Coronavirus unter dem Mikroskop  (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 3. Dezember 2021

Stand

Das war der Freitag, 3. Dezember 2021

Amateurfußball geht vorzeitig in Winterpause

23:25 Uhr

Der Amateurfußball in Baden-Württemberg geht vorzeitig in die Winterpause. Nach dem Südbadischen setzten nun auch der Badische und der Württembergische Fußballverband den Spielbetrieb für den Rest des Jahres aus. Grund dafür sind die verschärften Corona-Regeln der Landesregierung, die ab Samstag in Kraft treten. "Wir müssen uns bei unseren Vereinen für die Kurzfristigkeit dieser Entscheidung entschuldigen. Wir haben alles daran gesetzt, den Vereinen das Fußballspielen zu ermöglichen, wurden aber von den neuen Maßnahmen vollkommen überrascht", sagte der Präsident des Badischen Fußballverbandes, Ronny Zimmermann, in einer Mitteilung vom Freitagabend. Sämtliche noch bis zum Jahresende geplanten Verbandsspiele werden abgesetzt und ins neue Jahr verlegt.

Experte über "Querdenker": "Tötungs- und Gewaltfantasien nehmen zu"

23:12 Uhr

Die sogenannte "Querdenker"-Szene radikalisiert sich. Doch in welchen Ausmaß? Journalist und Experte Alexander Roth glaubt, dass ein erhebliches Gefährdungspotential von der Gruppe ausgeht. Im SWR-Gespräch ordnet er die Gefahr ein.

IWF senkt Wachstumsprognose wegen Omikron

21:54 Uhr

Der Internationale Währungsfonds (IWF) dürfte seiner Chefin Kristalina Georgiewa zufolge wegen Omikron seine globalen Wachstumsprognosen senken. "Eine neue Variante, die sich sehr schnell verbreiten könnte, kann das Vertrauen beeinträchtigen", sagt sie auf der Konferenz "Reuters Next". "In diesem Sinne werden wir wahrscheinlich einige Herabstufungen unserer Oktober-Prognosen für das globale Wachstum erleben."

Immunforscher für strenge Maßnahmen: "Wenn nicht, blüht der Lockdown"

20:32 Uhr

Bund und Länder haben am Donnerstag härtere Maßnahmen auf den Weg gebracht. Baden-Württemberg geht einen strikteren Weg. Reicht das, um die vierte Welle zu brechen? Immunforscher Robert Thimme im Interview.

Neue Corona-Regeln: "Sterben auf Raten" für die Gastronomie

19:57 Uhr

Für Restaurants soll in Baden-Württemberg ab morgen die sogenannte 2G-Plus-Regel gelten. So müssen auch Geimpfte und Genesene bei einem Restaurantbesuch einen negativen Corona-Test vorweisen. Die Reaktionen unter den Gastronomen sind teils alles andere als positiv. Manche sprechen von einem wirtschaftlichen "Sterben auf Raten".

BioNTech-Chef: Corona-Impfstoff muss an Omikron-Variante angepasst werden

19:08 Uhr

BioNTech-Chef Ugur Sahin erwartet, dass der bestehende Corona-Impfstoff an die neue Omikron-Mutante angepasst werden muss. Dennoch dürfte der aktuelle Impfstoff nach Einschätzung des Unternehmers weiterhin einen Schutz gegen schwere Verläufe bieten. "Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden", sagte Sahin heute auf der Konferenz "Reuters Next". Die Frage sei nicht, ob, sondern wann dieser neue Impfstoff gegen die stark mutierte Omikron-Variante gebraucht werde.

Mehr als 11.000 Neuinfektionen in BW

18:27 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag wieder gestiegen. Laut Landesgesundheitsamt lag der Wert bei 525,3 - am Donnerstag war er bei 517,6. Insgesamt starben am Freitag im Zusammenhang mit dem Coronavirus 60 Menschen - am Donnerstag waren es 40. Es wurden 11.132 Neuinfektionen gemeldet. Die Hospitalisierungsrate stieg von 6,3 am Donnerstag auf 6,6 am Freitag. Derzeit werden laut Daten des DIVI-Intensivregisters 636 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen des Landes behandelt - über die Hälfte wird invasiv beatmet. Aktuell sind in Baden-Württemberg 28,3 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Fällen belegt. Bislang wurden acht Fälle der neuen Omikron-Variante an die baden-württembergischen Behörden übermittelt.

Epidemiologe Brockmann erwartet keine Schulschließungen

18:18 Uhr

Der Chef-Epidemiologe des Landesgesundheitsamts, Stefan Brockmann, geht davon aus, dass Baden-württembergs Schulen ohne Lockdown durch die Weihnachtszeit kommen werden. "Es wäre falsch zu sagen, dass mit den Kindern und Jugendlichen die vierte Coronawelle steht oder fällt", sagte Brockmann der "Stuttgarter Zeitung". Zwar hätten Kinder und Jugendliche einen erheblichen Anteil am Infektionsgeschehen, aber dieser sei sogar, trotz weiter hoher Zahlen, etwas gesunken - von 33 bis 34 auf noch knapp 30 Prozent. "Wir sehen in Baden-Württemberg nicht, dass Kinder und Jugendliche die Corona-Entwicklung zunehmend beherrschen." Daher erwarte er, dass die Schulen regulär in die Weihnachtsferien gingen und mit dem Unterricht im neuen Jahr starten könnten, so Brockmann.

Geimpft oder nicht: Psychologe rät zu Verständnis in der Pandemie

18:10 Uhr

Die Corona-Pandemie hat neben gesundheitlichen Herausforderungen auch private mit sich gebracht. Zwei Jahre Pandemie zeigen, dass unterschiedliche Auffassungen etwa in Sachen Corona-Maßnahmen oder persönliche Impfentscheidung auch unsere Beziehungen auf die Probe stellen. Der Psychologe Roland Raible rät zu Verständnis.

Lehrerverband kritisiert Förderprojekt "Lernen mit Rückenwind"

17:52 Uhr

Lehrerinnen und Lehrer in Baden-Württemberg sehen sich durch das Förderprogramm des Landes "Lernen mit Rückenwind" zusätzlich belastet. Das zeigt eine Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung (VBE). Besonders den Schulleiterninnen und Schulleitern fehle zusätzlich die Zeit die es bräuchte, um das Projekt zu planen und zu koordinieren.

Für Geboosterte in BW entfällt die Testpflicht bei 2G Plus

17:38 Uhr

In Baden-Württemberg entfällt die Testpflicht bei 2G-Plus-Veranstaltungen für Menschen, die bereits ihre dritte Impfung erhalten haben. Das teilte der Amtschef des Sozial- und Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, mit: "Personen, die bereits geboostert sind, müssen überall dort, wo die 2G-plus-Regel gilt, keinen aktuellen negativen Corona-Test mehr vorlegen – also zum Beispiel in Gaststätten, im Zoo oder bei Freizeit- und Kulturveranstaltungen." So wolle man den hohen Schutz vor Infektionen berücksichtigen, den Menschen nach drei Impfungen hätten. In Rheinland-Pfalz sind Geboosterte ebenfalls von der Testpflicht bei 2G Plus ausgenommen.

Ampel plant Impfpflicht für Heime ab Mitte März 2022

17:23 Uhr

Die beschlossene Impfpflicht für Pflegeberufe soll nach den Plänen der künftigen Ampel-Koalition vom 16. März des kommenden Jahres an gelten. Das teilte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, Sabine Dittmar, dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Nachfrage mit. Von dem Tag an werde der Impfnachweis "Voraussetzung für den Beginn eines Beschäftigungsverhältnisses" sein. Alle bereits Beschäftigten müssten ihren Immunstatus bis zum 15. März 2022 nachweisen. Das heißt die Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte müssen entweder gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sein.

Lucha verteidigt verschärfte Corona-Regeln ab Samstag

17:12 Uhr

Bund und Länder haben gestern schärfere Regeln für Ungeimpfte beschlossen. In Baden-Württemberg sollen zudem ab Samstag weitere Einschränkungen gelten. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) verteidigte die Linie der Regierung im Gespräch mit dem SWR. "Wir haben gemahnt, wir haben Impfangebote gemacht. Jeder hätte sich bis zum 15. September vollständig impfen lassen können", entgegnete er dem weit verbreiteten Vorwurf, die Politik habe nicht vorgesorgt. Die härteren Maßnahmen müssten jetzt greifen, da ansonsten das Gesundheitssystem nachhaltig geschädigt werde.

Streich: Wissenschaft hätte ernster genommen werden müssen

16:48 Uhr

Der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, Christian Streich, sieht Politik und Gesellschaft in gleichen Teilen verantwortlich dafür, dass sich die Pandemielage wieder zugespitzt hat. Wenn man die negativen Vorankündigungen der Wissenschaft ernster genommen hätte, wären wir nicht so in die vierte Welle gelaufen, sagte Streich. Schuld an den hohen Infektionszahlen ist nach Einschätzung des SC-Trainers auch die Stimmung im Land im vergangenen Sommer. "Wir wollten es alle nicht mehr hören, mich eingeschlossen, und die Politiker wollten sich nicht mehr mit Corona beschäftigen."

Apotheken dämpfen Erwartungen auf schnelles Impfangebot

16:37 Uhr

Die baden-württembergischen Apothekerinnen und Apotheker dürfen künftig zwar nach den neuen Bund-Länder-Beschlüssen gegen das Coronavirus impfen, dämpfen aber bereits die Erwartungen an einen zeitnahen Start. Das Personal müsse sich für den Impfprozess qualifizieren, so der Landesapothekerverband. Die Schulungsmaßnahmen nähmen aber Zeit in Anspruch. "Die aktuellen Corona-Regelungen für solche Veranstaltungen werden diesen Prozess eher verlangsamen als beschleunigen", heißt es weiter. Auch könnten viele Apotheken keine Impfungen anbieten, weil sie nicht die nötigen abgetrennten Räume hätten.

Schweizer Hotelverband befürchtet weniger deutsche Gäste nach Reisewarnung

16:19 Uhr

Der Hotelverband Hotellerie Suisse nennt die deutsche Entscheidung die Schweiz zum Hochrisikogebiet zu erklären „verheerend“. Wer ab Sonntag aus der Schweiz nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Die drohende Quarantäne für Ungeimpfte werde sicher Gäste davon abhalten, ihre Ferien in der Schweiz zu verbringen. Der Verband Tourismus Schweiz reagiert gelassener auf die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes in Berlin: Eine Reisebeschränkung sei zwar schädlich, die Impfquote in Deutschland allerdings so hoch, dass immer noch viele Deutsche frei in die Schweiz einreisen könnten.

Veranstaltungverband: Neue Corona-Regeln machen Konzerte unmöglich

15:57 Uhr

Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft zeigt sich bestürzt über die neuen Corona-Beschlüsse der Bund-Länder-Runde. "Mit einer Kapazität von nur 30 bis 50 Prozent kann kein Konzert stattfinden", sagte Verbandspräsident Jens Michow der Deutschen Presse-Agentur. Das sei finanziell schlicht nicht machbar. Deswegen würden die neuen Maßnahmen zu massiven Absagen und Verlusten führen. Teilweise würden Konzerte nun zum vierten Mal verschoben. Er befürchtet, dass die Branche ohne erhebliche Steigerung der staatlichen Hilfen nicht auskommen wird.

Freiburg will 100.000 Impfungen bis zum Jahresende anbieten

15:32 Uhr

Der Impfstützpunkt der Uniklinik an der Messe Freiburg weitet seine Kapazitäten weiter aus. So sollen in Freiburg bis zum Jahresende insgesamt 100.000 Corona-Impfungen durchgeführt werden. Möglich macht das unter anderem eine Sonderlieferung des Impfstoffs Moderna und die erneute Inbetriebnahme der Messehalle 2. Neben Auffrischungsimpfungen werden auch Erst- und Zweitimpfungen angeboten. Um möglichst viele Impfwillige zu erreichen, sind von Montag an Erst- und Zweitimpfungen ohne vorherige Terminvergabe möglich. Parallel wird es Impfangebote in verschiedenen Stadtteilen, aber auch im Augustinermuseum, in der Stadthalle und im Theater Freiburg geben.

Auch für Geimpfte und Genesene: Einreise in die Schweiz nur mit PCR-Test

15:23 Uhr

Die Schweiz verschärft nach dem massiven Anstieg der Corona-Infektionen ihre Maßnahmen. Einreisende müssen ab heute einen negativen PCR-Test vorlegen. Das gilt auch für Genesene und Geimpfte, teilte die Regierung mit. Zudem muss ein zweiter Test zwischen dem vierten und dem siebten Tag nach der Einreise gemacht werden - ob PCR- oder Antigen-Test spielt hierbei keine Rolle. Ausgenommen von der Regel seien Einreisende aus Baden-Württemberg und anderen Grenzregionen, so Michael Gerber, Leitung der Abteilung Recht beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Innerhalb von 14 Tagen haben sich in der Schweiz rund 1.151 Personen pro 100.000 Einwohner mit dem Corona-Virus infiziert. In dem Land gelten weitgehend 3G-Regeln, also der Zutritt für Geimpfte, Genesene und Getestete. Veranstalter können neuerdings aber auf 2G, also den Zutritt ausschließlich für Genesene und Geimpfte, umschwenken. Die Gültigkeit von Antigen-Schnelltests verkürzt die Regierung von 48 auf 24 Stunden. Der PCR-Test bleibt 72 Stunden gültig. Zudem wird die Maskenpflicht in Innenräumen ausgeweitet, wenn Ungeimpfte Zutritt haben und Homeoffice dringend empfohlen.

Ärztin im Bodenseekreis soll Impfstoff gestreckt haben

15:14 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt gegen eine Ärztin aus dem Bodenseekreis wegen gefährlicher Körperverletzung. Es besteht der Verdacht, dass die Medizinerin in mindestens einem Fall einem Corona-Impfstoff etwas beigemischt und die Impfung dadurch möglicherweise unwirksam gemacht hat.

Corona-Ausbruch: Ärger wegen Schnelltests an Friedrichshafener Kindergarten

15:01 Uhr

Ein Corona-Ausbruch mit 20 Infizierten wirft die Frage nach der Sicherheit der Schnelltests auf. Am betroffenen Kindergarten kommen nun andere Tests zum Einsatz. Anderswo werden sie allerdings weiterhin genutzt.

Schnelltests: Wie wirksam ist die Corona-Teststrategie in BW?

14:41 Uhr

Corona-Schnelltests sind Teil der Strategie gegen die vierte Welle, und die Bürgertests sind erneut kostenlos. Allerdings wird diskutiert, wie sinnvoll Antigen-Tests in Schulen, Kitas und Testzentren sind.

Mosbacher Landrat kritisiert: zu wenig Impfteams unterwegs

14:35 Uhr

Viele Menschen versuchen zurzeit, einen Termin für die Corona-Schutzimpfung zu bekommen, egal ob für die erste, zweite oder die dritte. Aber es gibt offenbar - je nach Region - viel zu wenig Angebote. Das Land Baden-Württemberg hat deshalb vor ein paar Wochen angekündigt, die mobilen Impfteams aufzustocken. In manchen Regionen merkt man davon offenbar wenig, sagt der Mosbacher Landrat Achim Brötel.

Corona-Erfahrungen: Bund und Länder gründen Zentrum für Krisenmanagement

14:09 Uhr

Bund und Länder wollen sich für künftige Krisen besser rüsten. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Baden-Württembergs Ressortchef Thomas Strobl (CDU), sagte: "Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Wir müssen krisenfester werden." Die Innenministerkonferenz habe deshalb ein "Bund-Länder-Kompetenzzentrum für Krisenmanagement und Krisenprävention" auf den Weg gebracht. Krisen beträfen nie nur einen Bereich. Deshalb sei eine solche Schaltstelle in Deutschland notwendig. "Bis zum Frühjahr können wir in die Umsetzung gehen", erklärte Strobl. Das Krisenmanagement sei aber immer nur so gut wie seine Datenlage, sagte Strobl. Deshalb werde ein Früherkennungssystem eingeführt, mit dem IT-gestützt und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz große Datenmengen zusammengeführt werden könnten. Die Corona-Pandemie bezeichnete Strobl als schwerste Krise seit der Nachkriegszeit.

WHO bislang keine Todesfälle durch Omikron-Infektion bekannt

13:44 Uhr

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bisher keine Todesfälle im Zusammenhang mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron gemeldet worden. Das teilte der Sprecher Christian Lindmeier gestern in Genf mit. Die WHO sammelt Daten über die Verbreitung der neuen Corona-Variante, um zu ihrer Bekämpfung beizutragen. Die WHO hat die Variante bereits als "besorgniserregend" eingestuft und das Risiko durch Omikron als "sehr hoch" eingeschätzt. Sie war vor gut einer Woche erstmals in Südafrika entdeckt worden. Mittlerweile wurde sie in rund zwei Dutzend Ländern nachgewiesen, darunter auch Deutschland. Aufgrund von Mutationen befürchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass Omikron ansteckender sein könnte als die bislang vorherrschende Delta-Variante des Coronavirus.

Ermittlung wegen gefälschter Impfpässe in Schwäbisch Hall  

13:27 Uhr

Bei einer Hausdurchsuchung im Landkreis Schwäbisch Hall hat die Polizei Blanko-Impfpässe, Stempel und Etiketten sichergestellt. Fünf Frauen und ein Mann werden verdächtigt, Impfnachweise mit falschen Eintragungen hergestellt und verbreitet zu haben, berichtete die Polizei gestern. Auch in anderen Gemeinden hatten Durchsuchungen stattgefunden - etwa in Michelfeld, Rosengarten und Mainhardt. Laut Polizei wird in Baden-Württemberg vermehrt mit gefälschten Impfpässen gehandelt. Um die 2G-Beschränkungen zu umgehen, benötigen Ungeimpfte mittlerweile einen digitalen Impfpass - der gelbe Pass reicht in diesem Fall nicht mehr aus.

"Querdenker"-Demo in Berlin verboten

13:13 Uhr

Die Berliner Versammlungsbehörde hat eine für heute geplanten "Querdenker"-Demonstration untersagt. Zur Begründung hieß es, es sei mit Verstößen gegen die Infektionsschutzregeln zu rechnen gewesen. Nach den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit würden die Demonstrantinnen und Demonstranten die gesetzlichen Regelungen zum Schutz vor Infektionen und zum Schutz der Gemeinschaft nicht akzeptieren, teilte die Polizei mit. Das sei auf einer Vielzahl von "Querdenker"-Versammlungen wiederholt unter Beweis gestellt worden. Für die Kundgebung waren nach Angaben einer Polizeisprecherin 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Die Organisatoren kündigten an, rechtliche Schritte gegen das Verbot zu prüfen.

Polen und die Schweiz ab Sonntag Hochrisikogebiet

12:51 Uhr

Die Bundesregierung stuft Polen und die Schweiz ab Sonntag wegen hoher Infektionszahlen als Hochrisikogebiete ein. Das gab das Robert Koch-Institut bekannt. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

BioNTech-Chef hält Impfstoffanpassung für nötig

12:38 Uhr

Der Chef des Mainzer Impfstoffherstellers BioNTech, Ugur Sahin, geht in Anbetracht der neuen Corona-Variante Omikron davon aus, dass es einen neuen Impfstoff brauchen wird. Das bekundete er am Freitag auf der Konferenz "Reuters Next". Der Mainzer Hersteller könne seinen Impfstoff bei Bedarf schnell anpassen. Sahin erwartet, dass sich Omikron als sogenannte Escape-Variante entwickeln wird und somit auch Geimpfte infizieren kann. Zudem steigt nach Sahins Einschätzung die Wahrscheinlichkeit, dass jährliche Corona-Impfungen erforderlich werden. Das Virus mutiere schnell. Er sei aber zuversichtlich, dass Geimpfte auch bei der neuen Variante vor einer schweren Erkrankung ausreichend geschützt seien.

Gastgewerbe kritisiert verschärfte Corona-Auflagen in BW

12:26 Uhr

Die ab Samstag geplante 2G-Plus-Regelung für die Gastronomie sei ein "Lockdown durch die Hintertür", so der baden-württembergische Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). Verbandschef Fritz Engelhardt kritisierte die Regelung als unverhältnismäßig. Spontane Restaurantbesuche seien mit den neuen Maßnahmen nicht mehr möglich. Außerdem fehle es fast überall im Land an einer ausreichenden Testinfrastruktur, so Engelhardt. "Unsere Branche ist zu keinem Zeitpunkt Pandemietreiber gewesen. Sichere Gasthausbesuche sind - zumal unter 2G-Bedingungen - problemlos möglich." Die Einführung von 2G Plus "von heute auf morgen" stelle die Betriebe vor Planungsschwierigkeiten. Engelhard kritisiert das unverzügliche Handeln der Landesregierung: "Was hier passiert, ist planlos und den Betroffenen gegenüber respektlos."

Impfstoffspende an Drittländer: Spahn berichtet von fehlenden Abnehmern

12:08 Uhr

Zahlreiche Corona-Impfstoffdosen, die an ärmere Länder gespendet werden sollen, warten auf ihre Ausfuhr aus der Europäischen Union. Das teilte der scheidende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag in Berlin mit. Die Herausforderung für die Initiative sei aktuell, dass sie nicht schnell genug Drittländer finde, die die Dosen aufnehmen und verimpfen könnten, so Spahn. Das Problem liege in der fehlenden Struktur. Man sei auf der Suche nach einem Zentrallager in der EU für gespendete Dosen, um sie sinnvoll nutzen zu können, so der Gesundheitsminister. Die Impfstoffdosen könnten auch für Booster- und Impfkampagnen in anderen EU-Mitgliedstaaten genutzt werden. Das habe allerdings keine negativen Auswirkungen auf die Anzahl der gespendeten Impfstoffdosen für ärmere Länder, betonte Spahn. Die Bundesregierung habe sich das Ziel gesetzt, in diesem Jahr mindestens 100 Millionen und im Jahr 2022 abermals 75 Millionen Impfstoffdosen an ärmere Länder abzugeben.

Gmünd: Weihnachtsmarkthändler ziehen in leere Ladengeschäfte

11:34 Uhr

Seit Freitag dürfen Weihnachtsmarkthändlerinnen und -händler in Schwäbisch Gmünd ihre Waren in vier leerstehenden Geschäftsgebäuden verkaufen. Rund um den Marktplatz bieten, nach Auskunft der Stadt, 15 Standbetreiberinnen und -betreiber unter anderem handgefertigten Christbaumschmuck, Kerzen, Krippen sowie Schmuckstücke an. Die Aktion läuft bis Heiligabend. Zudem hätten einige Gastronomiebetriebe sich bereit erklärt, Standbetreiberinnen und -betreiber mit kulinarischem Angebot in ihren Küchen aufzunehmen und ihnen den Verkauf ihrer Waren zu erlauben, sagte Stadtsprecher Markus Herrmann. Der Gmünder Weihnachtsmarkt war kurzfristig abgesagt worden. Durch die Aktion sollen die Einbußen der Betreiberinnen und Betreiber möglichst gering gehalten werden.

Arzt über Corona-Intensivpatienten: "Mindestens ein Drittel stirbt"

11:16 Uhr

Der Kölner Intensivmediziner Bernd Böttiger sieht die Überlebenschancen von Corona-Patientinnen und -Patienten als gering an. "Von denen, die auf der Intensivstation liegen, können wir nur vielleicht 50, vielleicht 60, vielleicht 65 Prozent retten", sagte er am Donnerstag bei "Markus Lanz". Ein Drittel bis die Hälfte würden sterben. "Russisches Roulette ist viel sicherer, um das mal salopp zu formulieren." Derzeit seien etwa 80 bis 90 Prozent der Covid-19-Erkrankten auf den Intensivstationen ungeimpft. Bei den anderen handele es sich um Impfdurchbrüche. Er bezeichnete die Corona-Impfung als "ein Geschenk des Himmels". "Wenn wir die nicht hätten, hätten wir wahrscheinlich mehrere 100.000 Tote mehr in diesem Land", so Böttiger.

RKI-Präsident Wieler sieht keine Trendumkehr

10:57 Uhr

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, warnt angesichts der stagnierenden Zahlen, jetzt von einer Trendumkehr zu sprechen. "Im Gegenteil", sagte Wieler. Dafür sei es "viel zu früh". Aktuell seien mehr als ein Prozent der Bevölkerung akut infiziert, 4.800 Covid-Patientinnen und -Patienten befänden sich auf der Intensivstation, auch die Todesfälle stiegen deutlich an. In diese Notlage platze nun die neue Corona-Variante Omikron, die man noch nicht einschätzen könne, so Wieler. Fest stehe, die Mutante sei in Deutschland angekommen und könnte noch ansteckender als die Delta-Variante sein.

Ex-Corona-Hotspot Ischgl startet in Skisaison - Auftakt im Lockdown

10:49 Uhr

Mit Neuschnee und gutem Wetter ist die österreichische Wintersportgemeinde Ischgl heute in die Saison gestartet. An den Liften in dem Tiroler Ort herrschte jedoch kaum Betrieb. Von Ischgl aus hatte sich das Coronavirus Anfang 2020 über Österreichs Grenzen in viele Länder Europas verbreitet. Rund 150 Skifahrerinnen und Skifahrer stiegen am Morgen in der ersten halben Stunde in die Silvrettaseilbahn - an ähnlich schönen Tagen seien es sonst fast zehn Mal so viele gewesen, sagte Günther Zangerl, Vorstand der Silvrettaseilbahn. Unter den Gästen waren viele Einheimische - Hotels und Gastronomie sind wegen des landesweiten Lockdowns geschlossen. Die Lifte dürfen nur Geimpfte oder Genesene nutzen. Zudem hatte die Gemeinde schon vor dem Lockdown ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen erlassen. In Deutschland hatte bisher nur das Skigebiet an der Zugspitze geöffnet. In Baden-Württemberg startet heute unter anderem am Feldberg im Schwarzwald der Skibetrieb - mit 2G-Regel.

Testpflicht in Restaurants auch für Geimpfte und Genesene in BW

10:01 Uhr

Auch Geimpfte und Genesene müssen in Baden-Württemberg nach SWR-Informationen künftig für den Restaurantbesuch einen negativen Corona-Test vorweisen. Für die Gastronomie gelte dann die Regel 2G Plus - Besucherinnen und Besucher müssen also einen tagesaktuellen Schnelltest vorlegen. Ein Selbsttest genügt nicht. Für Beschäftigte in der Gastronomie gilt weiterhin die 3G-Regel. Zudem müssen Weihnachtsmärkte schließen, Alkohol wird auf öffentlichen Flächen verboten. Die Regeln sollen morgen in Kraft treten.

Baden-Württemberg verbietet Großveranstaltungen

9:46 Uhr

Nach SWR-Informationen werden Großveranstaltungen angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise in Baden-Württemberg untersagt. Demnach werde für sämtliche Veranstaltungen wie Fußballspiele oder Kulturveranstaltungen künftig eine "harte Obergrenze" von 750 Personen gelten. Die Regeln sollen morgen in Kraft treten.

Kurzarbeit im November wieder gestiegen

9:29 Uhr

Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist im November erstmals seit Februar wieder gestiegen. Wie das Münchner Ifo-Institut heute mitteilte, lag die Zahl im vergangenen Monat bei 608.000, im Oktober waren es nach korrigierten Werten 598.000. Damit waren zuletzt 1,8 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit. Das Institut machte seine Angaben auf der Grundlage von Umfragen sowie Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Eurowings-Chef fürchtet Pleitewelle im Luftfahrtsektor

8:56 Uhr

Der Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings, Jens Bischof, fürchtet angesichts der Folgen der Corona-Pandemie eine Pleitewelle im Luftfahrtsektor. Trotz der leichten Erholung in den zurückliegenden Monaten könnte für einige Fluggesellschaften noch die Rechnung kommen, sagte Bischof dem "Tagesspiegel". Er sieht dabei vor allem Wettbewerber im Markt bedroht. "Ich gehe davon aus, dass die Konsolidierungswelle eher in beschleunigter Form noch vor uns liegt", fuhr der Airline-Chef im Mobilitäts-Podcast der Zeitung fort. Seit dem ersten Lockdown 2020, bei dem auch Eurowings den Flugbetrieb komplett einstellen musste, seien nur kleine Fluggesellschaften pleite gegangen. Wenn jetzt Hilfskredite zurückgezahlt werden müssten und Zinsen fällig würden, werden "einige Marktteilnehmer nicht mit diesen Herausforderungen zurechtkommen", sagte Bischof.

Freiburger Epidemiologe: Impfung besser als Lockdown

8:49 Uhr

Der Freiburger Infektionsepidemiologe Hajo Grundmann mahnt angesichts verstärkter Forderungen nach einem Lockdown zur Vorsicht. "Weder ein Lockdown noch Kontaktbeschränkungen werden uns auf Dauer weiterhelfen, das kann nur die Impfung", sagte der medizinische Leiter des Instituts für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg in einem Interview mit der "Badischen Zeitung" (Freitag). Zwar würden durch einen Lockdown die Zahlen schnell zusammenbrechen und man hätte wieder Platz in den Kliniken. Dafür gäbe es aber wieder Menschen in Kurzarbeit sowie in Arbeitslosigkeit und es drohten Insolvenzen. Mit der 2G-Regelung gebe es bereits einen Quasi-Lockdown für Ungeimpfte. "Diesen bestehenden Maßnahmen muss man etwas Zeit geben und sich anschauen, wie sich das entwickelt. Einen solchen vorsichtigen Weg würde ich derzeit noch für sinnvoll halten." Die Impfung kann man ihm zufolge nicht hoch genug bewerten. "Sie ist das Einzige, was uns aus dieser Katastrophe herausführen kann."

Überblick: Die Zahlen für jede Region in BW und in Deutschland

8:12 Uhr

Das Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Deutschland weiter aus. Alle Zahlen und Daten zur aktuellen Lage finden Sie in unserer SWR-Datenanalyse. Sie beruht auf offiziellen epidemiologischen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI), der Landesgesundheitsämter, des DIVI-Intensivregisters und eigenen Berechnungen des datenjournalistischen Teams auf dieser Basis.

Stuttgart, Mainz, Karlsruhe, Mannheim, Trier, Kaiserslautern, Ulm

SWR-Datenanalyse zum Coronavirus Aktuelle Zahlen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

Das Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Deutschland aus. Hier finden Sie alle Zahlen und Daten zur aktuellen Lage.

Feuerwerksverbot trifft Branche hart - auch in BW

7:39 Uhr

Die Bundesregierung hat - wie bereits im vergangenen Jahr - ein Verkaufsverbot von Silvesterknallern beschlossen. Dadurch kommen Hersteller wie die Zink-Feuerwerk GmbH in Cleebronn (Kreis Heilbronn) in Bedrängnis.

Arztpraxen bekommen weniger Impfstoff als bestellt

7:17 Uhr

Der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hat den Elan der Hausärztinnen und Hausärzte in Bezug auf die Corona-Impfungen gelobt. Probleme gebe es allerdings bei der Lieferung, sagte der Oberbürgermeister auf der regelmäßig stattfindenden Corona-Pressekonferenz der Stadt Karlsruhe. Die Impfdosen würden nicht in dem Umfang geliefert, wie sie von den Praxen bestellt würden.

Mittelstand regiert unterschiedlich auf 2G

7:12 Uhr

Der deutsche Mittelstand hat unterschiedliche Reaktionen auf die gestern beschlossene 2G-Regel im Einzelhandel gezeigt. Die 2G-Regel solle künftig auch am Arbeitsplatz gelten, forderte etwa Markus Jerger, Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft. Das sei leichter zu kontrollieren und kostengünstiger als die 3G-Regel, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Insbesondere die Dokumentation der Tests sei aufwendig, so Jerger. 2G würde Entlastung bringen. Bund und Länder hätten mit ihren Beschlüssen angemessen auf die dramatische Corona-Lage reagiert. Ganz anders sieht das der Mittelstandsverbund. Die 2G-Regel im Handel sei schwer zu realisieren und kaum zu kontrollieren, heißt es in einem Brief am den künftigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Abgesehen davon könnten auch Geimpfte das Virus verbreiten. Statt Ungeimpfte auszuschließen, solle die Politik lieber das Impfangebot ausweiten, fordert der Verbund.

2G-Regelung im Einzelhandel: Weihnachtsgeschäft unsicher

6:46 Uhr

Mit der gestern beschlossenen bundesweiten 2G-Regelung machen sich auch Einzelhändlerinnen und Einzelhändler im Main-Tauber-Kreis Gedanken. Daniel Schott vom Wirtschaftsforum Pro Tauberbischofsheim blickt auf ein unsicheres Weihnachtsgeschäft. Man habe gehofft, dass es jetzt nicht noch einmal größere Restriktionen geben werde. Von Lockerungen sei man aber sicherlich auch nicht ausgegangen. "Nachdem also die letzten zwei Jahre schon sehr kritisch und einfach nicht förderlich gewesen sind für den Einzelhandel, bangt man natürlich schon sehr um ein gutes Weihnachtsgeschäft", so Schott. Und auch in anderen Regionen Baden-Württembergs machen sich Betroffene Sorgen.

Polizeigewerkschaft befürchtet mehr Aggressivität durch 2G

6:42 Uhr

Bund und Länder haben gestern beschlossen, dass in vielen Teilen des öffentlichen Lebens 2G gelten soll, also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchtet deshalb eine Zunahme der Aggressivität. Sie sei bereits vorhanden, sagte der GdP-Bundesvorsitzende, Oliver Malchow, der Deutschen Presse-Agentur. Angesichts der Lage auf den Intensivstationen seien die Kontrollen aber nötig - es gehe darum, Menschenleben zu retten und die Gesundheit anderer zu schützen.

Studie: mRNA-Impfstoffe haben offenbar stärkste Booster-Wirkung

6:23 Uhr

Der britischen Studie "COV-Boost" zufolge, sind die mRNA-Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna am besten für eine Auffrischungsimpfung geeignet. Die Studie ergab, dass eine volle oder halbe Dosis von Pfizer/BioNTech oder eine volle Dosis von Moderna sowohl die Antikörper- als auch die T-Zell-Werte sehr wirksam ansteigen ließen. Wenn AstraZeneca, Novavax, Johnson & Johnson und CureVac als Auffrischungsimpfung verabreicht wurden, erhöhten sie ebenfalls die Antikörperspiegel für beide Erstimpfstoffe, wenn auch in geringerem Maße.

Politikwissenschaftler: "Menschen weiter als die Politik"

5:58 Uhr

Frank Brettschneider, Politikwissenschaftler an der Universität Hohenheim, hat die Corona-Politik kritisiert und klare Worte von der Politik gefordert. Er sagte gestern im SWR: "Manche Menschen sind weiter als die Politik den Sommer über war. Viele haben schon im Sommer, das haben Umfragen gezeigt, härtere Maßnahmen gefordert." Vor allem kurz vor der Bundestagswahl 2021 habe man seitens der Politik viele Wählerinnen und Wähler nicht verschrecken wollen. "Und jetzt ist die Ernüchterung da", so Brettschneider. Dabei nimmt Brettschneider die Politikerinnen und Politiker aus Baden-Württemberg teilweise in Schutz. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) seien immer auf der "Seite Sicherheit" gewesen. Das Krisenzentrum seitens des Bundes sei hingegen viel zu spät gekommen. Man habe zu lange auf das "Prinzip Hoffnung" gesetzt. Auch die neue Ampelregierung habe jetzt schon Vertrauen verloren, wie Umfragen zeigten: "Die Planung könnte besser sein."

Stuttgart: Rückstand bei Erfassung von Corona-Fällen

5:37 Uhr

Die Stadt Stuttgart rechnet in den kommenden Tagen mit einem deutlichen Anstieg der Corona-Fallzahlen. Grund ist ein hoher Rückstand bei der Erfassung der Fälle. Insbesondere die in den letzten Tagen veröffentlichten Zahlen könnten nur als vorläufig betrachtet werden, so die Stadtverwaltung in einer Mitteilung von gestern. Grund sei das extrem hohe Fallaufkommen seit November, was zu einer Verzögerung bei der Eingabe der Fälle führe. Vorsorglich sei das Personal bereits aufgestockt worden. Nun müsse weiter gegengesteuert werden, heißt es seitens der Stadt. Deshalb müsse etwa die Hotline für positiv Getestete und enge Kontaktpersonen vorübergehend stark reduziert werden.

Lifte im Schwarzwald laufen - aber wie lange noch?

5:35 Uhr

Nach einer wegen Corona komplett gestrichenen Saison blicken Wintersportlerinnen und -sportler im Schwarzwald gespannt auf das Wochenende: Heute soll am Feldberg die Skisaison starten. Wie sie sich gestaltet, hängt nach Worten des Liftverbunds nicht nur vom Wetter ab, sondern auch vom Verlauf der Corona-Pandemie und den dazugehörigen politischen Entscheidungen. "Wir sprechen uns in aller Deutlichkeit dafür aus, die Skilifte nicht pauschal zu schließen, sondern einen sicheren und entsprechend vorbereiteten Skibetrieb zu ermöglichen", hatte der Vorsitzende des Liftverbundes, Adrian Probst, im Vorfeld gewarnt. Die Liftbetreiber setzen für den Winter 2021/22 auf die 2G-Regelung.

Wissenschaftler: Kontaktbeschränkungen nur für Ungeimpfte reichen nicht

5:29 Uhr

Führende Virologen und Epidemiologen kritisieren die von Bund und Ländern beschlossenen Kontaktbeschränkungen nur für Ungeimpfte. "Es ist ein Fehler, Kontaktbeschränkungen für Geimpfte auszuschließen", sagt Virologe und STIKO-Mitglied Klaus Überla dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Inzwischen würden fast die Hälfte der symptomatischen Infektionen bei Geimpften auftreten. "Die Geimpften spielen eine beträchtliche Rolle bei der Ausbreitung des Virus", so der Virologe. Der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie kritisiert ebenfalls die mangelnde Überprüfbarkeit von Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich: "Es wäre besser gewesen, Kontaktbeschränkungen für alle zu verhängen." Dies könnte leichter überprüft werden und zugleich besser für ein Absinken der Infektionen sorgen, so der Experte.

RKI meldet 74.352 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 442,1

4:05 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 74.352 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 2.062 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 76.414 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder auf 442,1 von 439,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 390 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 102.568. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als sechs Millionen Corona-Tests positiv aus.

Mediziner kritisieren Corona-Beschlüsse

3:30 Uhr

Nach den Beschlüssen des Corona-Gipfels fordern Vertreter verschiedener Ärzte-Verbände auch Verschärfungen für Geimpfte. Der Präsident der Intensivmedizinervereinigung DIVI, Gernot Marx, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, die neu entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus sei noch nicht genug erforscht.

Herrmann: Kampf gegen Corona-Sünder wichtiger als gegen Falschparker

2:40 Uhr

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hält den Kampf gegen Corona-Verstöße derzeit für wichtiger als den Einsatz gegen Raser und Falschparker. Man müsse dafür sorgen, dass das, was etwa auf der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag beschlossen wurde, nun auch tatsächlich befolgt werde, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Innenministerkonferenz in Stuttgart. "Es gibt eine kleine Minderheit, die meint, man könne das missachten. Da muss die Polizei einschreiten." Die Einhaltung der Corona-Vorschriften habe nun Priorität. "Das ist im Moment einfach wichtiger, als Parkverstöße oder überhöhte Geschwindigkeit zu kontrollieren", sagte er. "Die höchste Gefahr geht von Corona aus, da muss die Polizei eine Priorität setzen."

Bericht: Impfpflicht für Personal in Pflegeheimen ab März

1:20 Uhr

Die angekündigte bundesweite Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten soll am 16. März in Kraft treten. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Nach Informationen aus "Kreisen der Ampel-Parteien" müssen dem Bericht zufolge alle bereits heute Beschäftigten und alle, die ab 1. Januar neu beginnen, spätestens bis zum 15. März einen Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung vorweisen. Wer danach seine Tätigkeit starte, benötige den entsprechenden Nachweis von Anfang an, hieß es weiter. Mit der Übergangsfrist hätten alle Betroffenen genug Zeit, sich jetzt noch impfen zu lassen. Ausgenommen von der Pflicht seien Beschäftigte, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Der Gesetzentwurf zur "einrichtungsbezogenen Impfpflicht" solle bis spätestens Mitte Dezember im Bundestag beschlossen werden.

Omikron: USA verschärfen Einreiseregeln

0:45 Uhr

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante verschärft die US- Regierung die Testvorschriften für Einreisende in die USA. Ab Anfang nächster Woche müssen Reisende vor dem Abflug einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Zusätzlich müssen alle Ausländerinnen und Ausländer nachweisen, dass sie vollständig geimpft sind.

Weltweit rund 263,60 Millionen Infektionen und über 5,48 Millionen Tote

0:40 Uhr

Weltweit haben sich bislang rund 263,60 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,48 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Todeszahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

Zahl der Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen steigt um 25

0:01 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag minimal gesunken. Laut Landesgesundheitsamt lag der Wert bei 517,6 - am Mittwoch war er bei 519,4. Insgesamt wurden 10.906 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Hospitalisierungsrate sank leicht auf 6,3. Derzeit werden laut Daten des DIVI-Intensivregisters 655 Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen des Landes behandelt - das sind 25 mehr als am Mittwoch. Aktuell sind in Baden-Württemberg 29,1 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. 40 weitere Menschen im Land starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Der Sieben-Tage-R-Wert liegt derzeit bei 0,93. Dieser gibt an, wie viele Personen eine mit Covid-19 erkrankte Person im Schnitt ansteckt. Bislang wurden acht Fälle der neuen Omikron-Variante an die baden-württembergischen Behörden übermittelt.

Freitag, 3. Dezember 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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