Inken aus Stuttgart tanzt beruflich auf vielen Hochzeiten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn: Inken verheiratet Paare in freien Trauungen.
Vertrauen und Offenheit von Hochzeitspaaren
Über zwölf Jahre lang ist Inken Bänkerin, bis sie sich entscheidet, ihre Leidenschaft für Menschen und Worte zum Beruf zu machen: Sie macht sich unter anderem als freie Traurednerin selbstständig. „Das wirklich Schöne an meinem Job ist, dass ich von meinen Paaren sehr schnell reingelassen werde – in ihre Herzen, in ihre Leben, in ihre Liebesgeschichten. Man wird zur Vertrauensperson.”
Heiraten für jeden und jede
Als freie Traurednerin verheiratet sie Menschen außerhalb der Kirche. „Es ist für mich eine Befreiung. Dass Menschen ihre Liebe so feiern dürfen, wie sie das wollen, und nicht so, wie andere es ihnen vorschreiben oder sogar verbieten. Und im Gegensatz zur Trauung auf dem Standesamt, wo es darum geht, vor dem Gesetz rechtmäßig verheiratet zu sein, ist die freie Trauung die Trauung fürs Herz.”
Katastrophen und Pannen bei Hochzeiten
Ein falscher Name des Brautvaters im Skript, ein Musiker, der nicht auftaucht. All das bringt Inken nicht aus dem Konzept. „Shit happens. Ganz ehrlich: Welche Trauung findet ohne jegliche kleine Katastrophe statt? Ich habe eigentlich immer einen sehr ruhigen Puls. Ich brauche genau zwei Dinge: Mein Brautpaar und die Eheringe. Alles andere kann ich improvisieren.”
Vielfalt feiern
Die Menschen, die sich für eine freie Trauung entscheiden, sind ganz unterschiedlich, erklärt Inken. „Das sind zum Teil sehr junge Paare, die es einfach anders oder unkonventionell machen wollen. Ich habe internationale Paare, bei denen schon alleine die Konfession, der Glaube es gar nicht anders möglich machen, als frei zu heiraten. Ich habe aber auch Paare, die silberne oder goldene Hochzeit feiern und einfach noch mal ihr Ehegelübde auffrischen wollen.”
Im Zentrum steht für Inken und ihre Paare aber immer nur eins: die Liebe.
Der Kampf ums Überleben in der Kriegsgefangenschaft
Als der zweite Weltkrieg vor 75 Jahren zu Ende ging, kam der damals 19-jährige Flakhelfer Rolf Sachweh in Kriegsgefangenschaft. Für den Soldaten erneut ein Kampf ums Überleben.
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