In der Youth League geht es für die A-Jugend des 1. FSV Mainz 05 jetzt gegen den Nachwuchs von Manchester City (27.02., 18 Uhr). Die Euphorie bei den Rheinhessen ist riesig. Der Trainer der U19, Benni Hoffmann, ist selbstbewusst: "Die Reise soll weitergehen. Wir haben angefangen, indem wir gesagt haben, wir wollen Geschichte schreiben. Und wir schreiben sie immer noch".
Als deutscher A-Jugend-Meister haben die Mainzer das Recht, in der Youth League zu spielen. In der sogenannten Meisterrunde wurden Maribor aus Slowenien und Minsk aus Weißrussland geschlagen, das war schon überraschend. In der Zwischenrunde gelang den 05ern dann ein nicht erwartbarer Sieg gegen eines der besten Nachwuchsleistungszentren Europas, gegen das des FC Barcelona.
Mainz hat Barca schon besiegt, jetzt auch City?
Nach dem FC Barcelona kommt jetzt also Manchester City nach Mainz. Wieder eine der besten Akademien Europas. Allein bei den finanziellen Möglichkeiten im Nachwuchs liegen zwischen Mainz und Manchester Welten.
Was den Mainzern hilft, so Hoffmann: das Selbstbewusstsein und der Wille. "Manchester hat vielleicht elf bessere Individualisten auf dem Platz. Das heißt aber nicht, dass sie das Spiel gewinnen. City wird an die Grenzen kommen in irgendeiner Phase des Spiels und in der Phase müssen wir einfach bereit sein, das für uns zu nutzen", gibt der Coach zumindest einen Teil seines Matchplans preis.
Bruchwegstadion statt Bundesliga-Arena
Gespielt wird im altehrwürdigen Mainzer Bruchwegstadion. Etwas mehr als 7.000 Fans passen dort noch rein. Das Spiel war binnen weniger Minuten ausverkauft. Die Euphorie um die U19-Junioren ist in der Stadt derzeit größer als um die Profis in der Bundesliga. "Die ganze Stadt hat mitbekommen, okay, da spielt die U19. Das ist sehr schön und genau das, was diese Magie des Bruchwegstadions ausmacht", freut sich auch der Coach auf die Atmosphäre am Dienstag (Anpfiff 18 Uhr). Genau diese Stimmung will das Team auch nutzen.
Ein Umzug in die Bundesliga-Arena der Mainzer mit einem deutlich größeren Fassungsvermögen, kam für die Nachwuchskicker nicht infrage. "Für uns war schon klar, dass wir hier am Bruchweg bleiben wollen. Der Rahmen passt hier. Nur um mehr Tickets zu verkaufen, in die Arena zu gehen, wäre der falsche Ansatz gewesen", erklärt Coach Hoffmann die Gründe für den Verbleib im kleineren Stadion.
Und wer weiß, vielleicht packen die Mainzer ja die nächste Sensation und kommen unter die besten acht Jugendteams Europas. Das Zeug dazu haben sie. Auch dank der magischen Unterstützung der Fans und Trainer Benjamin Hoffmann.