Osterbräuchen auf der Spur

Warum versteckt zu Ostern ein Hase die bunten Eier?

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Daniel Isengard
SWR1-Reporter und Redakteur Daniel Isengard (Foto: SWR)
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Steffi Stronczyk
Steffi Stronczyk (Foto: SWR)
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An Ostern feiern Christen die Auferstehung von Jesus Christus. Viele bringen mit dem Fest aber auch den Osterhasen in Verbindung, der die bunten Ostereier versteckt.

Woher stammt dieser kuriose Brauch? SWR1 Redakteur Daniel Isengard hat sich für uns auf die Suche nach der Herkunft der beliebten Ostertraditionen gemacht.

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Wie passen die bunten Eier zu Ostern?

Im Christentum steht das hart gekochte Ei für den Tod Christi. Die Begründung: Es ist leblos und kalt wie sein Grab. Früher wurde für die sogenannte Eierweihe außerdem die Schale rot gefärbt, um das Blut Jesu zu symbolisieren. Dadurch wurde das Osterei auch zum Symbol für Wiedergeburt und das Leben.

Rund um Ostern mussten die Bauern einen Teil ihrer Eier an ihre Lehnsherren abgeben. Den anderen Teil an die Kirche für die Eierweihe. Und damit man sie unterscheiden kann, wurden die Eier für die Kirche eben direkt rot gefärbt.

Wegen der Fastenzeit durften Eier bis Ostersonntag nicht gegessen werden. Da hat sich dann viel angesammelt. Vermutlich hat sich im 17. Jahrhundert im Elsass der Brauch entwickelt, die Eier zu suchen. Erst nur bei den Protestanten und dann später auch bei den Katholiken.

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Woher kommt der Osterhase?

So ganz genau lässt sich das nicht sagen. Schon seit dem 16. Jahrhundert gibt es einen Brauch, dass verschiedene Tierarten – auch der Hase – für das Färben und Verstecken von Eiern zuständig sind. Es gibt allerdings noch andere Theorien: zum Beispiel soll sich beim Backen ein Osterlamm mal so verformt haben, dass es wie ein Hase aussieht.

Der Osterhase selbst wird zum ersten Mal 1682 von einem Arzt aus Heidelberg erwähnt. Generell gilt der Hase seit Jahrhunderten schon als Fruchtbarkeitssymbol – und als Boten der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin mit Namen Ostara.

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