Wie ein Mainzer die lokale Bar-, Gastro- und Kultur-Szene aus der Corona-Krise retten will

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Fabian Janssen
Fabian Janssen (Foto: SWR)

„In der aktuellen Zeit ist es brutal, selbstständig zu sein. Bei mir ist es noch nicht so schlimm, wie in der Gastronomie, Bar- und Kultur-Szene, aber klar, es ist ein erheblicher Einschnitt!“, sagt Pascal Rueck (37), der spontan die Hilfsplattform @mainz.help gegründet hat. Über sie können Menschen ihre Lieblingslocations unterstützen, die während der Corona-Krise geschlossen bleiben müssen. „Die Leute können über die Website ihrem Wunsch-Laden als Unterstützung Geld zukommen lassen. Aber mir war wichtig, dass es keine Spende ist, sondern ein Gutschein. Wenn alles vorbei ist, kann man den Betrag dort einlösen, also einkaufen, essen oder trinken.“

Als ein Kunde zu ihm sagte: Ich muss dicht machen, komplett. – Da hat sich Pascal gesagt: Ich muss in der Corona-Krise etwas tun:

„Ich weiß, wie hart das als Selbstständiger sein kann. Und weil ich sehr eng verbunden bin mit der Kneipen- und Gastro-Szene, will ich was machen.“

Pascal war lange als DJ in Mainz unterwegs. Er kennt viele Betreiber persönlich. „Was wäre Mainz ohne seine Gastronomie, seine Barszene, seine Kultur? Unvorstellbar. Da würde eine ganze Kultur zusammenbrechen.“ Mittlerweile sind nicht nur Gastronomie und Kneipen auf der Plattform vertreten, auch viele kleine Läden des Einzelhandels sind dabei. Aktuell wächst sie rasant.

„Die Plattform ist ehrenamtlich entstanden und wird auch so gepflegt. Der Aufwand übersteigt langsam aber das, was ehrenamtlich allein möglich ist."

"Jetzt hilft mir schon meine Freundin Caro, die den Instagram-Kanal pflegt.“ Für Pascal ist klar, in so einer Krise muss man zusammenstehen. Und am Ende will er in seinem Lieblingsladen noch ein Bier trinken gehen können: „Ich hoffe natürlich, dass ich die Läden, in die ich selbst gerne gehe, jetzt in der schwierigen Zeit, unterstütze. Ist ja klar.“

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