Live-Blog zu Corona in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Weitspringerin Mihambo nach Infektion zurück auf Platz eins

Stand

Söder will ohne Maske auf die Wiesn

0:15 Uhr

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will das Oktoberfest in München ohne Mund-Nase-Schutz aufsuchen. "Jeder soll eigenverantwortlich entscheiden, ob und wie er die Wiesn besucht.", sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung (Montag). Nach zwei Jahren Corona-Pause soll das größte Volksfest der Welt wieder normal stattfinden. Starttermin ist der 17. September.

Montag, 6. September 2022

Das war der Sonntag in Baden-Württemberg

Weitspringerin Mihambo nach Corona-Infektion zurück auf Platz eins

19:04 Uhr

Nach Rang zwei bei der EM ist Malaika Mihambo, die Weitsprung-Weltmeisterin aus Oftersheim (Rhein-Neckar-Kreis), der Konkurrenz beim Internationalen Stadionfest Berlin (Istaf) wieder davongesprungen. Die Olympiasiegerin gewann heute mit einer Weite von 6,92 Meter. Bei den Europameisterschaften hatte die 28-Jährige noch unter den Folgen einer Corona-Infektion gelitten. Mihambo legte im ersten Versuch die siegbringende Weite vor, ließ danach sogar zwei Versuche aus und übertrat gleich dreimal am Brett. Trotzdem zeigte sie sich zufrieden mit ihrer Leistung. "Mir geht es deutlich besser, aber ich merke, dass ich vor kurzem Corona hatte und habe deswegen mehr oder weniger nur jeden zweiten Sprung gemacht", sagte Mihambo in der ARD. "Von daher war es ein ganz guter Wettkampf, auch wenn die besten Sprünge ungültig waren."

Erste Anerkennung von Berufsunfähigkeit wegen Corona

4:23 Uhr

Der Lebensversicherer Debeka hat nach eigenen Angaben die ersten sechs Fälle, in denen die Langzeitfolgen einer Covid-19-Infektion als Grund für eine Berufsunfähigkeit anerkannt worden sind. Die Betroffenen erhalten seit 2021 eine Invalidenrente. Vorstandschef Thomas Brahm sagte der Deutschen Presse-Agentur, er gehe davon aus, dass solche Fälle zunähmen: "Das wird vielleicht noch unterschätzt. Long und Post Covid werden sowieso die sozialen Systeme noch mehr belasten." Der häufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit sind in Deutschland psychische Erkrankungen, an Position zwei und drei stehen Krebs und Rücken- oder Gelenkprobleme.

Sonntag, 4. September 2022

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Viel Beratungsbedarf in Heilbronn zu neuem Impfstoff

22:33 Uhr

Noch ist der neue Impfstoff nicht verfügbar am Corona-Impfpunkt in Heilbronn. Dafür berichtet das Team von vielen Fragen dazu. Laut Impfkoordinator Altin Zhegrova wartet man auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) und verweist bis dahin an die Hausärztinnen und Hausärzte.

Neuer Corona-Impfstoff - Lucha erwartet, dass Kapazitäten reichen

10:24 Uhr

Nach einer Sommerwelle mit vielen Corona-Infektionen sind nun die ersten an Omikron angepassten Impfstoffe da. Einen Run auf die Vakzine erwarten die Länder zwar nicht; sie sehen sich aber gut gerüstet - und können offenbar aufstocken. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) geht davon aus, dass die vorhandenen Kapazitäten in seinem Bundesland ausreichen. Eine massenhafte Impfung wie Anfang 2021 erwarte das Land aktuell nicht. Für den Fall können die Impfkoordinatoren in jeder Stadt und jedem Landkreis die Infrastruktur hochfahren, hieß es.

RKI registriert bundesweit 29.345 Corona-Neuinfektionen

10:18 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 230,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 234,4 gelegen (Vorwoche: 260,3; Vormonat: 477,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Neuer Curevac-Impfstoff noch in der ersten Testphase

8:10 Uhr

In der EU kommen nun auch Corona-Impfstoffe zum Einsatz, die auf die Omikron-Variante angepasst sind. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat am Freitag die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna zugelassen. Das Tübinger Unternehmen Curevac arbeitet an einem ähnlichen Impfstoff, ist aber noch in der ersten Testphase. Erst nach Abschluss von zwei weiteren Phasen könnte sich daraus ein Impfstoff gegen Covid oder Influenza, also die normale Grippe, ergeben. Das wird noch Monate dauern, sagte der Curevac-Chef Franz- WernerHaas dem SWR.

Arzt schätzt Andrang für neuen Impfstoff als gering ein

8:06 Uhr

Ab kommender Woche können Arztpraxen in Baden-Württemberg die neuen Omikron-Impfstoffe bestellen. Mit einer hohen Nachfrage sei allerdings noch nicht zu rechnen, sagt Manfred Frenzel aus Oberstenfeld: "Die Möglichkeit, diesen neuen Impfstoff zu verimpfen, wird sicherlich sehr verhalten sein, denn wir sind ja in BW noch in der Ferienzeit." Mindestens die Hälfte der Urlauber sei noch nicht zurück. "Wir sind mit zwei bis drei Leuten darauf vorbereitet, falls die Anfrage deutlich ansteigen sollte, aber da gehe ich eigentlich nicht davon aus." Die erste Impfung mit dem neuen Wirkstoff sei voraussichtlich Ende kommender Woche möglich.

Samstag, 3. September 2022

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Was man zu den neuen Omikron-Impfstoffen wissen muss

20:08 Uhr

Nach langem Warten werden in Kürze auch in Baden-Württemberg erste Corona-Impfstoffe verfügbar, die an die Omikron-Varianten BA.1 und BA.5 angepasst wurden. David Beck aus der SWR Wissenschaftsredaktion ordnet die neuen Impfstoffe und ihre Wirkung ein.

Verwirrung um Aufhebung von Corona-Warnung

19:27 Uhr

Die bundesweite Corona-Warnung in der Warnapp "Nina" ist am Freitag aufgehoben worden. In der App war auch von einer "Entwarnung" die Rede. Das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wies aber darauf hin, das diese Formulierung technisch bedingt sei. "Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: Die Corona-Pandemie besteht fort. Für Corona gibt es keine Entwarnung!" Das Amt erläuterte, es gebe in der App nur die drei Zustände "Warnung", "Aktualisierung" und "Entwarnung". Eine bestehende Warnung einfach "still" herauszunehmen, ist demnach bisher nicht möglich. Das System soll jetzt aber weiterentwickelt werden, so dass künftig Meldungen auch "still" wieder herausgenommen werden können.


Sieben-Tage-Inzidenz geht weiter zurück

18:03 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter gesunken. Wie das Landesgesundheitsamt (LGA) meldet, lag sie am Freitag (Stand: 16 Uhr) bei 163,3 - am Vortag hatte sie noch 165,4 betragen, in der Vorwoche 175,9. Bei den Covid-19-Fällen, die auf den Intensivstationen im Land behandelt werden, gab es keine Veränderung: Wie auch am Vortag liegt ihre Zahl bei 79. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus stieg in Baden-Württemberg um zehn. Insgesamt wurden dem LGA 2.498 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet, am Vortag waren es noch 3.175.


Freiburg untersagt "Galerie des Grauens"

17:34 Uhr

Die Stadt Freiburg hat die geplante Veranstaltung "Galerie des Grauens - den Opfern eine Stimme geben" am Platz der Alten Synagoge verboten. Die Teilnehmer wollten heute Dokumente über angebliche Opfer der Corona-Impfung zeigen. Dabei sei eine Verbindung zwischen den Verbrechen des Holocausts und Impfschäden hergestellt worden, hieß es zur Begründung der Absage. Die Wahl des Platzes der Alten Synagoge für die Kundgebung stelle deswegen eine Provokation und eine nicht hinnehmbare Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dar. Der Initiator wurde bereits wegen Volksverhetzung verurteilt, so die Stadt.


EU-Kommission ruft zu raschen Corona-Impfungen auf

16:46 Uhr

Die EU-Kommission hat die Mitgliedsstaaten zum raschen Einsatz der neuen Omikron-Impfstoffe aufgerufen. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Mitgliedstaaten über solide Impfstrategien verfügen, um sich auf den Herbst und den Winter vorzubereiten", erklärte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in Brüssel. Dies gelte insbesondere für die neu zugelassenen Booster-Vakzine. Die an die erste Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffe wirken wohl auch gegen andere Subvarianten des Virus. Die neuen Präparate seien nach vorläufigen Studiendaten unter anderem gegen die Mutationen BA.2, BA.2.75 und BA.5 wirksam, teilte die europäische Arzneimittelbehörde EMA mit. Die Behörde prüfe auch einen angepassten Comirnaty-Impfstoff von BioNTech/Pfizer gegen die BA.4- und BA.5-Varianten und erwarte ein Ergebnis bis Mitte September.


Weiter gesenkte Mehrwertsteuer in Gastronomie gefordert

13:54 Uhr

In der Debatte um die gesenkte Mehrwertsteuer in der Gastronomie hat sich das baden-württembergische Wirtschaftsministerium für eine Fortsetzung ausgesprochen. Staatssekretär Patrick Rapp (CDU) sagte, die Absenkung auf sieben Prozent habe während der Corona-Pandemie viel zur Stabilisierung der Betriebe beigetragen. Viele Gastronomie- und Tourismusbetriebe spürten Nachwirkungen der Corona-Pandemie aber noch immer. Eine Anhebung auf den regulären Steuersatz von 19 Prozent zum Januar 2023 würde außerdem zu einer noch höheren Preissteigerungsrate in Deutschland führen. Rapp betonte, er wolle Bundeskanzler Scholz beim Wort nehmen. Dieser hatte jüngst angedeutet, die Absenkung könnte beibehalten werden. Die Grünen hatten dagegen Bedenken geäußert.


Gut 1,8 Millionen Dosen neuer Corona-Impfstoffe in BW erwartet

13:29 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium rechnet in den nächsten beiden Wochen mit rund 14 Millionen Dosen der neuen Corona-Impfstoffe. Auf Baden-Württemberg entfallen nach aktuellen Angaben des Landesgesundheitsministeriums anteilig rund 1,3 Millionen Dosen des angepassten Impfstoffes von BioNTech/Pfizer sowie 523.900 Dosen des Herstellers Moderna. Die EU-Kommission hat die beiden an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe auf Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde hin zugelassen. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) steht noch aus. Praxisärztinnen und -ärzte bereiten sich auf Impfungen vor, wollen aber auch eine entsprechende STIKO-Empfehlung. Baden-Württemberg hat sein Impfangebot wegen fehlender Nachfrage bereits vor Monaten stark heruntergefahren. Im vergangenen Jahr hatte das Impfen und Testen das Land mehrere Hundert Millionen Euro gekostet.


BW-Hausärzte fordern mehr Aufklärung über neue Impfstoffe

12:37 Uhr

Der Hausärzteverband in Baden-Württemberg fordert von der Bundesregierung eine bessere Aufklärung über die neuen Corona-Impfstoffe. Die Vorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth aus Pforzheim sagte im SWR, es gebe noch immer keine Informationskampagne. Diese sei aber wichtig für die Akzeptanz in der Bevölkerung. Für die Hausärzte werde es in diesem Herbst deutlich schwieriger, Menschen von einer weiteren Impfung zu überzeugen, so Buhlinger-Göpfarth. Die EU-Komission hat die beiden an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer heute zugelassen. In Deutschland sollen die neuen Impfstoffe ab der kommenden Woche ausgeliefert werden.

Baden-Württemberg

Neue Omikron-Impfstoffe Hausärzte in BW kritisieren Bundesregierung

Kommt die Info-Kampagne des Bundes über die neuen Corona-Impfstoffe zu spät? Das jedenfalls kritisiert der Hausärzteverband in Baden-Württemberg im SWR-Interview.

SWR Aktuell am Morgen SWR Aktuell

Fragen und Antworten: Wer braucht den neuen Booster?

12:04

Nach der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat die EU-Kommission die beiden an die Omikron-Variante BA.1 angepasste Impfstoffe zugelassen. Ab kommender Woche soll man sich in Baden-Württemberg damit impfen lassen können. Nur: Für wen empfiehlt sich der Booster überhaupt? Die Kolleginnen und Kollegen von der Tagesschau geben Antworten:

Auch Lucha sieht BW gut für Omikron-Auffrischimpfungen gerüstet

11:23 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sieht das Land gut aufgestellt für die nächste Impfkampagne mit den neuen, fortentwickelten Corona-Impfstoffen. "Einen vergleichbaren Massenansturm auf die Impfungen wie zu Beginn der Impfkampagne Anfang 2021, als nahezu ganz Baden-Württemberg gleichzeitig geimpft werden wollte, erwarten wir nach derzeitigem Stand nicht", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Die vergangenen Jahre hätten aber auch gezeigt, dass die Lage sich schnell ändern könne. "Sollte dies der Fall sein, werden weitere Kapazitäten hochgefahren", hieß es.

Ärztepräsident: Praxen auf Nachfrage nach Impfungen vorbereitet

10:32 Uhr

Ärztepräsident Klaus Reinhardt sieht die Praxen auf die Nachfrage nach dem angepassten Corona-Impfstoff vorbereitet. Zudem rechne er damit, dass anders als zu Beginn der ersten Impfkampagne voraussichtlich ausreichend Impfstoff vorhanden sein werde, sagte der Präsident der Bundesärztekammer im Deutschlandfunk. Entscheidend sei nun, die Menschen über die Impfungen zu informieren. "Es wird uns einfacher gemacht in den Praxen, wenn die Menschen seitens der öffentlichen Einrichtungen entsprechend aufgeklärt werden." Reinhardt machte deutlich, dass er von der Ständigen Impfkommission erwarte, dass sie "möglich bald" Empfehlungen ausspricht, wer sich mit dem an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Impfstoff impfen lassen sollte.

RKI: Inzidenz in Deutschland fällt

6:57 Uhr

In Deutschland sinkt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 33.930 Fälle. Das sind 3.413 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 37.343 Ansteckungen verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 234,4 - vor einer Woche lag sie noch bei 236,6. Das RKI meldet 148 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Allerdings liefern diese Angaben nur ein unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Expertinnen und Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus.

Amtsärzte raten zu BA.1-Impfstoff - Warten auf an BA.4 und BA.5 angepasste Vakzine nicht nötig

2:10 Uhr

Die deutschen Amtsärzte haben sich ausdrücklich für eine breite Nutzung der neuen, an die Omikron-Subvariante BA.1 angepassten Corona-Impfstoffe ausgesprochen. "Mit der Zulassung des neuen Omikron-BA.1-Impfstoffes stellen sich viele die Frage, ob sie dieses Vakzin für eine Booster-Impfung nehmen sollen oder ob sie besser auf den Impfstoff warten, der an BA.4 und BA.5 angepasst ist", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienste (BVÖGD), Johannes Nießen, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Wer sich jetzt eine vierte Impfung holen wolle, solle "nicht zögern und auf weitere Impfstoffe warten", sagte Nießen. "Er macht nichts falsch, wenn er den BA.1-Impfstoff nutzt." Zum jetzigen Zeitpunkt könne nicht einmal gesagt werden, welcher der beiden Impfstofftypen im Herbst und Winter besser schütze, sagte Nießen weiter. "Bislang fehlen dazu die nötigen Daten. Wir wissen nicht einmal, welche Variante im Herbst und Winter dominant sein wird. Es kann durchaus sein, dass es wieder der BA.1-Subtyp ist." Klar sei aber: "Impfen hilft immer."

Omikron-Booster in den USA empfohlen

1:10 Uhr

Ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC hat die an die Omikron-Varianten angepassten Corona-Impfstoffe der Hersteller BioNTech/Pfizer und Moderna empfohlen. Wenn sich genügend Menschen in Amerika die Booster verabreichen ließen, könnte dies die erwartete Winterwelle abflachen helfen, hieß es in einer Erklärung der Experten. Die Vakzine bestehen aus dem ursprünglichen Impfstoff und den auf die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 zugeschnitten Präparaten. Auf diese Varianten werden inzwischen fast alle Covid-Infektionen zurückgeführt. Es wird erwartet, dass die Gesundheitsbehörde die Empfehlung der Fachleute bald aufgreift. Dies ist der letzte Schritt, ehe es mit den Impfungen in den USA losgehen kann.

Freitag, 2. September 2022

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Fast überall Rückgang der Corona-Inzidenz

22:22 Uhr

Die Corona-Inzidenzen in Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) vergangene Woche in fast allen Bundesländern und Altersgruppen zurückgegangen. 2Lediglich bei den Schulkindern war in den letzten beiden Wochen ein leichter Anstieg zu beobachten", heißt es im Covid-19-Bericht des RKI von Donnerstagabend, der sich vor allem auf die vorige Woche bezieht. Im Wochenvergleich betrage der bundesweite Inzidenzrückgang knapp 14 Prozent. Neben der Inzidenz, die das Infektionsgeschehen nur noch sehr unvollständig abbildet, blickt das RKI auf eine Reihe anderer Indikatoren. Übereinstimmend zeigten Daten, "dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist", hieß es. Am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen sind laut RKI weiter Menschen über 80: Der Rückgang der schweren Erkrankungen verlaufe bei ihnen aktuell langsamer als dies bei den Gesamtzahlen beobachtet werde.

Tiefstand beim Covid-19-Impfgeschehen

19:37 Uhr

Immer weniger Anbieter und eine geringe Zahl an Immunisierungen: Im August ist mit knapp 700.000 Impfungen in rund 24.000 impfenden Stellen "der bisherige Tiefststand des Covid-19-Impfgeschehens" in diesem Jahr erreicht worden. Das geht aus einem monatlich erscheinenden Impfbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag hervor. Zum Vergleich aus dem Sommer 2021: Damals waren im Juni laut Bericht 25 Millionen durchgeführte Impfungen in rund 53.100 Impfstellen verzeichnet worden. "Die Mehrzahl der gegenwärtig verabreichten Impfungen sind zweite Auffrischimpfungen, Erstimpfungen werden dagegen am wenigsten verabreicht", heißt es. Im Bericht wird von mehr als neun Millionen Erwachsenen in Deutschland ausgegangen, die sich bislang nicht gegen Covid-19 impfen ließen. In einer ähnlichen Größenordnung bewegt sich demnach die Zahl der Erwachsenen, die ihren Impfschutz mit mindestens einer Impfung auffrischen müssten.

Praxen bereiten rasche Impfungen vor

19:25 Uhr

Die Praxisärzte bereiten sich auf zügige Impfungen mit den neuen, fortentwickelten Corona-Impfstoffen vor, dringen aber auch auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission. "Vorausgesetzt, die Impfstoffe erreichen die Praxen in ausreichender Menge wie zugesagt, werden die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen die Impfungen in bewährter Art und Weise rasch durchführen können", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am Donnerstag. Wichtig sei, dass auch die Ständige Impfkommission ihre aktualisierte Empfehlung abgebe, sagte KBV-Vize Stephan Hofmeister. "Denn sie bildet die wissenschaftliche Richtschnur, nach der sich die Ärztinnen und Ärzte orientieren." Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte den Weg für zwei an die Omikron-Variante BA.1 angepasste Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna freigemacht, die zur Impf-Auffrischung dienen sollen.

Maskenpflicht im Bundestag bleibt ausgesetzt

18:44 Uhr

Vor der ersten Sitzungswoche nach der Sommerpause hat der Bundestag seine Corona-Regeln für den Herbst aktualisiert. Die Maskenpflicht bleibt aufgehoben, wie aus einem Schreiben von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) an die Abgeordneten hervorgeht, das am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Bas betonte jedoch, dass "weiterhin Vorsicht im Umgang miteinander geboten" sei. Die Abgeordneten sollen sich demnach im Interesse der gegenseitigen Rücksichtnahme weiterhin freiwillig an bekannte Hygienemaßnahmen halten. Bas bat darum, im Haus den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, regelmäßig zu lüften und einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz insbesondere dann zu tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Für besonders wichtig hält die Parlamentspräsidentin dem Schreiben zufolge "die konsequente Nutzung von Selbsttestmöglichkeiten". Bas lässt zugleich die Option offen, schärfere Maßnahmen zu verhängen.

Omikron-Impfungen in BW ab kommender Woche möglich

18:06 Uhr

In Baden-Württemberg sollen im Laufe der kommenden Woche Corona-Auffrischungsimpfungen mit den angepassten Wirkstoffen möglich sein. Das teilte das Sozialministerium dem SWR mit. Die Auffrischungsimpfungen mit den an Omikron angepassten Wirkstoffen starten laut Sozialministerium nicht an einem bestimmten Tag. Die Apotheken müssten diese über den Großhandel bestellen und an die Praxen weitergeben, so ein Sprecher. Deshalb sei es möglich, dass die Impfdosen in einer Praxis früher ankämen als in einer anderen. Impfwillige sollten einfach bei ihrer Praxis nachfragen, so der Rat aus dem Ministerium. Erst heute hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zwei angepasste Omikron-Impfstoffe zugelassen.

Baden-Württemberg

BW laufe "in dieselbe Sackgasse" wie im Vorjahr Omikron-Impfungen in BW: Kritik an Minister Lucha

Erst am Donnerstag wurden die angepassten Omikron-Impfstoffe zugelassen. In Baden-Württemberg sollen die Impfungen bereits kommende Woche starten. Nun steht ein grober Zeitplan.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Corona-Lage in BW bleibt stabil

17:53 Uhr

Die Corona-Zahlen für Baden-Württemberg haben sich im Vergleich zum Vortag kaum verändert. Wie das Landesgesundheitsamt (LGA) meldet, lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag (Stand: 16 Uhr) bei 165,4 - am Vortag hatte die Inzidenz nur um 0,2 niedriger gelegen. In der Vorwoche betrug die Sieben-Tage-Inzidenz noch 181,2. Bei den Covid-19-Fällen, die auf den Intensivstationen im Land behandelt werden, gab es keine Veränderung: Wie auch am Vortag liegt die Fallzahl bei 79 Covid-19-Kranken. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus stieg in Baden-Württemberg um 35. Insgesamt wurden dem LGA 3.175 bestätigte Neuinfektionen gemeldet.

BW-Ministerium erwartet neue Corona-Impfstoffe zügig auf dem Markt

16:55 Uhr

Das baden-württembergische Sozialministerium erwartet, dass die an die Omikron-Varianten angepassten Impfstoffe zügig zur Verfügung stehen werden. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat heute den Weg für zwei Corona-Impfstoffe freigemacht. Das Ministerium rechnet damit, dass der Impfstoff, der gegen die Variante BA.1 wirken soll, Anfang September auf den Markt kommt. Anfang Oktober dann das Vakzin, das an die Varianten BA.4 und BA.5 angepasst wurde. Außerdem gibt es im September digitale Veranstaltungen, bei denen über Erstimpfungen und Auffrischungsimpfungen bei Kindern und Erwachsenen informiert werden soll. Teilnehmen kann man per Livestream, ohne sich vorher anzumelden.

Bahnhofsmissionen im Land suchen Ehrenamtliche

15:08 Uhr

Die Bahnhofsmission sucht in Baden-Württemberg ehrenamtlich Mitarbeitende. Besonders seit Beginn der Corona-Pandemie sei ein größerer Pool von Helfenden nötig, teilte die Evangelische Landeskirche in Württemberg in Stuttgart mit. Neun hauptamtliche Personen und rund 50 Ehrenamtliche arbeiten derzeit am Stuttgarter Hauptbahnhof. Das Team kümmere sich um alle Menschen am Bahnhof, die Hilfe benötigten, etwa beim Umsteigen oder bei der Orientierung. Man habe auch ein offenes Ohr für Personen, die sich am Bahnhof aufhalten, wie Wohnungslose oder Menschen, die einsam seien. Bahnhofsmissionen seien "Seismografen" der Gesellschaft, sagte die Leiterin in Stuttgart, Antje Weber. Sie rechnet deshalb ab Herbst mit mehr Menschen in der Mission, die wegen steigender Heizkosten von Armut betroffen sind. In Baden-Württemberg haben rund ein Dutzend Bahnhöfe Bahnhofsmissionen.

EMA lässt angepasste Omikron-Impfstoffe zu

14:53 Uhr

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Weg für zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe freigemacht. Das teilte die EMA am Donnerstagnachmittag mit. Der zuständige Ausschuss empfahl am Donnerstag die Zulassung der Booster, die sich sowohl gegen die Omikron-Untervariante BA.1. als auch gegen den ursprünglichen Virusstamm richten. Konkret geht es um zwei Vakzine vom Hersteller BioNTech und Pfizer sowie von Moderna. Die finale Entscheidung liegt noch bei der EU-Kommission. Deren Zustimmung gilt aber als Formsache.

Mainz

Grünes Licht für Zulassung EMA empfiehlt Omikron-Impfstoff - was Sie wissen müssen

Seit Monaten warten viele auf Covid-19-Impfstoffe, die auch gegen die Omikron-Variante schützen. Die EMA hat nun empfohlen, zwei entsprechende Impfstoffe der Unternehmen BioNTech und Moderna in Europa zuzulassen. Was man darüber wissen muss.  

Sommerradio SWR3

Studie: Protestbewegung politisch überwiegend rechts geprägt

13:30 Uhr

Die Corona-Protestbewegung ist laut einer aktuellen Studie politisch überwiegend rechts geprägt. Das teilte der Forschungsverbund Motra bei der Vorstellung seines Jahresberichts 2021 mit. Zwar seien unterschiedliche weltanschauliche Milieus und auch ideologische Strömungen anzutreffen, jedoch gebe es einen Schwerpunkt bei vorrangig rechten, populistischen bis extremen Einstellungen. Die Corona-Pandemie sei demnach ein zentraler Treiber eines "von Verschwörungstheorien und Demokratie-Distanz unterlegten, überwiegend rechtsaffinen Radikalisierungsgeschehens".

Flughafen wird Pilotprojekt zu kostenlosen ÖPNV-Tickets nicht nachholen

13:07 Uhr

Der Stuttgarter Flughafen hat sich vorerst von seiner Idee verabschiedet, ankommenden Passagieren testweise kostenlose Nahverkehrs-Tickets anzubieten. "Das Projekt wird momentan nicht verfolgt", teilte eine Sprecherin des Flughafens der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Eigentlich hätte das zeitlich befristete Pilotprojekt im Frühjahr 2020 starten sollen. Durch die Corona-Pandemie sei die Passagierentwicklung wenig repräsentativ gewesen, weshalb von einem Projektstart abgesehen wurde, sagte die Sprecherin. Pandemiebedingt habe sich die Situation seither stark verändert. Für einen neuen Anlauf müsste die Finanzierung bei allen beteiligten Partnern neu erarbeitet werden. "Wir stehen aber weiter im Kontakt mit den Projektpartnern und könnten das Vorhaben erneut aufgreifen, wenn sich ein neuer Anlass dafür bietet", so die Sprecherin. Ziel des Projekts wäre es gewesen, mehr Reisende für den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen.

Hallen-Leichtathletik-WM in China verschoben

12:38 Uhr

Wegen der andauernden Auswirkungen der Corona-Pandemie in China hat der Leichtathletik-Weltverband die für 2023 in Nanjing angesetzten Hallen-Weltmeisterschaften erneut verschoben. Wie der Verband mitteilte, soll die ursprünglich für den 17. bis 19. März kommenden Jahres geplante WM dort nun erst 2025 stattfinden. Die Titelkämpfe sollten ursprünglich bereits 2020 in Nanjing ausgetragen werden und waren zunächst auf März 2021 und dann auf März 2023 verschoben worden. Der Zeitrahmen mache es unmöglich die Hallen-WM im kommenden Jahr noch an einen anderen Ort zu verlegen, erklärte Weltverbands-Präsident Sebastian Coe. Die nächsten Weltmeisterschaften unter dem Dach wird es damit erst vom 1. bis 3. März 2024 in Glasgow geben.

Deutsche Lehrerverband für mögliche Maskenpflicht an Grundschulen

11:55 Uhr

Der Deutsche Lehrerverband hat Nachbesserungen am neuen Infektionsschutzgesetz gefordert, um die Schließung von Grundschulen zu verhindern. Wie an weiterführenden Schulen müsse auch dort eine Maskenpflicht möglich sein, erklärte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger. "Für die Grundschulen ist dies bislang aus unerfindlichen Gründen nicht vorgesehen, obwohl gerade für die Jüngeren die Sicherung des Präsenzunterrichts besonders wichtig ist." Nach dem Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes ist in Schulen ab der fünften Klasse eine Maskenpflicht möglich. Die Länder können dies per Verordnung vorschreiben. Der Bundestag soll das neue Gesetz am kommenden Donnerstag beschließen. "Im Vergleich zu Schulschließungen, wie wir sie übrigens auch jetzt nach Schulstart schon wieder vereinzelt leider erleben mussten, ist eine präventive Maskenpflicht das eindeutig geringere Übel", betonte Meidinger.

Neue Impfstoffe: Immunologe rät Lauterbach zur Zurückhaltung

11:23 Uhr

Nach Meinung des Immunologen Andreas Radbruch von der Berliner Charité wäre Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gut beraten, die klinische Wirksamkeit der neuen Corona-Impfstoffe abzuwarten. "Es sollten keine Erwartungen geweckt werden, die die Impfstoffe nicht erfüllen können", sagte Radbruch dem SWR. Bislang fehle es noch an wissenschaftlichen Daten. Die neuen Impfstoffe seien bisher auf ihre Sicherheit geprüft worden und ob sie eine Immunantwort auslösen, "aber nicht darauf, ob sie auch besser sind als die alten", so der Immunologe.

Lauterbach: Mit nächster Impfung auf neuen Impfstoff warten

10:51 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat dazu geraten, bei Impfungen gegen das Virus auf die neuen Vakzine zu warten. Grund sei die anstehende Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zu angepassten Corona-Impfstoffen. "Jetzt macht es wirklich Sinn, die paar Tage zu warten, bis der neue Impfstoff da ist", sagte Lauterbach am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Beide neuen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe böten einen "sehr guten Schutz" gegen alte und neue Virusvarianten. Sie enthielten Teile des alten Impfstoffs und darüber hinaus Teile, die gegen die Omikron-Varianten schützten. Nach eigenen Angaben ist Lauterbach mit der Ständigen Impfkommission (Stiko) im Gespräch. Eine Woche nach der Zulassung des neuen Impfstoffs werde das Gremium eine Empfehlung aussprechen.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter

10:28 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland liegt aktuell bei 237,3. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Menschen bei 243,7 gelegen (Vorwoche: 271,3). Allerdings liefern diese Angaben nur ein unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Expertinnen und Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 39.396 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 49.201) und 90 Todesfälle (Vorwoche: 116) innerhalb eines Tages. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie in Deutschland 32.184.553 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Donnerstag, 1. September 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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