Das war der Montag in Baden-Württemberg
Vier weitere Todesfälle in Laichinger Altenheim
21:19 Uhr
In einem Altenheim in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) sind vier weitere Bewohner mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Toten dort auf elf. Bei einem der Opfer ist noch nicht klar, ob das Virus auch tatsächlich die Todesursache ist, teilte das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises mit. Insgesamt haben sich in Laichingen 42 Bewohner sowie 29 Mitarbeiter angesteckt.
Heilbronn erneut mit hoher Sieben-Tage-Inzidenz
20:04 Uhr
Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz in Heilbronn lag am Montag bei 159,6, das ist mit Abstand der höchste Wert der Neuinfektionsrate in Baden-Württemberg. Schon im Frühjahr war Heilbronn einer der ersten Corona-Hotspots deutschlandweit.
Erhöhtes Schlaganfall-Risiko durch Corona-Erkrankung
18:42 Uhr
Wer an Corona erkrankt, hat häufig ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Darauf hat die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft am Montag bei einer Internet-Konferenz hingewiesen. Anlass dafür ist der Welt-Schlaganfall-Tag am Donnerstag.
Bürgerin: Ehrenamtliche Unterstützung für Gesundheitsämter nicht gebraucht
18:38 Uhr
Seit Beginn der Corona-Pandemie schwimmen die Gesundheitsämter in Arbeit. Susanne Hermann aus Stuttgart ist seit kurzem in Rente und wollte ehrenamtlich dem Gesundheitsamt ihre Hilfe anbieten. Auf Antwort wartet sie - trotz mehrfacher Anfrage - bis heute.
Mehr als 1.000 Verstöße gegen Corona-Regeln
18:04 Uhr
Maske, Abstand und Quarantäne - am Wochenende haben Polizisten im ganzen Land verstärkt das Einhalten der Corona-Regeln kontrolliert. Wegen Verstößen gegen die geltende Verordnung seien 1.023 Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden, teilte das Innenministerium in Stuttgart mit. Insgesamt seien rund 10.500 Menschen kontrolliert worden. Allein 892 Betroffene hielten sich den Angaben nach nicht an die Maskenpflicht. "Das heißt, jeder Zehnte hat wohl noch nicht den Ernst der Lage erkannt", wird Innenminister Thomas Strobl (CDU) in der Mitteilung zitiert.
Gericht kippt Maskenpflicht in Heidelberger Altstadt
17:56 Uhr
Die besonders strenge Maskenpflicht in der Heidelberger Altstadt ist bis auf Weiteres nicht gültig. Das hat das Verwaltungsgericht Karlsruhe entschieden. Es gab damit dem Antrag eines Anwohners der Altstadt statt, der sich gegen die von der Stadt angeordnete und weitgehend ausnahmslose Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gewandt hatte. Nach der landesweiten Corona-Verordnung muss in Fußgängerbereichen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Menschen nicht eingehalten werden kann. Die zusätzliche Heidelberger Maskenpflicht sieht eine solche Ausnahme für öffentliche City-Bereiche nicht vor.
Fünf weitere Todesfälle - landesweite Inzidenz steigt
17:43 Uhr
In Baden-Württemberg nimmt die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen weiter zu. Bis zum Nachmittag (Stand 16 Uhr) wurden dem Landesgesundheitsamt 1.312 weitere bestätigte Fälle gemeldet – am Vortag waren es rund 200 weniger gemeldete Neuinfektionen. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um fünf auf 1.977. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg nochmals auf jetzt 85,5 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Eine leichte Entspannung registrierten die Verantwortlichen im Stadtkreis Heilbronn, der jedoch noch immer den höchsten Inzidenz-Wert aller Kreise in Baden-Württemberg verzeichnet (155,6). Nur sechs Landkreise (Biberach, Ravensburg, Waldshut, Zollernalb, Sigmaringen und der Bodenseekreis) liegen derzeit noch unter der kritischen Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Corona-Ausbruch in zwei Pflegeheimen im Alb-Donau-Kreis
16:53 Uhr
In zwei weiteren Pflegeheimen im Alb-Donau-Kreis ist es zu Corona-Infektionen gekommen. In einer Einrichtung in Heroldstatt sei eine Mitarbeiterin positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte ein Sprecher des Landkreises mit. In einer Einrichtung in Ehingen ergaben die Tests bei zwei Mitarbeitern ein positives Ergebnis. Die Kontaktpersonen der Infizierten würden derzeit noch ermittelt, hieß es weiter. Zuvor war es in Pflegeheimen in Laichingen, Blaustein und Beimerstetten zu Corona-Ausbrüchen gekommen. In Laichingen sind mittlerweile 71 Menschen infiziert, davon 42 Bewohner. Laut Sprecher sind elf Infizierte bislang gestorben.
Ökonom: Kurzer, scharfer Lockdown "beste Option"
16:48 Uhr
Der Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, hält ein zweiwöchiges Herunterfahren der Wirtschaft für sinnvoll. Er sagte im Radioprogramm SWR Aktuell: "Aus der Perspektive der Wirtschaft wäre ein kurzer, scharfer Lockdown wahrscheinlich die beste Option." Dies sei zumindest besser als weitere wochen- oder monatelange Unsicherheit. "Für die Wirtschaft geht es häufig um den Faktor Zeit", sagte Fratzscher. Je länger ein wirtschaftlicher Schaden mit weniger Umsätzen, krankem Personal und mangelndem Kundenvertrauen andauere, desto schlechter sei es für die Unternehmen. Es stelle sich dennoch die Frage, ob die Bevölkerung eine solche Maßnahme akzeptieren würde.
Vermehrt Flyer von Corona-Kritikern in Briefkästen
14:51 Uhr
Gegner der Corona-Maßnahmen machen nicht mehr nur in sozialen Medien mobil, sondern verteilen derzeit vermehrt Flugblätter und Flyer in Briefkästen, unter anderem am Bodensee und in Oberschwaben. Absender ist eine Initiative mit dem Namen "Eltern stehen auf". Auf den Flugblättern wird beispielsweise der Sinn von Corona-Tests bezweifelt und vor Zwangsimpfungen gewarnt.
Land plant Corona-Hilfen für Flughäfen
14:28 Uhr
Das Land will den von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Flughäfen in Baden-Württemberg finanziell unter die Arme greifen. Wie ein Sprecher am Montag mitteilte, arbeitet das Verkehrsministerium an einem Programm, das die von der Pandemie verursachten Schäden teilweise ausgleichen soll. Laut einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" geht es um knapp fünf Millionen Euro, gestaffelt nach der Zahl der Flugbewegungen an den Airports und Landeplätzen.
Wegen Corona: SAP muss Prognose senken
14:10 Uhr
Der Walldorfer Softwarekonzern SAP ist von der Corona-Pandemie stärker betroffen als gedacht. Das belegen die heute veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal. Demnach lag das Betriebsergebnis in den vergangenen drei Monaten bei rund 1,5 Milliarden Euro. Das sind 12 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Auch der Umsatz ging zurück.
CDU verschiebt Bundesparteitag in Stuttgart
14:05 Uhr
Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat sich die CDU-Führung entschlossen, den für den 4. Dezember in Stuttgart geplanten Parteitag ins nächste Jahr zu verschieben. Idealerweise solle dieser 2021 in Präsenz stattfinden, sollte dies nicht möglich sein, werde ein digitaler Parteitag abgehalten, teilte die Deutsche Presse-Agentur mit. Wichtigster Punkt des Parteitags, der eigentlich schon im Frühjahr stattfinden sollte, ist die Wahl des Nachfolgers der scheidenden CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer.
Stuttgarter OB-Kandidaten diskutieren online
13:55 Uhr
Heute veranstaltet der SWR gemeinsam mit der "Stuttgarter Zeitung" eine Podiumsveranstaltung mit den sechs aussichtsreichsten Kandidaten für die Stuttgarter Oberbürgermeisterwahl in der Porsche-Arena. Zuschauer wird es coronabedingt nicht geben, über einen Livestream kann die Diskussion verfolgt und über die Chatfunktion Fragen gestellt werden. Die Diskussion wird live ab 19:30 Uhr übertragen. Den Livestream finden Sie hier oder auf dem Facebook-Kanal von SWR Aktuell.
Beschäftige unzufrieden mit Tarifeinigung im öffentlichen Dienst
13:25 Uhr
Nach der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst geben sich Gewerkschaften und Arbeitgeber zufrieden. Doch bei den Beschäftigten ist die Stimmung anders, wie eine Stuttgarter Krankenschwester berichtet. "Dieser Vertrag hat es nicht verdient, angenommen zu werden", sagt Annette Rutkowski im SWR-Interview. Die vereinbarte einmalige Corona-Prämie in Höhe von bis zu 600 Euro sei zwar schön, aber für ihre Rente bringe sie ihr nichts, so Rutkowski weiter.
Freizeitpark kommt gut durch die Krise
11:28 Uhr
Der Freizeitpark Center Parcs Allgäu in Leutkirch (Kreis Ravensburg) zieht eine positive Bilanz des Geschäfts in den Sommermonaten. Es habe mehr Gäste als im Vergleichszeitraum des Vorjahres gegeben. Rund 60 Prozent aller Besucher reisten aus Baden-Württemberg oder Bayern an, schreibt das Unternehmen. Die finanziellen Verluste durch die coronabedingte Schließung des Parks mit seinen 1.000 Ferienhäusern im Frühjahr werden sich aber nicht ausgleichen lassen, heißt es von Center Parcs. Der Freizeitpark im Allgäu war von Mitte März bis Ende Mai wegen Corona geschlossen.
CDU-Gesundheitspolitikerin Maag gegen generellen Lockdown
10:17 Uhr
Trotz weiter steigender Corona-Infektionszahlen will Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, keinen bundesweiten Lockdown. Im SWR sagte die Stuttgarter Politikerin, sie halte auch einen kurzen Lockdown für falsch, wie ihn der Virologe Christian Drosten ins Gespräch gebracht hatte. "Aus virologischer Sicht, aus wissenschaftlicher Sicht hat er sicher recht", so Maag. "Nur: Wir müssen auch die Gesellschaft im Auge behalten. Wenn ich sehe, was beispielsweise im Frühjahr an den Schulen passiert ist und was mit unserer Wirtschaft passiert, wenn nicht gearbeitet wird - dann muss ich gucken, dass ich meine Ziele so schlank wie möglich erreiche.“ Deswegen müsse das Infektionsgeschehen regional so weit wie möglich nachverfolgbar gemacht werden, "um dort das Virus in Schach zu halten".
CDU-Fraktion will "Hilfssheriffs" als Helfer
6:56 Uhr
Die CDU im Landtag fordert den Einsatz des Freiwilligen Polizeidienstes im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die rund 670 ehrenamtlichen Kräfte könnten helfen, die Zahl der Neuinfektionen wieder auf ein beherrschbares Maß zu reduzieren, sagt der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Blenke. "Polizeifreiwillige könnten vor Ort auf den Straßen und Plätzen auf die Menschen zugehen und sie von der Notwendigkeit der neuen Corona-Kontaktbeschränkungen überzeugen." Auf Maskenpflicht und Abstand aufmerksam machen - für solche Aufgaben seien die Polizeifreiwilligen wie gemacht, betont Blenke. Das würde die strapazierte Polizei entlasten.