Jugendkulturkarte

Positive Bilanz für Berlins Jugendkulturkarte, auch für Opern und Klassikkonzerte

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AUTOR/IN
Faris Babikir
ONLINEFASSUNG
Dominic Konrad

In Berlin hatten junge Menschen drei Monate lang die Möglichkeit, die Kultureinrichtungen der Stadt kennenzulernen – kostenlos. Dafür gab es vom Senat einen 50 Euro Gutschein, der als Corona-Ausgleich für junge Menschen das kulturelle Leben in der Bundeshauptstadt noch mehr beleben soll.

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Ein kulturelles 50-Euro-Geschenk für Berlins Jugend

Der Aktionszeitraum der Jugendkulturkarte in Berlin ist nun vorbei. Ein 50-Euro-Geschenk für junge Menschen im Alter von 18 bis 23 Jahren, die dadurch die Berliner Kulturszene nach dem Ende der Corona-Maßnahmen entdecken konnten. 

Einzulösen war das Guthaben an rund 180 Kulturorten, Museen, Kinos, ausgewählten Clubs, Theatern und, natürlich, an einigen Musik-Spielstätten: etwa bei der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin und den drei großen Opernhäusern der Stadt.

Knapp 1.900 Ticket-Gutschriften für Opern und Konzerte

Initiiert wurde das Projekt von der Senatsverwaltung für Kultur in Berlin und der Gesellschaft „Kulturprojekte Berlin“. Eine Registrierung für die Jugendkulturkarte war online bis Mitte März möglich, abgeholt werden musste sie in einer der öffentlichen Bibliotheken. Über 75.000 Jugendkulturkarten wurden ausgegeben. Das entspricht etwa einem Drittel der Zielgruppe.

Wie jetzt bekanntgegeben wurde, ist ein  Großteil der Ticktes in Kinos und Museen eingelöst worden. Aber auch in den Opern- und Konzerthäusern der Stadt haben die jungen Menschen von der Jugendkulturkarte profitiert: Knapp 1.900 Ticket-Gutschriften wurden dort eingelöst. Die jungen Berlinerinnen und Berliner haben hier also insgesamt 70.000 Euro gespart.

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Und auch in der Berliner Clubszene erfreute sich die Jugendkulturkarte großer Beliebtheit. Die Senatsverwaltung für Kultur in Berlin zieht eine positive Bilanz.

Ein solches Projekt brauche Logistik und Infrastruktur, erklärt die Berliner Senatsverwaltung für Kultur schriftlich: „Um möglichst viel Geld für die Guthaben auf der Karte selbst zur Verfügung stellen zu können, war klar, dass dann der Zeitraum begrenzt werden muss. Ein weiterer Grund war, dass der gewählte Zeitraum nun eine rasche Evaluierung erlaubt, und die Möglichkeit bietet, bei der eventuellen Neuauflage nachzusteuern, so es notwendig sein sollte.“

Pläne für Kulturpässe auch auf Bundesebene und regional im Südwesten

Pläne für ein ähnliches Programm bzw. für eine Fortführung der Jugendkulturkarte wird der neue Berliner Senat treffen, daher kann man darüber derzeit nur spekulieren. Aber ein paar andere ähnliche Projekte gibt es dann doch:

  • Auf Bundesebene ist ein Kulturpass für Menschen geplant, die 2023 18 Jahre alt werden. Dieser enthält ein Guthaben von 200 Euro, das über eine App genutzt werden kann. Im Juni geht’s los.
  • In Stuttgart gibt es seit dem 1. April den Kulturpass Stuttgart. Der wiederum ist ein Gutschein über 100 Euro für alle 16-Jährigen der Stadt.

Es gibt also bereits einige ähnliche Projekte und Planungen.  Genau das ist der Wunsch der Projektleiterin der Jugendkulturkarte in Berlin, Corinna Scheller. Ähnliche Projekte sollten auch in anderen Städten eingeführt werden.

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