Queen Elizabeth gestorben (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Zum ersten Todestag von Queen Elisabeth

Die Großmutter als Vorbild und ein Interview mit Folgen

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AUTOR/IN
Steffi Radke

Vor einem Jahr starb Queen Elisabeth. Zu ihrem ersten Todestag blicken wir zurück auf ein Leben für die Monarchie. Weltweit regierte niemand länger. 73 Jahre lang an ihrer Seite: Ihr 2021 verstorbener Ehemann Prinz Philipp. Ihr Halt und ihre Stütze, ihr wichtigster Berater, wie sie immer wieder betonte.

Enkel Harry hatte seine Großmutter immer wieder als "cool" bezeichnet und seinem Bruder William, dem britischen Thronfolger, galt sie in ihrer unterschütterlichen Stabilität als großes Vorbild. Williams Ehefrau Kate hatte gerade in ihrer Anfangszeit am englischen Hof, wie sie selbst einmal sagte, durch die englische Königin viel Unterstützung erfahren. Dass dies bei Harrys Frau Meghan entweder deutlich weniger war, oder weniger "gefruchtet" hatte, lässt sich nach dem umstrittenen TV-Interview zu den Ursachen ihrer "Flucht" in die USA, nur erahnen.

Queen als Wachsfigur (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Dennis Van Tine/Geisler-Fotoexpress)
Die Royals als Wachsfiguren bei Madame Tussauds: Queen Elisabeth II. zusammen mit ihren Enklen Prinz Harry und Prinz William und dessen Frau.

Besonders die Rassismusvorwürfe, die Meghan in jenem Interview gegen das Königshaus erhob, bezeichnete die Queen im Nachhinein als besorgniserregend und äußerte den Wunsch, dieses Thema innerhalb der Familie klären zu wollen. Auch Prinz Philipp soll noch im Krankenhaus von dem Interview seines Enkels und dessen Frau erfahren haben und es, laut Aussagen eines Freundes, als "Wahnsinn" bezeichnet haben. Niemals hätte er es gutgeheißen, dass ein Mitglied des Königshauses öffentlich über Emotionen spricht.

Die Queen und ihre Gefühle

Harrys neues Leben in den USA wiederum, soll sein Großvater verstanden und gutgeheißen haben. Dass sich Queen Elisabeth im Rahmen einer öffentlichen Erklärung nach dem TV-Interview von Harry und Meghan als "traurig" bezeichnete, das ganze Ausmaß zu erfahren, wie herausfordernd die vergangenen Jahre für Harry und Meghan gewesen sein müssen, gleicht einer kleinen emotional-verbalen "Revolution". Gefühle in der Öffentlichkeit zu äußern, war eigentlich ein "No go" für ein Mitglied des Königshauses. Das schien sich jetzt zu ändern.

Ich kann mich noch genau erinnern, wie sich seinerzeit in London und weltweit Menschen nach Dianas Unfalltod wünschten, die Queen möge doch endlich ihr Beileid bekunden. Elisabeth II. "schaffte" es erst nach Tagen Diana öffentlich zu würdigen und damit die Monarchie - die nach Ansicht vieler Beobachter damals auf der Kippe stand - zu retten und neu zu stabilisieren. Inzwischen aber, nach sieben Jahrzehnten langer Regentschaft, spürte die Queen ganz offensichtlich, dass die Zeit reif war für emotionale Äußerungen in der Öffentlichkeit. Auch um das, durch manchen Skandal, angekratzte Image der britischen Monarchie erneut aufzufrischen und zu heilen.

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