Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 20. August 2021

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Auffrischungsimpfung: Termine für das KIZ Öhringen freigeschaltet

21:31 Uhr

Ab dem 1. September gibt es im Kreisimpfzentrum Öhringen (Hohenlohekreis) auch Auffrischungsimpfungen mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech. Grundvoraussetzung für die Drittimpfung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate her ist. Impfberechigt sind dann unter anderem Menschen über 80 Jahre, Personen, die in Pflege- oder Eingliederungshilfeeinrichtungen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder dort leben, sowie Personen mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche. Die Termine in Öhringen können online oder telefonisch vereinbart werden.

"Erkrankungen von Geimpften nicht überraschend"

20:31 Uhr

Die Zahl der Coronaneuinfektionen steigt täglich an. Unter den Erkrankten sind auch Patientinnen und Patienten, die bereits geimpft sind. Das sei aber nichts überraschendes, sagte SWR-Wissenschaftsredakteurin Veronika Simon.

Infektionslage in BW: Werte steigen zum Teil stark an

19:33 Uhr

Mehrere Werte, die das Corona-Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg beschreiben, steigen weiter an. Die Corona-Inzidenz ist innerhalb von einer Woche stark angestiegen: Am vergangenen Freitag lag sie bei 25,5 während sie heute bei 42,2 liegt. 844 Neuinfektionen wurden gemeldet - vor einer Woche waren es 547. Auch die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz, bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, ist laut Landesgesundheitsamt auf 1,19 gestiegen (Vortag: 1,1). Laut dem sogenannten Divi-Intensivregister sind 73 Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 41 invasiv beatmet (gestern waren es 64 Menschen, 34 von ihnen wurden beatmet). Sieben Menschen sind seit gestern im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Am höchsten liegt die Inzidenz in Baden-Württemberg im Landkreis Rottweil mit 81,5 und am niedrigsten im Landkreis Emmendingen mit 17,4.


Wohl Tausende Corona-Infektionen bei EM-Finalrunde in London

19:03 Uhr

Bei der Finalrunde der Fußball-EM in London mit Zehntausenden Zuschauern und etlichen Fans rund um das Wembley-Stadion haben sich mehr als 3.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Zahlen der britischen Gesundheitsbehörde zu den beiden England-Spielen im Halbfinale und Finale am 7. und 11. Juli hervor, die sie am Freitag veröffentlichte. 2.295 Anwesende in und um das Stadion sollen danach zum Zeitpunkt der Spiele höchstwahrscheinlich infektiös gewesen sein. 3.404 weitere Menschen sollen sich rund um diese Ereignisse infiziert haben. Die britische Regierung war von Gesundheitsexperten kritisiert worden, auf dem Höhepunkt einer massiven Corona-Infektionswelle bei den Spielen auch auf Druck der Europäischen Fußball-Union 60.000 Zuschauer im Stadion zuzulassen. Nach der Veröffentlichung der Zahlen riefen die Verantwortlichen dazu auf, sich impfen zu lassen und weiterhin aufzupassen.

Corona-Zahlen in Basler Kantonen stark angestiegen

18:23 Uhr

In den Schweizer Kantonen Basel-Land und Stadt sind die Corona-Fallzahlen stark angestiegen. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt in Basel-Land bei 248, in Basel-Stadt bei 283. Vor einer Woche lag sie in beiden Kantonen bei rund 160. Die meisten Menschen in Basel-Stadt haben sich laut dem Gesundheitsdepartement auf Reisen, in der Familie oder im Nachtleben angesteckt. Das Unispital passt ab Samstag seine OP-Planung an, weil die Zahl der Corona-Patienten stark ansteige. Derzeit liegen im Unispital 25 Corona-Patienten, acht davon auf der Intensivstation. Der Großteil der Patienten ist laut Unispital ungeimpft, die Intensiv-Patienten seien alle ungeimpft.

Corona-Infizierte in Mannheim mehrheitlich nicht geimpft

17:53 Uhr

Von insgesamt 177 neuen positiven Corona-Fällen in der vergangenen Woche in Mannheim waren fast 120 Infizierte nicht geimpft. Diese Zahl hat die Stadt Mannheim heute veröffentlicht. Das unterstreiche die Bedeutung des Impfens. Allerdings seien 47 Infizierte auch vollständig geimpft gewesen.


Spanien erklärt ganz Deutschland zum Corona-Risikogebiet

17:43 Uhr

Für alle Besucher aus Deutschland wird die Einreise nach Spanien ab Montag erschwert. Ab dem 23. August werde ganz Deutschland aufgrund der steigenden Infektionszahlen zum Corona-Risikogebiet erklärt, teilte das spanische Gesundheitsministerium in Madrid am Freitag mit. Diese Neueinstufung gilt zunächst für sieben Tage. Das bedeutet, dass alle Einreisenden aus Deutschland ab zwölf Jahren bis Mitternacht des 29. August einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test vorlegen müssen. Zuletzt galten lediglich fünf Bundesländer - Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Schleswig-Holstein - als Risikogebiete.


Kreis Heidenheim setzt Sonderimpfaktion fort

17:30 Uhr

Die Sonderimpfaktionen der mobilen Impfteams werden kommende Woche im Kreis Heidenheim fortgesetzt. Wie das Landratsamt am Freitag weiter mitteilte fährt auch der neue Impfbus wieder Ziele im Kreis an, am Dienstag beispielsweise die Turn- und Festhalle Gerstetten oder am Freitag den Itzelberger See und das Waldfreibad Heidenheim. Alle Termine finden Sie hier.

RKI: Kreta und andere griechische Inseln werden Hochrisikogebiete

17:04 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die griechische Insel Kreta und die südliche Ägäis als Hochrisikogebiet eingestuft. Dazu gehören Inseln wie Rhodos, Kos, Mykonos und Naxos. Damit gilt ab kommenden Dienstag für Einreisende von dort, die nicht nachweislich geimpft oder genesen sind, mindestens eine fünf Tage lange Quarantänepflicht, die mit einem negativen Schnelltest beendet werden kann. Bereits ab Sonntag sind Teile von Irland Hochrisikogebiete, sowie auf dem Balkan das Kosovo und Nordmazedonien. Heruntergestuft wurden dagegen mehrere Regionen auf dem spanischen Festland sowie die Kanarischen Inseln.

RKI: Vierte Corona-Welle hat begonnen

16:21 Uhr

Die vierte Corona-Welle hat laut dem Robert-Koch-Institut begonnen. Die Zahl der Neuinfektionen steigt - deutlich früher als im Sommer 2020. Auch in Baden-Württemberg ist das in den aktuellen Zahlen sichtbar.

Clubs in BW arbeiten weiter an Hygienekonzept

16:18 Uhr

Feiern im Club auf der Tanzfläche ohne Maske: Zumindest an diesem Wochenende geht das in Baden-Württemberg noch nicht. Denn bislang fehlt noch ein allgemeines Hygiene-Konzept. Laut Dehoga Baden-Württemberg wird derzeit daran gemeinsam mit Vertretern der Club- und Diskothekenbetreiber in enger Abstimmung mit dem Sozialministerium gearbeitet. 

Landesregierung: Pragmatische Lösung mit Schülerausweisen als Testnachweis

16:09 Uhr

Der Landesschülerbeirat kritisiert, dass seit der neuen Cornona-Verordnung der Schülerausweis auch als Ersatz für einen Testnachweis gilt. Dies sei nicht durchdacht und zu riskant. Das Sozialministerium erklärte darauf, man wisse um die Lücke im System während der Ferien: "Das Land hat sich für eine pragmatische Lösung für Kinder entschieden", sagte ein Sprecher. Schülerinnen und Schüler hielten sich während der Sommerferien mehr im Familienverbund auf und hätten in der Regel weniger Kontakte als während der Schulzeit. Nichtsdestotrotz können sich Schülerinnen und Schüler auch in der Ferienzeit kostenlos testen lassen und den Bürger-Test in Anspruch nehmen", erklärte der Sprecher.

Uniklinik Heidelberg testet Zuverlässigkeit von Corona-Schnelltests

15:55 Uhr

Wie sicher ist das Ergebnis eines Corona-Schnelltests? Das hat die Universität Heidelberg versucht herauszufinden. Rund 200 Schnelltests sind mittlerweile auf dem Markt. Etwas mehr als ein Viertel davon wurde getestet. Das Ergebnis: relativ zufriedenstellend.

Astrazeneca: Guter Schutz vor Covid-19 durch Antikörper-Mittel

15:10 Uhr

Ein Antikörper-Medikament des Pharmakonzerns Astrazeneca schützt klinischen Tests zufolge wirksam vor einer Corona-Erkrankung. Das Medikament AZD7442 - eine Kombination zweier lang wirksamer Antikörper - ist speziell für Menschen gedacht, für die eine Impfung aus bestimmten Gründen nicht besonders gut geeignet ist. Das Mittel reduzierte in Tests das Risiko, symptomatisch an Covid-19 zu erkranken, um 77 Prozent, wie Astrazeneca mitteilte. Keiner der Probanden, die das Medikament verabreicht bekamen, erkrankte schwer oder starb. In der Vergleichsgruppe, die ein Placebo erhielt, gab es drei schwere Covid-Fälle und zwei Todesfälle. Das Antikörpermittel wird in einer Dosis in den Muskel gespritzt, ist aber keine Impfung. Die Schutzwirkung soll bis zu zwölf Monate anhalten und auch gegen die derzeit kursierende Delta-Variante funktionieren. Astrazeneca will die Daten nun den Gesundheitsbehörden zuschicken, um eine Notfall- oder bedingte Zulassung zu erhalten. 

Schlechte Bilanz für die Luca-App in BW

14:19 Uhr

Drei Monate nach der Einführung der Luca-App hat das baden-württembergische Gesundheitsministerium keinen Überblick, wie viele Kontakte damit nachverfolgt werden konnten. Konkrete Zahlen über die Kontaktverfolgung mit der App seien nicht vorhanden, so das Ministerium auf SWR-Anfrage. Die App wurde im Frühjahr für 3,7 Millionen Euro erworben und ist seit dem 1. Mai in allen Gesundheitsämtern in Baden-Württemberg im Einsatz. Die FDP kritisiert, dass nicht ermittelt werde, inwiefern die Nachverfolgung mittels der App betrieben werde.

Bundesländer wollen wohl Millionen Impfdosen loswerden

14:03 Uhr

Die Bundesländer wollen laut "Spiegel" knapp drei Millionen Impfdosen loswerden. Dem Gesundheitsministerium zufolge hätten die Länder insgesamt 2,76 Millionen Einheiten zur Rückführung an den Bund angemeldet, berichtet das Magazin. 2,6 Millionen Dosen davon seien vom Hersteller Astrazeneca, die in den Impfzentren der Länder zum Ladenhüter geworden seien. Das Ministerium wolle die Impfstoffe dann an Drittstaaten verschenken. Neue Lieferungen von Astrazeneca reiche der Bund inzwischen direkt an die Covax-Initiative weiter, um sie Entwicklungsländern kostenlos zur Verfügung zu stellen. Bis Jahresende wolle Deutschland insgesamt mindestens 30 Millionen Dosen an andere Staaten verschenken.

Auto von Gesundheitsminister Spahn beworfen

13:14 Uhr

Ein wohl mit der Corona- und Impfpolitik der Bundesregierung unzufriedener Mann hat am Vormittag das Auto von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit mindestens einem Ei beworfen. Zu dem Vorfall kam es nach Auskunft der Polizei nach einer Wahlkampfveranstaltung des CDU-Politikers in einer Halle in Mössingen (Kreis Tübingen). Ein Verdächtiger wurde identifiziert und vorübergehend festgenommen. Vor der Halle hatten sich laut Polizei zwischen 50 bis 60 Menschen eingefunden, die überwiegend der sogenannten Querdenkerszene zugeordnet wurden. Eine Anmeldung für die Versammlung lag nicht vor. Die Polizei musste einzelne Menschen abdrängen, um Spahn die Abfahrt zu ermöglichen.

Schülerbeirat: Schülerausweis ist als Testnachweis ungenügend

12:51 Uhr

Ein Schülerausweis reicht aus Sicht des Landesschülerbeirats nicht aus, um einen regelmäßigen Corona-Test in der Schule nachzuweisen. Entsprechende Pläne des Landes seien ungenügend, kritisierte das Gremium. "In den Ferien werden Schülerinnen und Schüler nicht getestet, haben aber trotzdem einen Freifahrtschein", sagte Elisabeth Schilli, die Sprecherin des Landesschülerbeirats. Außerdem sei nicht gewährleistet, dass alle Kinder und Jugendliche mit Schülerausweis auch die Schule besuchten. Dazu gehörten unter anderem Jugendliche kurz nach dem Abschluss und erkrankte Schülerinnen und Schüler. Nicht eingeschulte Kinder bis maximal sieben Jahre sowie ganz generell die meisten Schüler sind in Baden-Württemberg von der Testpflicht ausgenommen. Sie müssen nach Regierungsangaben keine separaten Tests vorweisen, sofern sie schon in ihren Schulen regelmäßig getestet werden. Ein entsprechender Nachweis muss allerdings immer erbracht werden, dazu reicht nach Angaben des Gesundheitsministeriums in der Regel ein Schülerausweis.

Vorläufige Bilanz der Bregenzer Festspiele positiv

12:46 Uhr

Voraussichtlich werden die Bregenzer Festspiele dieses Jahr mehr als 240.000 Menschen besuchen. Das geht aus der vorläufigen Bilanz der Verantwortlichen vor. Die Konzerte und Aufführungen der Festspiele seien gut besucht worden. Die Festspiele hatten nur Zuschauer mit 3G-Nachweis zugelassen. Dennoch mussten vier Aufführungen einer Rossini-Oper wegen eines positiven Falls im Ensemble kurzfristig abgesagt werden.

Wertheim will Corona-Regeln stärker kontrollieren

12:41 Uhr

Die Stadt Wertheim (Main-Tauber-Kreis) will die Einhaltung der Corona-Regeln stärker kontrollieren. Dies soll laut Stadtverwaltung vor allem für Dienstleister und Veranstalter gelten. Die Stadt will hier verstärkt darauf achten, dass die 3G-Regeln - geimpft, genesen und getestet - eingehalten werden. Ebenso die Pflicht der Dokumentation der Kontaktdaten in der Gastronomie will das Ordnungsamt mehr im Auge behalten. Mit der neuen Corona-Verordnung des Landes ist es möglich, wieder größere Veranstaltungen durchzuführen. So soll es am 29. August einen "Burg-Rave" mit 1.500 Gästen geben.

GDL weist Kritik an Streik in Pandemie zurück

12:22 Uhr

Die Lokführergewerkschaft GDL hat Kritik an ihrem neuerlichen Streik inmitten einer Corona-Welle zurückgewiesen. "Es ist nicht das Ziel der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in Deutschland, den Eisenbahnverkehr lahm zu legen", sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Mittag. Es sei vielmehr das Ziel, "bessere Einkommen zu erreichen, die Kleinstrente zu schützen." Weselsky zitierte das Konzernmanagement, das wiederholt betont hatte, dass Bahnfahren in Hinblick auf Ansteckungen sicher sei. Die Infektionszahlen in Deutschland steigen seit einigen Wochen wieder. Weselsky griff den SPD-Politiker Karl Lauterbach an, der gewarnt hatte, Streiks bei der Bahn führten zu mehr Infektionen. "Der Gesundheitspapst der Sozialdemokraten, Lauterbach, schwingt sich dazu auf, die Grundrechte der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner mit Füßen zu treten", sagte das CDU-Mitglied Weselsky. Er sprach von Schmutzkampagnen gegen die Gewerkschaft.

Impfbereitschaft auf der Schwäbischen Alb nimmt zu

12:11 Uhr

In den Kreisen Reutlingen, Rottweil, Tuttlingen, Tübingen und Zollernalb ist es laut Angaben der Landratsämter eindeutig: Die Impfbereitschaft nimmt zu. Die Verantwortlichen vermuten, dass die steigende Bereitschaft zum einen mit der neuen Corona-Landesverordnung zusammenhängt, die die 3G-Regelung festschreibt. Zum anderen gehen sie davon aus, dass die Empfehlung der Ständigen Impfkommission für eine Impfung bei Kindern und Jugendlichen den Anstieg begründet.

Bundesverfassungsgericht will über Bundesnotbremse entscheiden

12:04 Uhr

Das Bundesverfassungsgericht will voraussichtlich im Oktober oder November über mehrere Verfassungsbeschwerden zur sogenannten Bundesnotbremse entscheiden. Mündlich verhandelt werden soll darüber "nach vorläufiger Einschätzung" nicht, wie das Gericht am Vormittag in Karlsruhe mitteilte. Eine mündliche Verhandlung würde eine Entscheidung verzögern. Insgesamt wurden den Angaben zufolge bis Ende Juli 301 Verfahren in Karlsruhe registriert, in denen es entweder um einzelne Vorschriften - etwa die Ausgangsbeschränkungen - oder um alle Regelungen des sogenannten vierten Bevölkerungsschutzgesetzes geht. Darunter seien 281 Verfassungsbeschwerden, größtenteils verbunden mit Anträgen auf Eilentscheidung, und 20 isolierte Anträge auf den Erlass einstweiliger Anordnungen, teilte das Gericht weiter mit. Mehrere solcher Eilanträge lehnte das Gericht in den vergangenen Monaten bereits ab. 139 Verfassungsbeschwerden seien außerdem nicht zur Entscheidung angenommen worden.

Asthma, Allergie und Co.: So sicher ist eine Impfung

11:48 Uhr

Wie sicher ist eine Impfung gegen das Coronavirus für Asthmatiker und Allergiker? Welche Risiken gibt es und worauf ist zu achten? Ein Ulmer Allergologe gibt Antworten.

Pfiffe bei Spahn-Besuch in Mössingen

11:41 Uhr

Rund 50 Demonstranten haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Mössingen (Kreis Tübingen) mit lauten Protesten empfangen. Rufe wie "Spahn muss weg!" waren vor und in der Tonnenhalle zu hören.

Situation im Gastgewerbe trotz Lockerungen angespannt

11:18 Uhr

Die schrittweisen Lockerungen der Corona-Beschränkungen haben die Geschäfte von Hoteliers und Gastwirten in Baden-Württemberg etwas angekurbelt. Das Gastgewerbe verbuchte im Juni vorläufigen Zahlen zufolge nur infolge des schwachen Vorjahresmonats ein leichtes Plus beim Umsatz. Die Erlöse legten preisbereinigt um 0,6 Prozent und nominal um 4,9 Prozent zu, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Damit ist die Branche aber noch weit entfernt vom Vorkrisenniveau. Die Zahl der Beschäftigten sei im Vergleich zum Juni 2020 um 5,8 Prozent gesunken.

Studie zu Beschwerden nach Covid-Erkrankungen

10:31 Uhr

Die vier baden-württembergischen Uni-Kliniken in Freiburg, Tübingen, Heidelberg und Ulm untersuchen in einer Pilotstudie bleibende Beschwerden nach einer Corona-Infektion. Nach Angaben der Uni-Klinik Tübingen erhalten deshalb tausende ehemalige Covid-Erkrankte im Umkreis der Kliniken entsprechende Fragebögen. Die sogenannten Long Covid-Symptome wie Brustschmerzen, Luftnot, Erschöpfung oder Gedächtnisstörungen seien noch nicht ausreichend erforscht. An den Kliniken gebe es daher spezielle Ambulanzen für die Versorgung und zur besseren Erforschung.

Landesbischof gegen Impfpflicht

10:19 Uhr

Der badische evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh hat sich gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. Wichtig sei es aber, dass sich möglichst viele Erwachsene impfen ließen, um sich selbst und andere zu schützen, sagte er dem Evangelischen Pressedienst. Impfen sei die richtige ethische Entscheidung. Auch mit Leuten, die sich zu den "Querdenkern" zählen, versuche die Kirche im Gespräch zu bleiben, ohne deswegen die eigene Position aufzugeben. Vor der Corona-Krise hätten viele Menschen geglaubt, sie hätten ihr Leben selbst in der Hand. Die Pandemie und etwa auch die Unwetterkatastrophen hätten dies infrage gestellt. Darauf reagierten einige niedergeschlagen und depressiv, andere gingen in einen Aktionismus, die dritten würden auf einmal Querdenker.

Deutlich weniger Verkehrstote wegen Corona

9:18 Uhr

In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2021 so wenige Menschen im Verkehr ums Leben gekommen wie seit 1990 nicht mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starben bundesweit in den ersten sechs Monaten des Jahres insgesamt 1.128 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen. Dies entsprach einem Rückgang von 12,6 Prozent im Vorjahresvergleich. Auch in Baden-Württemberg gab es mit 13 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner im ersten Halbjahr 2021 weniger tödliche Verkehrsunfälle als im Durchschnitt. Grund dafür ist nach Angaben der Behörde auch das niedrige Verkehrsaufkommen während der Corona-Pandemie. Bereits 2020 hatte es im Gesamtjahr in Baden-Württemberg so wenig Verkehrstote gegeben wie nie.

Ironman auf Hawaii erneut verschoben

8:23 Uhr

Nach 2020 wird es auch in diesem Jahr keinen Ironman auf Hawaii geben. Die legendäre Weltmeisterschaft im Triathlon, die 2014 von Sebastian Kienle aus Mühlacker im Enzkreis gewonnen wurde, fällt wegen der Corona-Pandemie erneut aus und soll im Februar nachgeholt werden. Dies teilte der Veranstalter mit, der für 2022 nun zwei Wettkämpfe auf Hawaii plant, einen im Februar, einen zum traditionellen Termin im Oktober. "Das Wiederaufleben des Virus und des neuen Delta-Stammes hat erhebliche Auswirkungen auf die Inselgemeinde Hawaii", so die Organisatoren. Schon 2020 war das traditionsreiche Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen aufgrund der Pandemie um ein paar Monate verschoben worden, ehe es Anfang 2021 schließlich ganz abgesagt wurde. Seit dem Sieg von Kienle 2014 gab es beim Ironman ausschließlich deutsche Sieger.

SPD-Kanzlerkandidat Scholz gegen weiteren Lockdown

08:05 Uhr

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich trotz steigender Corona-Zahlen gegen einen erneuten Lockdown ausgesprochen. Der "Rheinischen Post" sagte er, ein neuer Lockdown sei angesichts der Impfquote schwer begründbar. Wer sich schützen wolle, könne sich impfen lassen, so Scholz. "Wer auf diesen Schutz verzichtet, kann nicht erwarten, dass die gesamte Gesellschaft noch einmal solch einschneidende Maßnahmen mitträgt", fügte er hinzu. Schulöffnungen ausschließlich für geimpfte und getestete Schüler schloss Scholz aus. Es gebe die Schulpflicht und das Recht auf Bildung. Nach den langen Schulschließungen sei er ein klarer Verfechter von Präsenzunterricht an Schulen. Außerdem sagte Scholz, er verstehe zwar die anfängliche Skepsis vieler vor dem Impfen. "Doch angesichts von mehr als 100 Millionen Impfungen allein in Deutschland zeigt sich doch, dass die Sorge vor den Folgen der Impfungen unbegründet ist."

Steinmeier würdigt Corona-Engagement

7:22 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender veranstalten am Abend ein Gartenfest für Menschen, die in der Corona-Krise besonders großes Engagement gezeigt haben. Zu der Veranstaltung im Park des Schlosses Bellevue in Berlin sind laut Präsidialamt Bürgerinnen und Bürger eingeladen, "die sich in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie in besonderer Weise in ihrem Beruf oder im Ehrenamt engagieren". Nach einer Rede des Bundespräsidenten stehen unter anderem Auftritte der Neuen Philharmonie, von Sängerin Joy Denalane und der Big Band der Bundeswehr auf dem Programm.

Spahn erwägt Auffrischungsimpfung für alle

7:09 Uhr

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwägt, allen Bürgerinnen und Bürgern eine Corona-Auffrischimpfung anzubieten. Wie er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte, starten die Länder jetzt schrittweise mit den sogenannten Booster-Impfungen in den Pflegeeinrichtungen und für besonders gefährdete Menschen. "In einem zweiten Schritt können wir dann darüber nachdenken, auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten", sagte er. "Eine Booster-Impfung ist von den Zulassungen gedeckt, sie verstärkt und verlängert den Impfschutz", erklärte er. Auch sei Impfstoff ausreichend vorhanden. Der Virologe Christian Drosten hatte erklärt, dass seiner Meinung nach für den Großteil der Geimpften im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen Sars-CoV-2 nötig sein wird.

Ostalbkreis sucht Hilfe bei Kontaktverfolgung

6:49 Uhr

Der Ostalbkreis sucht freiwillige Helferinnen und Helfer für die Corona- Kontaktnachverfolgung. Bis Ende Juni habe dabei noch die Bundeswehr geholfen, heißt es in einer Pressemitteilung. Nun will sich der Landkreis für voraussichtlich steigende Infektionszahlen im Herbst wappnen. Interessierte können sich auf der Internet-Seite des Landkreises melden.

Proteste gegen Spahn bei CDU-Wahlkampf

6:27 Uhr

Eine Wahlkampfveranstaltung der CDU in Ensingen im Kreis Ludwigsburg mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wurde gestern Abend von lautstarken und teils aggressiven Protesten begleitet. Wie die Polizei mitteilte, hatten sich rund 150 Menschen versammelt - die meisten sogenannte Querdenker. Die Polizei sicherte den Versammlungsort ab. Bei der nächsten CDU-Veranstaltung in Herrenberg (Kreis Böblingen) gab es zwei Demonstrationen. Unter dem Motto: "Gleiche Rechte für Geimpfte und Ungeimpfte" hatte sich die AfD angemeldet, bei einer Gegen-Demo waren rund 30 Menschen. Die Polizei meldete keine nennenswerten Vorkommnisse.

Inzidenz steigt bundesweit auf 48,8

5:50 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bundesweit weiter gestiegen. Heute Morgen lag sie bei 48,8 - am Vortag hatte der Wert noch 44,2 betragen, vor einer Woche 30,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 9.280 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 5.578 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 13 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 19 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.853.055 nachgewiesene Corona-Infektionen. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.693.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.956.

RKI: Vierte Welle hat begonnen

5:42 Uhr

Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland die vierte Welle der Corona-Pandemie begonnen. Laut RKI ist der Anteil der positiven PCR-Tests in Laboren binnen einer Woche bis Mitte August von vier auf sechs Prozent gestiegen. "Damit zeigt sich nun deutlich der Beginn der vierten Welle, die insbesondere durch Infektionen innerhalb der jungen erwachsenen Bevölkerung an Fahrt aufnimmt", heißt es in dem Bericht. Angesteckt hat sich ein Teil der Betroffenen auch in Urlaubsländern, zum Beispiel auf dem Balkan, in der Türkei oder in Spanien. Das RKI schätzt eine Gefährdung für die Gesundheit der noch nicht oder erst einmal geimpften Bundesbürgerinnen und -bürger insgesamt weiterhin als hoch ein, für vollständig Geimpfte dagegen als moderat. Ein ähnlicher Anstieg der Infektionen in der jüngeren Bevölkerung sei auch schon im Sommer 2020 zu beobachten gewesen, allerdings erst fünf Wochen später. Der neue Anstieg der Inzidenzen hat Folgen. Der zuletzt allgemein abnehmende Trend von Covid-Patienten in Kliniken setzt sich zurzeit nicht fort, heißt es im RKI-Bericht. Die Zahlen befänden sich noch auf niedrigem Niveau, stiegen nun aber sichtbar an.

Weiter Härtefallhilfe für von Corona betroffene Firmen

5:21 Uhr

Unternehmen, die von der Corona-Krise betroffen sind und bislang keine Unterstützung erhalten haben, können noch bis Ende Oktober eine sogenannte Härtefallhilfe beantragen. "Aus den bislang eingegangenen Anträgen zeigt sich, dass insbesondere junge Unternehmen Schwierigkeiten haben, sich für eine Unterstützung im Bundesprogramm zu qualifizieren", sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) in Stuttgart. Bis Mitte August sind den Angaben zufolge in Baden-Württemberg 65 Anträge eingegangen. Eine unabhängige Kommission prüft jeden Antrag einzeln und entscheidet, ob ein Härtefall vorliegt, hieß es. Die Höhe der Unterstützung orientiere sich grundsätzlich an den förderfähigen Fixkosten der Überbrückungshilfe III des Bundes. Im Regelfall soll es aber nicht mehr als 100.000 Euro geben.

Lauterbach rechnet mit immer mehr Infektionen von Geimpften

4:44 Uhr

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet mit einer deutlichen Zunahme von sogenannten Impfdurchbrüchen. Darunter versteht man Corona-Infektionen von geimpften Personen. Diese ereigneten sich bei Personen, deren Impfung länger als sechs Monate zurückliege, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Ihm zufolge steige das Risiko unabhängig vom verwendeten Impfstoff. Besorgt ist er vor allem wegen der möglichen Folgen solcher Impfdurchbrüche: "Laut einer neuen Studie kommt es bei 19 Prozent dieser Menschen zu einem Long-Covid-Problem."

Freitag, 20. August 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

Stand
AUTOR/IN
SWR