Ein Glasfaserkabel, dass in Bretten verlegt wird.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / Uli Deck/dpa | Uli Deck)

Bilanz: Breitbandausbau 2022

Nur jeder zehnte Haushalt in BW mit Glasfaseranschluss

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Baden-Württemberg will in zwei Jahren überall schnelleres Internet haben und kommt laut der aktuellen Bilanz auch weiter. Der Glasfaserausbau läuft aber nur schleppend.

Baden-Württemberg kommt beim Breitbandausbau weiter voran. Das geht aus der Bilanz 2022 hervor, die dem SWR vorliegt. Das Ziel der grün-schwarzen Landesregierung: Bis 2025 soll Internet landesweit mit Gigabit-Geschwindigkeit zu haben sein. Aktuell sind fast 70 Prozent der Landesfläche damit versorgt. Laut Digitalminister Thomas Strobl (CDU) landet Baden-Württemberg hier im Vergleich der Flächenländer auf Platz 4. Das Land habe sich vom Mittelfeld ins Spitzenfeld bewegt, so Strobls Bilanz.

BW beim Glasfaserausbau Durchschnitt im Ländervergleich

Allerdings beziehen die meisten Nutzer ihr Internet beispielsweise über DSL oder Kabel, nur rund 11 Prozent der Haushalte verfügen laut Ministerium über einen direkten Glasfaseranschluss. Für die FDP im Land ist das viel zu wenig. Bayern etwa liege hier bei 18 Prozent, sagte Digitalexperte Daniel Karreis dem SWR. Durchschnitt ist Baden-Württemberg, was die Internetanschlüsse mit einer Downloadgeschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde angeht. Hier sind 93 Prozent der Haushalte versorgt, bundesweit macht das laut Breitbandatlas nur Platz 8.

Bund und Land fördern den Breitbandausbau. Kommunen können beim Land eine zusätzliche Förderung beantragen. In den vergangenen sechs Jahren hat Baden-Württemberg etwa 3.000 Projekte mit insgesamt rund anderthalb Milliarden Euro gefördert.

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SWR