Das war der Freitag in Baden-Württemberg
Im Schnitt 1.072 Neuinfektionen in Baden-Württemberg
21:19 Uhr
Die Corona-Infektionszahlen in Baden-Württemberg sind auch am Freitag weiter angestiegen. Im Vergleich zum Vortag meldet das Landesgesundheitsamt 1.747 neue Fälle. Was an diesem Tag noch alles wichtig war, zusammengefasst im Corona-Ticker.
Suche nach Reisezielen immer schwieriger
19:00 Uhr
Kurz vor den Herbstferien in Baden-Württemberg ist es trotz eines negativen Coronatests nicht einfach zu verreisen. Denn es gibt immer mehr Regionen, für die die Corona-Warnstufe gilt. So wird es immer schwieriger, unbeschwert ein Urlaubsziel zu finden.
Schlösser in Baden-Württemberg schließen wieder für Besucher
18:35 Uhr
Die steigenden Corona-Infektionszahlen lassen den Verantwortlichen keine Wahl: Ab dem Wochenende bleiben viele Häuser der Staatlichen Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg zu. Die Innenräume können wegen der Hygieneregeln nicht mehr von Touristen betreten werden, teilte der Staatsanzeiger am Freitag in Stuttgart mit. Außenanlagen wie die Schlossgärten in Schwetzingen, Weikersheim, Heidelberg oder Rastatt Favorite bleiben offen, dürfen aber nur mit Maske besucht werden. Von einer Schließung betroffen sind unter anderem das Kloster Alpirsbach, Schloss Bruchsal, die Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe und die Schlösser in Ludwigsburg. Auch das Weltkulturerbe Kloster Maulbronn muss Touristen aussperren. Teilweise haben jedoch die Gastronomiebetriebe an den Baudenkmälern weiterhin geöffnet, hieß es in der Mitteilung.
Wirtin scheitert mit Antrag gegen Sperrzeitregel in Mannheim
18:33 Uhr
Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat einen Antrag einer Gastwirtin gegen die Sperrzeitregelung in Mannheim abgelehnt. Die Klägerin hatte sich gegen die Vorverlegung der Sperrzeit für Gaststätten und öffentliche Vergnügungsstätten auf 23 Uhr gewandt. Das Gericht begründete die Entscheidung damit, dass bereits die bloße Verkürzung der Öffnungszeiten die Zahl der Kontakte zwischen unbekannten Personen oder Personen aus verschiedenen Haushalten vermindere, wie das Gericht mitteilte. Es sei dafür auch nicht von Bedeutung, dass eine Ansteckungsgefahr nicht von der Uhrzeit abhänge. Die Sperrfrist sei unter anderem auch deshalb zulässig, weil die Bereitschaft, sich an Hygiene- und Verhaltensvorschriften zu halten, in den Nachtstunden abnehme.
Beimerstetten: Mehrere Menschen in Pflegeheim infiziert
18:28 Uhr
In einem Pflegeheim in Beimerstetten (Alb-Donau-Kreis) haben sich acht Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Es handle sich um sechs Bewohner und zwei Mitarbeiter, teilte ein Sprecher des Landkreises mit. Es habe daraufhin Reihentestungen gegeben. Die erkrankten Bewohner müssten nun auf ihren Zimmern bleiben und würden dort versorgt. Im Alb-Donau-Kreis war es in dieser Woche bereits in Pflegeheimen in Laichingen und Blaustein zu Corona-Ausbrüchen gekommen. Auch in anderen Städten Baden-Württembergs hatte es zuletzt wieder vermehrt Corona-Infektionen in Seniorenheimen gegeben.
Wieder hohe Zahl an neuen bestätigten Infektionen
17:55 Uhr
In Baden-Württemberg sind nach den jüngsten Zahlen insgesamt 66.815 Menschen mit dem Coronavirus infiziert - das sind 1.747 mehr als gestern. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg dabei um 9 auf 1.966. Das teilte das Landesgesundheitsamt mit (Stand: 16 Uhr). Im Schnitt haben sich in den vergangenen sieben Tagen landesweit 67,4 Personen pro 100.000 Einwohner mit dem Virus angesteckt. Gestern lag die landesweite Inzidenz noch bei 61,2. Am höchsten war der Inzidenz-Wert in den Stadt- und Landkreisen weiterhin in Heilbronn: Er lag bei 127,2. Es folgen der Alb-Donau-Kreis (123,8) und der Stadtkreis Mannheim (114,9). In der Landeshauptstadt Stuttgart ist der Wert auf 95 gestiegen.
Stuttgart beschränkt Teilnehmerzahl bei bestimmten Veranstaltungen
17:30 Uhr
Öffentliche Messen, Ausstellungen und Kongresse dürfen in Stuttgart ab dem 25. Oktober nur noch mit maximal 100 gleichzeitig anwesenden Teilnehmern stattfinden. Diese Regelung gilt auch für Sportveranstaltungen. Die neuen Einschränkungen gelten bis Sonntag, 8. November, 24 Uhr. Neben der Einschränkung der Teilnehmerzahl sind das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, die Einhaltung des Mindestabstands und eine gute Hand-Hygiene wesentliche Bestandteile des Infektionsschutzes. Bei Vorlage eines erweiterten Hygienekonzepts können vom Amt für öffentliche Ordnung im Einzelfall Veranstaltungen mit bis zu 500 Besuchern genehmigt werden. Bei Messen, Ausstellungen und Kongressen zählt das Personal der Aussteller zu den höchstens zulässigen 500 Personen.
Viele Lehrkräfte mit der Situation überfordert
17:15 Uhr
Corona und seine Folgen haben nicht nur Schülerinnen und Schüler zu spüren bekommen, sondern auch die Lehrkräfte. Fast die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer an den Gymnasien in Baden-Württemberg ist überlastet. Das zeigt eine neue Studie des Philologen-Verbandes.
24-Stunden-Regel für Pendler gilt auch für Österreich und die Schweiz
17:00 Uhr
Nach der Einstufung der Schweiz und fast ganz Österreichs als Risikogebiete gilt für Pendler dort auch die sogenannte 24-Stunden-Regelung. Darauf wies ein Sprecher des baden-württembergischen Innenministeriums hin. Diese Regelung erlaube es den Bürgern, sich diesseits und jenseits der Grenzen unbeschränkt innerhalb von 24 Stunden im Grenzgebiet zu bewegen und ihrem Alltag ohne Behinderungen nachzugehen. In Österreich ist davon das Land Vorarlberg betroffen, im Fürstentum Liechtenstein das gesamte Staatsgebiet, in der Schweiz die Kantone Appenzell, Aargau, Basel, Basel-Landschaft, Jura, Schaffhausen, Solothurn, Sankt Gallen, Thurgau und Zürich, in Frankreich die Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin.
Neue Rekordzahlen an Infektionen - die wichtigsten Antworten
17:00 Uhr
Die derzeit steigenden Infektionszahlen bereiten Grund zur Sorge. Die Gesundheitsämter haben Schwierigkeiten neue Cluster zu identifizieren und laufen Gefahr, überlastet zu sein. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt.
Corona-Neuinfektionen brechen Rekorde
Die Corona-Fallzahlen steigen aktuell enorm an. Die Gesundheitsämter haben Schwierigkeiten, neue Cluster zu identifizieren und könnten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geraten.
Kontrolle: Tübinger halten sich an Quarantäne
16:00 Uhr
Wer in Tübingen coronabedingt in Quarantäne musste, hält sich bis auf geringe Ausnahmen auch daran. Von 138 Menschen, die der Gemeindevollzugsdienst am Mittwoch und Donnerstag aufgesucht habe, seien 135 zu Hause angetroffen worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Ein Mensch verbringe die Quarantänezeit an seinem Zweitwohnsitz. Bei den zwei Personen, die nicht zu Hause angetroffen wurden, wird jetzt laut einer Stadtsprecherin geprüft, ob sie dafür einen triftigen Grund hatten. "Wenn nicht, müssen sie ein Bußgeld zahlen", so die Sprecherin.
Quarantäne: Schülerin scheitert mit Eilantrag
15:15 Uhr
Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat einen Eilantrag einer Zwölftklässlerin eines Gymnasiums in Calw abgelehnt. Das Landratsamt hatte nach sechs Corona-Fällen in ihrer Jahrgangsstufe eine 14-tägige häusliche "Absonderung" für alle Zwölftklässler der Schule angeordnet. Dagegen wehrte sich die Schülerin. Nach Angaben des Gerichts verwies sie darauf, dass sie sich nur bei einzelnen Kursen und in gut belüfteten Räumen gemeinsam mit Infizierten aufgehalten und keine "Face-to-Face"-Kontakte mit ihnen gehabt habe. Zudem sei sie zwischenzeitlich negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dem folgte das Gericht nicht. Wegen des rollierenden Kurssystems der Oberstufe komme es zu einer größeren Durchmischung unter den Schülern. Entscheidend sei hier, dass die Antragstellerin Schulstunden mit mindestens einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person im selben Klassenraum gehabt habe.
Corona-Ausbruch in einem Ulmer Schlachthof
15:00 Uhr
39 Mitarbeiter sind in einem Schlachthof in Ulm positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Rinderschlachtung ist bis auf weiteres eingestellt worden. Im Bereich der Rinderschlachtung sind nach Angaben der Geschäftsführung 20 Mitarbeiter positiv getestet worden. Deshalb wurde dort der Betrieb eingestellt. Außerdem sind weitere dreizehn Beschäftigte in anderen Bereichen erkrankt und in häuslicher Quarantäne.
Medizinstudenten sollen in Gesundheitsämtern aushelfen
14:45 Uhr
Um die Gesundheitsämter im Kampf gegen die Corona-Krise zu unterstützen hat die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) Studenten aufgerufen, zu helfen. Insbesondere Medizinstudenten und Studenten verwandter Fächer sind angesprochen. Die Ämter benötigen auch weiterhin dringend personelle Verstärkung, so die Politikerin. Zum Beispiel bei der telefonischen Nachverfolgung oder der Beratung.
Curevac-Chef rechnet weiterhin erst 2021 mit Impfstoff
14:37 Uhr
Der Vorstandsvorsitzende des Tübinger Biopharmaunternehmens Curevac, Franz-Werner Haas, rechnet nicht damit, dass noch dieses Jahr ein Corona-Impfstoff aus seiner Firma auf den Markt kommt. Er rechne eher mit dem ersten Halbjahr 2021. Der Zeitpunkt hänge unter anderem von der Rekrutierung der 30.000 Probanden für die nächste klinische Studie ab. Curevac sei aber zuversichtlich, diese Studie noch in diesem Jahr starten zu können. Das ist Voraussetzung für eine baldige Zulassung des Impfstoffs. Nach bisherigen Tests hat der Impfstoff von Curevac eine gute Verträglichkeit.
Richtiges und regelmäßiges Waschen bei Masken unverzichtbar
14:21 Uhr
Durchfeuchtete Stoffmasken sind nicht nur unangenehm, sondern auch nutzlos. Die empfohlene Höchsttragedauer varriiert zwischen zwei und vier Stunden, eine allgemeine Faustregel gibt es nicht. Der Zeitpunkt, wann die Maske durchfeuchtet ist und gewechselt werden soll, ist unterschiedlich. Alles Wissenswerte zur Masken-Hygiene gibt es in unserem Übersichtsartikel:
Corona-Pandemie So oft sollten Masken im Alltag gewechselt werden
Das Tragen eines Mund- Nasenschutzes gilt als wichtig, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Doch ab welcher Tragedauer verliert die Maske ihre Schutzfunktion?
Wirtshaus spendiert Freibier für korrekte Kontaktangabe
14:08 Uhr
Eine Brauerei in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) versucht mit Freibier die Gäste zu korrekten Kontaktangaben zu bewegen. Statt in die Kontaktliste schreiben die Gäste im Wirtshaus ihre Kontaktdaten auf eine Postkarte. Die Brauerei versendet die Postkarte dann an die Gäste - mit einem Gutschein für ein Freibier.
Kretschmann sieht Corona als Chance für Gesundheitssystem
13:15 Uhr
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht in der Corona-Situation eine Chance, das Gesundheitssystem zu modernisieren. "Die Pandemie wirkt wie ein Katalysator bei der Transformation des Gesundheitswesens", so der Politiker. Das Gesundheitssystem solle widerstandsfähiger und die Gesundheitswirtschaft innovativer werden. Dafür setze man auf Digitalisierung, Personalisierung und Qualifizierung.
Dehoga findet Sperrstunde "nicht nachvollziehbar"
13:05 Uhr
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Baden-Württemberg hat sich gegen die Sperrstunde im Zuge der Corona-Regeln ausgesprochen. Die Maßnahme sei nicht nachvollziehbar und nicht verhältnismäßig. Einzelne Betriebe würden bereits Eilklagen vorbereiten, so der Verband. Er warnt vor den Folgen, wenn Gäste nicht im geregelten Rahmen der Gastronomiebetriebe, sondern in Privaträumen zusammenkämen. Finanziell treffe es besonders Bars und Szene-Lokale.
Fünf Corona-Fälle beim 1. FC Heidenheim
12:30 Uhr
Der 1. FC Heidenheim empfängt am Sonntag (13:30 Uhr) den VfL Osnabrück. Allerdings steht das Heimspiel auf der Kippe, weil gleich fünf Spieler des FCH positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. Trainer Frank Schmidt und seine Assistenten befinden sich wie das gesamte Team in häuslicher Quarantäne. Bereits am Mittwoch sei bei Mittelfeldspieler Maximilian Thiel "ein positives Ergebnis festgestellt worden", so FCH-Pressesprecher Markus Gamm gegenüber dem SWR. Am Donnerstag sei daraufhin beim gesamten Team noch einmal ein Nachtest durchgeführt worden. Dabei habe Maximilian Thiel zwar ein negatives Ergebnis erhalten, es seien aber fünf andere positive Fälle festgestellt worden, so Gamm. Um jedes Risiko auszuschließen, "werden am Freitag weitere PCR-Tests in der Mannschaft durchgeführt", bestätigte der Heidenheimer Pressesprecher.
Lehrerverband fordert Attestpflicht auch für Schüler
12:16 Uhr
Für Schüler, die während der Corona-Krise nicht den Unterricht besuchen wollen, soll eine Attestpflicht gelten. Das fordert der Philologenverband. Baden-Württemberg sei das einzige Bundesland, in dem Eltern bestimmen, ob ihr Kind zur Schule gehe oder nicht, so Verbandschef Ralf Scholl. Der Verband fordere zudem ein rollierendes System zum Schulbesuch nach den Herbstferien. So könne Abstand gehalten und Busse und Bahnen entlastet werden.
Gericht weist Eilantrag gegen Maskenpflicht im Unterricht ab
12:00 Uhr
Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof hat einen Eilantrag gegen die Maskenpflicht im Unterricht abgelehnt. Die Richter sehen die Maskenpflicht als geeignetes Mittel im Kampf gegen die Pandemie und es sei nicht zu beanstanden, sie an Schulen landesweit zu verhängen. Die Maskenpflicht greife zwar in die Rechte der Antragsteller ein, dieser Eingriff sei jedoch gerechtfertigt. Geklagt hatten zwei Schüler aus dem Landkreis Ravensburg, die dort die 7. und 12. Klasse besuchen.
Hohe Verluste bei den Schwarzwaldthermen
11:12 Uhr
Die Thermalbäder im Nordschwarzwald rechnen durch die Corona-Beschränkungen mit bis zu sechsstelligen Verlusten. Während manche Bäder wie die Caracalla-Therma in Baden-Baden die Zahl der täglichen Besucher beschränken mussten, hat das Friedrichsbad seit dem Lockdown ganz geschlossen.
Stadt Konstanz warnt vor kurzfristigen Kita-Schließungen
11:00 Uhr
Das Sozial- und Jugendamt der Stadt Konstanz warnt vor unvorhersehbaren, kurzfristigen Schließungen oder verkürzten Öffnungszeiten in Kitas. Durch Corona-Erkrankungen, aber auch durch anderen Erkältungen sei dies nicht auszuschließen. Die Stadt will Eltern sensibilisieren, einen Notfallplan zu entwickeln.
Biberacher Filmfestspiele finden statt
10:54 Uhr
Die Biberacher Filmfestspiele werden in der kommenden Woche wie geplant und mit Corona-Hygienekonzept stattfinden. Die Veranstaltungen seien im Rahmen der aktualisierten Corona-Verordnung des Landes zulässig und sichergestellt, bestätigte eine Sprecherin der Stadt dem SWR. Die Filmfestspiele werden am kommenden Dienstag eröffnet.
Daimler erwartet für 2020 Gewinn wie im Vorjahr
10:46 Uhr
Daimler erwartet trotz der Corona-Krise einen operativen Gewinn auf Vorjahresniveau. Das dritte Quartal fiel überraschend positiv aus, teilte das Unternehmen mit. Absatz und Umsatz blieben 2020 zwar deutlich unter Vorjahr, aber der Konzerngewinn vor Steuern und Abschreibungen werde auf dem Niveau von 2019 liegen, erklärte das Unternehmen.
Main-Tauber-Kreis verschärft Corona-Regeln
10:30 Uhr
Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz im Main-Tauber-Kreis auf 81,1 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gestiegen ist, wurden die Maßnahmen weiter verschärft. Es gilt ab sofort eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum wie in Fußgängerzonen, auf Märkten und Sportplätzen. Außerdem wird die Teilnehmerzahl bei privaten Feiern auf zehn Personen reduziert.
Offerta in Karlsruhe abgesagt
10:20 Uhr
Auf Grund der sprunghaft ansteigenden Corona-Zahlen wurde die Karlsruher Verbrauchermesse Offerta abgesagt. Nach Angaben des Landratsamtes steuert die Region Karlsruhe auf den Schwellwert von 50 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner zu. Am Samstag hätte die Messe starten sollen. Im letzten Jahr wurde die Offerta von etwa 140.000 Menschen besucht.
Erste Corona-bedingte Sperrstunde verlief laut Polizei ruhig
9:16 Uhr
Die erste Corona-bedingte Sperrstunde in der Region Stuttgart verlief aus Sicht der Polizei ruhig. Man wisse von keinen nennenswerten Zwischenfällen, vielmehr sei es nochmals ruhiger gewesen, heißt es beispielsweise beim Polizeipräsidium in Ludwigsburg. Passanten in der Stuttgarter Innenstadt reagierten unterschiedlich darauf, dass aufgrund steigender Infektionszahlen Gaststätten, Kneipen, Restaurants und Bars am Abend in Stuttgart und mehreren Landkreisen erstmals um 23 Uhr schließen mussten. Eine Frau sagte, es fühle sich seltsam an, sie fühle sich eingeschränkt. Andere sagten, sie seien extra früher gekommen oder würden zu Hause noch etwas trinken.
Stuttgart lockert Maskenpflicht
8:23 Uhr
Die Stadt Stuttgart hat die Maskenpflicht innerhalb des Cityrings gelockert. Sie orientiert sich nun an den Vorgaben des Landes. Demnach muss im Stadtzentrum nur noch an jenen Stellen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, "wo der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann". Die Anpassung ist einem "Merkblatt" der Stadt genannt, das dem Datum nach bereits am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Nächtliche Ausgangssperre in Straßburg
7:17 Uhr
In Straßburg sowie im restlichen nördlichen Elsass gilt ab Freitag um Mitternacht eine Ausgangssperre. Zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens dürfen sich Menschen ohne triftigen Grund nicht mehr auf der Straße aufhalten. Auch in 53 weiteren Départements wird eine Ausgangssperre verhängt. Davon betroffen sind 46 Millionen Menschen. In Frankreich haben sich nach Angaben der Regierung in den vergangenen sieben Tagen 251 Menschen pro 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus infiziert.
Klinikverbund Südwest: Steigende Zahl stationärer Covid-19-Patienten
6:45 Uhr
Der Klinikverbund Südwest mit seinen vier Kliniken im Kreis Böblingen meldet immer mehr Covid-19-Patienten. Stand Donnerstag seien 19 Personen stationär behandelt worden, davon 4 intensivmedizinisch, teilte der Verbund mit. Landrat Roland Bernhard (parteilos), der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikverbunds Südwest und der Kreiskliniken Böblingen, nennt die Zahlen "besorgniserregend". Im Vergleich zum Monatsanfang hätten sich die Patientenzahlen verfünffacht, nun sei man im Prinzip auf dem Stand von Mitte März. Doch damals habe man das reguläre OP-Programm ausgesetzt. Im Gegensatz dazu würden die Kliniken momentan noch unter Volllast fahren. Das heißt, parallel zum regulären OP-Programm erfolge die Covid-19-Versorgung. "Angesichts der steigenden Infektionszahlen ist es aber fraglich, wie lange diese Doppelbelastung so noch aufrechterhalten werden kann", sagte Bernhard.
SPD kritistiert Corona-Verordnungen
6:28 Uhr
Die SPD-Fraktion im Landtag kritisiert die Corona-Verordnungen der Landesregierung. Viele Regeln seien unverständlich, vor allem im Sportbereich, heißt es in einem Brief von Fraktionschef Andreas Stoch. Das Verordnungswirrwarr der Landesregierung nehme "immer groteskere Züge" an. Gerade für Sportler und Sportvereine seien die Regeln kaum noch zu überschauen, schreibt er an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Der Brief liegt dem SWR vor. Stoch verweist unter anderem darauf, dass es unterschiedliche Verordnungen zu Schwimmbädern und zum Sportbetrieb gebe. Richte man sich nach diesen Vorgaben, dürften sich zum Beispiel mehr Menschen in einem Schwimmbecken aufhalten, als zugleich neben diesem Becken erlaubt seien. Stoch fordert die Landesregierung auf, für mehr Klarheit zu sorgen. Kritik an den Corona-Regeln kommt auch von der FDP. Bei der Landesregierung herrsche Hektik und keine klare Kommunikationsstrategie, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke. So gebe es Auflagen für private Feiern, aber keine Abstandsgebote im Nahverkehr.