Die bunten Blätter der Hainbuche, die am Baum oder an der Hainbuchenhecke im Garten wachsen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, beatuerk/Shotshop)

So pflanzen und schneiden Sie die Hainbuche richtig

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Volker Kugel
SWR4 Gartenexperte Volker Kugel (Foto: SWR)
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Thomas Buck
Thomas Buck (Foto: SWR, Nils Wagner)

Die Hainbuche ist der Star unter den Laubbäumen. Sie lässt sich gut in Form schneiden und als Hainbuchenhecke ist sie ebenfalls gut einsetzbar. Außerdem ist sie sehr robust.

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Das müssen Sie über die Hainbuche wissen

  • Die Hainbuche wird als Baum ohne Rückschnitt bis zu 15 Meter hoch und acht Meter breit. Als Hausbaum ist sie also nur was für größere Gärten. Aber sie eignet sich wunderbar für eine Hainbuchenhecke.
  • Die Hauptstärke der Hainbuche ist ihre fast unbegrenzte Austriebskraft. Sie treibt selbst nach radikalsten Rückschnittmaßnahmen wieder aus und gilt deshalb als eine der wertvollsten Heckenpflanzen überhaupt.
  • Sie hat das härteste Holz der heimischen Baumarten.
  • Die Blätter sind klein, mit leicht gezacktem Rand.
  • Im Herbst zeigt das Laub eine gelbe Färbung. Ganz kahl wird die Pflanze nie, denn die vertrockneten Blätter hängen meist noch bis zum Austrieb im Frühjahr an der Pflanze.
  • Die Blüten sind unauffällig und auch die geflügelten Früchte fallen kaum auf.
  • An den Boden und den Standort stellt die Hainbuche keine besonderen Ansprüche und mit Hitze und Trockenheit kommt sie gut zurecht.
  • Ernsthafte Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen sind bei der Hainbuche nicht zu erwarten.
Der männlicher Blütenstand einer Hainbuche vor unscharfem grünen Hintergrund. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Zoonar | Gerd Harder)
Der männliche Blütenstand einer Hainbuche.

So können Sie die Hainbuche im Garten einsetzen

  • Als Heckenpflanze können Sie die Hainbuche durch regelmäßigen Schnitt über Jahrzehnte auf einer Höhe von unter zwei Meter halten und wenn sie mal einige Jahre nicht regelmäßig gestutzt wird, verträgt sie auch einen radikalen Rückschnitt.
  • Die Hainbuche lässt sich auch als Formgehölz erziehen, zum Beispiel als Torbogen, als Hochspalier oder als Kegel oder Kugelform.

Wann sollten Hainbuchen am besten gepflanzt werden?

Die beste Pflanzzeit ist im Herbst bis Ende November. Hainbuchen gibt es in der Baumschule oder im Gartencenter in acht bis zehn Euro aufwärts.

"Ich rate ganz klar zu Pflanzen mit Erdballen oder Container, obwohl die etwas teurer sind als Pflanzen mit nackten Wurzeln, aber sie wachsen eindeutig schneller an."

Bei aller Robustheit sollten Sie nicht vergessen, die Pflanzen in den ersten beiden Jahren in Trockenzeiten regelmäßig zu wässern.

Durch die trockenen Sommer und die große Hitze muss man die Pflanzen im Garten anpassen. Pflanzen wie die Säckelblume, Apfelrose oder Zierquitte und Kornelkirsche sind hitzeverträglich und diese Pflanzen können Sie wie die Hainbuche gut in Ihrem Garten pflanzen. Gut klar kommt mit Hitze und Trockenheit auch die Perlenblüte (Poliothyrsis). Sie stammt aus China und blüht sehr schön.

Die Fruchtstände der gemeinen Hainbuche im Garten.  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, blickwinkel/R. Bala )
Die Fruchtständer der Hainbuche.

Perfekt für den Garten: Diese Sorten der Hainbuche bleiben klein

  • Die Sorte "Fastigiata" bleibt mit unter zehn Meter Endhöhe relativ klein und schlank im Wuchs mit nur drei Metern Breite.
  • "Frans Fontaine" bleibt noch kompakter. Sie wird etwa acht Meter hoch und nur zwei Meter breit und benötigt wenig Schnitt.
Eine Hainbuchenhecke, die von einem Mann im Garten mit einer Heckenschere in Form geschnitten wird. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Rolf Haid)
Eine Hainbuchenhecke kann in jedem Garten zu einem schönen Blickfang werden, wenn sie in Form geschnitten ist.

So schneiden Sie die Hainbuche richtig

Um Hainbuchenhecken oder Hainbuchenskulpturen in Form zu halten, müssen Sie mindestens zweimal im Jahr schneiden: Das erste Mal Ende Juni, das zweite Mal je nach Witterung etwa Mitte August. Wenn im Herbst noch ein größerer Zuwachs erfolgt, kann ein Korrekturschnitt vor dem Austrieb Ende Februar noch sinnvoll sein.

Das sollten Sie im Herbst im Garten auch erledigen

Damit Sie im Frühjahr eine große Freude an Ihrem Garten haben, sollten Sie im Herbst die Blumenzwiebeln pflanzen. Schneeglöckchen, Hyazinthen, Narzissen und Tulpen begrüßen Sie dann im Frühling in den schönsten Farben.

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