Früh wurde ihr verboten, in der Öffentlichkeit Gefühle zu zeigen. War sie beim spielen mal hingefallen, wurde sie darauf gedrillt - wenn überhaupt - zuhause zu weinen. Von klein auf waren es die Tiere, allen voran die geliebten Corgi-Hunde und Pferde, die Elisabeth und ihrer Schwester manch menschlichen Kontakt ersetzten. Bis ins hohe Alter entspannte die betagte alte Dame Elisabeth II. am liebsten hoch zu Ross. Und auch ihre Leidenschaft fürs Autofahren behielt die Monarchin lange bei. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sie bei der Armee eine Ausbildung als LKW-Fahrerin und Automechanikerin absolviert.
Elisabeth und ihre Rituale
Jeden Morgen wurde sie von Dudelsackspielern geweckt. Dann gab es Cornflakes aus der Tupperdose, kombiniert mit einem Blick in Reitsportmagazine und dem lösen von Kreuzworträtseln. Die Queen liebte Earl Grey Tea und Toastbrot ohne Kanten, Polizeiserien und Krimis. Sie war Fußballfan - vorzugsweise vom FC Arsenal London - und mochte immer Wanderungen. Sie galt hinter der öffentlichen Bühne als unglaublich humorvoll, konnte alle Premierminister parodieren und wurde von ihrem Mann liebevoll "sausage" genannt, weil sie so gerne Würstchen grillte. Wenn sie zu Nicht-Coronazeiten mit einem Kopftuch bedeckt in einem Supermarkt einkaufen ging und Briten zu ihr sagten: "Sie sehen ja aus wie die englische Königin", antwortete diese grinsend: "Das ist ja beruhigend."