Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 9. September 2021

Stand

US-Regierung erwägt deutliche Ausweitung der Impfpflicht

22:13 Uhr

Die US-Regierung will die Corona-Pandemie mit Hilfe einer erweiterten Impfpflicht eindämmen. Neue Regelungen sollen für fast 100 Millionen Beschäftigte der Privatwirtschaft und des Gesundheitswesens gelten. Auch für alle Angestellten der Bundesregierung sowie Zulieferer verschärft US-Präsident Joe Bidens Regierung die Impfvorschriften. In Firmen mit mehr als 100 Angestellten müssen alle Mitarbeiter geimpft sein oder sich mindestens ein Mal pro Woche auf eine Corona-Infektion testen lassen. Die Regelung werde für rund 80 Millionen Beschäftigte der Privatwirtschaft gelten, erklärte das Weiße Haus. Außerdem müssen künftig alle Mitarbeitende in Krankenhäusern und Einrichtungen des Gesundheitswesens gegen Corona geimpft sein. Zuvor hatte das Weiße Haus bestätigt, dass in Kürze auch für alle Mitarbeitende der Bundesregierung eine Impfpflicht gelten werde. Es werde dabei nur wenige Ausnahmen aus bestimmten gesundheitlichen oder religiösen Gründen geben.


Inzidenzen im Land leicht gestiegen

20:13 Uhr

Das Landesgesundheitsamt hat heute (Stand: 16 Uhr) 171 Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen gemeldet – drei weniger als gestern. 83 werden invasiv beatmet. 7,4 Prozent der in Baden-Württemberg verfügbaren Intensivbetten sind derzeit mit Covid-19-Patienten belegt (Vortag: 7,5). Die landesweite Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 2,31. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vortag (2,04). Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde mit 93,3 angegeben (Vortag: 92,7). Die Zahl der offiziell registrierten Corona-Neuinfektionen liegt bei 1.863 (Vortag: 2.318). Laut Landesgesundheitsamt beträgt die Inzidenz aktuell unter vollständig Geimpften 18,0 (Vortag: 17,6). Bei Menschen ohne jegliche oder mit unvollständiger Impfung sowie ohne Angaben zum Impfstatus ging der Wert weiter nach oben und liegt aktuell bei 209,0 (Vortag 207,5). Die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg hat im Moment der Landkreis Emmendingen mit 61,7 - die höchste Mannheim mit 154,3.

KSC erwägt 2G-Regel im Stadion

19:34 Uhr

Der Karlsruher SC denkt darüber nach, bei Heimspielen künftig die 2G-Regel einzuführen. Damit dürften nur noch Geimpfte und Genesene Spiele des Fußballzweitligisten besuchen. Mit der Frage des Umgangs mit Maskenverweigerern muss sich der KSC weiterhin auseinandersetzen, um Maskenverstöße und damit drohende Auflagen wie Besucherbeschränkungen zu verhindern. Diese wären mit finanziellen Einbußen verbunden und auf Dauer kaum zu verkraften. Laut KSC ist die Einführung einer 2G-Regel im Stadion denkbar, also ein Zutritt nur für geimpfte und genese Besucher. Auch wenn das hieße, dass treue Fans dauerhaft fernbleiben. Eine Entscheidung dazu sei allerdings noch nicht getroffen worden. Allein beim Spiel gegen Darmstadt wurden laut Polizei über 1.000 Maskenverstöße gezählt. Am Samstag spielt der KSC zu Hause gegen Holstein Kiel.

Weitere Bundesländer gegen Lohnfortzahlung für Ungeimpfte

18:58 Uhr

Immer mehr Bundesländer planen laut "Süddeutscher Zeitung" die Lohnfortzahlung für Ungeimpfte abzuschaffen, die sich auf behördliche Anweisung hin in Isolation begeben müssen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte der Zeitung, wer sich nicht impfen lasse, obwohl keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprächen, habe aus seiner Sicht keinen Anspruch auf eine Erstattung des Verdienstausfalls. Auch in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich laut "SZ" eine Abschaffung noch in dieser Woche ab. Die aktuelle Welle sei "eine Pandemie der Ungeimpften", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) demnach im Düsseldorfer Landtag. In Baden-Württemberg müssen Ungeimpfte mit dem Ende der Lohnfortzahlung ab dem 15. September rechnen, Rheinland-Pfalz zieht zum 1. Oktober nach. Auch in Hessen und Mecklenburg-Vorpommern gebe es Überlegungen in diese Richtung, schreibt die "SZ".

Stiko will sich zur Impfung für Schwangere äußern

18:17 Uhr

Die Ständige Impfkommission (Stiko) will sich am Freitag vormittag erneut zur Impfung von Schwangeren äußern. Ob sich das Gremium generell für eine Impfung von werdenden Müttern ausspricht, ist nicht sicher. Laut Robert Koch-Institut (RKI) hat die Stiko in den vergangenen Wochen die vorliegenden Daten über Corona-Impfungen in der Schwangerschaft einer Nutzen-Risiko-Bewertung unterzogen. Dabei geht es sowohl um Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe für Schwangere und ungeborene Kinder, als auch um einen möglichen schweren Verlauf einer Corona-Erkrankung in der Schwangerschaft. In der aktuellen Stiko-Impfempfehlung vom 18. August heißt es bislang: "Die Stiko empfiehlt derzeit keine generelle Impfung in der Schwangerschaft." Schwangere mit einem hohen Risiko für eine schwere Corona-Erkrankung oder mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko wegen ihrer Lebensumstände könnten nach Nutzen-Risiko-Abwägung und Aufklärung aber einen mRNA-Impfstoff bekommen.

Klinikum Stuttgart begrüßt neue Corona-Regeln

16:39 Uhr

Die Zahl der Covid-19-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen steigt. Mit Stand Mittwoch, 16 Uhr, waren es in Baden-Württemberg 174 Fälle - im Klinikum Stuttgart sind es aktuell 28. Ab Montag soll es, falls die Zahlen weiter steigen, schärfere Regeln für Ungeimpfte geben. Der Medizinische Vorstand des Klinikum Stuttgart begrüßt die neue Corona-Verordnung.

Pandemie verschärft Fachkräftemangel an Kitas

16:05 Uhr

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Abstandsregeln haben den Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten in Baden-Württemberg verschärft. Die Landeshauptstadt Stuttgart musste eigenen Angaben zufolge zuletzt die Öffnungszeiten im Bereich des Früh- und Spätdienstes in einzelnen Kindertagseseinrichtungen reduzieren. Auch eine Kita der katholischen Kirche in Ludwigsburg musste wegen Personalmangels die Öffnungszeiten einschränken. Die Situation in Wernau (Landkreis Esslingen) ist ebenfalls angespannt: Allein hier fehlen der Stadt nach eigener Aussage 30 Vollzeitstellen für die Kita-Betreuung im Kleinkindbereich. "Corona hat die schwierige Situation noch verschärft", so Wernaus Bürgermeister Armin Elbl (parteilos). Denn wegen der Corona- Pandemie müssten die einzelnen Gruppen in den Einrichtungen strikt voneinander getrennt werden, dadurch sei es beispielsweise nicht mehr möglich, in Randzeiten Gruppen zusammenzulegen und dadurch Personal einzusparen.

Neue Corona-Regeln in BW: heftige Kritik von Rülke und Weidel

15:52 Uhr

Die Opposition im baden-württembergischen Landtag übt scharfe Kritik an den neuen Corona-Regeln, die Einschränkungen für Nicht-Geimpfte vorsehen. Damit solle Druck ausgeübt werden, so FDP-Fraktionschef Rülke. AfD-Spitzenkandidatin Weidel spricht von einem Lockdown für Ungeimpfte.

Kostenlose Tests in Herrenberg bis Mitte Oktober

15:14 Uhr

Anders als ursprünglich geplant bleiben die Corona-Tests in Herrenberg bis Mitte Oktober kostenlos. Das hat die Stadtverwaltung Herrenberg angekündigt. Bis zum 10. Oktober können sich die Menschen weiterhin im Testzentrum am Hasenplatz kostenfrei schnelltesten lassen.

Zutritt zu KSC-Spielen nur noch für geimpfte und genesene Fans?

15:08 Uhr

Der Fußball-Zweitligist Karlsruher SC denkt über die Einführung der sogenannten 2G-Regel nach, nach der nur noch gegen das Corona-Virus geimpfte oder von einer Covid-19-Erkrankung genesene Fußballfans Zutritt zum Stadion hätten. Derzeit sind rund 10.000 Zuschauende erlaubt. Der Verein befürchtet jedoch neue Auflagen wegen Maskenverstößen und eine damit verbundene Verringerung der erlaubten Zuschauerzahl. Dies wäre auf Dauer mit finanziellen Einbußen verbunden und für den Verein kaum zu verkraften, heißt es.

Diese Corona-Regeln gelten zum Schulstart in BW

15:00 Uhr

Am Montag beginnt in Baden-Württemberg wieder die Schule. Für die Schülerinnen und Schüler gibt es, wie im vergangenen Schuljahr, einige Corona-Regeln zu beachten.

Ethikratvorsitzende für maßvollen Umgang mit 2G

14:59 Uhr

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, spricht sich für einen maßvollen Umgang mit Einschränkungen für nicht gegen Corona geimpfte Menschen aus. Grundsätzlich sei das sogenannte 3G-Modell (geimpft, genesen, getestet) aus ethischer Perspektive besser, sagte sie der Zeitung "Welt": "Je mehr Teilhabe für alle Menschen möglich ist, desto besser. Es wäre also schön, wenn man bei der Regelung bleiben könnte." Private Anbieter könnten zwar beispielsweise für ihre Planungssicherheit die 2G-Regelung einsetzen, von der nur Geimpfte und Genesene pofitierten. Der Staat solle diese dagegen maßvoll einsetzen: "So kurz wie möglich und nur dann, wenn die milderen Mittel ausgeschöpft sind und eine Gefährdungssituation droht", so Buyx.

Urteil: Pflicht zur Vorlage eines Schnelltests rechtmäßig

14:31 Uhr

Die Pflicht ungeimpfter Menschen, bei bestimmten Anlässen einen negativen Corona-Schnelltest vorzulegen, verstößt nicht gegen das Gesetz. Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim wies einen entsprechenden Eilantrag gegen die aktuelle Corona-Verordnung des Landes ab. Diese sieht eine umfassende Testpflicht für Menschen vor, die nicht durch eine Impfung oder Genesung gegen eine Corona-Infektion immunisierte sind. Sie sei grundsätzlich geeignet, Infektionen zu vermeiden, urteilte das Gericht. Es verwies zugleich darauf, dass die Tests noch kostenlos seien und flächendeckend angeboten würden. Gegen die Testpflicht hatte eine Frau geklagt, die unter Vorerkrankungen leidet und auf Anraten einer Ärztin nicht gegen Covid-19 geimpft wurde. Sie hielt die Vorgaben der Verordnung für unverhältnismäßig und sah den Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt, weil sich auch Geimpfte und Genesene mit Covid-19 infizieren und andere anstecken könnten. Die Richter hielten dagegen, eine Impfung oder eine überstandene Covid-19-Infektion schütze zwar nicht in allen Fällen vor einer Corona-Infektion, das Risiko sei jedoch im Vergleich zu nicht-immunisierten Personen erheblich reduziert. Der Beschluss ist rechtskräftig.

Kultusministerin schließt Schulschließungen in BW nicht vollständig aus

13:39 Uhr

Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) will trotz erneut steigender Corona-Zahlen die Schulen - wenn möglich - dauerhaft offen halten. "Wir haben den festen Vorsatz, Präsenzunterricht anzubieten und zu gewährleisten", sagte Schopper in Stuttgart. Sie wollte aber nicht ausschließen, dass die Schulen unter bestimmten Umständen noch einmal geschlossen werden müssen: "Wir wissen nicht, ob es neue Varianten gibt." Das Land tue zwar alles, "um Sicherheit in die Klassenzimmer zu bringen. Aber wenn was Neues kommt, dann müssen wir eventuell reagieren".

Mehr Kinder und Jugendliche mit Übergewicht oder Essstörungen

13:30 Uhr

Die Krankenhäuser in Deutschland haben 2020 während der Corona-Pandemie 60 Prozent mehr Kinder und Jugendliche wegen Übergewicht behandelt als im Vorjahr. Das geht aus dem aktuellen Kinder- und Jugendreport der Krankenkasse DAK hervor, für den knapp 800.000 bei der DAK versicherte Kinder und Jugendliche untersucht wurden. Demnach nahm auch die Zahl junger Patientinnen und Patienten mit Bulimie oder Magersucht um fast zehn Prozent zu. Bei den psychischen Erkrankungen blieb die Zahl der Klinikbehandlungen 2020 auf dem Niveau von 2019. Die Corona-Maßnahmen hätten deutlich negative Effekte auf die Kinder- und Jugendgesundheit, sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. Dies gelte vor allem in den Bereichen Körpergewicht und psychische Gesundheit: "Es wird noch lange dauern, bis wir zu einer Normalität zurückkehren können." Allgemein ging die Zahl der Krankenhausfälle von Kindern und Jugendlichen 2020 dagegen um fünf Prozent zurück.

Deutschlands Exporte legen im Juli weiter zu

13:23 Uhr

Deutschlands Exportunternehmen haben auch im Juli wieder mehr Waren ins Ausland verkauft als vor der Corona-Krise. Im Vergleich zum coronabedingt niedrigen Wert des Vorjahresmonats Juli 2020 betrug das Plus der Exporte 12,4 Prozent, verglichen mit Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Pandemie in Deutschland, lagen die Ausfuhren um 1,6 Prozent höher. Erstmals seit der Corona-Pandemie hatte der Wert bei den Ausfuhren im Juni dieses Jahres wieder über Vorkrisenniveau gelegen, im Juli steigerte sich der Wert nochmals um 0,5 Prozent. Auch der Wert der Importe lag 5,9 Prozent über dem Vorkrisenniveau. Trotzdem warnen Industrieverbände vor verfrühtem Optimismus: Ob die positive Tendenz anhalte, sei abhängig von der weiteren Entwicklung der Pandemie, den Maßnahmen der Politik, Importpreisen und Lieferengpässen.

Deutsche im Juli und August mehr unterwegs als vor der Pandemie

12:49 Uhr

Im Juli und August 2021 waren die Menschen in Deutschland mehr unterwegs als vor der Corona-Pandemie. Wie eine Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, lag die Mobilität durchschnittlich vier Prozent über dem Niveau der entsprechenden Vorkrisenmonate des Jahres 2019. "Bei Bewegungen über längere Distanzen war in den Sommermonaten eine Trendwende zu beobachten", so die Wiesbadener Statistiker. Erstmals seit Beginn der Pandemie haben die Deutschen wieder mehr Distanzen von 30 Kilometern und mehr als in den Referenzmonaten des Jahres 2019 zurückgelegt.

Karlsruher Ausstellung zeigt Bilder aus dem Leben mit Pandemie

12:43 Uhr

Seit Donnerstag zeigt die Ausstellung "Shutdown-Shot" im Karlsruher Regierungspräsidium, wie sich unser Leben durch die Corona-Pandemie verändert hat: Eine gespenstisch leere Fußgängerzone, eine Radfahrerin, die mit Maske alleine auf einer Allee unterwegs ist oder ein Weihwasserspender in einem Kloster. Die Fotos stammen von Mitgliedern der Künstlervereinigung "Deutscher Werkbund", die ihre persönlichen Erfahrungen verarbeitet haben.

Kühlpanne bei Impfstoffen: Keine Ermittlungen gegen Neu-Ulmer Arzt

12:27 Uhr

Obwohl der Neu-Ulmer Hausarzt Christian Kröner Corona-Impfstoffe in seiner Praxis zu warm gelagert hatte, wird die Staatsanwaltschaft nicht gegen ihn ermitteln. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Memmingen dem SWR. Der Sachverhalt sei zwar umgehend im Rahmen eines Vorermittlungsverfahrens geprüft worden, ein Anfangsverdacht für ein strafrechtlich relevantes Verhalten habe es aber nicht gegeben. Zuvor hatte die "Südwest Presse" darüber berichtet. Der als "Impfluencer" bekannt gewordene Arzt Kröner war mit der Kühlpanne im Juli selbst an die Öffentlichkeit gegangen. Zuvor war bei einer Kontrolle in der Praxis festgestellt worden, dass der Kühlschrank mit rund 5.000 Corona-Impfstoffdosen zu warm eingestellt war.

Kliniken in Baden-Württemberg übermitteln Corona-Daten per Fax

12:22 Uhr

Daten-Übertragung wie früher: Weil nach wie vor eine digitale Schnittstelle fehlt, übermitteln die Krankenhäuser im Land die aktuellen Zahlen der Corona-Patientinnen und -Patienten per Fax an die Gesundheitsämter. Laut dem Gesundheitsministerium liegt das an einer Vorgabe im Infektionsschutzgesetz des Bundes. Für den Leiter des Referats Gesundheitsschutz und Epidemiologie beim Landesgesundheitsamt, Stefan Brockmann, ist dieser Umstand "misslich".

Schwangere Lehrerinnen dürfen nicht in die Schule

11:51 Uhr

Schwangere Lehrerinnen dürfen in Baden-Württemberg in der Regel nicht in Präsenz unterrichten. "Wir dürfen schwangere Lehrkräfte pandemiebedingt nur in Einzelfällen im Präsenzunterricht einsetzen", sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). Man habe mit der Regelung Hinweise aus dem Bundesfamilienministerium umgesetzt. Derzeit seien 3.300 Lehrerinnen schwanger, sagte Schopper. Die Schulen müssen nun Ersatzlösungen für den ausfallenden Präsenzunterricht finden. Laut Landesozialministerium haben Schwangere bei einer Corona-Infektion ein sechsmal höheres Risiko als Nicht-Schwangere, schwer zu erkranken und auf eine Intensivstation zu müssen.

Lahl: Geimpfte und Genesene sollten nicht eingeschränkt werden

11:28 Uhr

Der Amtschef des Sozialministeriums, Uwe Lahl, sagte dem SWR, dass es nicht im Sinne des Sozialministeriums sei, die Freiheitsrechte von Geimpften und Genesen weiterhin einzuschränken. "Es ist doch logisch, dass wir jetzt nicht die Menschen, die geimpft sind, mit Beschwernissen versehen können, weil das infektiologisch gar nichts bringt. Die haben mit den Infektionen so gut wie nichts mehr zu tun", sagte er am Donnerstag dem SWR. "Es sind die Nicht-Geimpften, die uns diese steigende Infektionsinzidenz bescheren. Deswegen kann ich auch nur dort etwas machen - oder ich lasse es laufen, dann sterben die Nicht-Geimpften vor der Intensivstation. Das ist die Wahl, die die Politik momentan hat." Die Kritik an einer Zwei-Klassen-Gesellschaft für Nicht-Geimpfte wies Lahl zurück: Es gehe schließlich darum, dass alle Erkrankten auf den Intensivstationen gut versorgt werden können.

Neue Warnstufen in Baden-Württemberg

10:31 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung will in der neuen Corona-Verordnung zwei neue Warnstufen einführen, die sich an der Belegung der Intensivstationen im Land orientieren. Eine erste Warnstufe ist erreicht, wenn 250 Intensivbetten mit Covid-Patienten oder -Patientinnen belegt sind oder die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz 8 erreicht oder überschreitet - eine zweite Alarmstufe bei 390 belgeten Intensivbetten oder einer Hospitalisierungsinzidenz von 12 oder mehr. Die Zahl der Intensivbetten im Land ändert sich ständig, einen Überblick bietet das Divi-Intensivregister. Aktuell gibt es demnach in den baden-württembergischen Krankenhäusern 2.325 Intensivbetten, davon sind 168 mit Covid-Erkrankten belegt. 329 Intensivplätze sind nicht belegt.

Heilbronn: "Weindorf Auslese" startet

8:50 Uhr

In Heilbronn wird heute die zweite "Weindorf Auslese" eröffnet. Bis zum 19. September stehen rund 240 Veranstaltungen auf dem Programm. Sie finden dezentral in der Stadt Heilbronn, im Kreis Heilbronn und in Hohenlohe statt. Wegen der Corona-Pandemie kann das traditionelle Weindorf derzeit nicht wie gewohnt ausgerichtet werden.

Lehrerpräsident für mehr Impfungen bei Schülern

7:34 Uhr

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hofft, dass bald ein Corona-Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen wird. Es sei klar, "dass eine hohe Impfquote unter Schülern die Sicherheit an Schulen enorm erhöhen würde". Sie biete die Chance, erheblich schneller zur Normalität im Schulbetrieb zurückkehren zu können, sagte Meidinger der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstagsausgabe). Besorgt äußerte er sich zur steigenden Zahl der Neuinfektionen bei jüngeren Menschen, die zur Schule gehen. Hier sei das Infektionsgeschehen derzeit besonders heftig. Der Lehrerpräsident sprach sich für Maskenpflicht und regelmäßige Testungen an Schulen aus. "Wir dürfen eine unkontrollierte Durchseuchung von zehn Millionen Schülerinnen und Schülern nicht zulassen", so Meidinger.

Land legt Grenzwerte für Beschränkungen für Ungeimpfte fest

5:31 Uhr

Von diesem Montag an könnte es für ungeimpfte Erwachsene neue Corona-Einschränkungen in Baden-Württemberg geben. Das Land hat sich in seinem Entwurf für eine Corona-Verordnung auf neue Grenzwerte festgelegt, ab denen diese Beschränkungen gelten sollen. Wie die Deutsche Presseagentur aus Regierungskreisen erfuhr, soll eine erste "Warnstufe" gelten, sobald 250 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind oder 8 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen mit Symptomen in eine Klinik eingeliefert worden sind. Werden diese Werte überschritten, sollen Ungeimpfte nur noch mit einem PCR-Test Zugang zu bestimmten öffentlichen Bereichen haben. Außerdem will das Land eine "Alarmstufe" auslösen, wenn 390 Covid-Patientinnen oder Patienten auf Intensivstationen behandelt werden oder die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz bei zwölf liegt. Dann soll in Baden-Württemberg die 2G-Regel gelten. Derzeit liegen 174 Covid-Patienten auf den Intensivstationen des Landes. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei etwas über zwei.

Weltärztepräsident Montgomery für weitreichende 2G-Regel

4:45 Uhr

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine Verschärfung von Corona-Maßnahmen ausgesprochen. Es werde kaum reichen, die Impfquote durch mobile Angebote zu erhöhen, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgabe). "Um die vierte Welle zu brechen, bevor sie dramatisch wird, sollte man jetzt bundesweit überall dort, wo es möglich ist, eine 2G-Regel einführen", so Montgomery. Zugang hätten dann jeweils nur noch Geimpfte und Genesene. Dort, wo es nicht praktikabel wäre, Ungeimpfte auszuschließen - wie etwa im öffentlichen Nahverkehr - müsse dann zumindest eine strengere 3G-Regel gelten. "Ungeimpfte müssten dann einen aktuellen PCR-Tests vorweisen. Ein einfacher Schnelltest dürfte nicht mehr ausreichen", sagte Montgomery.

Donnerstag, 9. September 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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