10-Stunden-Tage sind für Grundschullehrer:innen in Baden-Württemberg keine Ausnahme. Auch nicht für Greta, die ihr Referendariat an einer Grundschule in Ludwigsburg gemacht hat. Als Grundschullehrerin musste sie Unterricht vor- und nachbereiten, hatte tägliche Konferenzen, musste Anträge bearbeiten und hatte dazu noch Kooperationen außerhalb der Schulzeit.
Bei dieser Belastung ist es nicht verwunderlich, dass das eine oder andere Kind aus dem Fokus gerät und "hinten runterfällt".
Schlechte Bezahlung für Grundschullehrer
Unterdessen warnte die Bildungsgewerkschaft GEW vor einer Abwanderungswelle von Grundschullehrkräften aus Baden-Württemberg in andere Bundesländer. Die Landesvorsitzende Monika Stein forderte in einer Mitteilung:
Noch immer zähle Baden-Württemberg zu den vier Bundesländern, die bisher den Grundschullehrkräften und einem Teil der Haupt- und Werkrealschullehrkräften eine Bezahlung nach der Gehaltsgruppe A13/E13 verweigerten. Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen etwa honorierten die Arbeit besser.
Stress für Lehrer
Die Belastung für Lehrer:innen an den Grundschulen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Ein anderes Problem ist, dass Grundschüler:innen oft auch kein Deutsch können. Für Greta hieß das: Viel visualisieren und mit dem ganzen Körper sprechen.
Trotzdem liebt Greta ihren Job:
Nach ihren Erfahrungen in Baden-Württemberg wechselt Greta nun nach Brüssel. Hier wird sie an einer deutschen Schule unterrichten.
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