AfD lehnt Verschärfung der Corona-Regeln ab

14:35 Uhr

AfD-Fraktionschef Bernd Gögel hat die geplanten Verschärfungen für den November im Zuge der Corona-Krise scharf kritisiert. "Das Durchregieren per Verordnung geschieht auf keiner juristischen Grundlage", sagte Gögel in einer Sondersitzung des Landtags in Stuttgart. Das Parlament und die Volksvertreter hätten nichts zu melden. "Die Regisseure des Pandemietheaters sind die Regierenden." Der Oppositionspolitiker warnte vor dem Scheitern einzelner Regelungen vor Gericht.

Fake-Video von Stuttgarter Testzentrum kursiert im Netz

14:30 Uhr

Im Internet kursiert derzeit ein Video mit Aufnahmen über angebliche Missstände beim Corona-Testzentrum in Stuttgart-Bad Cannstatt. Die Stadt Stuttgart hat heute klargestellt, dass es sich dabei um ein Fake-Video handle. Zu sehen sind angeblich offen stehende Müllcontainer mit gebrauchter Schutzkleidung, die auch auf dem Boden verstreut liegt. Das Testzentrum auf dem Cannstatter Wasen spricht von einer Inszenierung. Nach den Worten des leitenden Arztes ist das Video gefälscht und spiegelt nicht die Wirklichkeit wider. Mitarbeiter hätten vor knapp zwei Wochen eine Person beobachtet, die sich an den Müllcontainern zu schaffen gemacht und dort gefilmt habe. Die Person sei dann geflüchtet.

Kretschmann bestätigt geplante Einschränkungen in BW

14:14 Uhr

Nach den Entscheidungen über weitere Corona-Auflagen hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die jüngsten Einschränkungen im Landtag verteidigt. In seiner von Zwischenrufen unterbrochenen Rede bestätigte Kretschmann die bislang bekannten Einschränkungen. Demnach werden Restaurants und Kneipen auch in Baden-Württemberg von Montag an wieder schließen, genauso wie Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo- und Fitnessstudios, Theater, Museen oder Kinos. In der Öffentlichkeit sollen sich nur noch maximal zehn Menschen aus dem eigenen und einem zweiten Hausstand gemeinsam aufhalten dürfen. Diese begrenzte Personenzahl gelte auch in den eigenen vier Wänden. Veranstaltungen werden gestrichen und Zuschauer in der Bundesliga wieder verboten. Offen bleiben sollen unter anderem Schulen, Kindergärten, der Groß- und Einzelhandel und Friseurläden. Nach Ablauf von zwei Wochen wollen Kanzlerin und Länderchefs die erreichten Ziele beurteilen und notwendige Anpassungen vornehmen.

BW: Klinik- und Heimbesuche sollen möglich bleiben

14:07 Uhr

Die grün-schwarze Landesregierung will Besuche in Seniorenheimen, Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen weiterhin grundsätzlich ermöglichen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte in einer Sondersitzung des Landtags in Stuttgart: "Wir führen deshalb dort mit Hochdruck Schnelltests ein, damit Angehörige weiterhin zu Besuch kommen können." Es gehe um den Schutz der Bewohner und nicht darum, sie zu isolieren. Denn das hätte ebenso gravierende Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Einzelne Kliniken und Seniorenheime in Baden-Württemberg haben aber aufgrund von Infektionsfällen und den steigenden Zahlen bereits Besuchsbeschränkungen oder -verbote eingeführt.

Kretschmann garantiert Unterstützung für Corona-Betroffene

14:03 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wirbt um Verständnis für die drastischen Corona-Auflagen, die vom kommenden Montag für weite Teile des öffentlichen Lebens gelten. "Uns ist bewusst, dass die von uns beschlossenen Maßnahmen viele Unternehmen, Einrichtungen und Solo-Selbstständige treffen und verunsichern", sagte der Regierungschef in einer Sondersitzung des Landtags. Er versicherte den Betroffenen zudem die Unterstützung des Landes. "Wir haben Sie nicht vergessen", sagte Kretschmann. Der Bund werde schnell und unbürokratisch eine Nothilfe an die betroffenen Unternehmen, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen auszahlen. "Niemand muss aufgrund der Maßnahmen um seine wirtschaftliche Existenz fürchten", sagte der Ministerpräsident. Die Entschädigung sei "großzügig".

Kretschmann verteidigt Corona-Beschlüsse: "Haben Alarmstufe Rot"

13:56 Uhr

Nach den Entscheidungen über weitere drastische Corona-Auflagen hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die jüngsten Einschränkungen verteidigt. "Dieser Schritt ist nötig, weil unser Land auf eine nationale Gesundheitsnotlage zusteuert", sagte der Regierungschef in einer Sondersitzung des Landtags in Stuttgart. "Wir haben Alarmstufe Dunkelrot", warnte er. "Die zweite Welle trifft uns mit voller Wucht."

Ehrenamtliche Hilfe bei Kontaktverfolgung kaum möglich

12:55 Uhr

Die Gesundheitsämter stoßen bei der Kontaktverfolgung von Corona-Infizierten an ihre Grenzen. Ehrenamtliche wollen helfen - doch das ist gar nicht so einfach, wie ein Beispiel aus Stuttgart zeigt.

Heidelberger OB sorgt sich um Existenzen

12:46 Uhr

Der Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) befürchtet, dass wegen des Teil-Lockdowns viele Menschen arbeitslos werden. Betroffen seien besonders Kulturschaffende und Beschäftigte im Sportbereich. Zudem kritisierte er, dass die Maßnahmen erst ab Montag und nicht schon am Wochenende gelten. Das angekündigte schöne Wetter würden sicher viele Menschen nutzen wollen, um noch einmal ein Café oder Restaurant zu besuchen.

Vorzeitiges Aus für Literaturtage im Allgäu

12:37 Uhr

Die 37. Baden-Württembergischen Literaturtage in Isny, Leutkirch und Wangen (alle Kreis Ravensburg) enden coronabedingt vorzeitig. Das hat das Landratsamt Ravensburg mitgeteilt. Veranstaltungen finden nur noch bis morgen statt. Bereits gebuchte Tickets werden zurückerstattet, so die Behörde.

Audi legt wieder zu

12:33 Uhr

Die VW-Tochter Audi hat im dritten Quartal trotz Corona-Krise wieder zugelegt. Umsatz und Gewinn lagen von Juli bis September über den Werten aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Gewinn lag bei 1,1 Milliarden und der Umsatz bei 12,8 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr jedoch hat Audi im Vergleich zum Vorjahr 8 Milliarden Euro weniger umgesetzt. Der Autobauer hat seinen Sitz im bayerischen Ingolstadt, ein wichtiges Produktionswerk gibt es allerdings auch in Neckarsulm (Kreis Heilbronn).

Internationale Kulturbörse nur digital

12:31 Uhr

Die im Januar geplante Internationale Kulturbörse in Freiburg mit Aufführungen und Konzerten ist abgesagt. Wie die Freiburger Wirtschaft und Touristik GmbH mitteilte, kann die Fachmesse für Bühnenproduktion, Musik und Events wegen der Pandemie nicht vor Ort auf der Messe ausgetragen werden. Sie soll aber digital im kleineren Rahmen stattfinden.

Einreise nach Frankreich nur mit triftigem Grund

12:24 Uhr

Wegen des Lockdowns in Frankreich können Deutsche und Franzosen nicht mehr nach Belieben im jeweiligen Nachbarland unterwegs sein. Darauf weist die Stadt Kehl hin. Zwar seien die Grenzen offen, sie dürfen wegen der Ausgangsbeschränkungen aber nur in bestimmten Fällen passiert werden. Wer in Frankreich auf der Straße unterwegs ist, braucht einen triftigen Grund und muss ein Formular der französischen Regierung bei sich führen. Deutsche dürfen somit zur Arbeit nach Frankreich fahren oder um Kinder zur Schule zu bringen. Ein Spaziergang zum Beispiel sei aber nicht möglich. Für Franzosen gilt, dass sie ihr Departement grundsätzlich nicht verlassen dürfen, auch nicht über die Grenze nach Deutschland. Auch hier gibt es Ausnahmen, Einkaufstouren allerdings ausdrücklich nicht.

Landesbischof: "Gesicht zeigen, auch mit Maske"

12:01 Uhr

Der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh hat anlässlich des Reformationstages am morgigen Samstag dazu aufgerufen, "Gesicht zu zeigen, auch mit Maske". In seiner am Freitag in Karlsruhe veröffentlichten Botschaft schreibt er, die reformatorische Bewegung vor 500 Jahren habe nicht spalten, sondern die Kirche erneuern und stärken wollen. Aus ihren Impulsen lasse sich auch in diesen Wochen lernen: Besonders in Krisenzeiten seien Christen aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen. Auch zu Zeiten der Reformation hätten manche Angst geschürt, "böse Mächte" groß geredet und anderen die Schuld an Krankheiten zugewiesen.

Caritas: "Infektionsschutz nicht vor Kinderschutz"

11:44 Uhr

Der Infektionsschutz in der Corona-Krise darf aus Sicht der Caritas nicht zulasten von Kindern und Jugendlichen in schwierigen sozialen Lebenslagen gehen. Die Maßnahmen zur Kontaktvermeidung hätten zuletzt dazu geführt, dass Kinder und Jugendliche in schwierigen familiären Situationen nicht in dem Maße unterstützt werden konnten, wie es nötig gewesen wäre, betonten die Caritas und die katholischen Jugendhilfeeinrichtungen im Erzbistum Freiburg. Sie appellierten an Politik und Landesregierung, an das Kindeswohl zu denken und den Infektionsschutz nicht darüber zu stellen.

Bistum startet Online-Gebetsformat "Hoffnungszeit"

11:56 Uhr

Das Bistum Rottenburg-Stuttgart startet am Sonntag ein neues Online-Gebetsformat. Bei "Hoffnungszeit" berichten Menschen, woraus sie persönlich Zuversicht schöpfen, wie das Bistum am Freitag mitteilte. Der für die Entwicklung zuständige Weihbischof, Matthäus Karrer, betonte, es gehe um Kraft und Hoffnung "gerade vor dem Hintergrund der jetzt wieder stark ansteigenden Infektionszahlen". Zu den Sprechern gehören neben Bischof Gebhard Fürst und den Weihbischöfen auch Seelsorger aus verschiedenen Bereichen.

Auch Grüne wollen Parteitag digital gestalten

11:46 Uhr

Nach der SPD haben auch die Grünen beschlossen, ihren anstehenden Parteitag zum Schutz vor Corona-Infektionen als digitale Version ins Internet zu verlegen. "Wir wollen in Zeiten der Pandemie das Gesundheitsrisiko für alle möglichst niedrig halten." Am Inhalt des Parteitags werde sich aber nichts ändern. Unter anderem soll Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden März gekürt werden. Außerdem wollen die Grünen das Wahlprogramm beschließen. Zuvor hatte sich bereits die SPD für eine digitale Lösung beim Parteitag Mitte November entschieden.

Kreis Ravensburg: Besondere Strategie bei der Nachverfolgung

11:26 Uhr

Der Kreis Ravensburg steht bei den Corona-Neuinfektionen derzeit landesweit am besten da. Für das Landratsamt liegt das an einer eigenen Methode bei der Nachverfolgung der Infektionsketten. Anstatt allein das Gesundheitsamt auf die Infektionsketten anzusetzen, würden die einzelnen Ortspolizeibehörden im Kreis bei der Recherche mithelfen.

Corona-Infizierter kämpft sich zurück ins Leben

11:06 Uhr

Der 57-jährige Markus Pfau aus Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) ist nach einem Skiurlaub im März an Covid-19 erkrankt. Er hatte einen lebensbedrohlich schweren Krankheitsverlauf. Nach über einem halben Jahr liegt die akute Infektion zwar hinter ihm, gesund und arbeitsfähig ist er aber noch immer nicht. Im SWR-Interview erzählt er, wie er sich ins Leben zurückkämpft.

Kommune trifft Maßnahmen gegen Touristen-Ansturm

10:44 Uhr

Die Stadt Bad Wildbad (Kreis Calw) im Nordschwarzwald rechnet wegen des bevorstehenden Lockdowns am Wochenende mit besonders starken Besucherströmen. Deshalb hat die Gemeinde jetzt besondere Maßnahmen angekündigt. Laut Pressemitteilung der Stadt werden an mehreren Plätzen am Wochenende zusätzliche Sicherheitskräfte unterwegs sein. Sie sollen auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln achten. Außerdem wird das Ordnungsamt den Verkehr regeln, um so für eine ausgeglichene Auslastung der Parkmöglichkeiten zu sorgen.

Theaterintendant kann Schließung teils nachvollziehen

10:36 Uhr

Der Intendant des Zimmertheaters in Tübingen, Dieter Ripberger, hat die Politik gegen Kritik an den Corona-Schutzmaßnahmen verteidigt. Ripberger sagte im Radioprogramm SWR Aktuell, zwar sei es frustrierend, dass auch sein Theater jetzt wieder schließen müsse. Aber: "Die Politik hat jetzt eine Entscheidung getroffen." Die Schließung der Kulturbetriebe könne er zum Teil nachvollziehen, weil sich die Lage geändert habe. Die Infektionsquellen seien nicht mehr definitiv nachzuweisen. Baden-Württemberg habe schon gute Programme aufgelegt: "Ich erkenne den unbedingten politischen Willen, dass kein langfristiger Schaden in der Kulturlandschaft entsteht, das ist schon mal gut."

Fast ganz Italien und Österreich werden zu Corona-Risikogebieten

10:29 Uhr

Die Bundesregierung hat Österreich bis auf zwei kleine
Exklaven und fast ganz Italien wegen dramatisch steigender Infektionszahlen ab diesem Sonntag zu Corona-Risikogebieten erklärt. Mit Kroatien, Slowenien, Ungarn, Bulgarien und Zypern werden zudem fünf EU-Länder komplett auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert-Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte.

Falsche Corona-Testergebnisse: Fußball-Zweitligist wechselt Labor

10:01 Uhr

Der Fußball-Zweitligist Heidenheim wird nach fehlerhaften Corona-Tests nicht mehr mit dem bisherigen Partnerlabor in Augsburg zusammenarbeiten. Nicht nur der FCH hatte von dem Labor falsche Positivbescheide erhalten. Zuletzt bekam auch eine Klinik im oberbayerischen Taufkirchen fast 60 falsche Bescheide. Das Labor begründete dies mit Problemen bei der Analyse und fehlender Gegenkontrolle durch die hohe Zahl der Tests. Der 1.FC Heidenheim hat deshalb die Zusammenarbeit gekündigt und will künftig ein anderes Labor für die Testanalyse nutzen.

DLR weist Wirksamkeit von Masken nach

9:46 Uhr

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat die Wirksamkeit von Masken getestet. Die Wissenschaftler setzten eine Modellpuppe ein, um zu untersuchen, wie Masken das Verhalten von Aerosolen in geschlossenen Räumen beeinflussen. Obwohl die Versuche zeigten, dass die winzigen Aerosole den Maskenstoff durchaus durchdringen können, ließ sich trotzdem ein großer Nutzen der Masken feststellen: Ihre Schutzwirkung liegt im Verlangsamen und Umlenken der Atemluft. Beidseitiges Maskentragen könne die Virenaufnahme auf unter zehn Prozent begrenzen. FFP-2-Masken, Einweg-Mundschutze und auch Baumwollmasken wiesen demnach allesamt schützende Effekte auf. Die Studie ergab aber auch, dass Mindestabstände und ausreichende Belüftung von Innenräumen weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Landkreis Neu-Ulm rutscht in Warnstufe dunkelrot

9:31 Uhr

Der Landkreis Neu-Ulm hat die höchste bayerische Corona-Warnstufe dunkelrot erreicht. Das bedeutet unter anderem, dass Restaurants und Bars nur noch bis 21 Uhr öffnen und an Veranstaltungen höchstens 50 Menschen teilnehmen dürfen. Die Beschränkungen gelten von heute bis übermorgen. Danach treten die bundesweiten Maßnahmen in Kraft, die die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten in dieser Woche beschlossen haben.

Bundesfinanzminister Scholz hält Corona-Hilfen für ausreichend

9:07 Uhr

Bundesfinanzminister Olaf Scholz geht davon aus, dass die zusätzlich zur Verfügung gestellten zehn Milliarden Euro Corona-Hilfen für den November-Teil-Shutdown ausreichen. Im SWR Tagesgespräch sagte der SPD-Politiker, "Wir geben so viel Geld, wie wir überhaupt nur dürfen" und nach europäischen Regeln möglich sei. Die Corona-Hilfen seien passgenau für die besonders betroffenen Branchen. Betriebe und Solo-Selbständige, die für vier Wochen schließen müssen, sollen bis zu 75 Prozent ihres Umsatzes des Vorjahresmonats als Ersatz bekommen. Selbst wenn der November des Vorjahres nicht als Referenzgröße herangezogen werden könne, gebe es ausreichend individuelle Lösungen.

Vorarlberg mit höchstem Inzidenzwert von Österreich

9:07 Uhr

In Vorarlberg haben sich im Durchschnitt 351 Menschen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche infiziert. Dies ist der höchste Inzidenzwert in ganz Österreich. Am Samstag will die Bundesregierung in Wien bekanntgeben, ob es zu einer Verschärfung der Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie kommen wird und welche Maßnahmen das sein werden.

Katamarane pendeln seltener auf Bodensee

8:38 Uhr

Die Katamarane zwischen Friedrichshafen und Konstanz sind ab kommendem Montag nur noch eingeschränkt unterwegs. Wie die Katamaran-Reederei mitteilte, fahren die Schnellschiffe unter der Woche von 6 bis 9 Uhr und von 16 bis 19 Uhr jeweils stündlich in Konstanz und Friedrichshafen ab. Samstags pendelt der Katamaran im Zwei-Stunden-Takt zwischen den beiden Städten, sonntags fährt er nicht. Grund ist der Aufruf der Politik, wegen der Corona-Pandemie private Reisen und Treffen weitgehend einzuschränken. Auch seien die Fahrgastzahlen zuletzt deutlich gesunken.

Umsatzeinbußen beim Freizeitpark Tripsdrill

8:25 Uhr

Der Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) beendet am kommenden Sonntag planmäßig die Saison. Das Unternehmen ist damit nicht vom Teil-Lockdown betroffen, muss aber dennoch einen Einbruch bei Umsatz- und Besucherzahlen hinnehmen.

Zwei weitere Tote in Seniorenzentrum Blaustein

8:10 Uhr

Im Seniorenzentrum Blaustein sind zwei weitere Bewohner an oder mit dem Coronavirus verstorben. Sie waren nach Angaben des Landratsamtes des Alb-Donau-Kreises positiv getestet worden. Damit steigt die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Virus in Blaustein auf drei. Insgesamt haben sich in dem Seniorenzentrum 38 Bewohner angesteckt.

Neuer Höchststand: Rund 18.700 Neuinfektionen

7:39 Uhr

Für Deutschland meldet das Robert-Koch-Institut heute knapp 18.700 Corona-Neuinfektionen und damit einen neuen Höchstwert innerhalb eines Tages. Gestern lag die Zahl noch bei rund 16.700. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus wollen die EU-Staaten künftig enger zusammenarbeiten und nationale Alleingänge vermeiden. EU-Ratspräsident, Charles Michel, sagte nach einer Videoschalte der Staats- und Regierungschefs, es werde jetzt eine gemeinsame Test- und Quarantänestrategie erarbeitet. Zur schnelleren Kontaktverfolgung sollen zudem die verschiedenen Corona-Warn-Apps besser vernetzt werden.

Festspielhaus Baden-Baden schließt bis zum Jahresende

7:18 Uhr

Aufgrund der neuen Corona-Maßnahmen wird das Festspielhaus Baden-Baden bis zum Ende des Jahres schließen. Obwohl der sogenannte "Lockdown-light" vorerst nur vier Wochen dauern soll, sehe man keine Möglichkeit, im Dezember Veranstaltungen stattfinden zu lassen, teilte das Festspielhaus mit. Die Situation im Winter könne man nicht ausreichend abschätzen. Hektische Um- und Neuplanungen wolle man Künstlern und Publikum ersparen, so Intendant Benedikt Stampa. Bereits gekaufte Tickets könnten in Gutscheine oder Spenden umgewandelt werden. Auch eine Rückerstattung sei möglich.

Coronavirus breitet sich in Pflegeheimen weiter aus

7:11 Uhr

Im Landkreis Tübingen sind in einem weiteren Pflegeheim auffällig viele Corona-Infektionen festgestellt worden. Wie das Landratsamt mitteilte, sind im Pflegeheim Starzach 15 Beschäftigte und 20 Bewohner positiv getestet worden. Diese werden in Einzelquarantäne versorgt.

15 Corona-Infektionen in Sigmaringer Landratsamt

7:01 Uhr

Der Landkreis Sigmaringen hat jetzt ebenfalls mit einer 7-Tage-Inzidenz von 56 die kritische Corona-Marke überschritten. Laut Gesundheitsamt schafft man es zwar noch alle Kontakte nachzuverfolgen, die Infektionsketten könne man aber nur noch in etwa einem Drittel der Fälle nachvollziehen. Auch im Landratsamt Sigmaringen hätten sich 15 Beschäftigte infiziert, das Gesundheitsamt selbst sei allerdings nicht betroffen, teilte das Landratsamt mit. Die infizierten Mitarbeiter hätten kaum Bürgerkontakt gehabt.

Freitag, 30. Oktober 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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